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Deutschland

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Dieser Artikel behandelt den Staat. Zu weiteren Bedeutungen sieheDeutschland (Begriffsklärung).
Bundesrepublik Deutschland
FlaggeWappen
AmtsspracheDeutsch 1
HauptstadtBerlin
Staats- und RegierungsformparlamentarischerBundesstaat (Bundesrepublik)
VerfassungGrundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
StaatsoberhauptBundespräsident
Frank-Walter Steinmeier
RegierungschefBundeskanzler
Friedrich Merz (CDU)
RegierungBundesregierungMerz
(CDU/CSU,SPD)
Parlament(e)Deutscher Bundestag undBundesrat
Staatsreligionkeine[1]
Fläche357.588[2](62.) km²
Einwohnerzahl83.577.140(31.12.2024)[3]
Bevölkerungsdichte234(41.) Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung  +0,36 %(2023)[3] pro Jahr
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nom.)
  • BIP/Einw. (KKP)
2024[4]
  • 4,7 Billionen USD(3.)
  • 6,0 Billionen USD(6.)
  • 56.087 USD(18.)
  • 71.797 USD(22.)
Index der menschlichen Entwicklung (HDI)0,959(5.) (2023)[5]
WährungEuro (€/EUR)
Errichtung1. Januar 1871:Deutsches Reich(völkerrechtlich am 1. Juli 1867 alsNorddeutscher Bund)

23. Mai 1949: Bundesrepublik Deutschland(Grundgesetz)[6]
(siehe Abschnitt „Staatsgründung“)

National­hymneDas Lied der Deutschen (dritte Strophe)
Nationalfeiertag3. Oktober (Tag der Deutschen Einheit)
ZeitzoneUTC+1,MEZ
UTC+2,MESZ (März bis Oktober)
Kfz-KennzeichenD
ISO 3166DE, DEU, 276
Internet-TLD.de
Telefonvorwahl+49
Politische Gliederung Deutschlands
Vorlage:Infobox Staat/Wartung/NAME-DEUTSCH

Deutschland (anhören/?; Vollform des Staatsnamens seit 1949:Bundesrepublik Deutschland) ist einBundesstaat inMitteleuropa. Es besteht aus 16 Ländern und ist alsfreiheitlich-demokratischer undsozialerRechtsstaatverfasst. Die 1949 gegründete Bundesrepublik Deutschland stellt die jüngste Ausprägung des 1871 erstmals gegründetendeutschenNationalstaats dar. Im Rahmen derWiedervereinigung Deutschlands wurdeBerlin 1990Bundeshauptstadt und 1991 zum Parlaments- undRegierungssitzbestimmt.

Das Land grenzt an neun Nachbarstaaten und liegt in dergemäßigten Klimazone zwischenNord- undOstsee im Norden sowieBodensee undAlpen im Süden. Deutschland hat circa 83,6 Millionen Einwohner und zählt bei einer Fläche von 357.588 Quadratkilometern mit durchschnittlich 234 Einwohnern pro Quadratkilometer zu dendicht besiedelten Flächenstaaten. Diebevölkerungsreichste deutsche Stadt ist Berlin; weitere Metropolen mit mehr als einer Million Einwohnern sindHamburg,München undKöln; der größteBallungsraum ist dasRuhrgebiet mit über fünf Millionen Einwohnern.

Funde desHomo heidelbergensis sowie zahlreicherprähistorischer Kunstwerke aus der späterenAltsteinzeit belegen, dass seit 600.000 Jahren Menschen auf dem Gebiet des heutigen Deutschland leben, einige Steinwerkzeuge wurden sogar auf über 1,3 Millionen Jahre datiert.[7] Während derJungsteinzeit, um 5600 v. Chr., wanderten die ersten Bauern ausVorderasien ein. DieRömer bezeichneten die Siedlungsgebiete dergermanischen Stämme in derAntike alsGermania magna. Durch die EroberungenKarls des Großen wurden weite Teile des heutigen Deutschland um 800 erstmals in einem Herrschaftsgebiet zusammengefasst. Infolge der Teilungen desFränkischen Reichs unter Karls Enkeln entstand im 9. Jahrhundert dasOstfrankenreich, das ab dem 10. Jahrhundert auch alsRegnum Teutonicum bezeichnet wurde und aus dem das bis 1806 bestehendeHeilige Römische Reich Deutscher Nation hervorging. An dessen Stelle wiederum trat 1815 derDeutsche Bund, der sich aus lose miteinander verbundenen souveränen Staaten zusammensetzte. Nach der gescheitertenMärzrevolution von 1848 kam es erst 1871 zurGründung eines deutschen Nationalstaats, desDeutschen Reichs.

Dierasche Entwicklung vom Agrar- zum Industriestaat vollzog sich während derGründerzeit in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Nach demErsten Weltkrieg wurde 1918 die Monarchie abgeschafft und die demokratischeWeimarer Republik konstituiert. Ab 1933 führte dienationalsozialistische Diktatur zu politischer und rassistischer Verfolgung und gipfelte in derErmordung von sechs Millionen Juden und Angehörigen anderer Minderheiten wieSinti und Roma. Der vomNS-Staat 1939 begonneneZweite Weltkrieg endete 1945 mit der Niederlage derAchsenmächte. Das von denSiegermächten besetzte Land wurde 1949geteilt, nachdem bereits 1945 seineOstgebiete teils unterpolnische, teilssowjetische Verwaltungshoheit gestellt worden waren. DerGründung der Bundesrepublik als demokratischerwestdeutscher Teilstaat mitWestbindung am 23. Mai 1949 folgte die Gründung der sozialistischenDDR am 7. Oktober 1949 alsostdeutscher Teilstaat unter sowjetischerHegemonie. Dieinnerdeutsche Grenze war nach dem BerlinerMauerbau (ab 13. August 1961) abgeriegelt. Nach derfriedlichen Revolution in der DDR 1989 erfolgte die Lösung derdeutschen Frage durch die Wiedervereinigung beider Landesteile am3. Oktober 1990, womit auch die Außengrenzen Deutschlands als endgültig anerkannt wurden. Durch den Beitritt der fünfostdeutschen Länder sowie die Wiedervereinigung vonOst- undWest-Berlin zur heutigen Bundeshauptstadt zählt die Bundesrepublik Deutschland seit 1990 sechzehn Bundesländer.

Die Bundesrepublik Deutschland ist Gründungsmitglied der Europäischen Union und ihrer Vorgänger (Römische Verträge 1957) sowie deren bevölkerungsreichstes Land. Mit 19 anderenEU-Mitgliedstaaten bildet sie eine Währungsunion, dieEurozone. Deutschland ist Mitglied derUN, derOECD, derOSZE, derNATO, derG7, derG20 und desEuroparates. Bereits 1951 eröffnete derHohe Flüchtlingskommissar (UNHCR) ein Verbindungsbüro in der damaligen BundeshauptstadtBonn, seit 1991 unterhalten die Vereinten Nationen dort ihren deutschen Sitz („UNO-Stadt“).[8] Die Bundesrepublik Deutschland gilt als einer der politisch einflussreichsten Staaten Europas und ist ein gesuchtes Partnerland auf globaler Ebene.[9]

Gemessen am nominalen Bruttoinlandsprodukt ist Deutschland die größte Volkswirtschaft Europas und die drittgrößte der Welt nach denVereinigten Staaten undChina (Stand 2024).[10] Die Deutschen waren 2024 diedrittgrößte Export- undImportnation.[11] Sie bilden eineInformations- undWissensgesellschaft, deren Entwicklung vonAutomatisierung,Digitalisierung unddisruptiven Technologien geprägt ist. Die Verbesserung desdeutschen Bildungssystems und dienachhaltige Entwicklung des Landes gelten als zentrale Aufgaben der Standortpolitik. Gemäß demIndex der menschlichen Entwicklung zählt Deutschland zu den sehr hoch entwickelten Ländern.[12][13]

Muttersprache der Bevölkerungsmehrheit istDeutsch. Daneben gibt esRegional- und Minderheitensprachen und Einwohner mit anderen Muttersprachen, von denen die häufigstenTürkisch undPolnisch sind.[14]

Begriffsgeschichte: Deutsch und Deutschland

Hauptartikel:*þeudiskaz – deutsch (Etymologie)
In der Berliner Handschrift desSachsenspiegels von 1369 steht (aufMittelniederdeutsch): „Iewelkdüdesch lant hevet sinen palenzgreven“ („jegliches deutsche Land hat seinenPfalzgrafen“)

Dieetymologischen Vorformen des Adjektivsdeutsch, etwa dasgermanische*þeudisk oder dasalthochdeutschethiutisk, bedeuteten ursprünglich „zum Volk gehörig“ und bezogen sich auf die Dialekte deskontinental-westgermanischen Dialektkontinuums. Die BezeichnungDeutschland wird seit dem 15. Jahrhundert verwendet, ist in einzelnen Schriftstücken aber schon früher bezeugt; in derFrankfurter Übersetzung derGoldenen Bulle (um 1365) heißt esDutschelant. Davor sind nur Wortfügungen desAttributsdeutsch mitLand belegt, beispielsweise in der unbestimmten Singularform „ein deutsches Land“ oder der bestimmten Pluralform „die deutschen Länder“, nicht aber in der bestimmten Singularform „das deutsche Land“. Gemeint waren Länder mit einer Führungsschicht, die sich auf den politischen Herrschaftsanspruch des(Ost-)Fränkischen, ab dem 10. Jahrhundert desHeiligen Römischen Reiches (962–1806) bezog. Die Bezeichnung wurde damit vor allem für (vor-)staatliche Gebilde im deutschenSprach- oder Herrschaftsgebiet verwendet, das über Jahrhunderte große Veränderungen erlebte.

DasHeilige Römische Reich, ursprünglich nur als „Reich“ (lateinischImperium) bezeichnet, erhielt mehrere Namenszusätze: „Heilig“ seit Mitte des 12. Jahrhunderts, „Römisch“ seit Mitte des 13. Jahrhunderts und seit dem ausgehenden 15. Jahrhundert „Deutscher Nation“(Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation). Erst im 16. Jahrhundert kam die Bezeichnung„Teutschland“ für die vorher so bezeichneten „deutschen Lande“ auf.[15] Bald bürgerte sich in der zeitgenössischen Literatur eine Gleichsetzung vonReich undTeutschland ein, die schließlich als Synonyma verwendet wurden (etwa durch den Hallenser JuristenJohann Peter von Ludewig 1735).[16]

Ein Bewusstsein, dass nicht der jeweiligeTerritorialstaat, sondern Deutschland als Ganzes alsVaterland anzusehen sei, begann sich erst in dennapoleonischen Kriegen auszubreiten. Zuvor hatte etwaFriedrich Schiller streng zwischen einem geistigen und einem politischen Deutschland unterschieden:

„Deutschland, aber wo liegt es? Ich weiß das Land nicht zu finden.
Wo das gelehrte beginnt, hört das politische auf.“

Friedrich Schiller:Xenien, in: „Musen-Almanach für das Jahr 1797“

Auch die Möglichkeit einer geeinten Nation sah er skeptisch:

„Zur Nation euch zu bilden, ihr hoffet es, Deutsche, vergebens.
Bildet, ihr könnt es, dafür freier zu Menschen euch aus.“

Friedrich Schiller, ebenda

Deutsche Größe, so der Titel eines unvollendeten Gedichts aus dem Jahr 1801, sah er allein im Geistigen.[17] Noch 1813 sprachAchim von Arnim von Deutschland als einem „hohlen Wortideale“, dem er „alles Herrliche der einzelnen deutschen Völker“ (im Plural) gegenüberstellte.[18]

