Dronne
Dronne | ||
Die Dronne an der Stromschnelle des Saut du Chalard beiChamps-Romain | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | FR: P7--0250 | |
Lage | Frankreich, RegionNouvelle-Aquitaine | |
Flusssystem | Dordogne | |
Abfluss über | Isle →Dordogne →Gironde →Atlantischer Ozean | |
Quelle | im Gemeindegebiet vonBussière-Galant 45° 38′ 54″ N,1° 4′ 50″ O45.6483333333331.0805555555556486 | |
Quellhöhe | ca. 486 m[1] | |
Mündung | im Gemeindegebiet vonCoutras in dieIsle45.037777777778-0.148333333333334Koordinaten:45° 2′ 16″ N,0° 8′ 54″ W 45° 2′ 16″ N,0° 8′ 54″ W45.037777777778-0.148333333333334 | |
Mündungshöhe | ca. 4 m[1] | |
Höhenunterschied | ca. 482 m | |
Sohlgefälle | ca. 2,4 ‰ | |
Länge | ca. 201 km[2] | |
Einzugsgebiet | ca. 2816 km²[3] | |
Abfluss am Pegel Coutras[3] | MQ | 25,3 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Côle,Rizonne,Chalaure | |
Rechte Nebenflüsse | Boulou,Lizonne,Tude | |
Kleinstädte | Coutras | |
DieDronne,okzitanischDrona, ist ein Fluss im SüdwestenFrankreichs, der in der RegionNouvelle-Aquitaine verläuft. Sie entspringt imRegionalen Naturpark Périgord-Limousin, im Gemeindegebiet vonBussière-Galant, entwässert generell in südwestlicher Richtung und mündet nach rund 201[2] Kilometern im Gemeindegebiet vonCoutras als rechter Nebenfluss in dieIsle. Auf ihrem Weg durchquert die Dronne die DépartementsHaute-Vienne,Dordogne,Charente,Charente-Maritime undGironde.
Orte am Fluss
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Bussière-Galant
- Saint-Pardoux-la-Rivière
- Champagnac-de-Belair
- Brantôme
- Bourdeilles
- Lisle
- Tocane-Saint-Apre
- Ribérac
- Saint-Aulaye
- La Roche-Chalais
- Aubeterre-sur-Dronne
- Saint-Aigulin
- Les Églisottes-et-Chalaures
- Les Peintures
- Coutras
Hydrologie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Ihr mittleres Gefälle beträgt 2,50 m/km. Die folgende Abbildung zeigt die Jahresverteilung des durchschnittlichen monatlichenAbflusses Q in m3/s, gemessen bei Coutras (Mittelwert über 38 Jahre):

Der Jahresdurchschnittswert der Dronne liegt bei 25,3 m3/s. Die Dronne wird sehr stark von den Jahreszeiten geprägt. Im Winter (Dezember bis Ende April) liegt der monatliche Abfluss zwischen 34 und 51,9 m3/s mit Spitzen im Januar und vor allem im Februar. Im Sommer zwischen Juli und September geht der Abfluss drastisch bis auf 4,83 m3/s im August zurück.
Geologie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Dronne entspringt imvariszischen Grundgebirge desMassif Central, ihre Quelle liegt im äußersten Süden desGranitmassivs vonNexon-Les Cars. Sie fließt in südlicher Richtung nur kurz durch dieParagneise derOberen Gneisdecke, macht dann eine Richtungsänderung nach Westsüdwest und durchquert die Gesteine derUnteren Gneisdecke (Paragneise undAugengneise). Sie trifft anschließend auf dieGlimmerschiefer derParautochthonen Glimmerschiefereinheit, der strukturell tiefsten Einheit im Massif Central. Nach erneuter Richtungsänderung nach Südsüdwest und Südwest durchquert sie in einem engen und relativ eingekerbten Tal mit Stromschnellen denSaint-Saud-Leukogranit und anschließend die Paragneise derDronne-Gruppe. Kurz oberhalb von Saint-Pardoux-la-Rivière verlässt sie das Grundgebirge in südsüdwestlicher Richtung, ihr Tal weitet sich und sie fließt von jetzt bis zu ihrer Mündung in den flach liegenden,mesozoischenSedimentgesteinen desAquitanischen Beckens (Jura,Oberkreide undPaläogen). Kurz vor Brantôme trifft die Dronne auf das resistentereTuronium undConiacium, das Tal verengt sich wieder und in zahlreichen von Steilwänden umgürteten Schleifen windet sich der Fluss gen Südwesten. Bei Lisle begegnet die Dronne dann den weicheren Formationen desSantoniums undCampaniums, die sie in einer breiten Talniederung in westlicher Richtung gen Aubeterre durchläuft. Südlich vonChalais erfolgt eine letzte Richtungsänderung nach Südwest mit deneozänen undoligozänen Sanden als letztem Hindernis.
