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Division 1 1970/71

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Division 1 1970/71
MeisterOlympique Marseille
Europapokal der
Landesmeister
Olympique Marseille
UEFA-PokalAS Saint-Étienne
FC Nantes
Olympique Nîmes
PokalsiegerStade Rennes UC
Europapokal der
Pokalsieger
Stade Rennes UC
AbsteigerRacing-Pierrots Strasbourg
US Valenciennes-Anzin
CS Sedan
Mannschaften20
Spiele380
Tore1.108 (ø 2,92 pro Spiel)
TorschützenkönigJugoslawien Sozialistische Föderative RepublikJosip Skoblar
(Olympique Marseille)
Division 1 1969/70

DieDivision 1 1970/71 war die 33. Austragung der professionellen französischen Fußballliga.Meister wurde zum dritten Mal seit1937Olympique Marseille.

Erster Spieltag war der 12. August 1970, letzter Spieltag der 26. Juni 1971. Eine kurze Winterpause gab es lediglich ab dem 20. Dezember; bereits am Silvestertag fanden wieder Punktspiele statt.[1] Dennoch war dies im geplanten Zeitrahmen die bis dahin längste Saison; lediglich die durch äußere Umstände unterbrocheneSpielzeit 1967/68 hatte sich noch knapp eine Woche länger hingezogen.[2]

Vereine

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Teilnahmeberechtigt waren die Vereine, die dieVorsaison nicht schlechter als auf dem 15. Platz abgeschlossen hatten, dazu ein direkter Aufsteiger aus derzweiten Division, die zwei Sieger derRelegationsrunde sowie dreier, dank der Lizenzrückgabe desFC Rouen und einer nachträglichen Ligaaufstockung auf 20 Teams ebenfalls aufgenommener „Nachrücker“. Unter den Letztgenannten befanden sich zwei sportlich eigentlich abgestiegene Erstdivisionäre und der Tabellenvierte derDivision 2, wohingegen der in der Relegation gescheiterte ZweitligadritteOlympique Avignon keine Berücksichtigung fand. Diese vermeintliche Ungerechtigkeit fand in der französischen Öffentlichkeit durchaus Zustimmung; eine große Tageszeitung bezeichnete Stades Rückkehr in die erste Division damals als „Rückgabe des schönsten Ausstellungsstückes an das Museum des französischen Fußballs“.[3]

Somit spielten in dieser Saison folgende Mannschaften um den Meistertitel:

Saisonverlauf

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Die Spielzeit startete mit einer Auftaktpartie zwischen „Grünen“ und „Gelben“ – also AS Saint-Étienne gegen den FC Nantes –, die den weiteren Saisonverlauf symbolisierte: ASSE führte schnell mit 2:0, aber das Endergebnis lautete 2:3.[4] Zwar kam in der Hinrunde nur eine weitere Niederlage hinzu, aber nach 19 Spieltagen stand neben dem Titelverteidiger mit Marseille ein Konkurrent ex aequo an der Tabellenspitze, der insbesondere durch sein „magisches Angriffstandem“Skoblar/Magnusson auf sich aufmerksam machte.[5] Daran änderte sich auch bis in das Frühjahr 1971 hinein – und ungeachtet der Tatsache, dass Marseilles eigenwilliger PräsidentMarcel Leclerc im Winter den ErfolgstrainerZatelli zum Sportdirektor „weggelobt“ und durchLeduc ersetzt hatte – nichts.[6]

