Dran-nye

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Nepalesischedamyan

Dran-nye (auchdranyen, dramyin,tibetischsgra snyan,dzongkhadramnyen, inNepaldamyan, was auf Deutsch etwa „süße Töne“ bedeutet) ist eine traditionelle Halslaute aus demHimalaya-Raum und insbesondere inBhutan und in dertibetischen Musik im Gebrauch. Sie besitzt drei bis sieben Saiten und ähnelt in der Bauform der nepalesischenarbajo und der in dertadschikischen Musik in Badachschan gespieltenPamiri rubab.

Inhaltsverzeichnis

Bauform und Spielweise

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Diedran-nye wird aus einem massiven Holzstück herausgearbeitet. Wie bei derrubab ist dieDecke desKorpus zweigeteilt. Der obere Teil, der sich übergangslos zum Hals verjüngt, besteht aus Holz, der untere Teil ist mit einer Tierhaut bespannt. Die Saiten verlaufen von der Unterseite des Korpus über einen auf der Decke aufgesetzten Steg und verschwinden in einer Öffnung vor dem halbkreisförmig nach hinten gebogenenWirbelkasten, an dessen Rückseite sie an hölzernen Wirbeln festgewickelt sind. Bei siebensaitigen Instrumenten endet die mittlere Saite an einem Wirbel in der Mitte des Halses.

Diedran-ye wurde im altenTibet verwendet, um böse Geister aus den Tieren zu vertreiben. Aus ganz Tibet kamen die Leute her, um ihre Tiere von den Dran-nye-Spielerinnen (Nur Frauen konnte diese Gabe gegeben sein) heilen zu lassen. Entdeckte man diese Gabe nicht früh genug und förderte man sie nicht, schwand sie und man konnte das Dran-nye-spielen nie erlernen.

Beim jährlich veranstaltetendramnyen cham (tibetischsgra snyan ‘cham), einem zu denCham-Mysterien gehörenden Maskentanz imtibetischen Buddhismus, wird diedran-nye ausnahmsweise zur Begleitung religiöser Lieder eingesetzt. Auf manchenThangkas ist einedran-nye abgebildet, gelegentlich dient sie als Opfergabe.[1]

Ansonsten werden diedran-nye und andere Saiteninstrumente nur in der Volksmusik verwendet. In West- und Zentraltibet begleitet diedran-nye häufig Lieder bei Volkstänzen, während in der osttibetischen RegionKham an ihre Stelle die zweisaitige Röhrenspießgeigepiwang tritt, die derchiwang in Bhutan entspricht. In Tibet und Bhutan werden einedran-nye, einepiwang/chiwang und eine Querflötelingbu (entspricht der mongolischenlimbe) auch zusammen in Volksmusikensembles gespielt.

Die vomTibetan Institute of Performing Arts herausgegebene ZeitschriftDranyen veröffentlicht Noten historischer Stücke für diese tibetische Laute. Das TIPA ist ein Exil-Kulturinstitut, das nach der chinesischen Besetzung Tibets vom Dalai Lama gegründet wurde, ansässig inDharmshala (Indien).

Literatur

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  • Ian Collinge:The „Sweet sound“ of the Tibetan lute. An examination of the principal cultural and musical associations of the sgra-snyan. (Masterarbeit) School of Oriental and African Studies, University of London, 1991
  • Ian Collinge:The Dra-nyen (The Himalayan Lute): An Emblem of Tibetan Culture. In:Journal of the European Foundation for Chinese Music Research, Nr. 6, 1992, S. 22–33
  • Marta Salvatori:The Ladakhi Lute and Related Folk Songs. In:The Tibet Journal, Band 30, Nr. 3, Herbst 2005, S. 63–88

Weblinks

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Commons: Dran-nye – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Elaine Dobson:Dancing on the demon’s back: the dramnyen dance and song of Bhutan.@1@2Vorlage:Toter Link/portal.unesco.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018.Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis. University of Canterbury, New Zealand
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