1806 erschien im Verlag vonJohann Philipp Palm die umfangreiche antifranzösische FlugschriftDeutschland in seiner tiefen Erniedrigung. Das einsetzende politische Verständnis des NamensDeutschland ging zunächst nur von einer kleinen Gruppe von Intellektuellen und Politikern wieErnst Moritz Arndt,Friedrich Ludwig Jahn,Johann Gottlieb Fichte oderHeinrich Friedrich Karl vom und zum Stein aus, entfaltete aber bereits während derBefreiungskriege eine erhebliche Mobilisierungswirkung.[19] Auch dasKaisertum Österreich und dasKönigreich Preußen bezogen sich nun positiv auf Deutschland: ErzherzogKarl von Österreich-Teschen erließ 1809 zu Beginn desFünften Koalitionskriegs einen AufrufAn die deutsche Nation, in dem er versicherte: „Unsere Sache ist die Sache Deutschlands“.[20] Der preußische KönigFriedrich Wilhelm III. kündigte in derProklamation von Kalisch am 19. März 1813 „den Fürsten und Völkern Deutschlands die Rückkehr der Freiheit und Unabhängigkeit“ an.[21] Dieses Deutschland wurde als der deutscheSprachraum definiert (Arndt:Des Deutschen Vaterland, 1813; ähnlich noch 1841Hoffmann von FallerslebensLied der Deutschen).[22] Es wurde nicht mehr als Reich, sondern alsNation verstanden; die deutsche Nationalbewegung setzte sich in den folgenden Jahrzehnten dafür ein, alle deutschen Territorien in einemNationalstaat zusammenzufassen. Dies misslang zunächst, auf demWiener Kongress 1814/15 wurden stattdessen die Territorialstaaten wiederhergestellt und in einemStaatenbund zusammengefasst, demDeutschen Bund.[23] Dieser wurde ebenfalls als Deutschland bezeichnet, umfasste aber einige mehrheitlich nicht-deutschsprachige Territorien wieBöhmen und Mähren, während andere, mehrheitlich deutschsprachige Gebiete wieOstpreußen nicht dazugehörten. Gleichwohl blieb die Nationalbewegung zunächst ein Elitenprojekt. Massenwirksamkeit entfaltete sie erst in derRheinkrise 1840.[24]

Ab derReichsgründung 1871 setzte ein Bedeutungswandel ein, vonDeutschland als Kulturnation hin zur Staatsbezeichnung, unter geografischer Einschränkung auf das heutige Gebiet:

DasKaisertum Österreich wurde 1871 nicht Teil des Deutschen Reichs. Die deutschsprachigen Bewohner Österreichs empfanden sich aber auch weiterhin als Deutsche. Als am Ende desErsten Weltkriegs der Vielvölkerstaat zerfiel, wollten dieDeutschösterreicher sich dem Deutschen Reich anschließen. Das untersagte jedoch derVertrag von Saint-Germain. So begannen sich unterschiedliche nationale Identitäten zu entwickeln. Die Begriffedeutsch undDeutschland wurden zunehmend nur mit dem Deutschen Reich identifiziert. Dieser Prozess wurde zunächst unterbrochen, als 1938 unternationalsozialistischer Herrschaft derAnschluss Österreichs an das Deutsche Reich erfolgte. Die Distanzierung vom Nationalsozialismus nach demZweiten Weltkrieg führte in Österreich zur Distanzierung vom BegriffDeutschland und zur Festigung einer eigenen nationalenIdentität der Österreicher. Im Zuge der politischen Neuorganisation des fortbestehenden Gesamtstaates lehnte derParlamentarische Rat in Westdeutschland eine Fortführung des StaatsnamensDeutsches Reich wegen seines „aggressiven Akzents“ ab und verwendete erstmalsDeutschland als Staatsbezeichnung in der damals konstituierten „Bundesrepublik Deutschland“. In den Beratungen sagteTheodor Heuss 1948: „Mit dem WortDeutschland geben wir dem Ganzen ein gewissesPathos … sentimentaler und nicht machtpolitischer Art.“[25] DieDeutsche Demokratische Republik (DDR) nutzteDeutschland nicht im Staatsnamen, aber als synonyme Bezeichnung fürDDR in Art. 1 derVerfassung von 1949. Später verwendete die DDR fast nur noch das Attributdeutsch beziehungsweise den Namenszusatz „… der DDR“ für staatliche Hoheitsbezeichnungen. Mit derdeutschen Einheit 1990 konnteDeutschland zur amtlichen Kurzform der Staatsbezeichnung werden.[26]

Siehe auch:Deutsch in anderen Sprachen

Geographie

Hauptartikel:Geographie Deutschlands

Physische Geographie

Lage Deutschlands inEuropa

Dienaturräumlichen Großregionen sind von Nord nach Süd: dasNorddeutsche Tiefland, dieMittelgebirgszone und dasAlpenvorland mit denAlpen.

Geologie

Hauptartikel:Geologie Deutschlands
Oberflächengeologie Deutschlands

Deutschland gehört geologisch zuWesteuropa, das heißt zu jenem Teil des Kontinents, der dempräkambrisch konsolidierten „Ur-Europa“ (Osteuropa einschließlich eines Großteils Skandinaviens, vgl.Baltica) erst im Verlauf desPhanerozoikums sukzessive durchKontinent-Kontinent-Kollisionen (Gebirgsbildungen) angegliedert wurde. Die entsprechenden Krustenprovinzen (Grundgebirgsprovinzen) werden klassisch vereinfachend (Ost-)Avalonia (vgl.kaledonische Gebirgsbildung) undArmorica (vgl.variszische Gebirgsbildung) genannt. Die jüngste Krustenprovinz ist das Alpen-Karpaten-Orogen (vgl.alpidische Gebirgsbildung), an dem Deutschland nur mit dem äußersten Süden Bayerns Anteil hat und das im Gegensatz zu den beiden anderen tektonischen Provinzen ein aktives Orogen darstellt.

Die heutige Oberflächengeologie Deutschlands, das heißt das Muster aus verschieden alten und verschieden aufgebauten Gesteinskomplexen, wie es ingeologischen Karten vielfach abgebildet ist, entstand erst im Verlauf der letzten 30 bis 20 Millionen Jahre im jüngerenKänozoikum und wurde von zwei Ereignissen maßgeblich geprägt: derAlpidischen Gebirgsbildung und demQuartären Eiszeitalter.

Das Quartäre Eiszeitalter formte die vergleichsweise eintönige Oberflächengeologie Norddeutschlands und desAlpenvorlandes mit ihrenMoränen­ablagerungen und sonstigen Begleiterscheinungengroßflächiger Vergletscherungen (vgl.glaziale Serie).

Die Oberflächengeologie der Mitte und des überwiegenden Teils des Südens Deutschlands ist das Ergebnis bedeutender bruchtektonischer Hebungen und Senkungen, die auf die Fernwirkung der Alpidischen Gebirgsbildung zurückgehen. Hierbei wurden teils alte (überwiegendPaläozoikum), variszisch gefaltete Grundgebirgskomplexe (Schiefergebirge undKristallin) aus dem Untergrund herausgehoben und großflächig freigelegt (u. a.Rheinisches Schiefergebirge,Harz,Erzgebirge), teils sank die Erdkruste ein und bildete Sedimentationsräume, die mehr oder weniger mächtige känozoische Sedimentabfolgen aufnahmen (Oberrheingraben,Niederrheingraben,Hessische Senke,Molassebecken). Eine tektonische Zwischenstellung nehmen die Tafelländer mit ihren ungefaltetenmesozoischen Schichtenfolgen ein, dominiert vonTrias undJura (Thüringer Becken,Süddeutsches Schichtstufenland).

Relief

DieZugspitze inBayern ist mit 2962 Metern über Normalhöhennull die höchste Erhebung Deutschlands

Das geologisch jungeFaltengebirge der Alpen ist das einzigeHochgebirge, an dem Deutschland Anteil hat. Die deutschen Alpen, die sich zur Gänze im BundeslandBayern befinden, weisen die einzigen Gebirgsgipfel mit mehr als2000 m ü. NHN auf. Der Gipfel derZugspitze (2962 m ü. NHN), den sich Deutschland mit Österreich teilt, ist der höchstgelegene Punkt des Landes.

Mittelgebirgslandschaft: Wald und Wiesen beiWüstems imTaunus

Die deutschenMittelgebirge erstrecken sich vom Nordrand derMittelgebirgsschwelle bis zum Alpenrand und zumOberrhein mit dem Bodensee. Sie nehmen tendenziell von Nord nach Süd an Höhe und Ausdehnung zu. Höchster Mittelgebirgsgipfel ist derFeldberg imSchwarzwald (1493 m ü. NHN), gefolgt vomGroßen Arber imBayerischen Wald (1456 m ü. NHN). Gipfel über1000 m ü. NHN besitzen außerdem dasErzgebirge, dasFichtelgebirge, dieSchwäbische Alb und derHarz, der sich recht isoliert als nördlichstes unter den höchsten deutschen Mittelgebirgen mit demBrocken auf1141 m ü. NHN erhebt. Nördlich der Mittelgebirgsschwelle erreichen nur noch einige Berge innerhalb der eiszeitlichenEndmoränenzüge mehr als100 m ü. NHN, von denen dieHeidehöhe inSchraden (Südlicher Landrücken im brandenburgisch-sächsischen Grenzgebiet) mit201 m ü. NHN der höchste ist.

Die tiefste allgemein zugängliche Landesstelle Deutschlands liegt bei3,54 m unter NHN in einerSenke beiNeuendorf-Sachsenbande in derWilstermarsch (Schleswig-Holstein).[27] Ebenfalls in diesem Bundesland befindet sich die tiefsteKryptodepression: Sie liegt mit39,6 m unter NHN am Grund desHemmelsdorfer Sees nordöstlich vonLübeck. Der tiefste künstlich geschaffene Geländepunkt liegt bei267 m unter NHN am Grund desTagebaus Hambach östlich vonJülich in Nordrhein-Westfalen.

Siehe auch:Liste der höchsten Berge in Deutschland undListe der Gebirge und Höhenzüge in Deutschland

Klima

Hauptartikel:Klima in Deutschland

Deutschland gehört vollständig zurgemäßigten Klimazone Mitteleuropas im Bereich derWestwindzone und befindet sich im Übergangsbereich zwischen demSeeklima in Westeuropa und demKontinentalklima inOsteuropa. DasKlima in Deutschland wird unter anderem vomGolfstrom beeinflusst, durch den das durchschnittliche Temperaturniveau für die Breitenlage ungewöhnlich hoch ist.

Die mittlereJahresdurchschnittstemperatur, bezogen auf die Normalperiode 1961–1990,[28] beträgt im bundesweiten Gebietsmittel 8,2 °C, die mittleren Monatsdurchschnittstemperaturen liegen zwischen −0,5 °C im Januar und 16,9 °C im Juli. Der mittlere jährliche Niederschlag beträgt 789 Millimeter. Die mittlere monatliche Niederschlagshöhe liegt zwischen 49 Millimeter im Februar und 85 Millimeter im Juni.

Die tiefste offiziell anerkannte in Deutschland gemessene Temperatur betrug −37,8 °C; sie wurde 1929 inWolnzach registriert. Die bisher höchste Temperatur betrug 41,2 °C und wurde am 25. Juli 2019 inDuisburg-Baerl und inTönisvorst am Niederrhein gemessen.[29]

Siehe auch:Zeitreihe der Lufttemperatur in Deutschland undListe der Temperaturrekorde in Deutschland

Klimawandel

Vergleich der Temperaturentwicklung in Deutschland (DWD) und weltweit (NOAA) im Zeitraum 1881 bis 2019
Hauptartikel:Folgen der globalen Erwärmung in Deutschland

Auswertungen der Wetterbeobachtungen zeigen, dass die mittlere Temperatur in Deutschland im Zeitraum 1881 bis 2022 um ca. 1,7 °C gestiegen ist (linearer Trend), während der weltweite Temperaturanstieg (über See- und Landflächen) im gleichen Zeitraum nur 1,1 °C betrug.[30]

GegenwärtigePrognosen für dasKlima in Deutschland stellen bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts einen Anstieg um 2,3 °C im Jahresmittel in Aussicht, der sich bis 2100 weiter auf 4,7 °C erhöhen könnte (bis 6 °C in Sommermonaten).[31][32] Bis 2050 könnte der volkswirtschaftliche Schaden 900 Milliarden Euro betragen, zuzüglich Folgekosten durch gesundheitliche Schäden, vorzeitige Todesfälle undsozioökologische Kettenreaktionen.[33][34]

Gewässer

Von den sechsStrömen mit den größten Einzugsgebieten entwässernRhein,Elbe,Weser undEms über dieNordsee und dieOder über dieOstsee in denAtlantik, während dieDonau insSchwarze Meer fließt und somithydrographisch demMittelmeer zuzurechnen ist. Die Einzugsgebiete dieser beiden Systeme werden durch dieeuropäische Hauptwasserscheide voneinander getrennt.