Anfang Mai hatte Saint-Étienne sich erstmals einen Drei-Punkte-Vorsprung erarbeiten können – und unmittelbar danach gab Leclerc bekannt, dass er zur kommenden Saison zwei zentrale Spieler der Grünen unter Vertrag genommen habe, nämlichTorhüterCarnus undInnenverteidigerBosquier. Während darüber ein über die Medien ausgetragener Dauerstreit mit seinem KollegenRoger Rocher losbrach, verlor Saint-Étienne sein folgendes Heimspiel gegen Bordeaux, und Rocher suspendierte gegen den ausdrücklichen Wunsch seines MeistertrainersBatteux anschließend die beiden „Verräter“.[7] In der Folge erlitt der Titelverteidiger weitere, teils unerwartete Punktverluste, während Marseille seine letzten fünf Begegnungen allesamt gewann, sich an die Tabellenspitze setzte und schließlich noch vier Punkte zwischen sich und den Konkurrenten legte.[8] OMsTorjäger Skoblar mit 44 und Saint-ÉtiennesKeïta mit 42 Treffern pulverisierten den bisherigen Ligarekord vonPhilippe Gondet (36 Tore in derSaison 1965/66) und stellten eine bis ins 21. Jahrhundert unerreichte Bestmarke auf.

Die „Affäre Bosquier-Carnus“ und das Titelrennen überdeckten nahezu die Tatsache, dass der Saisonverlauf auch im Tabellenkeller Spannung zu bieten hatte. Bis zum vorletzten Spieltag stand kein einziger Absteiger fest, ehe schließlich Sedan, Valenciennes und Strasbourg ihren Platz in derDivision 1 zugunsten dreier illustrer Zweitligaaufsteiger räumen mussten. Mit demOSC Lille und derAS Monaco kehrten zurfolgenden Saison zwei französische Ex-Meister zurück, und von NeulingParis Saint-Germain erhofften sich die Fußballanhänger aus der Landeshauptstadt ein dauerhaftes Ende der jahrelangen „Erstligaabstinenz“, nachdem die TraditionsvereineRacing Club undStade Français inzwischen nur noch im Amateurbereich vertreten waren.[9]

Abschlusstabelle

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Spielorte der Division 1 1970/71
Pl.VereinSp.SUNToreDiff.Punkte
 1.Olympique Marseille 38 23 9 6094:480+4655:21
 2.AS Saint-Étienne (M, P) 38 20 11 7083:450+3851:25
 3.FC Nantes 38 17 12 9061:410+2046:30
 4.Olympique Nîmes 38 17 11 10068:540+1445:31
 5.Girondins Bordeaux 38 16 8 14058:510 +740:36
 6.AC Ajaccio (R) 38 16 8 14054:520 +240:36
 7.Olympique Lyon 38 14 12 12051:510 ±040:36
 8.FC Metz 38 13 14 11046:560−1040:36
 9.Stade Reims (N) 38 14 11 13054:440+1039:37
10.FC Sochaux 38 14 10 14058:550 +338:38
11.Stade Rennes UC 38 14 9 15056:530 +337:39
12.SCO Angers 38 15 5 18061:660 −535:41
13.AS Nancy (N) 38 12 11 15045:560−1135:41
14.OGC Nizza (N) 38 12 10 16048:550 −734:42
15.Red Star FC 38 11 11 16046:650−1933:43
16.AS Angoulême 38 10 12 16030:470−1732:44
17.SEC Bastia (R) 38 12 8 18052:830−3132:44
18.Racing-Pierrots Strasbourg 38 13 5 20054:630 −931:45
19.US Valenciennes-Anzin 38 10 9 19047:590−1229:47
20.CS Sedan 38 10 8 20042:640−2228:48

Platzierungskriterien: 1.Punkte – 2.Tordifferenz – 3.geschossene Tore

  • Französischer Fußballmeister und Teilnahme amEuropapokal der Landesmeister 1971/72
  • Französischer Pokalsieger und Teilnahme amEuropapokal der Pokalsieger 1971/72
  • Teilnahme amUEFA-Pokal 1971/72
  • Abstieg in dieDivision 2 1971/72
  • (M)amtierender französischerMeister
    (P)amtierender französischerPokalsieger
    (N)Neuaufsteiger aus derDivision 2 1969/70
    (R)Relegationssieger

