Double minute

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UnterDouble minutes (engl. für „doppelte Kleine“) versteht man bis zu einigen 100 kbp große Doppel-Chromatinstücke, die inTumorzellen vorkommen können. Sie entstehen als extrachromosomaleAmplifikate als Reaktion auf die Hemmung vonGenen durchZytostatika (sogenannteChemotherapie).
Sie besitzen üblicherweise einen eigenenorigin of replication und werden somit bei derZellteilungmitrepliziert, teilweise besitzen sie sogar eigeneZentromere.
Double minutes sind ein diagnostisches Mittel für die Beurteilung des Krebstadiums. Je mehr es gibt, desto mehr Gene gibt es, die durch die Zytostatika-Gabe gehemmt werden sollen und umso höhereMedikamentdosen müsste man geben, was wiederum die Nebenwirkungen massiv erhöht. Sie sind jedoch nicht die direkte Ursache für denTumor, sondern entstehen als Reaktion auf die Tumorbekämpfung.

Literatur

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  • P. E. Barker:Double minutes in human tumor cells. In:Cancer Genet. Cytogent. Band 5, S. 81–94, 1982
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