DerRhein undBurg Rheinstein inTrechtingshausen

Der in der Schweiz entspringende Rhein dominiert den Südwesten und Westen. Auf 865 Kilometern fließt er durch bzw. an der Grenze zu Deutschland, bevor er über die Niederlande in die Nordsee mündet. Seine wichtigsten deutschen Zuflüsse sindNeckar,Main,Mosel undRuhr. Der Rhein hat eine große wirtschaftliche Bedeutung und ist eine der am stärksten befahrenenWasserstraßen Europas. Die Donau entwässert im Süden auf 647 Kilometern fast das gesamte deutscheAlpenvorland und fließt weiter nach Österreich undSüdosteuropa. Ihre wichtigsten deutschen Zuflüsse sindIller,Lech,Isar undInn. Den Osten Deutschlands durchfließt auf 725 Kilometern die in Tschechien entspringende Elbe. Ihre wichtigsten deutschen Nebenflüsse sindSaale undHavel. Auf 179 Kilometern ist die Oder, wie im weiteren Verlauf auch ihr wichtigster Zufluss, dieNeiße, derGrenzfluss zu Polen. Einzig das Einzugsgebiet der 452 Kilometer langen Weser liegt vollständig in Deutschland. Sie speist sich aus den FlüssenWerra undFulda und entwässert den mittleren Norden. Die Ems durchfließt auf 371 Kilometern den äußersten Nordwesten des Landes. Ihr Einzugsgebiet erstreckt sich auch auf Teile der Niederlande.

Die natürlichenSeen sind überwiegend glazialen Ursprungs. Daher finden sich die meisten der großen Seen im Alpenvorland, in derHolsteinischen Schweiz und inMecklenburg. Der größte vollständig zumdeutschen Staatsgebiet gehörende See ist dieMüritz, die Teil derMecklenburgischen Seenplatte ist. Der größte See mit deutschem Anteil ist derBodensee, an den auch Österreich und die Schweiz grenzen. Im Westen und Osten Deutschlands gibt es viele, durch dieRekultivierung vonBraunkohletagebauen oderIndustriebrachen entstandene, künstliche Seen, wie dasLeipziger Neuseenland oder denDortmunderPhoenix-See.

Siehe auch:Liste von Seen in Deutschland undListe von Flüssen in Deutschland

Inseln

Die größte deutsche Insel,Rügen, liegt inVorpommern in der Ostsee(Abb.:Kap Arkona)

ImWattenmeer, der niederländischen, deutschen und dänischen Nordseeküste unmittelbar vorgelagert, liegen dieFriesischen Inseln. Während dieNordfriesischen Inseln Festlandsreste sind, die durch Landsenkung und nachfolgende Überflutung von der Küste getrennt wurden, handelt es sich bei denOstfriesischen Inseln umBarriereinseln, die aus durch küstenparallele Strömungen sowie Wellen- und Gezeitendynamik angespülten Sedimenten entstanden. Das inmitten derDeutschen Bucht gelegeneHelgoland ist die am weitesten vom Festland entfernt liegende bewohnte deutsche Insel. Sie geht auf den Aufstieg einesSalzstockes im Untergrund der Nordsee zurück.

Die größten deutschen Inseln in der Ostsee sind (von West nach Ost)Fehmarn,Poel,Hiddensee,Rügen undUsedom. Rügen ist zugleich die größte deutsche Insel. GrößteHalbinsel istFischland-Darß-Zingst. Mit Ausnahme von Fehmarn sind diese Landflächen Teil einerBoddenküste, das heißt einer nacheiszeitlich gefluteten und nachfolgend durchAnlandungsvorgänge modifiziertenGrundmoränenlandschaft.

Die größten und bekanntestenInseln in Binnengewässern sindReichenau,Mainau undLindau im Bodensee sowie dieHerreninsel imChiemsee.

Siehe auch:Liste deutscher Inseln undListe deutscher Binneninseln

Flora

DieLüneburger Heide inNiedersachsen

Der Naturraum Deutschland liegt in derkühlgemäßigten Klimazone; von West nach Ost kennzeichnet seine natürlicheVegetation den Übergang vomWestseitenseeklima zumKontinentalklima. DieFlora wäreohne menschlichen Einfluss hauptsächlich vonLaub- und Mischwäldern geprägt, ausgenommen nährstoffarme oder trockene Standorte wie Felskuppen,Heideniederungen undMoorlandschaften sowie diealpinen undsubalpinen Hochlagen, die äußerst vegetationsarm sind und in ihrem Klima derkaltgemäßigten Klimazone ähneln.

Örtlich weist die Flora in Deutschland eine hoheDiversifikation durch Standortfaktoren des Geländes und dermesoklimatischen Lage auf. Der Gesamtbestand der in Deutschland wild lebenden Pflanzenarten wird auf über 9.500Arten geschätzt, davon sind fast 3.000 ArtenSamenpflanzen, 74Farnpflanzen, über 1.000Moose und etwa 3.000Kieselalgen. Dazu kommen rund 14.000Pilz- und 373Schleimpilzarten.[35] Insbesondere auf Brach- und Störflächen finden sich heute eine Reiheeingeführter Arten wie dieRobinie und dasDrüsige Springkraut.

Altwald imNationalpark Müritz im Sommer. Rund 32 Prozent der deutschen Landfläche sind bewaldet.

Derzeit bedeckt derWald in Deutschland rund 30 Prozent der Landfläche. Damit ist Deutschland eines der waldreichsten Länder in der Europäischen Union. Die aktuelle Baumartenzusammensetzung entspricht nur zum geringen Teil den natürlichen Gegebenheiten und wird hauptsächlich von derForstwirtschaft bestimmt. Die häufigsten Baumarten sind mit 26,0 Prozent Flächenanteil dieGemeine Fichte, gefolgt von derWaldkiefer mit 22,9 Prozent, derRotbuche mit 15,8 Prozent und denEichen mit 10,6 Prozent.[36]

Rund die Hälfte der Staatsfläche wirdlandwirtschaftlich genutzt; lautStatistischem Bundesamt waren es 179.891 Quadratkilometer am 31. Dezember 2023.[37] Neben der Nutzung alsDauergrünland wird auf einem GroßteilAckerbau betrieben, seit derStein- bzw. derBronzezeit überwiegend mitNutzpflanzen, die nicht natürlich in Mitteleuropa vorkommen (die meisten derGetreidearten aus demVorderen Orient,Kartoffel undMais aus Amerika). In den Flusstälern, unter anderem von Main, Mosel,Ahr und Rhein, wurde die Landschaft vielfach für den Weinanbau umgestaltet.

Die Bewahrung der Natur ist in Deutschland öffentliche Aufgabe und inArt. 20a Grundgesetz verankertesStaatsziel. DemNaturschutz dienen 16Nationalparks (sieheNationalparks in Deutschland), 19Biosphärenreservate, 105Naturparks sowie tausende vonNaturschutzgebieten,Landschaftsschutzgebieten undNaturdenkmälern.

Fauna

DerSeeadler, ein geschützterGreifvogel

In Deutschland sind etwa 48.000Tierarten nachgewiesen, darunter 104 Säugetier-, 328 Vogel-, 13 Reptilien-, 22 Lurch- und 197 Fischarten sowie über 33.000 Insektenarten, womit das Land „aufgrund der erdgeschichtlichen Entwicklung und der geographischen Lage zu den eher artenärmeren Gebieten“ zählt.[38] Zu diesen Arten kommen über 1.000 Krebs-, fast 3.800 Spinnen-, 635 Weichtiere sowie über 5.300 andere Wirbellose.

Zu den in Deutschland heimischen wildenSäugetieren zählen unter anderemRehe,Wildschweine,Rot- undDamhirsche sowieFüchse,Marder undLuchse.Biber undOtter sind seltene Bewohner der Flussauen, mit teilweise wieder steigenden Beständen. In denbayerischen Alpen lebenAlpensteinbock,Alpenmurmeltier und dieGämse; letztere ist auch in verschiedenen Mittelgebirgen anzutreffen. Andere Großsäuger, die in früherer Zeit auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands lebten, wurden ausgerottet:Wildpferd,Auerochse (15. Jahrhundert),Wisent (16. Jahrhundert),Braunbär (19. Jahrhundert),Wolf (19. Jahrhundert),Elch (20. Jahrhundert). Während Elche heute gelegentlich aus Nachbarländern zuwandern, haben sich Wölfe ausPolen kommend wieder fest in Deutschland etabliert und um die Jahrtausendwende erstmals Nachwuchs geboren. Im Zeitraum 2023/2024 existierten in Deutschland insgesamt 209 bestätigte Rudel, 46 Paare und 19 territoriale Einzeltiere, die größtenteils in den Ländern Sachsen, Brandenburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern leben.[39][40] 2013 wurde eine Herde Wisente imRothaargebirge ausgewildert und hat sich inzwischen auf etwa 40 Tiere vermehrt. Im Oktober 2019 wurde im LandkreisGarmisch-Partenkirchen ein vermutlich aus Italien zugewanderter Braunbär von einer Wildtierkamera fotografiert. In den darauf folgenden Monaten konnte das Tier mehrfach erneut nachgewiesen werden.[41] Bärensichtungen gab es in den folgenden Jahren im deutschen Alpenraum immer wieder. Im Jahr 2023 lagen 13 Bärennachweise in verschiedenen Landkreisen vor.[42] Bereits im Jahr 2006 war mit dem „Problembären“Bruno ein Bär nach Deutschland zugewandert. Inzwischen leben auch ursprünglichhier heimische Luchse wieder in Deutschland, allerdings in geringerBestandsdichte, weil sie immer wieder Opfer vonWilderei und Straßenverkehr werden.

VomSeeadler, der als Vorlage für das deutscheWappentier gilt, gibt es wieder etwa 500 Paare, vor allem inMecklenburg-Vorpommern undBrandenburg. DerSteinadler kommt nur noch in denBayerischen Alpen vor, wo auch der dort ausgerotteteBartgeier aus der Schweiz und Österreich wieder Einzug hält. Die häufigstenGreifvögel sind heuteMäusebussard undTurmfalke, der Bestand anWanderfalken ist deutlich geringer. Über die Hälfte des Gesamtbestandes anRotmilanen brütet in Deutschland, ist aber aufgrund der intensiven Landwirtschaft rückläufig. Dagegen profitieren vieleVögel alsKulturfolger von der Anwesenheit des Menschen, insbesondere die in Städten lebendenStadttauben,Amseln (frühere Waldvögel),Spatzen undMeisen, für deren Überleben auch dieWinterfütterung sorgt, sowieKrähen undMöwen aufMüllkippen. Das Wattenmeer ist Rastplatz für zehn bis zwölf MillionenZugvögel pro Jahr.

Seehund auf der NordseeinselHelgoländer Düne

Der früher in den Flüssen häufigeLachs wurde im Zuge derIndustrialisierung weitgehend ausgerottet, aber in den 1980er-Jahren imRhein wieder angesiedelt. In Deutschland wurde der letzteStör 1969 gefangen. In vielen Teichen werden die von denRömern eingeführtenKarpfen gehalten. Die von Berufsfischern Mitte des 20. Jahrhunderts als Beutekonkurrenten nahezu ausgerotteten und inzwischen geschützten ArtenSeehund undKegelrobbe – letztere das größte in Deutschland heimische Raubtier – sind heute wieder mit einigen tausend Exemplaren an den deutschen Küsten vertreten. In Nord- und Ostsee kommen achtWalarten vor, darunter derSchweinswal, und mit demGemeinen Delfin auch eineDelfinart.

Die artenarmeReptilienfauna umfasst beispielsweiseRingelnatter,Kreuzotter,Zauneidechse und die vom Aussterben bedrohteEuropäische Sumpfschildkröte.Amphibien wieSalamander,Frösche,Kröten,Unken undMolche stehen in Deutschland alle unter Artenschutz, und die Hälfte der rund 20 Arten wird auf der nationalenRoten Liste bedrohter Tierarten geführt.[43]

Zu den – teilsinvasivenNeozoen in Deutschland (eingeschleppten Tierarten) gehörenWaschbär,Marderhund,Bisamratte,Nutria,Halsbandsittich,Kanadagans undNilgans.