    Kreuztabelle

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    AC
    Aja
    SCO
    Age
    AS
    Ago
    SEC
    Bas
    Gi.
    Bor
    Ol.
    Lyo
    Ol.
    Mar
    FC
    Met
    AS
    Ncy
    FC
    Nts
    OGC
    Niz
    Ol.
    Nîm
    RSt
    FC
    St.
    Rei
    SUC
    Ren
    AS
    StÉ
    CS
    Sed
    FC
    Soc
    RP
    Str
    US
    Val
    AC Ajaccio0:00:06:12:00:01:22:05:02:13:12:20:11:03:01:11:01:04:01:0
    SCO Angers1:11:43:00:33:22:15:02:10:16:01:23:10:32:12:23:11:01:35:3
    AS Angoulême2:01:12:21:12:20:01:01:01:01:10:21:01:31:01:11:01:00:11:0
    SEC Bastia1:42:03:12:02:10:32:00:21:03:12:22:10:62:24:24:02:23:11:0
    Girondins Bordeaux2:23:01:02:03:03:11:12:32:33:13:04:13:10:11:21:21:21:41:0
    Olympique Lyon3:01:03:01:12:21:41:22:12:02:10:12:10:03:21:20:02:02:23:1
    Olympique Marseille1:05:15:05:23:02:22:13:02:24:02:21:11:05:02:25:02:26:35:2
    FC Metz1:32:11:01:01:06:12:11:10:00:04:22:22:02:12:21:03:32:12:2
    AS Nancy3:11:12:13:00:00:02:01:11:20:02:00:02:25:01:11:02:13:20:2
    FC Nantes3:01:00:03:12:21:11:30:07:03:15:11:13:01:02:12:01:11:22:0
    OGC Nizza2:32:13:12:00:12:01:20:10:03:13:01:12:00:10:02:04:51:04:2
    Olympique Nîmes4:00:13:12:01:11:13:04:01:02:21:11:21:13:25:34:04:33:04:1
    Red Star FC3:00:50:01:13:11:33:40:03:10:30:01:22:11:51:14:20:02:13:2
    Stade Reims1:03:12:05:23:01:01:21:12:10:01:11:10:11:12:22:14:11:02:0
    Stade Rennes UC0:11:00:03:23:02:32:20:05:14:01:32:03:00:00:30:04:02:01:1
    AS Saint-Étienne5:23:11:06:02:31:02:16:04:12:32:10:02:13:11:08:01:02:14:0
    CS Sedan3:16:21:15:10:23:11:21:02:20:00:11:15:01:10:13:12:11:00:1
    FC Sochaux5:10:03:01:11:30:01:15:11:02:01:03:02:12:14:21:13:11:00:1
    Racing-Pierrots Strasbourg3:06:22:12:20:10:11:22:10:22:22:20:22:12:03:41:03:02:10:0
    US Valenciennes-Anzin0:01:32:12:01:11:21:22:21:11:23:13:11:23:10:00:10:04:03:0

    Meistermannschaft Olympique Marseille

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    1.Olympique Marseille
    Olympique Marseille

    Dazu kamen sechs Eigentore.[10][11][12]

    Erfolgreichste Torschützen

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    Pl.SpielerVereinTore
    1Jugoslawien Sozialistische Föderative RepublikJosip SkoblarOlympique Marseille44
    2MaliSalif KeïtaAS Saint-Étienne42
    3Jacques VergnesOlympique Nîmes27
    4Kamerun 1961Joseph Yegba MayaUS Valenciennes-Anzin22
    5Fleury Di NalloOlympique Lyon21
    Philippe PiatFC Sochaux21
    7Jugoslawien Sozialistische Föderative RepublikVladimir KovačevićSCO Angers20
    8Marc MolitorRacing-Pierrots Strasbourg17
    9Serge LenoirStade Rennes UC16
    10Bernard BlanchetFC Nantes15
    Réginald DortombAC Ajaccio15
    12Félix BurdinoGirondins Bordeaux14
    Jugoslawien Sozialistische Föderative RepublikMilan GalićStade Reims14
    Marc-Kanyan CaseSEC Bastia14
    Charly LoubetOlympique Marseille14
    Brasilien 1968Carlos RuiterGirondins Bordeaux14

