| Dmitri Tursunow | |||||||||||||
| Dmitri Tursunow 2014 in Madrid | |||||||||||||
| Nation: | Russland | ||||||||||||
| Geburtstag: | 12. Dezember 1982 (42 Jahre) | ||||||||||||
| Größe: | 185 cm | ||||||||||||
| Gewicht: | 82 kg | ||||||||||||
| 1. Profisaison: | 2000 | ||||||||||||
| Rücktritt: | 2017 | ||||||||||||
| Spielhand: | Rechts; beidhändige Rückhand | ||||||||||||
| Trainer: | Vitaly Gorin | ||||||||||||
| Preisgeld: | 5.920.125 US-Dollar | ||||||||||||
| Einzel | |||||||||||||
| Karrierebilanz: | 231:218 | ||||||||||||
| Karrieretitel: | 7 | ||||||||||||
| Höchste Platzierung: | 20 (2. Oktober 2006) | ||||||||||||
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| Doppel | |||||||||||||
| Karrierebilanz: | 111:128 | ||||||||||||
| Karrieretitel: | 7 | ||||||||||||
| Höchste Platzierung: | 36 (16. Juni 2008) | ||||||||||||
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| Mixed | |||||||||||||
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| Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (sieheWeblinks) | |||||||||||||
Dmitri Igorewitsch Tursunow (russischДмитрий Игоревич Турсунов; engl. TranskriptionDmitry Igorevich Tursunov; *12. Dezember1982 inMoskau) ist ein ehemaligerrussischerTennisspieler und heutiger -trainer.
Tursunow verließ seine Heimatstadt Moskau im Alter von 12 Jahren, um an derGorin Tennis Academy inSacramento,Kalifornien, zu trainieren. Sein Vater Igor, ein ehemaliger Ingenieur, drängte seinen Sohn dazu, Tennisspieler zu werden. Dies führte zu Konflikten und mehreren Versuchen von Dmitri von zuhause fortzulaufen. Seine erste Zeit in den Vereinigten Staaten war schwierig. Tursunow hatte wenig Spaß am Tennis, weil er es für seinen Vater und nicht für sich trainierte. Drei Tage nach seinem Sieg beimATP-Turnier von ’s-Hertogenbosch 2011 starb Tursunows Vater anBauchspeicheldrüsenkrebs. In einem Interview vom August 2011 sagte Tursunow, dass er die Beweggründe seines Vaters inzwischen versteht und ihm dafür dankbar ist, dass er mit seinen Mitteln das Beste für seinen Sohn erreichen wollte.[1]
Im Februar 2001 trat er erstmals auf der Challenger Tour an, nachdem er vorher hauptsächlich in den Vereinigten Staaten Turniere der Future-Kategorie gespielt hatte. Dieses Turnier inDallas konnte er direkt für sich entscheiden. Im selben Monat spielte er inMemphis sein erstes Turnier auf der World Tour, wo er im Viertelfinale gegen den späteren TurniersiegerMark Philippoussis ausschied. Im August erreichte er bei der Doppelkonkurrenz beim Challenger im brasilianischenGramado an der Seite vonDenis Golowanow das Halbfinale. Im Oktober 2002 gewann er gemeinsam mitPeter Luczak das Challengerdoppel im US-amerikanischenTyler. Im Folgemonat holte er sich mitMartin Verkerk den Titel inKnoxville. Im Mai 2003 erreichte er mitJack Brasington das Finale vonTurin, welches sie verloren. Zwei Monate später erreichte er die die erste Finalrunde nach zwei Jahren; inAptos musste er sich im FinaleJeff Salzenstein geschlagen geben. Im August erlitt er eine Finalniederlage gegenIvo Karlović im New Yorker StadtteilBronx. Ende August spielte er bei denUS Open sein erstes Grand-Slam-Turnier, er kam bis in die dritte Runde, wo er anXavier Malisse scheiterte. Im September holte er sich zwei Einzeltitel auf der Challenger-Tour und kam damit zum ersten Mal in die Top 100 derTennisweltrangliste. Im Juni 2004 kam Tursunow bei seinem Debüt inWimbledon bis in die dritte Runde, wo erCarlos Moyá unterlag. Im August 2004 verlor er zuerst mitTravis Parrott das Finale vonWashington, eine Woche später unterlag er in der Halbfinalpartie vonLong Island gegen den späteren TitelträgerLleyton Hewitt. Danach musste er bis März 2005 aussetzen, da er bei einem Bootsunfall einenWirbelbruch erlitt.[2]
Im April 2005 holte er sich bei seinem dritten Turnier nach der Verletzungspause inRom gemeinsam mitManuel Jorquera den Challengertitel im Doppel. Zwei Wochen später verloren er und Jorquera das Finale vonSanremo. Im Juni erreichte er inWimbledon erstmals ein Achtelfinale eines Grand-Slam-Turniers, musste sich dort jedoch dem FranzosenSébastien Grosjean geschlagen geben. In der Folge der Halbfinalteilnahme inMoskau hatte Tursunow viele gute Turnierergebnisse, wodurch er ein Jahr später zu den 30 besten Spielern der Welt gehörte. Im Oktober 2006 holte er seinen ersten Einzeltitel auf der World Tour, als er inMumbaiTomáš Berdych schlug.