Siehe auch:Liste der Vögel Deutschlands

Humangeographie

Kulturlandschaft in einer ländlichen Region des am dichtesten besiedelten FlächenlandesNordrhein-Westfalen: Siedlungen, landwirtschaftlich genutzte Flächen, Waldflächen und ein Stausee

Deutschland hat insgesamt neunNachbarstaaten: Im Norden grenzt Deutschlandan Dänemark, im Nordostenan Polen, im Ostenan Tschechien, im Südostenan Österreich, im Südenan die Schweiz, im Südwestenan Frankreich, im Westenan Luxemburg undan Belgien und im Nordwestenan die Niederlande. Die Grenzlänge beträgt insgesamt 3876 Kilometer.[44]

In Deutschland werden insgesamt 51 Prozent der Landesflächelandwirtschaftlich genutzt (2016),Wälder bedecken weitere 30 Prozent. 14 Prozent werden als Siedlungs- und Verkehrsfläche genutzt. Wasserflächen kommen auf zwei Prozent, die restlichen drei Prozent verteilen sich auf sonstige Flächen, zumeistÖdland und auchTagebaue.[37]

Verwaltungsgliederung

Dieföderal aufgebaute Bundesrepublik besteht aus 16Gliedstaaten, die offiziell alsLänder (Bundesländer) bezeichnet werden. DieStadtstaaten Berlin und Hamburg bestehen jeweils aus gleichnamigenEinheitsgemeinden, während dieFreie Hansestadt Bremen, als dritter Stadtstaat, mitBremen undBremerhaven zwei separate Stadtgemeinden umfasst. Im Unterschied zu anderen Föderalstaaten gibt es in Deutschland keinebundesunmittelbaren Gebiete.

DieGemeinden sind die kleinstendemokratisch verfassten, rechtlich selbstständigenGebietskörperschaften und Verwaltungseinheiten Deutschlands.[45] Sie haben aufgrund ihrer genossenschaftlichen Prägung, die bis insMittelalter zurückreicht, eine lange Tradition.[46] Heute sind die Gemeinden in Deutschland, mit Ausnahme der Stadtstaaten und der meistenkreisfreien Städte, inLandkreisen und anderenGemeindeverbänden zusammengefasst.[47] Es existieren 400 Gebietskörperschaften auf Kreisebene, davon 294 Kreise sowie 106 kreisfreie Städte. Sie sind untergliedert in insgesamt 10.751 Gemeinden (Stand Januar 2025),Tendenz sinkend, sowie 198 größtenteils unbewohntegemeindefreie Gebiete. Kreise und Gemeinden unterliegen demKommunalverfassungsrecht des jeweiligen Bundeslandes und sind daher bundesweit unterschiedlich organisiert. Der Landkreis ist damit sowohl überörtliche kommunale Gebietskörperschaft als auch untere staatliche Verwaltungsbehörde, er hat eine eigeneVertretungskörperschaft, denKreistag (Art. 28 Abs. 1 S. 2 GG), und nimmt verschiedene Aufgaben der „überörtlichen Gemeinschaft“ für die kreisangehörigen Gemeinden wahr.[48]

Die Kommunen sindstaatsrechtlich Teil der Länder, womit sie deren Aufsichts- undWeisungsrecht unterliegen und demnach über keine eigenestaatliche Hoheitsmacht verfügen.[49] DieSelbstverwaltungsgarantie des Art. 28 Abs. 2 GG – einerseits eine sogenannteinstitutionelle Rechtssubjektsgarantie, woraus folgt, dass es Gemeinden im Staatsaufbau überhaupt geben muss, andererseits ein subjektiv-öffentliches Recht mit Verfassungsrang – unterscheidet zwischen den Gemeinden, denen dieses Recht vollumfänglich zugesprochen wird, und den Gemeindeverbänden (Landkreisen), denen es in lediglich abgestufter Form zugesprochen wird. Somit besteht für die Aufgabenabgrenzung zwischen Gemeinden und Kreisen ein klares Regel-Ausnahme-Verhältnis zugunsten der Gemeinden (Subsidiaritätsprinzip).[50] DasBundesverfassungsgericht hat hinsichtlich der „Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft“, also der in Art. 28 Abs. 2 Satz 1 GG gewährleisteten Befugnis, in diesem Aufgabenbereich die Geschäfte eigenverantwortlich zu führen (sogenannteobjektive Rechtsinstitutionsgarantie), den Vorrang der Gemeindeebene vor der Kreisebene nach Maßgabe der Gesetze festgestellt: Hiernach gilt für die Gemeinden „als Essentiale“ und „identitätsbestimmendes Merkmal der gemeindlichen Selbstverwaltung“ das Prinzip der „‚Universalität‘ des gemeindlichen Wirkungskreises“,[51] im Gegensatz zur speziellen Kompetenz der Gemeindeverbände kraft ausdrücklicher gesetzlicher Zuweisung, womit es auch keine feststehenden Gemeindeverbandshoheiten gibt.[52]

Siehe auch:Kommunale Selbstverwaltung (Deutschland)
Land
Hauptstadt
Fläche
in km²[2]
EinwohnerEinwohner
pro km²
Baden-Württemberg Baden-WürttembergStuttgart035.74811.245.898[53]0.315
Bayern BayernMünchen070.54113.248.928[54]0.188
Berlin Berlin000.89103.685.265[55]4.132
Brandenburg BrandenburgPotsdam029.65402.556.747[56]0.086
Bremen BremenBremen000.42000.704.881[57]1680
Hamburg Hamburg000.75501.862.565[58]2.530
Hessen HessenWiesbaden021.11606.280.793[59]0.297
Mecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-VorpommernSchwerin023.29501.573.597[60]0.068
Niedersachsen NiedersachsenHannover047.71008.004.489[61]0.168
Nordrhein-Westfalen Nordrhein-WestfalenDüsseldorf034.11218.034.454[62]0.529
Rheinland-Pfalz Rheinland-PfalzMainz019.85804.129.569[63]0.208
Saarland SaarlandSaarbrücken002.57101.012.141[64]0.394
Sachsen SachsenDresden018.45004.042.422[65]0.219
Sachsen-Anhalt Sachsen-AnhaltMagdeburg020.45902.135.597[66]0.104
Schleswig-Holstein Schleswig-HolsteinKiel015.80402.959.517[67]0.187
Thüringen ThüringenErfurt016.20202.100.277[68]0.130
Deutschland DeutschlandBerlin357.37683.577.140[3]0.237
Politische Gliederung Deutschlands inLänder,Regierungsbezirke,Kreise undkreisfreie Städte

Ballungsgebiete

Historische Entwicklung und Verteilung der aktuellen und ehemaligen Großstädte im Dezember 2024
Karte derBevölkerungsdichte auf Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte sowie der Inseln in Nord- und Ostsee, in Deutschland im Jahr 2018

In Deutschland werden Verdichtungs- und Ballungsräume (Agglomerationen) nicht statistisch genau abgegrenzt. Es gibt (Stand 31. Dezember 2024) 80 Großstädte (ab 100.000 Einwohner), davon 15 mit mehr als 500.000 Einwohnern, historisch bedingt überwiegend im Westen und Südwesten Deutschlands. Diese entlang des Rheins verlaufenden Ballungsräume bilden den Mittelteil der zentralen europäischen Bevölkerungskonzentration (Blaue Banane). Die meisten Agglomerationen sind monozentrisch, dasRuhrgebiet hingegen ist eine (polyzentrische)Konurbation. Mit seinen zahlreichen Zentren hat Deutschland, anders als etwa die NachbarländerÖsterreich mit seiner HauptstadtWien undDänemark mitKopenhagen, keinePrimatstadt. Trotz der Vielzahl großer Städte lebte zum 31. Dezember 2024 etwas weniger als ein Drittel (26,8 Millionen) der Einwohner Deutschlands in Großstädten. Nahezu 15 Millionen Einwohner leben in den 15 deutschen Städten mit mehr als einer halben Million Einwohnern, was etwa 18 % aller Einwohner entspricht.[69][70]

Auf dem Gebiet Deutschlands wurden von derMinisterkonferenz für Raumordnung zwischen 1995 und 2005 insgesamt elfEuropäische Metropolregionen festgelegt. Diese gehen über die entsprechenden Agglomerationen weit hinaus. Köln/Düsseldorf/Dortmund/Essen gehören zurMetropolregion Rhein-Ruhr, Leipzig/Halle/Chemnitz zurMetropolregion Mitteldeutschland. Eine weitere ist dieMetropolregion Rhein-Neckar um Ludwigshafen/Mannheim/Heidelberg.

Alle deutschen Städte mit über 500.000 Einwohnern mitsamt der Agglomeration und der Metropolregion
SiedlungsgebietStadt*Agglomeration[71]Metropolregion
01Berlin3.685.2654.630.00006.120.000
02Hamburg1.862.5652.820.00005.425.000
03München1.505.0052.210.00005.990.000
04Köln1.024.6214.910.00010.680.000
05Frankfurt am Main756.0212.710.00005.720.000
06Düsseldorf618.6854.910.00010.680.000
07Stuttgart612.6632.360.00005.300.000
08Leipzig611.8501.200.00002.400.000
09Dortmund603.4625.610.00010.680.000
10Bremen586.2710.990.00002.730.000
11Essen574.6825.610.00010.680.000
12Dresden564.9040.830.00002.400.000
13Nürnberg529.5081.350.00003.560.000
14Hannover522.1311.130.00003.830.000
15Duisburg502.2705.610.00010.680.000

*) Stand: 31. Dezember 2024

  • Die 15 größten Städte Deutschlands
  • Berlin
    Berlin
  • Hamburg
    Hamburg
  • München
    München
  • Köln
    Köln
  • Frankfurt am Main
    Frankfurt am Main
  • Düsseldorf
    Düsseldorf
  • Stuttgart
    Stuttgart
  • Leipzig
    Leipzig
  • Dortmund
    Dortmund
  • Bremen
    Bremen
  • Essen
    Essen
  • Dresden
    Dresden
  • Nürnberg
    Nürnberg
  • Hannover
    Hannover
  • Duisburg
    Duisburg
Siehe auch:Liste der Groß- und Mittelstädte in Deutschland undMetropolregionen in Deutschland

Bevölkerung

Demografie

Hauptartikel:Demografie Deutschlands
Bevölkerungsaufbau nach Alter im Jahr 2021
Bevölkerungsentwicklung[72]
JahrEinwohnerzahlJahrEinwohnerzahl
195069.346.000199079.753.227
195571.350.000199581.817.499
196073.147.000200082.259.540
196576.336.000200582.437.995
197078.069.000201081.751.602
197578.465.000201582.175.684
198078.397.000202083.155.031
198577.661.000202483.557.140

Nach Fortschreibung desZensus 2022 lebten am 31. Dezember 2024 in Deutschland 83.557.140Einwohner[73] auf einer Fläche von 357.381 Quadratkilometern.[2] Das Land gehört mit knapp 237 Menschen pro Quadratkilometer zu den dicht besiedeltenFlächenstaaten.[3] Zum Jahresende 2023 waren 50,7 Prozent der Bevölkerung Frauen und 49,3 Prozent Männer.[73] Im Jahr 2019 waren 18,4 Prozent der Einwohner unter 20 Jahre, 24,6 Prozent zwischen 20 und 40 Jahre und 28,4 Prozent zwischen 40 und 60 Jahre alt. Im Alter von 60 bis 80 Jahren waren 21,7 Prozent der Bevölkerung, 6,8 Prozent waren älter.[74] Das Durchschnittsalter steigt seit der Wiedervereinigung 1990 kontinuierlich und lag 2023 bei 44,6 Jahren.[75] Deutschland gehört damit zu den ältesten Gesellschaften der Welt. Nach dem Zensus 2022 lebten zum Stichtag 15. Mai 2022 82.711.282 Menschen in Deutschland.[76]

Neben derFamilie als der am häufigsten angestrebten Form des Zusammenlebens sind viele Lebensmodelle in der deutschen Gesellschaft vertreten.[77] Die Anzahl der lebend geborenen Kinder lag im Jahr 2015 bei 737.575, das war die höchste Geburtenzahl seit 15 Jahren. Dies entspricht einerGeburtenrate von 1,50 Kindern pro Frau bzw. 9,6 Geburten pro 1000 Einwohner.[78] Im selben Zeitraum wurden 925.200 Sterbefälle registriert, etwa 11,2 Fälle pro 1000 Einwohner.[79] Bis 2022 lag die Geburtenrate in jedem Jahr über 1,50 Kindern pro Frau, ist jedoch danach bis 2024 auf 1,35 Kinder pro Frau gesunken.[80]

