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Dispersität

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Dispersität (lat.dispergere ‚zerstreuen‘, ‚ausbreiten‘) bezeichnet wissenschaftlich die Eigenschaftsverteilung von zwei oder mehrerenPhasen oder Partikeln in einer Mischung bzw. einesGemisches. Umgangssprachlich kann auch allgemein eine Verteilung gemeint sein. Das zugehörige Adjektiv lautet „dispers“. Es besteht eine ausgeprägte inhaltliche Verwandtschaft zum Begriff derDispersion.

Monodispersität

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Eine Ansammlung von Partikeln oder Einzelteilen mit gleichen Eigenschaften (physikalische, chemische oder organische) wird als monodispers bezeichnet. Nach IUPAC ist jedoch in derPolymerchemie fürPolymere, welchekeineMolmassenverteilung (zugänglich z. B. durch stufenweiseFestphasensynthese nachRobert Bruce Merrifield) aufweisen, der Begriffuniform vorzuziehen. Je nach zulässigerStandardabweichung, Anwendung oder Größenklassen kann auch nur eine Eigenschaft gleich sein (z. B. dieinnere Oberfläche).

Polydispersität

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Verteilung von Partikeln oder Einzelteilen in einer Mischung mit verschiedenen (meist breit verteilten) Eigenschaften.

Für diePolymerchemie ist die Polydispersität eine Eigenschaft derMolmassenverteilung einer Probe, siehe dort. Die IUPAC empfiehlt neuerdings den Begriff Dispersität mit dem Symbol Đ zu benutzen.

Anwendungsgebiete

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Polymerchemie

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Der Begriff bezeichnet den Grad der Verteilung, dieMassenstreuung mehrerer Ketten bei der Polymerherstellung. Hierbei wird die Dispersität mit Hilfe des Verhältnisses vom Gewichtsmittel zum Zahlenmittel berechnet.Die Verteilung kann mit Hilfe derPoisson-Verteilung gut beschrieben werden. (SieheMolmassenverteilung)

Verfahrenstechnik

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Der Begriff wird in derVerfahrenstechnik im Zusammenhang mit Zwei-Phasen-Systemen sowie in derPartikelgrößenanalyse verwendet. Er bezeichnet

  • das Ausmaß und die Gleichmäßigkeit der Verteilung der einendispersen Phase innerhalb der anderen, z. B. vonQuarzpartikeln in Wasser oder vonStaubpartikeln in der Luft, oder
  • die Verteilung derPartikel einerPhase auf verschiedenePartikelgrößen klassen. Befinden sich alle Partikel in einer Größenklasse, so spricht man von monodispers, in anderen Fällen von polydispers. Mit der Untersuchung dieser Verteilung befasst sich die Partikelgrößenanalyse.

Kommunikationswissenschaft

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Das Adjektiv „dispers“ wird zur Beschreibung jenes Publikums verwendet, an das sichMassenmedien wenden. Gemeint ist einPublikum, dessen Teile (Individuen) in Bezug auf Interessen, Weltanschauung, demographischen Merkmalen und anderen Charakteristika unterschiedlich sind. Es ist Teil der oft zitiertenMassenkommunikations-Definition vonGerhard Maletzke:Massenkommunikation ist jene Form von Kommunikation, bei der Aussagen öffentlich, durch technische Verbreitungsmittel, indirekt und einseitig an ein disperses Publikum vermittelt werden.

In der aktuellenkommunikationswissenschaftlichen Diskussion wird die Zuschreibung von Dispersität auf das Publikum der Massenmedien in Frage gestellt, da sich dieses im Zuge der Zunahme der medialen Angebote (u. a. durch dasInternet, aber auch Ausweitung des TV-Angebotes) zusehendssegmentiert.

Siehe auch

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