Im Juni 2007 spielte er sich im LondonerQueen’s Club ins Halbfinale, wo erAndy Roddick unterlag. Eine Woche später verlor er das Halbfinale vonNottingham gegen Ivo Karlović. Bis Januar 2008 folgten drei ATP-Titel im Einzel. Außerdem holte er sich an der Seite vonMarat Safin inMoskau seinen ersten Doppeltitel auf ATP World Tour. Im Mai 2008 hatte Tursunow sein bestes Ergebnis bei einem Grand-Slam-Turnier, als er in der Doppelkonkurrenz derFrench Open mitIgor Kunizyn ins Halbfinale einzog, was sieDaniel Nestor undNenad Zimonjić verloren.
Im Juni 2009 holte er sich inEastbourne mit einem Sieg überFrank Dancevic den Einzeltitel. Gegen Ende des Finales zog er sich eine Knöchelverletzung zu.[3] Beim nachfolgenden Turnier in Wimbledon musste er sein Erstrundenmatch gegenMischa Zverev aufgeben. Nach den US Open im August 2009 spielte er bis zum Mai 2010 keine Turniere, sodass er aus den Top 100 herausfiel. Während dieser verletzungsbedingten Pause wurde er am linken Fuß operiert.[4]
Seine ersten Challengertitel nach der Pause gewann er 2011 inSingapur undBath, in deren Folge er wieder in die Top 100 der Weltrangliste zurückkehrte. Kurz nach Bath kam er auch in das Finale vonAthen, wo er die Finalpartie gegenMatthias Bachinger nicht antrat.[5] Seinen letzten Einzeltitel seiner Karriere feierte er im Juni 2011 in ’s-Hertogenbosch, als erIvan Dodig in zwei Sätzen besiegte. Obwohl er in den nächsten Jahren keine Finalrunden auf höchster Ebene erreichte, konnte er sich wegen guter Leistungen 2013 nach dem Halbfinaleinzug inValencia wieder in den Top 30 der Weltrangliste platzieren.[4] In den nächsten Jahren folgten größtenteils Erst- und Zweitrundenniederlagen, weshalb er wieder in der Weltrangliste abrutschte. Bei seinem letzten Turnier inStockton überstand er zunächst die drei Qualifikationsrunden, bevor er im Viertelfinale anMichael Mmoh scheiterte.
Die Vorhand spielte Tursunow rechtshändig, die Rückhand beidhändig. Seine höchste Weltranglistenposition erreichte er im Einzel am 2. Oktober 2006 mit Position 20 und im Doppel mit Position 36 am 16. Juni 2008.
Vom 1. bis 3. Dezember 2006 spielte er erstmals für dierussische Davis-Cup-Mannschaft in Moskau und trug mit einem Sieg gegenAndy Roddick dazu bei, dass das russische Team das Finale erreichte und am Ende denDavis Cup 2006 gewann. Die Partie gegen Roddick dauerte 4 Stunden und 48 Minuten und ging mit 6:3, 6:4, 5:7, 3:6, 17:15 an Tursunow.[6] Bis 2014 trat er in 14 Begegnungen im Davis Cup an und gewann 12 von 25 Matches.[7] 2007 gewann er denHopman Cup zusammen mitNadja Petrowa gegen Spanien.
Sein letztes Profiturnier bestritt Tusunow im Oktober 2017. Von derSaison 2018 bis 2019 war er Trainer vonAryna Sabalenka.[8] Von Ende Juli bis Anfang Oktober 2022 trainierte erEmma Raducanu.[9][10] Von Oktober 2022 bis März 2023 war er Trainer vonBelinda Bencic.[11]
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| Nr. | Datum | Turnier | Belag | Finalgegner | Ergebnis |
|---|---|---|---|---|---|
| 1. | 2. Oktober 2006 | Indien | Hartplatz | Tschechien | 6:3, 4:6, 7:65 |
| 2. | 29. Juli 2007 | Vereinigte Staaten | Hartplatz | Kanada | 6:4, 7:5 |
| 3. | 30. September 2007 | Thailand | Hartplatz | Deutschland | 6:2, 6:1 |
| 4. | 12. Januar 2008 | Australien | Hartplatz | Australien | 7:63, 7:64 |
| 5. | 5. Oktober 2008 | Frankreich | Hartplatz (i) | Frankreich | 7:66, 1:6, 6:4 |
| 6. | 20. Juni 2009 | Vereinigtes Konigreich | Rasen | Kanada | 6:3, 7:65 |
| 7. | 18. Juni 2011 | Niederlande | Rasen | Kroatien | 6:3, 6:2 |
| Nr. | Datum | Turnier | Belag | Finalgegner | Ergebnis |
|---|---|---|---|---|---|
| 1. | 1. Februar 2001 | Vereinigte Staaten | Hartplatz (i) | Sudafrika | 6:2, 6:4 |