Weil seit 1972 dieSterberate alljährlich über der Geburtenrate liegt, wird politisch die Orientierung zu einerfamilienfreundlichen, kinder- und nachwuchsfördernden Gesellschaft mitMehrkindfamilien angestrebt (Pronatalismus). Als zentrale Voraussetzung dafür werten Experten dieVereinbarkeit von Familie und Beruf. Bei fortgesetzt niedrigen Geburtenraten, insbesondere in Bevölkerungsschichten mit mittleren und höheren Bildungsabschlüssen, wurden für Deutschland soziale, ökonomische und geopolitische Probleme vorhergesagt (Stand 2012).[81]

Etwa 71,633 Millionen Personen in Deutschland besaßen zum Stichtag 30. September 2024 diedeutsche Staatsangehörigkeit. Dies entspricht 84,5 Prozent der Wohnbevölkerung.[73] Hatten im Jahr 2017 rund 18,9 Millionen Personen (23 Prozent der Gesamtbevölkerung) einenMigrationshintergrund,[82][83] waren es 2022 mit 23,8 Millionen Menschen 28,7 Prozent der Gesamtbevölkerung, die einen Migrationshintergrund hatten.[84][85] Davon waren fast zwei Drittel Zugewanderte und mehr als die Hälfte deutsche Staatsangehörige.[85]

Im Jahr 2022 hatten in der Altersgruppe der unter 15-Jährigen 41 Prozent einen Migrationshintergrund, in der Altersgruppe der 15- bis 49-Jährigen hatten 36 Prozent einen Migrationshintergrund und in der darüberliegenden Altersklasse (50+) waren es 19 Prozent.[86][85]

Als Personen mit Migrationshintergrund zählten im Zensus 2011 alle Ausländer sowie alleDeutschen, die nach 1955 auf das Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland zugewandert sind oder mindestens einen nach 1955 zugewanderten Elternteil haben. Unter ihnen bilden mit Stand 2009 dieAussiedler und Spätaussiedler die größte Gruppe, gefolgt von Bürgern derTürkei, anderer Staaten der Europäischen Union und des ehemaligenJugoslawien.[87] Zwischen 1950 und 2002 wurden insgesamt 4,3 Millionen Menschen, entweder im Land geboren oder lange dort lebend, auf eigenen Antrageingebürgert.

DasInstitut der deutschen Wirtschaft (IW) prognostizierte 2017, die Bevölkerung Deutschlands werde durch Einwanderung weiter wachsen und im Jahr 2035 rund 83,1 Millionen Menschen umfassen.[88] Im Jahr 2018 wuchs die deutsche Bevölkerung um 227.000 Einwohner, womit Deutschland die Marke von 83 Millionen Einwohnern überschritt.[89] Im Jahr 2019 wuchs sie um 147.000 Personen (+0,2 %) auf 83,2 Millionen.[90] Ende September 2020 lag die Einwohnerzahl bei 83.190.556.[91] Im Jahr 2022 überstieg die Bevölkerungszahl Deutschlands erstmals den Wert von 84 Millionen, zum 30. Juni 2022 lag sie laut Statistischem Bundesamt bei 84.080.000 Einwohnern.[92]

Deutschland istde facto seit Jahrzehnten, seit 1958 mit kurzen Unterbrechungen, einEinwanderungsland.[93][94] Die höchste Nettozuwanderung ihrer Geschichte hatte die Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2022, als knapp 1,5 Millionen Menschen mehr zu- als fortzogen.[93][85]

Ausländische Bevölkerung in Deutschland (Stand: 31.12.2024)[95]
RangNationalitätBevölkerungAnteil unter
allen Ausländern
Ethnien
01.Turkei Türkei1.544.48011,0 %Türkeistämmige in Deutschland
02.Ukraine Ukraine1.334.00509,5 %Ukrainer in Deutschland
03.Syrien Syrien0.975.06006,9 %Syrer in Deutschland
04.Rumänien Rumänien0.909.75506,5 %Rumänen in Deutschland
05.Polen Polen0.864.98006,2 %Polen in Deutschland
06.Italien Italien0.636.73004,5 %Italiener in Deutschland
07.Afghanistan Afghanistan0.442.02003,1 %Afghanistanstämmige in Deutschland
08.Bulgarien Bulgarien0.432.08003,1 %Bulgaren in Deutschland
09.Kroatien Kroatien0.425.81003,0 %Kroaten in Deutschland
10.Griechenland Griechenland0.353.73002,5 %Griechen in Deutschland
Siehe auch:Einwanderung: Einwanderung nach Deutschland,Blaue Karte EU undZuwanderungsgesetz

Sprachen

Kenntnisse der deutschen Sprache in den Ländern derEuropäischen Union im Jahr 2006

In Deutschland ist hauptsächlich diedeutsche Sprache (Hochdeutsch) verbreitet. Sie wird alsStandardsprache in den überregionalen Medien und alsSchriftsprache verwendet; als Sprache des Alltags wird Deutsch in vielen Regionen fast ausschließlich gesprochen (oft regional leicht eingefärbt). Der Übergang zu dendeutschen Dialekten ist fließend. Bei denAmtssprachen innerhalb Deutschlands ist Deutsch die wichtigsteVerwaltungssprache.[96] Die Zuständigkeit liegt im Grundsatz in derKulturhoheit der Länder, der Gesamtstaat legt solche Sprachen nur zur Erfüllung seiner eigenen Aufgaben fest. Sofern europäisches Recht anwendbar ist, können vor Gericht Anträge und Schriftstücke in jederAmts- oderGerichtssprache jedes Mitgliedslands derEuropäischen Union gestellt werden. Angestammtenationale Minderheiten sindDänen,Friesen,Sorben undSinti und Roma. Einige Regional- und Minderheitensprachen dürfen als Amts-, Gesetzes- oder Gerichtssprachen verwendet werden. Grundlage ist dieEuropäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen, nach der DeutschlandNiederdeutsch als Regionalsprache und folgende Minderheitensprachen anerkennt:Dänisch (etwa 50.000 Sprecher, sowohlReichsdänisch, überwiegend in der VarianteSydslesvigdansk, als auchSønderjysk),Friesisch (etwa 10.000,Nordfriesisch in Schleswig-Holstein,Saterfriesisch in Niedersachsen),Sorbisch (etwa 30.000,Obersorbisch in Sachsen,Niedersorbisch in Brandenburg) undRomanes der Roma (etwa 200.000 in ganz Deutschland). Andere neue oder in Deutschland kaum noch gesprochene Minderheitensprachen wieJiddisch oder diejenische Sprache wurden nicht in die Charta aufgenommen.[97] Die Sprachen von Zuwanderern fallen ausdrücklich nicht unter die Charta.[98] Die vonGehörlosen verwendeteDeutsche Gebärdensprache (DGS) wurde mit Einführung desBehindertengleichstellungsgesetzes (BGG) im Jahr 2002 in Deutschland als eigenständige Sprache anerkannt.[99] In früherer Zeit existierten im Gebiet des heutigen Deutschland noch weitere Minderheitensprachen wie diePolabische Sprache (im 18. Jahrhundert ausgestorben) oder noch früher dasMoselromanische (im 11. Jahrhundert ausgestorben).

Die erste vollständigeBibelübersetzung ins Deutsche, 1534
DasGoethe-Institut betreibt weltweit Niederlassungen zur Vermittlung der deutschen Sprache (Bild: Zentrale in München)

Die niederdeutsche Sprache wird sowohl sprachwissenschaftlich (der grammatischen und lexikalischen Substanz nach) als auch politisch und rechtlich teilweise als eigenständige Sprache aufgefasst; sie verhält sich allerdings soziolinguistisch wie ein Dialekt und ist daher auch als „Scheindialekt“ des Deutschen bezeichnet worden und insofern als eine regionaleVarietät (sieheNiederdeutsche Sprache: Die Stellung des Niederdeutschen). Niederdeutsch hatte 2007 etwa 2,6 Millionen aktive Sprecher, passive Kenntnis hatten etwa drei Viertel der Bevölkerung des Sprachgebiets.[100] 2016 war das passive Verstehen bei knapp der Hälfte der Einwohner des Sprachgebietes gut bis sehr gut, in Mecklenburg-Vorpommern 70 Prozent, in Schleswig-Holstein knapp 60 Prozent, in Niedersachsen knapp 50 Prozent.[101] Aktiv beherrschten die Niederdeutsche Sprache in Mecklenburg-Vorpommern knapp 21 Prozent, in Schleswig-Holstein knapp 25 Prozent, in Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt jeweils knapp 12 Prozent und in Brandenburg knapp 3 Prozent.[102]

Norddeutsche verwenden die niederdeutsche Sprache oder regionale Mundarten tendenziell weniger ausgeprägt, während immittel- undoberdeutschen Raum der Gebrauch derfränkischen,bairischen undalemannischen Mundarten selbst im akademischen Milieu verbreiteter ist.

Immer wieder brachtenZuwanderer ihre Sprachen mit, zum Beispiel dieRuhrpolen im 19. Jahrhundert. Während die Nachkommen der älteren Zuwanderungswellen sich inzwischen sprachlich weitgehend angepasst haben, verwenden Zuwanderer der vergangenen Jahrzehnte (etwaGastarbeiter) untereinander neben dem Deutschen noch häufig ihre Muttersprache.

Nach dem Deutschen ist keine der anerkannten Minderheitensprachen, sondernRussisch die Sprache mit der größten Anzahl an Muttersprachlern (drei bis vier Millionen), insbesondere verbreitet unterKontingentflüchtlingen und unterRusslanddeutschen, zu denen auch deutsche oderplautdietsche Muttersprachler gehören (→ Russlandmennoniten). An dritter Stelle stehtTürkisch (etwa zwei Millionen), an vierter StellePolnisch.[103]

Ein Teil der älteren jüdischen Bevölkerung, der aus der ehemaligenSowjetunion zugewandert ist, spricht auch Jiddisch; jedoch fand zumeist schon vor der Auswanderung keine Weitergabe dieser Sprache an nachfolgende Generationen mehr statt, sodass sie durch Russisch bzw. Deutsch verdrängt wurde.Haredim, die heutigen Hauptträger der jiddischen Sprache inIsrael und denUSA, machen in Deutschland nur eine kleine Minderheit der jüdischen Gemeinden aus. Die Zahl der Personen, welche vor allem Polnisch als Alltagssprache verwenden, wird als relativ hoch vermutet. Aufgrund der starkenAssimilation der polnischen und polnischstämmigen Bevölkerungsgruppe ist der Gebrauch des Polnischen außerhalb des eigenen Haushalts jedoch verhältnismäßig selten.

Die an öffentlichen Schulen in Deutschland vorrangig gelehrteFremdsprache istEnglisch. Als zweite Fremdsprache werden häufigFranzösisch,Latein oderSpanisch angeboten, seltener auch Russisch oderItalienisch – je nach schulischem Angebot und den Vorgaben der einzelnen Bundesländer. In der ehemaligen DDR war Russisch ab der5. Klasse die vorherrschende Fremdsprache im Schulunterricht. Englisch wurde zwar ebenfalls unterrichtet, spielte jedoch eine deutlich untergeordnete Rolle.[104]

Religionen

Martin Luther (1483–1546), Gemälde vonLucas Cranach dem Älteren, 1528

Traditionen

Wie der Großteil West- und Mitteleuropas ist das heutige Deutschland bis zurSpätantike zurückreichend christlich-abendländisch und seit dem 18. Jahrhundert aufgeklärt-wissenschaftlich geprägt. Dem liegen Einflüsse aus der antiken griechischen und römischen Kultur ebenso zugrunde wie jüdische und christliche Traditionen, die sich seit Beginn der ChristianisierungNordwesteuropas, ab etwa dem 4. Jahrhundert, mit germanischen Traditionen vermischt hatten. Das Judentum ist in Deutschland schon in römischer Zeit nachweisbar, wurde aber immer wieder Opfer vonPogromen und erzwungener Konversion, in der schlimmsten Form dieShoah derNS-Zeit. Das Gebiet Deutschlands wurde seit dem frühen Mittelalterchristianisiert. In derfränkischen Zeit wurde im Reich Karls des Großen die Missionierung, teilweise durch Zwang, abgeschlossen. MitMartin Luthers Thesenanschlag 1517 begann die christlicheReformation und in der Folge die Bildungprotestantischer Konfessionen, die in Deutschland neben der katholischen Konfession die religiöse Landschaft prägen. Aufgrund der Regelungcuius regio, eius religio (d. h. der Landesherr bestimmt, welcher Religion die Untertanen anzugehören haben) war die konfessionelle Landschaft über Jahrhunderte stark zersplittert mit nahezu rein katholischen und evangelischen Regionen in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander. Der Zustrom der Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg, die zunehmende Mobilität der Bevölkerung sowie anhaltendeSuburbanisierung undSäkularisierung haben diese Kontraste jedoch im 20. und 21. Jahrhundert verwischt.

