| Douglas A-4Skyhawk | |
|---|---|
Eine A-4E „Skyhawk“ derU.S. Navy, 1967 | |
| Typ | Jagdbomber |
| Entwurfsland | Vereinigte Staaten 48 |
| Hersteller | Douglas Aircraft Company |
| Erstflug | 22. Juni 1954[1] |
| Indienststellung | Oktober 1956 |
| Produktionszeit | 1955 bis 1979 |
| Stückzahl | 2960 |
DieDouglas A-4Skyhawk ist eineinstrahliges Kampfflugzeug ausUS-amerikanischer Produktion. Die Skyhawk war als preiswerter Jagdbomber für den Einsatz aufFlugzeugträgern konzipiert.
Als der KonstrukteurEd Heinemann dieA-4 vorstellte, sagten ihm viele Experten, dass dieses Flugzeug scheitern werde, da es zu klein und zu leicht sei: der Entwurf wog nur 2,5 Tonnen. Nach dem Erstflug am 22. Juni 1954 zeigte sich jedoch ein anderes Bild: Von diesem Flugzeugtyp wurden 2960 Exemplare gebaut (davon waren 555 StückzweisitzigeSchulflugzeuge). Als eines von ganz wenigen Flugzeugträgermustern hatte die A-4 keine klappbaren Flächen, da ihre Spannweite klein genug für den Deckaufzug war. Mit der Auslegung als preiswertes Luftnahunterstützungsflugzeug wollte man auf ein Radargerät verzichten. Obwohl als Jagdbomber konzipiert, kann die Skyhawk sich dank Wendigkeit, Maschinenkanonen und IR-Lenkflugkörpern gegen Abfangjäger zur Wehr setzen. Mit dem Verzicht auf ein Bugradar konnte die Silhouette schlank und kurz gehalten werden. Die Bekämpfung von Bodenzielen erfolgte entweder auf Sicht oder blind mittels Abwurf nach Angaben des Waffenleitrechners imHUD. Spätere Varianten wurden mit Selbstschutzsystemen wie Radarwarngeräten kombiniert mit Täuschkörperwerfern ausgestattet. In der A-4M wurden in der Nase Laserziel-Beleuchtungseinheiten verwendet. Das letzte Exemplar lief am 27. Februar 1979 vom Fließband.Alle A-4 (außer den Zweisitzern) besitzen ab dem zwölften Produktionsjahr (1966) den typischen „Kamelhöcker“ hinter dem Cockpit, der weitere Allwetter-Navigations- und Feuerleitsysteme enthält.