| 2. | 21. September 2003 | Vereinigte Staaten | Hartplatz | Tschechien | 3:6, 6:3, 6:4 |
| 3. | 28. September 2003 | Vereinigte Staaten | Hartplatz | Frankreich | 6:2, 6:73, 6:4 |
| 4. | 1. Februar 2004 | Vereinigte Staaten | Hartplatz | Kolumbien | 7:5, 7:64 |
| 5. | 23. Oktober 2005 | Danemark | Hartplatz (i) | Belgien | 6:3, 6:4 |
| 6. | 19. März 2006 | Vereinigte Staaten | Hartplatz | Spanien | 6:3, 6:1 |
| 7. | 19. November 2006 | Ukraine | Hartplatz (i) | Deutschland | 7:67, 6:4 |
| 8. | 23. November 2008 | Finnland | Hartplatz (i) | Slowakei | 6:4, 6:3 |
| 9. | 30. Januar 2011 | Singapur | Hartplatz | Tschechien | 6:4, 6:2 |
| 10. | 27. März 2011 | Vereinigtes Konigreich | Hartplatz (i) | Deutschland | 6:4, 6:4 |
| 11. | 16. September 2012 | Turkei | Hartplatz | Frankreich | 6:4, 7:65 |
| 12. | 23. September 2012 | Turkei | Hartplatz | Ukraine | 7:64, 6:75, 6:3 |
| Nr. | Datum | Turnier | Belag | Finalgegner | Ergebnis |
|---|---|---|---|---|---|
| 1. | 31. Juli 2006 | Vereinigte Staaten | Hartplatz | Deutschland | 6:4, 5:7, 3:6 |
| 2. | 20. Juli 2008 | Vereinigte Staaten | Hartplatz | Frankreich | 4:6, 4:6 |
| Nr. | Datum | Turnier | Belag | Partner | Finalgegner | Ergebnis |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1. | 15. Oktober 2007 | Russland | Teppich (i) | Russland | Tschechien Kroatien | 6:4, 6:2 |
| 2. | 24. Februar 2008 | Niederlande | Hartplatz (i) | Tschechien | Deutschland Russland | 7:5, 3:6, [10:7] |
| 3. | 28. Februar 2009 | Vereinigte Arabische Emirate | Hartplatz | Sudafrika | Tschechien Schweden | 4:6, 6:3, [10:5] |
| 4. | 26. Juli 2009 | Vereinigte Staaten | Hartplatz | Lettland | Australien Australien | 6:4, 3:6, [11:9] |
| 5. | 24. Oktober 2010 | Russland | Hartplatz (i) | Russland | Serbien Serbien | 7:68, 6:3 |
| 6. | 5. Mai 2013 | Deutschland | Sand | Finnland | Zypern Republik Vereinigte Staaten | 6:1, 6:4 |
| 7. | 25. Oktober 2015 | Russland | Hartplatz (i) | Russland | Moldau Republik Tschechien | 2:6, 6:1, [10:6] |
| Nr. | Datum | Turnier | Belag | Partner | Finalgegner | Ergebnis |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1. | 3. November 2002 | Vereinigte Staaten | Hartplatz | Australien | Vereinigte Staaten Australien | 6:1, 6:4 |
| 2. | 17. November 2002 | Vereinigte Staaten | Hartplatz (i) | Niederlande | Vereinigte Staaten Argentinien | 6:3, 6:4 |
| 3. | 21. März 2004 | Vereinigte Staaten | Hartplatz | Russland | Danemark Schweden | 6:3, 6:73, 7:5 |
| 4. | 30. April 2005 | Italien | Sand | Italien | Rumänien Rumänien | 1:6, 7:64, 6:4 |
| 5. | 16. November 2008 | Ukraine | Hartplatz (i) | Argentinien | Polen Osterreich | 6:3, 7:65 |
| Nr. | Datum | Turnier | Belag | Partner | Finalgegner | Ergebnis |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1. | 23. August 2004 | Vereinigte Staaten | Hartplatz | Vereinigte Staaten | Sudafrika Sudafrika | 6:73, 1:6 |
| 2. | 19. September 2005 | China Volksrepublik | Hartplatz | Russland | Vereinigte Staaten Australien | 6:4, 3:6, 2:6 |
| 3. | 26. Juni 2006 | Vereinigtes Konigreich | Rasen | Russland | Israel Israel | 3:6, 2:6 |
| 4. | 4. Oktober 2010 | Japan | Hard | Italien | Vereinigte Staaten Niederlandische Antillen | 3:6, 2:6 |
| 5. | 23. Juni 2012 | Niederlande | Rasen | Kolumbien | Schweden Rumänien | 3:6, 6:71 |
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Tursunow, Dmitri Igorewitsch |
| ALTERNATIVNAMEN | Турсунов, Дмитрий Игоревич (russisch); Tursunov, Dmitry Igorevich (englische Transkription) |
| KURZBESCHREIBUNG | russischer Tennisspieler |
| GEBURTSDATUM | 12. Dezember 1982 |
| GEBURTSORT | Moskau,Sowjetunion |