Verhältnis von Staat und Religion

DieReligionsfreiheit in Deutschland garantiertArt. 4 des Grundgesetzes, individuell alsGrundrecht und institutionell im Verhältnis von Religion und Staat. So wird die weltanschauliche Neutralität des Staates und dasSelbstbestimmungsrecht derReligionsgemeinschaften festgeschrieben. Auf dieser Basis ist das Verhältnis von Religionsgemeinschaften und Staat partnerschaftlich; es gibt also keine strikteTrennung von Kirche und Staat, sondern in vielen sozialen und schulisch-kulturellen Bereichen bestehen Verflechtungen, beispielsweise über eine kirchliche, aber staatlich mitfinanzierte Trägerschaft von Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern oder Pflegeheimen. Ebenso berufen sich einige deutsche Parteien auf die christliche Tradition des Landes. Die christlichen Kirchen besitzen den Status vonAmtskirchen und sindKörperschaften des öffentlichen Rechts, aufgrund des geltendenStaatskirchenrechts jedochsui generis. Alsöffentlich-rechtlichen Religionsgesellschaften sollen den Kirchen bestimmte Gestaltungsmöglichkeiten eingeräumt werden, ohne dass sie dabei einer Staatsaufsicht unterliegen; stattdessen wird sowohl der kirchlicheÖffentlichkeitsauftrag teilweise inKirchenverträgen mit den Ländern oder den entsprechenden Regelungen in denLandesverfassungen anerkannt wie auch die besondere, originäreKirchengewalt rechtlich bekräftigt. Bestimmte christliche Kirchen sowie die jüdischen Gemeinden erheben eineKirchensteuer, die derStaat gegen eine Aufwandsentschädigung einzieht und an die jeweiligen Kirchen beziehungsweise an denZentralrat der Juden in Deutschland weiterleitet. Des Weiteren ist derReligionsunterricht laut Grundgesetz fakultatives, aber dennoch ordentliches Unterrichtsfach in den öffentlichen Schulen (mit Ausnahme von Bremen, Berlin und Brandenburg). Dieses Fach wird oft von einem Vertreter einer der beiden großen Kirchen unterrichtet.

Konfessionszugehörigkeit nachZensus 2022 (gelb: römisch-katholisch, violett: evangelisch, grün: keiner öffentlich-rechtlichen Religionsgemeinschaft zugehörig; dunkel: absolute Mehrheit, hell: relative Mehrheit)

Bevölkerungsanteile

Hauptartikel:Religionen in Deutschland

Fast 47 % der Bevölkerung gehörten 2024 keinerGlaubensgemeinschaft an; fast 48 % der Bevölkerung gehörten 2024 einerchristlichen Konfession an: derrömisch-katholischen Kirche 23,7 % (überwiegend in West- und Süddeutschland), derevangelischen Kirche (Lutheraner,Reformierte undUnierte) 21,5 %, anderen christlichen Kirchen wieorthodoxen undaltorientalischen Kirchen, denZeugen Jehovas, derneuapostolischen Kirche und denFreikirchen insgesamt ca. 2,5 %.[105]

Ende 2023 stellte in keinem der 16 Bundesländer eine der beiden großen Kirchen (römisch-katholisch, evangelisch) die absolute Mehrheit der Einwohner; in zehn Ländern war eine absolute Mehrheit der Bevölkerung weder Mitglied der katholischen noch der evangelischen Kirche.[106]

Die Anzahl der Gottesdienstbesucher ist wesentlich geringer als die Anzahl der Kirchenmitglieder. An den sogenannten Zählsonntagen (zweiter Fastensonntag und zweiter Sonntag im November) des Jahres 2016 besuchten 2,4 Millionen Menschen (2,9 % der Gesamtbevölkerung) die katholischen Gottesdienste[107] und 0,8 Millionen (1 %) jene der evangelischen Kirche. An hohen kirchlichen Feiertagen, insbesondere zuHeiligabend, nehmen deutlich mehr Menschen an Gottesdiensten teil.[108] DasSyrische Christentum ist durch den kontinuierlichen Zuzug vonAssyrern ausMesopotamien mit ca. 130.000 Mitgliedern eine stetig wachsende christliche Konfession in Deutschland.[109] Davon gehören rund 100.000 Assyrer derSyrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien an.[110]

Ende 2024 lebten in Deutschland etwa 3,3 MillionenMuslime. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung betrug 3,9 %.[105] Etwa die Hälfte hat einen türkischen Migrationshintergrund. Als Dachverband der vielen islamischen Organisationen und Ansprechpartner für Außenstehende wurde derKoordinierungsrat der Muslime in Deutschland gegründet.

DieDeutsche Buddhistische Union geht von etwa 270.000Buddhisten in Deutschland aus. Die Hälfte davon sind eingewanderteAsiaten. Dies entspricht 0,3 Prozent der Bevölkerung.[111]

Etwa 200.000Juden leben in Deutschland,[111] dies entspricht 0,25 Prozent der Bevölkerung (Stand 2022). Davon sind etwa die Hälfte injüdischen Gemeinden organisiert. Seit den 1990er-Jahren verzeichnen diese einen starken Zuwachs durch Zuwanderer aus den ehemaligenOstblockstaaten, vor allem aus derUkraine undRussland.

Geschichte

Hauptartikel:Geschichte Deutschlands seit 1990 undGeschichte Deutschlands

Urgeschichte, Kelten, Germanen und Römer

Hauptartikel:Geschichte der Römer in Germanien
DerLöwenmensch aus der Stadel-Höhle imHohlenstein,Lonetal, entstanden zwischen 39.000 und 33.000 v. Chr.
Karte der germanischen Stämme Mitteleuropas mit dem römischen Limes und den Legionslagern um 50 n. Chr.
DieHimmelsscheibe von Nebra aus der frühenBronzezeit

Der ältestefossile Beleg für die Anwesenheit derGattungHomo auf deutschem Gebiet – derUnterkiefer von Mauer – ist rund 600.000 Jahre alt, er wurde nach seinem Fundort in der Nähe vonHeidelberg alsHomo heidelbergensis benannt.[112] Die mindestens 300.000 Jahre altenSchöninger Speere sind die ältesten vollständig erhaltenenJagdwaffen der Menschheit und haben das Bild der kulturellen und sozialen Entwicklung des frühen Menschen revolutioniert, ebenso wie dieFundstätte Bilzingsleben mit einem der ältesten Bauwerke und dem vielleicht ältesten Kunstwerk der Welt.[113]

Zu denNeandertalern, nach einem Fundort imNeandertal, östlich vonDüsseldorf, benannt, gesellte sich vor 45.000 (maximal 47.500) Jahren der aus Afrika zugewanderteHomo sapiens, der anatomisch moderne Mensch – nachweisbar in derIlsenhöhle im heutigen Thüringen.[114] Die Neandertaler verschwanden zwar, doch ließ sich belegen, dass beide zumindest einige gemeinsame Nachkommen hatten. Diejungpaläolithische Kleinkunst derSchwäbischen Alb ist die älteste bekannte Kunst der Menschheit.[115]

Aus dem Nahen Osten kommendejungsteinzeitliche Bauern, die mit ihrem Vieh und ihren Kulturpflanzen über Anatolien und den Balkan zuwanderten (Linearbandkeramiker), verdrängten ab etwa 5700/5600 v. Chr. dieJäger und Sammler derMittelsteinzeit aus der Südhälfte Deutschlands. Erst um 4000 v. Chr. wurden die aneignenden Kulturen der Jäger, Sammler und Fischer auch in Norddeutschland von bäuerlichen, nun durchgehend sesshaften Kulturen abgelöst; als letzte Kultur der Jäger in Norddeutschland gilt dieErtebølle-Kultur.

Mit über 1000 Jahren Verzögerung begann auf deutschem Gebiet dieBronzezeit um 2200 v. Chr. Zu ihren bedeutendsten Funden zählt dieHimmelsscheibe von Nebra. Mit Beginn derHallstattzeit (1200–1000 v. Chr.) waren Süd- und Mitteldeutschland vonKelten besiedelt, als bedeutendstes Metall begann sich das Eisen durchzusetzen. Um 600 v. Chr. kam es inNorddeutschland zur Herausbildung derJastorf-Kultur, die alsgermanische Kultur angesehen wird. Der Begriff „Germanen“ (lateinischGermani) wurde im 1. Jahrhundert v. Chr. von antiken Autoren erstmals erwähnt. Es handelt sich hierbei um einenethnographischen, wenig präzisen Sammelbegriff, der aus methodischen Gründen nicht als Bezeichnung für ein einheitliches Volk missverstanden werden darf.[116]

Von 58 v. Chr. bis etwa 455 n. Chr. gehörten die Gebiete links desRheins und südlich derDonau zumRömischen Reich, von etwa 80 bis 260 n. Chr. auch ein TeilHessens sowie der größte Teil des heutigen Baden-Württemberg südlich desLimes. Diese römischen Gebiete verteilten sich auf die ProvinzenGallia Belgica,Germania superior,Germania inferior,Raetia undNoricum. Dort gründeten die Römer Legionslager, eine Reihe von Städten wieTrier,Köln,Augsburg undMainz – dieältesten Städte Deutschlands. Verbündete germanische Stämme sicherten dieseProvinzen, zudem wurden Siedler aus anderen Reichsteilen hier sesshaft.

Der außerhalb der römischen ProvinzenGermania Inferior undGermania Superior liegende Teil des Siedlungsgebiets der Germanen wurde von den Römern in derfrühen und hohen Kaiserzeit und in der Spätantike alsGermania magna bezeichnet.[117]

Versuche, den Einflussbereich weiter in dieses germanische Gebiet auszudehnen, scheiterten mit derVarusschlacht im Jahr 9 n. Chr. Die Bemühungen der Römer zur Errichtung von Provinzen bis zurElbe endeten schließlich.Tacitus’ frühestens im Jahr 98 entstandene SchriftGermania ist die älteste Beschreibung der germanischen Stämme.

Völkerwanderung und Frühmittelalter (375–962)

Hauptartikel:Völkerwanderung undDeutschland im Mittelalter

Nach dem Einfall derHunnen um 375 setzte die Völkerwanderung ein, gleichzeitig bildeten sich im Übergang von der Spätantike zumFrühmittelalter mehrere Großstämme heraus, nämlich die derFranken,Alamannen,Sachsen,Bayern undThüringer. Wichtig in der neueren Forschung ist in diesem Kontext der komplexe Vorgang derEthnogenese der unterschiedlichengentes (Stämme). Die Entstehung von ethnischen Identitäten (Ethnizität) in der Spätantike bzw. dem beginnenden Frühmittelalter im Zusammenhang mit der sogenannten Völkerwanderung[118] wird heute nicht mehr als biologische Kategorie verstanden. Identitäten entstehen vielmehr in einem wechselhaften sozialen Prozess, bei dem mehrere Faktoren eine Rolle spielen.[119]

Das Ziel der in das Imperium eingedrungenen Gruppen war vor allem Teilhabe am Wohlstand des Imperiums, dessen Strukturen und Kultur sie keineswegs zerstören wollten. Doch die folgenden militärischen Konflikte und innerrömische Machtkämpfe führten zu einem politischen Erosionsprozess des Westreichs.[120] Im Zuge des UntergangsWestroms (der letzte Kaiser in Italien wurde 476 abgesetzt) kam es zur Bildung germanisch-romanischer Nachfolgereiche auf dem Boden des westlichen Imperiums.[121] DasOströmische Reich („Byzanz“) bestand hingegen bis 1453 fort und unterhielt weiterhin Kontakte in den Westen.

