Dombes

Dombes (imFranzösischen sowohlLes Dombes als auchLa Dombes,Arpitan:La Domba) ist eine Landschaft in Ostfrankreich, imFrühmittelalter Teil der ProvinzBurgund, heute Teil des DépartementsAin in der RegionAuvergne-Rhône-Alpes.
Geographie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Dombes werden im Westen von derSaône, im Süden von derRhône, im Osten vomAin und im Norden von der LandschaftBresse begrenzt. Die Gegend bildet ein hügeliges Plateau mit einer leichten Neigung Richtung Nordwesten, wobei die höchsten Stellen an Ain und Rhône eine Höhe von rund 300 m über NN erreichen.
Der oberflächennahe Untergrund der Dombes besteht aus eiszeitlichen Sedimentablagerungen, in der Hauptsache aus wasserundurchlässigemGeschiebelehm. Charakteristisch sind daher die zahlreichenFischteiche(Étangs), die seit dem 15. Jahrhundert, in einigen Fällen aber auch schon früher, von den Grundbesitzern unter Ausnutzung der natürlichen Bodensenken angelegt wurden. Die Teichwirtschaft bot den Grundherren zwar eine sichere Einnahmequelle, führte aber durch Krankheiten wie beispielsweiseMalaria, die Umsiedlung ganzer Dörfer und die Abnahme der landwirtschaftlich nutzbaren Flächen zu einem Bevölkerungsrückgang. Auf Beschluss derGesetzgebenden Nationalversammlung wurde daher Ende des 18. Jahrhunderts die Zahl der Teiche reduziert. Gleichzeitig wurde damit begonnen, die Region durch Straßen zu erschließen. Heute gibt es in den Dombes rund 1.000 Fischteiche, die eine Gesamtfläche von rund 100 km² bedecken; genaue statistische Angaben sind hierbei schwierig, da die Teiche regelmäßig trockengelegt werden, um den Boden zu kultivieren. Hierfür wird dann an anderer Stelle ein neuer Teich angelegt. Gezüchtet werden hauptsächlichKarpfen,Hechte undSchleien.
Geschichte
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Die Dombes (lat.Dumbae) waren einst Teil desKönigreichs Arelat. Im 11. Jahrhundert, als das Königreich zu zerfallen begann, gerieten sie unter den Einfluss von örtlichen Herrschern wie denHerren von Beaujeu. 1400 erwarbLouis II.,Herzog von Bourbon, den nördlichen, zwei Jahre danach den südlichen Teil und machte daraus das Fürstentum Dombes mitTrévoux als Hauptstadt.

Das Fürstentum wurde 1523 vonFranz I. zusammen mit anderen Besitzungen vonCharles III. de Bourbon-Montpensier eingezogen, 1527 der KöniginmutterLuise von Savoyen zugesprochen und nach ihrem Tod nacheinander von Franz I.,Heinrich II.,Franz II. undKatharina von Medici gehalten. 1561 wurde es Louis de Bourbon-Montpensier verliehen, von dessen Nachkommen es bis 1682 gehalten wurde. Dann gabAnne Marie Louise d’Orléans,Herzogin von Montpensier, es an denHerzog von Maine, einen unehelichen SohnLudwigs XIV. ab, als Teil des Lösegeldes für die Freilassung ihres Liebhabers, desHerzogs von Lauzun.
Der älteste Sohn des Herzogs von Maine,Louis Auguste II. de Bourbon, Fürst von Dombes, diente in der ArmeeEugens von Savoyen imVenezianisch-Österreichischen Türkenkrieg gegen dieOsmanen (1717) und nahm amPolnischen Thronfolgekrieg (1733–1734) und amÖsterreichischen Erbfolgekrieg (1742–1747) teil. Ihm folgte als Fürst von Dombes sein Bruder,Louis Charles de Bourbon (1701–1775), derComte d’Eu, der das Fürstentum 1762 der französischen Krone überließ.