    Siehe auch

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    Literatur

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    • Hubert Beaudet:Le Championnat et ses champions. 70 ans de Football en France. Alan Sutton, Saint-Cyr-sur-Loire 2002,ISBN 2-84253-762-9
    • Pascal Grégoire-Boutreau/Tony Verbicaro:Stade de Reims – une histoire sans fin. Cahiers intempestifs, Saint-Étienne 2001,ISBN 2-911698-21-5
    • Sophie Guillet/François Laforge:Le guide français et international du football éd. 2009. Vecchi, Paris 2008,ISBN 978-2-7328-9295-5
    • Jean-Philippe Rethacker:La grande histoire des clubs de foot champions de France. Sélection du Reader’s Digest, Paris/Bruxelles/Montréal/Zurich 2001,ISBN 2-7098-1238-X

    Weblinks

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    Anmerkungen und Nachweise

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    1. Grégoire-Boutreau/Verbicaro, S. 307–309
    2. Guillet/Laforge, S. 170
    3. zitiert nach Grégoire-Boutreau/Verbicaro, S. 143
    4. Beaudet, S. 103
    5. Rethacker, S. 36
    6. Rethacker, S. 44
    7. Beaudet, S. 104f. und 107; Rethacker, S. 37 und 45
    8. Beaudet, S. 105
    9. Rethacker, S. 45
    10. Guillet/Laforge, S. 170, ergänzt aus Stéphane Boisson/Raoul Vian:Il était une fois le Championnat de France de Football. Tous les joueurs de la première division de 1948/49 à 2003/04. Neofoot, Saint-Thibault o. J.
    11. Nach Alain Pécheral:La grande histoire de l’OM. Des origines à nos jours. Éd. Prolongations, o. O. 2007,ISBN 978-2-916400-07-5, S. 396; danach hat Loubet, anders als laut Guillet/Laforge, sogar 15 Tore geschossen, dafür waren es nur vier gegnerische Eigentore.
    12. Kader 1970/71. In: weltfussball.de. Abgerufen am 12. Februar 2018. 
    Spielzeiten der französischen Division 1/Ligue 1

    1932/33 |1933/34 |1934/35 |1935/36 |1936/37 |1937/38 |1938/39 |1939/40* |1940/41* |1941/42* |1942/43* |1943/44* |1944/45* |1945/46 |1946/47 |1947/48 |1948/49 |1949/50 |1950/51 |1951/52 |1952/53 |1953/54 |1954/55 |1955/56 |1956/57 |1957/58 |1958/59 |1959/60 |1960/61 |1961/62 |1962/63 |1963/64 |1964/65 |1965/66 |1966/67 |1967/68 |1968/69 |1969/70 |1970/71 |1971/72 |1972/73 |1973/74 |1974/75 |1975/76 |1976/77 |1977/78 |1978/79 |1979/80 |1980/81 |1981/82 |1982/83 |1983/84 |1984/85 |1985/86 |1986/87 |1987/88 |1988/89 |1989/90 |1990/91 |1991/92 |1992/93 |1993/94 |1994/95 |1995/96 |1996/97 |1997/98 |1998/99 |1999/2000 |2000/01 |2001/02 |2002/03 |2003/04 |2004/05 |2005/06 |2006/07 |2007/08 |2008/09 |2009/10 |2010/11 |2011/12 |2012/13 |2013/14 |2014/15 |2015/16 |2016/17 |2017/18 |2018/19 |2019/20** |2020/21 |2021/22 |2022/23 |2023/24 |2024/25 |2025/26
    * Die Saisons 1939/40 bis 1944/45 („Kriegsmeisterschaften“) zählen nicht als offizielle Spielzeiten.
    ** Die Saison 2019/20 wurde aufgrund derCOVID-19-Pandemie vorzeitig abgebrochen.

    Europäische Fußballmeisterschaften 1971
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