In die weitgehend entvölkerten Gebiete des heutigenOstdeutschlands wanderten im 7. Jahrhundertslawische Stämme ein. Erst im Zuge derhochmittelalterlichenOstsiedlung wurden sie assimiliert. West- und Mitteleuropa wurde von dem am Ende des 5. Jahrhunderts entstandenenFrankenreich dominiert, das heutige Norddeutschland von den Sachsen und Slawen. Alle heute zu Deutschland gehörigen Gebiete des Frankenreichs lagen im östlichen TeilreichAustrasien. Unter denMerowingern kam es allerdings wiederholt zu dynastischen Konflikten.

Die Gebietsaufteilung imVertrag von Verdun, 843

Mitte des 8. Jahrhunderts trat im FrankenreichPippin der Jüngere aus der Dynastie derKarolinger die Königsnachfolge der bis dahin herrschenden Merowinger an. Nach der Unterwerfung und Zwangsmissionierung der Sachsen und Eroberungen in Italien, Nordspanien und im östlichen Grenzraum unterKarl dem Großen wurde dasVielvölkerreich neu organisiert. Kirchenorganisation und Kulturförderung knüpften partiell an römische Traditionen an (Karolingische Renaissance). Zu Weihnachten 800 ließ sich Karl vom Papst inRom zum Kaiser krönen und erhob damit Anspruch auf die Nachfolge des Römischen Reiches (Translatio imperii), was zur Konkurrenz mit den byzantinischen Kaisern führte (Zweikaiserproblem). Nach Karls Tod 814 kam es zu Kämpfen unter seinen Nachkommen, die 843 imVertrag von Verdun zur Dreiteilung des Reiches in dasOstfrankenreich unter„Ludwig dem Deutschen“, dasWestfrankenreich undLotharingien führten.[122]

Im ostfränkischen Reich bildeten sich um 900 fünf große Herzogtümer heraus, nämlich die StammesherzogtümerSachsen,Baiern,Schwaben,Franken undLothringen. Im 10. Jahrhundert starb die karolingische Dynastie in West- wie auch in Ostfranken aus, beide Reichsteile blieben politisch fortan getrennt. DieSchlacht auf dem Lechfeld beendete 955 jahrzehntelangeUngarneinfälle, führte zu einem Prestigegewinn KönigOttos, der 962 in Rom zum Kaiser gekrönt wurde, und zur Zuordnung desErzengels Michael alsSchutzpatron der Deutschen.

Vom Ostfrankenreich zum Heiligen Römischen Reich (962–1806)

Hauptartikel:Heiliges Römisches Reich
Das Reichsgebiet im 10. Jahrhundert (rot umrandet)

Die Dynastie derOttonen war für die Ausformung desOstfrankenreichs wesentlich, sie gilt aber nicht mehr als Beginn der eigentlichen „deutschen“ Reichsgeschichte. Der damit verbundene Prozess zog sich vielmehr mindestens bis ins 11. Jahrhundert hin.[123] Der Begriffregnum Teutonicorum („Königreich der Deutschen“) findet sich erstmals zu Beginn des 11. Jahrhunderts in denQuellen, er war aber nie Titel des Reiches(Imperium), sondern diente den Päpsten zur Relativierung des Herrschaftsanspruchs derrömisch-deutschen Könige.[124]

Im Jahr 951 nahmOtto I. dielangobardische Königswürde an. Dies verband dasRegnum Teutonicum mitReichsitalien. 962 wurde Otto zum Kaiser gekrönt, damit vereinte er die römisch-deutsche Königswürde mit dem Anspruch auf daswestliche „römische“ Kaisertum (Reichsidee). Diesesrömisch-deutsche Reich nahm unter den Ottonen einehegemoniale Stellung im westlichen Europa ein. 1024 traten dieSalier die Königsnachfolge an, die bis zum Ende des Mittelalters stets an eine Wahl durch verschiedeneGroße des Reichs gekoppelt war.

Die Art und Weise, wie weltliche und geistliche Macht miteinander verzahnt wurden, nennt man heute teilweise „Reichskirchensystem“. Die Frage, wer Bischöfe einsetzen durfte, führte zumInvestiturstreit mit demreformierten Papsttum, zumGang nach Canossa 1077 und zur Zwischenlösung desWormser Konkordats 1122. Einen Höhepunkt erreichte die Auseinandersetzung zwischen Kaiser und Papst instaufischer Zeit, insbesondere unterFriedrich II. Er gab im deutschen Reichsteil vieleRegalien auf. Mit seinem Tod 1250 brach die staufische Königsherrschaft zusammen; das folgendeInterregnum vergrößerte die Macht der Fürsten. Das Kaisertum bestand als politischer Ordnungsfaktor fort, verlor aber auf europäischer Ebene zunehmend an Einflussmöglichkeiten.

Der Aachener Dom diente bis 1531 als Krönungsstätte für 31 deutsche Herrscher. Der dortige Königsthron (rechts) wurde in den 790er-Jahren für Karl den Großen errichtet.
Der Aachener Dom diente bis 1531 als Krönungsstätte für 31 deutsche Herrscher. Der dortige Königsthron (rechts) wurde in den 790er-Jahren für Karl den Großen errichtet.
DerAachener Dom diente bis 1531 alsKrönungsstätte für 31 deutsche Herrscher. Der dortigeKönigsthron (rechts) wurde in den 790er-Jahren fürKarl den Großen errichtet.

In Form derTerritorialstaaten verselbstständigten sich zahlreiche Feudalherrschaften zu Lasten der königlich-kaiserlichen Macht, die aber nie stark ausgeprägt gewesen und deshalb aufkonsensuale Herrschaft mit denGroßen des Reiches angewiesen war. KaiserHeinrich VI. war Ende des 12. Jahrhunderts mit dem Versuch gescheitert, durch denErbreichsplan dieErbmonarchie einzuführen. Während sich das Westfrankenreich zum französischen Zentralstaat entwickelte, blieb das ostfränkische oder römisch-deutsche Reich durchLandesherren und das Recht derKönigswahl geprägt.

In der Mitte des 13. Jahrhunderts setzte sich im Heiligen Römischen Reich – die BezeichnungSacrum Imperium (Heiliges Reich) wurde bereits 1157 gebraucht,Sacrum Imperium Romanum (Heiliges Römisches Reich) ist erstmals urkundlich gesichert 1184 belegt (die ältere Forschung ging von 1254 aus)[125] – die Auffassung durch, dass einem Kollegium vonKurfürsten dieWahl des Königs zustehe, was durch dieGoldene Bulle 1356 verbindlich festgeschrieben wurde. Bis zu seinem Ende 1806 blieb das Reich somit formal eine Wahlmonarchie. Obwohl die Kaiser wiederholt versuchten, ihre Position zu stärken, blieb das Reich einsupranationaler Verband vieler verschieden großerTerritorien sowieReichsstädte.

Dasspätmittelalterliche 14. und 15. Jahrhundert war vom Wahlkönigtum geprägt: Drei große Familien – dieHabsburger, dieLuxemburger und dieWittelsbacher – verfügten über den größten Einfluss im Reich und über die größteHausmacht. Als bedeutendster König giltKarl IV., der eine geschickteHausmachtpolitik betrieb. Trotz Krisen wie derPest (Schwarzer Tod), derAgrarkrise und desabendländischen Schismas florierten die Städte und der Handel; es begann der Übergang in dieRenaissance. Im Reich traten die Habsburger das Erbe der Luxemburger an, die 1437 in männlicher Linie ausstarben, und stellten bis zum Ende des Reichs fast kontinuierlich die römisch-deutschen Herrscher. Durch geschickte Politik sicherten sich die Habsburger zusätzliche Territorien im Reich und sogar die spanische Königskrone: Habsburg stieg damit zur europäischen Großmacht auf.

DasHeilige Römische Reich im Jahr 1648 nach Abschluss desWestfälischen Friedens

An der Wende zum 16. Jahrhundert betrieb KaiserMaximilian I. eine umfassendeReichsreform, die denReichstag, die Gerichtsbarkeit (Schaffung vonReichskammergericht undReichshofrat) und die innere Ordnung durch denEwigen Landfrieden und die Einteilung inReichskreise stärkte. Durch das Scheitern desGemeinen Pfennigs und desReichsregiments blieb die Reform aber unvollständig. Ab 1519 verfolgte KaiserKarl V., zugleichspanischer König mit überseeischemKolonialreich, das Konzept einerUniversalmonarchie. Seine Vorherrschaft in Europa begründete den jahrhundertelangenhabsburgisch-französischen Gegensatz.

Im Jahr 1517 stießMartin Luther durch Forderungen nach innerkirchlichen und theologischen Reformen und eine anti-päpstliche Haltung dieReformation an, was zur Herausbildung „protestantischerKonfessionen führte. Der Katholizismus reagierte mit derGegenreformation, doch behaupteten sich die neuen evangelischen Kirchen in weiten Teilen des Reiches. DerAugsburger Religionsfrieden 1555 schaffte einen vorläufigen Ausgleich: Die Landesherren durften bestimmen, welche Konfession für ihre Untertanen galt(cuius regio, eius religio).

Konfessionelle und machtpolitische Gegensätze lösten denDreißigjährigen Krieg (1618–1648) mit vielen Todesopfern und verheerten Landschaften aus, beendet durch denWestfälischen Frieden, der den Einfluss der Territorien gegenüber dem Kaiser stärkte und festschrieb (sieheJüngster Reichsabschied). DieReichsfürsten durften nunmehr eigene Truppen aufstellen und konnten mit auswärtigen MächtenVerträge abschließen. Das Reich wurde dadurch de facto zu einemStaatenbund,de jure blieb es ein monarchisch geführtes und ständisch geprägtes Herrschaftsgebilde. Ab 1663 wandelte sich der Reichstag zu einem permanenten Gesandtenkongress (Immerwährender Reichstag), der inRegensburg tagte.

Im Rahmen seinerReunionspolitik führteLudwig XIV. ab 1688 denPfälzischen Erbfolgekrieg, der 1697 mit demFrieden von Rijswijk endete. Frankreich wirkte als Vorbild desAbsolutismus, der im Reich nicht die königliche Zentralgewalt, sondern einzelne Fürstentümer zu bürokratisch organisierten Staaten werden ließ. Manche Herrscher, insbesondereFriedrich II. von Preußen, öffneten sich dem philosophischen Zeitgeist und führten Reformen durch (Aufgeklärter Absolutismus). Der politische AufstiegPreußens im 18. Jahrhundert führte zumDualismus mit dem Hause Habsburg. Nach derFranzösischen Revolution besetzten deren Truppen daslinke Rheinufer. Nach dem SiegNapoleon Bonapartes im ZweitenKoalitionskrieg kam es 1803 zumReichsdeputationshauptschluss. 1806 legte der letzte KaiserFranz II. die Krone nieder, womit das Reich erlosch.

Rheinbund, Deutscher Bund, Norddeutscher Bund (1806–1871)

→ Hauptartikel:Rheinbund,Deutscher Bund,Deutsche Revolution 1848/1849 undNorddeutscher Bund
DerDeutsche Bund 1815–1866

Unter Napoleons Einfluss war zwischen 1801 und 1806 die Anzahl der Länder im Gebiet des „Alten Reiches“ von rund 300 auf etwa 60 verringert worden. Frankreich annektierte den deutschen Westen und Nordwesten und schuf deutscheVasallenstaaten, deren Throne Napoleon mit Familienangehörigen besetzte (Großherzogtum Berg,Königreich Westphalen,Großherzogtum Frankfurt). Einige deutsche Staaten baute Napoleon zu Bündnispartnern auf, vor allem das 1805 imFrieden von Pressburg neugeschaffeneKönigreich Bayern,Württemberg undBaden, indem er sie um die Gebiete dersäkularisierten undmediatisierten Kleinstaaten erweiterte und in dem mit Frankreich verbündetenRheinbund vereinigte. Dieser folgte mit den von Napoleon besiegten GegnernPreußen undÖsterreich dem dadurch dreigeteilten, als Machtfaktor ausgeschalteten Heiligen Römischen Reich nach. Die „Franzosenzeit“ brachte den Rheinbundstaaten erhebliche Modernisierungsanstöße, unter anderem bürgerliche Freiheiten, durch die Einführung desZivilrechtsbuchsCode civil. Auch in Preußen wurden ab 1806 tiefgreifendeReformen unternommen, um ausUntertanenStaatsbürger (vgl.Citoyen) und den Staat wieder handlungs- und wehrfähig zu machen.