Argentinien
Argentinien flog die A-4P/Q von 1965 bis 1999 und seitdem die A-4AR. 1982 wurden dieargentinischenSkyhawks imFalklandkrieg eingesetzt. Dabei gingen 19 A-4P und 3 A-4Q verloren. Ihrerseits versenkten die A-4P/Q den ZerstörerCoventry (D118), die FregattenAntelope (F170) undArdent (F184) sowie das LandungsschiffSir Galahad (L3005). Die letzten A-4AR sollen noch bis 2018 betrieben werden[2].
Australien
Australien nutzte 16 A-4F/G und 4 TA-4F/G von 1967 bis 1982, die verbliebenen zehn Flugzeuge wurden anNeuseeland verkauft. Hier wurde die A-4K seit 1970 geflogen. Von 1985 bis 1989 wurden sie umfassend modernisiert und von 2001 bis 2004 außer Dienst gestellt.
Brasilien
Seit 1997 nutztBrasilien die A-4. 20 A-4KU und 3 TA-4KU wurden vonKuwait gekauft. Sie werden nun als AF-1 und AF-1A bezeichnet und wurden um 2015 modernisiert. Sie sollen bis ca. 2025 im Einsatz bleiben.[3] Sie wurden auf dem FlugzeugträgerSão Paulo eingesetzt, bis dieser im Jahr 2018 durch den neueren FlugzeugträgerAtlântico ersetzt wurde.
Deutschland
Seit 2001 fliegen sechs zivile, ehemals israelische, A-4N vomFliegerhorst Wittmund (Jagdgeschwader 71) aus als Zieldarstellungsflugzeuge für dieLuftwaffe. Die Exemplare gehörten ursprünglichBAE Systems, die sie über E.I.S. Aircraft GmbH als Subunternehmen flog. Die zivilen Kennzeichen der A-4N waren N431FS, N432FS, N434FS und N437FS. Seit 2015 erbringt das kanadische Unternehmen Top Aces (ehemals DADS – Discovery Air Defence Services) für zunächst fünf Jahre diese Dienstleistung, ebenfalls mit im kanadischen Zivilregister registrierten eigenen A-4N.
Indonesien
Indonesien kaufte 1979 14 A-4E und 2 TA-4H von Israel, 1982 16 A-4E von den Vereinigten Staaten und 1999 2 TA-4J. Die Außerdienststellung erfolgte bis 2004.
Israel
Größter Nutzer nach den Vereinigten Staaten warIsrael. Etwa 350 A-4H/N und TA-4H wurden von 1968 bis 1973 an Israel geliefert. Speziell die A-4N wurden laufend modernisiert. Seit Anfang der 1990er-Jahre wurden die TA-4H/A-4N nur noch zur Pilotenschulung vomMilitärflugplatz Chazerim aus eingesetzt und von 2003 bis 2005 modernisierte RADA Electronic Industries Ltd. 50Skyhawks mit Inertial Navigation System (INS), Head-Up-Display (HUD), Global Positioning System (GPS), Ring Laser Gyro (RLG) und Airborne Video Recorder. Die Außerdienststellung erfolgte im Dezember 2015[4].
Kuwait
Imzweiten Golfkrieg wurden mit der A-4KU unterkuwaitischer Flagge Einsätze geflogen. Sie waren dort von 1976 bis 1997 im Einsatz. Im Einsatz ging nur eineSkyhawk durch Abschuss und 12 weitere aus anderen Gründen verloren.
Malaysia
1982 kaufteMalaysia 40 A-4C/L von den Vereinigten Staaten (als A-4PTM bezeichnet = „peculiar to Malaysia“), die bis 1999 flogen.
Singapur
1972 kaufteSingapur 47 A-4B. Diese wurden von 1984 bis 1989 umfassend modernisiert, unter anderem mit dem F404-GE-100D-Triebwerk und als „A-4SU“ bezeichnet. 2007 erfolgte die Ausmusterung.
Vereinigte Staaten
Die Skyhawk wurde vor allem von derUS Navy und demUS Marine Corps geflogen. Die USN setzte die A-4F aktiv bis 1975 ein.Am 5. Dezember 1965 stürzte eine A-4E Skyhawk mit einer Atombombe vom TypB43 von einem Aufzug derTiconderoga ins Meer und versank in über 4.900 Metern Tiefe. Pilot, Bombe und Flugzeug wurden nie geborgen (Stand März 2010). Der Flugzeugträger befand sich 130 Kilometer östlich der japanischenRyūkyū-Inseln auf dem Weg von Vietnam nach dem japanischen Yokosuka.
Während des Vietnamkriegs kam es vom 5. August 1964 bis zum letzten Fall am 6. September 1972 zu 356 Totalverlusten von A-4 Skyhawk (271 bei derUnited States Navy, 85 beimUnited States Marine Corps), davon mindestens 195 in Kampfeinsätzen.[5]
Zuletzt flogen nur noch die Staffeln VA-55, VA-164 und VA-212 beim Trägergeschwader CVW-21 (Tailcode NP) auf derHancock. Die KunstflugstaffelBlue Angels flog die A-4F bis 1986. Die TA-4J wurden von den Trainingsstaffeln 1999 ausgemustert, letzter Nutzer war VT-7 auf NAS Meridian. ZurFeinddarstellung flog die Staffel VC-8 die TA-4J noch bis 2003. Das USMC flog die A-4M bis 1990 bei der Staffel VMA-211, die Marine Corps Reserve musterte die letzte Maschine 1994 bei VMA-131 aus.

| Kenngröße | Daten der Douglas A-4M |
|---|---|
| Länge | 12,27 m |
| Spannweite | 8,38 m |
| Höhe | 4,57 m |
| Flügelfläche | 24,16 m² |
| Flügelstreckung | 2,9 |
| Leermasse | 4747 kg (A-4A = 3490 kg) |
| max. Startmasse | 11.113 kg (trägergestützt) / 12.427 kg (von Land) |
| Triebwerk | ein StrahltriebwerkPratt & Whitney J52-408A mit 5080kp |
| Höchstgeschwindigkeit | 1105 km/h |
| Dienstgipfelhöhe | 14.600 m |
| Einsatzreichweite | 1408 km |
| Überführungsreichweite | 3307 km |
| Rettungssystem | SchleudersitzDouglas ESCAPAC IG-3 |









Bordkanonen in den Flügelwurzeln
An vier Unterflügelstationen (A-4A/B/C/Q/P zwei Unterflügelstationen) und einer Unterrumpfstationen für maximal 4.153 kg Kampfmittel
Luft-Luft-Lenkflugkörper
Luft-Boden-Lenkflugkörper
Ungelenkte Luft-Boden-Raketen
Gelenkte Bombe
Ungelenkte Bomben (an bis zu drei Bombenträgergestellen BRU-42 TER)
Zusatzbehälter
Aktive Maßnahmen
Passive Maßnahmen
Bei Douglas wurden insgesamt 2960 Skyhawk-Serienflugzeuge inLong Beach,Kalifornien gefertigt. Die angegebenen Stückzahlen (soweit bekannt) beinhalten neu gelieferte, gebraucht gekaufte und umgebaute Maschinen. DieIsraelische Luftwaffe (IAF) war mit Abstand der größte Exportkunde der A-4.