EHF European League
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Aktuelle Saison | Männer:2024/2025 Frauen:2024/2025 |
Sportart | Handball |
Verband | EHF |
Ligagründung | 1981(als IHF-Pokal) |
Mannschaften | Männer: 32 (Gruppenphase) Frauen: 16 (Gruppenphase) |
Land/Länder | Europa![]() |
Titelträger | 2023/2024:Deutschland![]() ![]() |
Rekordmeister | Männer:Deutschland![]() ![]() ![]() Frauen:Danemark ![]() ![]() |
TV-Partner | DAZN/Dyn |
Website | ehfel.eurohandball.com |
↑EHF Champions League |
DieEHF European League (bis 1993IHF-Pokal, von 1993 bis 2020EHF-Pokal) ist ein von derEuropäischen Handballföderation (EHF) jährlich organisierterEuropapokalwettbewerb fürHandball-Vereinsmannschaften. Er bietet Handballvereinen aus kleineren Staaten sowie Vereinen, die nicht die Qualifikation zurEHF Champions League erreicht haben, die Möglichkeit zur Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb. Die EHF European League steht damit in der Wertigkeit hinter der Champions League und vor demEHF European Cup.
Der Vorläufer des heutigen Wettbewerbs wurde 1982 sowohl für Männer- als auch für Frauenmannschaften von derInternationalen Handballföderation (IHF) unter der BezeichnungIHF-Pokal eingeführt. 1993 übernahm die Europäische Handballföderation die Organisation des Wettbewerbs, der seitdemEHF-Pokal hieß. In der Saison 2012/13 (Männer) bzw. 2016/17 (Frauen) wurde der Wettbewerb mit demEuropapokal der Pokalsieger vereinigt.[1]
Modus
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Seit der Spielzeit 2023/24 wird die European League der Männer im folgenden Modus ausgetragen: In einer Qualifikationsrunde spielen zehn Teams, die Sieger ziehen in die Gruppenphase ein. Dort kommen weitere 27, direkt gesetzte Teams hinzu. Die jeweils ersten zwei der acht Gruppen erreichen die Hauptrunde mit vier Vierergruppen, wobei die gegeneinander erzielten Ergebnisse mitgenommen werden. Die Sieger der Hauptrundengruppen erreichen direkt das Viertelfinale, die Gruppenzweiten und -dritten ermitteln die weiteren Teilnehmer in einer Play-Off-Runde. Die Sieger der Viertelfinals erreichen dasFinal-Four-Turnier, in dem das Halbfinale, das Finale und das Spiel um Platz drei ausgetragen wird.
Bis dahin sah der Modus seit der Zusammenlegung mit dem Europapokal der Pokalsieger in der Saison 2012/13 wie folgt aus: Es wurden zunächst zwei bis drei Qualifikationsrunden imK.-o.-System mit je einem Hin- und Rückspiel pro Runde ausgetragen, wobei in jeder Runde aufgrund ihrer Einstufung spielstärkere Teams hinzukamen. Die Runde der letzten 16 Mannschaften wurde einer Gruppenphase durchgeführt, bei der sich die zwei Ersten jeder der vier Gruppen für das Viertelfinale qualifizierten. War auch der Gastgeber der Endrunde darunter, war dieser automatisch für das Halbfinale gesetzt, der schlechteste Gruppenzweite schied aus und das Viertelfinale bestand aus drei Begegnungen. Zum Abschluss gab es ebenfalls ein Final-Four-Turnier.
Das Final Four fand mehrfach in Deutschland statt: 2014 und 2015 inBerlin, 2017 inGöppingen, 2018 inMagdeburg, 2019 inKiel, 2021 inMannheim, 2023 inFlensburg und 2024 inHamburg.
Auch bei den Frauen gibt es seit der Spielzeit 2016/17 Qualifikationsrunden im K.-o.-System und anschließend eine Gruppenphase mit vier Vierergruppen. Die beiden Gruppenersten qualifizieren sich für das Viertelfinale, ab dem wieder im K.-o.-System gespielt wird.
Bis 2012 bzw. 2016 wurden alle Spielrunden im K.-o.-System gespielt. Auch die Finalspiele wurden mit Hin- und Rückspiel ausgetragen. Bei den K.-o.-Spielen entschied bei Gleichstand nach beiden Spielen die höhere Zahl erzielter Tore im Auswärtsspiel; war auch diese gleich, wurde im Anschluss an das Rückspiel einSiebenmeterwerfen ausgetragen.
DieEuropäische Handballföderation (EHF) erklärte im April 2022, dieAuswärtstorregel in ihren Wettbewerben ab der Spielzeit 2022/23 nicht mehr anzuwenden. Im Falle eines Gleichstands nach zwei Spielen in einer K.-o.-Runde gibt es stattdessen eine Entscheidung durch Siebenmeterwerfen.[2] In den Gruppenspielen ist bei Gleichstand von zwei oder mehrerer Mannschaften der direkte Vergleich maßgeblich.
Nationale Qualifikation
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Welche Platzierung in einer bestimmten nationalen Liga für eine Qualifikation zur EHF European League notwendig ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen ist die Anzahl der Startplätze für die EHF Champions League je nach Liga unterschiedlich, aus dieser Zahl ergibt sich beginnend mit dem Landesmeister die Mindestplatzierung für die Teilnahme an diesem Wettbewerb. Eine bestimmte Anzahl der nachfolgend platzierten Mannschaften qualifiziert sich für die EHF European League.