AlluvialeTerrassen belegen, dass der Fluss seinen Lauf seit demUnteren Pleistozän um bis zu 100 Meter abgesenkt hat. In den breiten Tallagen ist sogar ein einstigerMäander erhalten – der Fluss nahm folglich den ihm zur Verfügung stehenden Freiraum in Anspruch. Der Flussverengung hinter Brantôme folgte er jedoch bereits seit Beginn des Pleistozäns. In den Steilwänden sind hier verschiedene Stadien in der Absenkung des Flusses wunderschön als Auskolkungen zu erkennen.
Ökologie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das Dronnetal besitzt sehr verschiedenartigeBiotope mit einer sehr reichhaltigen Fauna und Flora. Aus diesem Grund sind 80 % des Flusslaufs entwederNatura-2000-Schutzgebiete oderFFH-Gebiete.
Folgende Natura-2000-Schutzgebiete werden ausgewiesen:
- Von der Quelle bisSaint-Pardoux-la-Rivière. Die Dronne durchquert in diesem Abschnitt Heidelandschaften, Feuchtwiesen, Felder und Wälder.
Mehrere bedrohte Tierarten sind hier anzutreffen:Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera),Gelbbauchunke (Bombina variegata),Helm-Azurjungfer (Coenagrion mercuriale),Skabiosen-Scheckenfalter (Euphydryas aurinia),Dohlenkrebs (Austropotamobius pallipes), sowie mehrere Säugetiere wie beispielsweise derFischotter (Lutra lutra) und dreiFledermausarten. Unter den Fischen dieGroppe (Cottus gobio) und dasBachneunauge (Lampetra planeri).
- Südlich vonBrantôme bis zur Mündung. Auf 110 Kilometer fließt die Dronne hier durch Feuchtwiesen, Ackerlandschaft undBocage. Dieses Gebiet ist besonders wichtig für die Fortpflanzung desMeerneunauges (Petromyzon marinus). Es beherbergt fünf weitere bedrohte Fischarten, den Dohlenkrebs und denEuropäischen Nerz (Mustela lutreola).
- Die rechtsseitigen Hanglagen auf den Gemeindegebieten umBourdeilles,Grand-Brassac undMontagrier. Sie bestehen ausSteppe und Heidelandschaft, ein idealer Standort für zahlreicheOrchideenarten und denGemeinen Wacholder (Juniperus communis).
Ferner existieren weitere sieben FFH-Gebiete, die sich großteils mit den oben genannten Schutzgebieten überschneiden, darunter:
- Ein 25 Kilometer langer und 541 Hektar umfassender Flussabschnitt zwischenMialet und Saint-Pardoux-la-Rivière. In bewaldeten Schluchten wechseln mediterrane und atlantische Flora je nach Standort miteinander ab.
- Ein 4 Kilometer langer Flussabschnitt beiSaint-Front-la-Rivière. Feuchtwiesenflora und eine sehr interessante, an die umgebenden Kalkwände angepasste Flora.
- Zwischen Brantôme undLisle. Auf 18 Kilometern durchschlängelt die Dronne Waldgebiete und Feuchtwiesen. Ihr Lauf wird von Kalkwänden gesäumt, deren Südseiten eine mediterrane Flora, die Nordseiten jedoch eine Gebirgsflora aufweisen.
- Abtei Saint-Pierre inBrantôme
- Brücke beiBourdeilles mit Schloss
- Mühle Moulin du Pont beiMontagrier
- Die Dronne beiCoutras
- Die Dronne beiAubeterre-sur-Dronne
- Platel, J.-P., Célérier, G., Duchadeau-Kervazo, C., Chigot, D. und Charnet, F. (1989). Carte géologique de la France à 1/50000. Feuille Périgueux (Ouest). Éditions du BRGM.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑abgeoportail.gouv.fr (1:16.000)
- ↑abDie Angaben zur Flusslänge beruhen auf den Informationen über dieDronne beiSANDRE (französisch), abgerufen am 27. März 2011, gerundet auf volle Kilometer.
- ↑abhydro.eaufrance.fr (Station:P8462510, Option:Synthèse) (Memento desOriginals vom 19. Februar 2015 imInternet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hydro.eaufrance.fr