Darüber hinaus konnte sich die Mindestplatzierung für eine Teilnahme am EHF-Pokal nach unten verschieben, wenn sich der Sieger im nationalen Pokalwettbewerb über seine Position in der Liga für den EHF-Pokal qualifiziert hätte, dieses Startrecht aufgrund der Teilnahme am Europapokal der Pokalsieger jedoch nicht wahrnahm. Gleiches gilt für den Fall, wenn der European-League-Sieger des Vorjahres, der automatisch für eine erneute Teilnahme gesetzt ist, sich auch über seine Liga-Platzierung qualifizieren würde.
Bisherige Sieger
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die erfolgreichsten Mannschaften des Wettbewerbs der Männer sind mit jeweils vier Siegen Frisch Auf Göppingen (2011, 2012, 2016 und 2017), der THW Kiel (1998, 2002, 2004 und 2019), der bei jeder seiner Teilnahmen auch den Titel gewann, und der SC Magdeburg (1999, 2001, 2007 und 2021). Die Füchse Berlin (2015, 2018 und 2023) konnten den Titel dreimal erringen und die Vereine VfL Gummersbach (1982, 2009), TBV Lemgo (2006, 2010), SG Flensburg-Handewitt (1997, 2024), HC Minaur Baia Mare (1985, 1988) und Balonmano Granollers (1995, 1996) gewannen den Pokal je zweimal. Weitere Mannschaften aus Deutschland mit einem Sieg im EHF-Pokal der Männer sind TV Großwallstadt (1984), TuRU Düsseldorf (1989), SG Wallau/Massenheim (1992), TUSEM Essen (2005), HSG Nordhorn (2008) und Rhein-Neckar Löwen (2013).
Bei den Frauen gewannen Viborg HK (1994, 1999 und 2004) und Ikast Håndbold (2002, 2011 und 2023) jeweils dreimal den Pokal. Je zwei Siege erreichten Chimistul Râmnicu Vâlcea (1984, 1989), ASK Frankfurt/Oder (1985, 1990), SC Leipzig (1986, 1992), Debreceni VSC (1995, 1996), GK Lada Toljatti (2012, 2014), Team Tvis Holstebro (2013, 2015) und Dunaújvárosi Kohász (1998, 2016).
- Momir Ilić vom VfL Gummersbach mit dem gewonnenen EHF-Pokal am 1. Juni 2009
- Die Siegerehrung des VfL Gummersbach für den Pokalsieg 2008/09
- Sead Hasanefendić bei der Siegerehrung des EHF-Pokals am 1. Juni 2009
Erfolgreichste Nationen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Männer
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Rang | Nation | letzter Titel | Titel |
---|---|---|---|
1. | Deutschland![]() | 2023/24 | 27 |
2. | Spanien![]() | 2002/03 | 5 |
3. | Rumänien![]() | 1987/88 | 2 |
Ungarn![]() | 2013/14 | 2 | |
5. | Ukraine![]() ![]() | 1982/83 | 1 |
Litauen![]() ![]() | 1986/87 | 1 | |
Russland![]() ![]() | 1989/90 | 1 | |
Bosnien und Herzegowina![]() ![]() | 1990/91 | 1 | |
Kroatien![]() | 1999/00 | 1 | |
Portugal![]() | 2021/22 | 1 |
Frauen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Rang | Nation | letzter Titel | Titel |
---|---|---|---|
1. | Danemark![]() | 2022/23 | 10 |
2. | Ungarn![]() | 2018/19 | 7 |
3. | Russland![]() | 2016/17 | 5 |
Deutschland![]() ![]() | 2021/22 | 5 | |
5. | Rumänien![]() | 2017/18 | 4 |
6. | Kroatien![]() ![]() | 1990/91 | 2 |
Spanien![]() | 2008/09 | 2 | |
8. | Aserbaidschan![]() ![]() | 1982/83 | 1 |
Montenegro![]() ![]() | 1986/87 | 1 | |
Litauen![]() ![]() | 1987/88 | 1 | |
Slowenien![]() | 1996/97 | 1 | |
Polen![]() | 2000/01 | 1 | |
Frankreich![]() | 2020/21 | 1 | |
Norwegen![]() | 2023/24 | 1 |
Pokal
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Der Pokal zum Wettbewerb European League wurde zur Spielzeit 2020/21 neu gestaltet. Seitdem zeigt der Pokal ein stilisiertes Tornetz, auf das ein Handball trifft. Dies soll ein Tor als Hauptziel des Sports zeigen, das Handballspiel als Mannschaftssport symbolisiert die Form des Netzes, die an ein Schild erinnert. Entworfen wurde der Pokal von derspanischen AgenturOiko Design Office.[3]
Der EHF Cup war eine alsPokal (Trinkgefäß) gestaltete Trophäe.
Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- EHF-Rangliste
- EHF Champions League
- EHF Europapokal der Pokalsieger (EHF Cup Winners’ Cup)
- EHF European Cup
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑European Club Competitions to Merge. auf:eurohandball.com, 9. April 2011.
- ↑EXEC Awards Beach Handball Euro, Cancels ‚Away-Goals‘ Rule. In:ehfeuro.eurohandball.com, 28. April 2022, abgerufen am 21. Februar 2024.
- ↑Trophy, In:ehfel.eurohandball.com abgerufen am 2. März 2023.