Ab 1809 regte sich Widerstand gegen französische Besatzung und Herrschaft; diverse Aufstände, etwa vonAndreas Hofer inTirol undFerdinand von Schill in Preußen, wurden zunächst niedergeschlagen. Nach Napoleons Niederlage imRusslandfeldzug 1812 begannen Preußen und Österreich im Bündnis mit demRussischen Reich dieBefreiungskriege (1813–1815), die das deutscheNationalgefühl stärkten, zunächst unter protestantischen Akademikern, etwa imLützower Freikorps, das auch als Ursprung der FarbenSchwarz-Rot-Gold gilt.[126] Die meisten Rheinbundstaaten schlossen sich den Verbündeten an, die nach dem Sieg bei derLeipziger Völkerschlacht 1813 Napoleon bis 1815 endgültig besiegten.

Anschließendrestaurierte derWiener Kongress (1814–1815) weitgehend die monarchische Herrschaft. ImDeutschen Bund, einem von Österreich und Preußen dominiertenStaatenbund, organisierten sich 38 Staaten (→ Drittes Deutschland) mit dem FrankfurterBundestag als Entscheidungsgremium. 1833/1834 wurde derDeutsche Zollverein unter preußischer Vormacht geschaffen. ImVormärz unterdrückte die alte Herrschaftselite das wirtschaftlich erstarkendeBürgertum (Demagogenverfolgung), das weiter politische Teilhabe und die Bildung eines Nationalstaats forderte, so 1817 beim studentischenWartburgfest und 1832 beimHambacher Fest mit dem Hissen von Schwarz-Rot-Gold, den späteren Nationalfarben.

Nationalversammlung in derFrankfurter Paulskirche, 1848/49: das erste frei gewählte deutsche Parlament
1867: Der Norddeutsche Bund

Mit der bürgerlichenMärzrevolution 1848 mussten viele konservative Politiker abtreten, unter ihnen der epochenprägende österreichische StaatskanzlerFürst Metternich. Unter dem Revolutionsdruck in Berlin akzeptierte der Deutsche Bundestag die Wahl derFrankfurter Nationalversammlung. Sie richtete eine Regierung ein und erließ diePaulskirchenverfassung, die einen föderativen Nationalstaat als „Deutsches Reich“ mitkonstitutioneller Monarchie und das Ausscheiden Österreichs aus Deutschland beinhaltete.[127]

Doch der preußische KönigFriedrich Wilhelm IV. lehnte die ihmangetragene Kaiserkrone ab. Nach Niederschlagung desMaiaufstands endete die Revolution am 23. Juli 1849 mit der Einnahme derFestung Rastatt durch preußische Truppen. Das Scheitern derdemokratischen Bewegung führte zu Flucht und Auswanderung derForty-Eighters und zu einerReaktionsära in den deutschen Staaten.

Anfang der 1860er-Jahre brach der Konflikt Preußens mit Österreich um die Vormacht im Deutschen Bund auf (deutscher Dualismus), der in Preußens Sieg imDeutschen Krieg 1866 endete. Der Deutsche Bundwurde aufgelöst,Preußen annektierte etliche Gebiete nord- und mitteldeutscher Kriegsgegner. 1866 wurde unter Vorherrschaft Preußens derNorddeutsche Bund zunächst alsMilitärbündnis gegründet. Seine Verfassung von 1867 machte ihn zum souveränenBundesstaat und bildete die Grundlage für diekleindeutsche Lösung.[128]

Deutsches Reich (1871–1945)

Deutsches Kaiserreich (1871–1918)

Hauptartikel:Deutsches Kaiserreich
Die Proklamierung des deutschen Kaiserreiches 1871, GemäldeAnton von Werners

ImDeutsch-Französischen Krieg traten die süddeutschen Staaten dem Norddeutschen Bund bei (1. Januar 1871). Dieser Bund wurde so zum deutschenNationalstaat ohne Österreich und ersten Bundesstaat in Deutschland.[129][128] Am 18. Januar 1871 nahm der preußische KönigWilhelm I. in Versailles denKaisertitel an, den er mit der neuen Verfassung erhalten hatte. Dies wurde später alsReichsgründungstag gefeiert.

Deutsches Reich 1871–1918, Landkarte

Otto von Bismarck, seit1862 preußischer Ministerpräsident, hatte die Reichsgründung betrieben und wurde ersterReichskanzler. DieBismarcksche Reichsverfassung stützte die Macht der konstitutionellen Monarchie, war aber auch auf Modernisierung ausgelegt und ambivalent; Gesetze zur Schule und Zivilehe waren teils liberal. Für denReichstag galt einallgemeines Wahlrecht (für Männer). Gegen die katholische Kirche führte Bismarck denKulturkampf, gegen dieSozialdemokratie erließ er ab 1878 dieSozialistengesetze und versuchte, die Arbeiter durch eineSozialgesetzgebung an den Staat zu binden. DieHochindustrialisierung in Deutschland sorgte für Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum,Landflucht und eine breite Steigerung des Lebensstandards; Deutschland stieg zur größten Volkswirtschaft Europas auf.

Berliner Schloss, Hauptresidenz der deutschen Kaiser

DieBündnispolitik Otto von Bismarcks zielte auf die Isolierung Frankreichs mit Deutschland als halbhegemonialer Macht in der Mitte Europas. Nachdem deutsche Kaufleute und Vereine private Kolonialpolitik betrieben hatten, eignete sich das Reich 1884 afrikanische Gebiete an. Diesedeutschen Kolonien wurden als „Schutzgebiete“ bezeichnet. Neben Kolonialbegeisterung gab es allerdings auch Skepsis und Ablehnung, zeitweise sogar von Bismarck. Die Gebiete wurden ausgebeutet; einige deutsche Kolonialherren begingen Verbrechen an den Einheimischen, zum Beispiel imVölkermord an den Herero und Nama (1904–1908).

Im „Dreikaiserjahr“ 1888 wurdeWilhelm II. Deutscher Kaiser und begründete das Zeitalter des militärisch geprägtenWilhelminismus. Er forderte für das Deutsche Reich die Anerkennung der bisherigen Großmächte („Platz an der Sonne“) und bemühte sich um neue Kolonien undFlottenaufbau imImperialismus. Großbritannien schloss allerdings in einem neuen Bündnissystem (Triple Entente) statt Frankreich nun Deutschland aus.

DieJulikrise von 1914 mündete in denErsten Weltkrieg, einen verlustreichenMehrfrontenkrieg; mehr als zwei Millionen deutsche Soldaten starben, rund 800.000 Zivilisten verhungerten. Auch in anderen Ländern führte der Krieg zu vielen Toten und politischen Umwälzungen.

Weimarer Republik (1919–1933)

Hauptartikel:Weimarer Republik
Deutsches Reich 1919–1937

Mit derNovemberrevolution und derAusrufung derRepublik am 9. November 1918 endete dasDeutsche Kaiserreich, das mit seiner Kapitulation die Niederlage im Ersten Weltkrieg einräumte. Nach der Wahl der verfassunggebendenNationalversammlung – bei der erstmals Frauen aktiv und passivwahlberechtigt waren – trat dieWeimarer Verfassung am 14. August 1919 in Kraft. ImFriedensvertrag von Versailles wurden erhebliche Gebietsabtretungen, dieAlliierte Rheinlandbesetzung undReparationen auf Grundlage einer festgeschriebenen deutschenAlleinschuld am Krieg bestimmt. Diese Ausgangslage belastete das politische Klima; Rechtsextreme verbreiteten dieDolchstoßlegende gegen die „Novemberverbrecher“, was zupolitischen Morden undPutschversuchen führte (Kapp-Putsch 1920 undHitlerputsch 1923). Auchkommunistische Aufstände wie derRuhraufstand 1920, dieMärzkämpfe in Mitteldeutschland 1921 und derHamburger Aufstand 1923 sorgten für Instabilität. Unzureichende Reparationsleistungen nahmen Belgien und Frankreich zum Anlass derRuhrbesetzung von 1923 bis 1925.

Philipp Scheidemann ruft vomReichstagsgebäude am 9. November 1918 die Republik aus

In den kurzen „goldenen Zwanzigern“ blühte die Kultur und ab 1924 auch dieKonjunktur.Berlin war mit über vier Millionen Einwohnern die drittgrößte und eine der dynamischsten Städte der Welt. DieProsperität endete 1929 mit derWeltwirtschaftskrise, auf deren Höhepunkt 1932 es in Deutschland mehr als sechs MillionenArbeitslose gab, die größtenteils in Elend lebten. Radikale Parteien fanden starken Zulauf, sodass es für die gemäßigten Parteien zunehmend schwieriger wurde, stabile Regierungen zu bilden. Nach dem sehr deutlichen Wahlsieg der Nationalsozialisten bei derReichstagswahl 1930 verfügten die in rascher Folge wechselnden Reichskanzler über keine parlamentarische Mehrheit mehr; ihrePräsidialkabinette waren vomReichspräsidentenPaul von Hindenburg und dessenNotverordnungen abhängig. DieDeflationspolitik des ReichskanzlersHeinrich Brüning verschärfte die wirtschaftliche Krise. Dessen NachfolgerFranz von Papen (Juni–November 1932) unterstellte die demokratische Regierung Preußens einem Reichskommissar (Preußenschlag) und ließ Neuwahlen abhalten, bei denen die Nationalsozialisten noch stärker wurden.

ReichskanzlerKurt von Schleicher versuchte, eineMachtübernahmeAdolf Hitlers durch eine „Querfront“ vonGewerkschaften und Teilen der Nationalsozialisten zu verhindern; von Papen aber überredete den widerwilligen Hindenburg, Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler zu ernennen. Am 27. Februar kam es zum – bis heute unaufgeklärten –Reichstagsbrand, den Hitler zur „Reichstagsbrandverordnung“ nutzte, mit der auf unbestimmte Zeit dieGrundrechte außer Kraft gesetzt wurden. Die folgenden Massenverhaftungen politischer Gegner, insbesondere von Kommunisten und Sozialdemokraten, prägten dieReichstagswahl am 5. März 1933, bei der die NSDAP die absolute Mehrheit knapp verfehlte und mit der reaktionärenDNVP weiterregierte. Die endgültige Machtübernahme erfolgte kurz darauf, als der Reichstag mit den Stimmen der bürgerlichen Parteien, allein gegen die Stimmen derSPD, dasErmächtigungsgesetz vom 24. März 1933 verabschiedete und damit Hitlers Regierung auch dieGesetzgebung überließ.

Nationalsozialistische Diktatur (1933–1945)

Hauptartikel:NS-Staat undZeit des Nationalsozialismus
Großdeutsches Reich mit besetzten Gebieten, 1943–1945

DieNSDAP errichtete im Deutschen Reich innerhalb einiger Monate einentotalitärenEinparteienstaat unter Führung Adolf Hitlers und derGleichschaltung der Institutionen. Missliebige Personen und politische Gegner, insbesondere Kommunisten, Sozialdemokraten und Gewerkschafter, wurden aus allen Behörden entfernt,erste Konzentrationslager, ab 1935 unter Aufsicht derInspektion der Konzentrationslager, wurden errichtet,Bücher verbrannt[130] und missliebige Kunst als „entartet“ diffamiert.NS-Propaganda durchdrang auch das Privatleben; bereits auf Kinder wurde Druck ausgeübt, den Parteiorganisationen beizutreten. Im Oktober 1933 verkündete Hitler den Austritt Deutschlands aus demVölkerbund. Er sicherte seine Herrschaft im Inneren, indem er während derRöhm-Morde am 30. Juni 1934 innerparteiliche Gegner und ehemalige Weggefährten ermorden ließ, wobei die SA zugunsten der Hitler bedingungslos ergebenenSS entmachtet wurde. Die Generalität derReichswehr legte auf ihn persönlich denFührereid ab. DieGestapo wurde als politische Polizei zur Bekämpfung der politischen und ideologischen Gegner eingesetzt.

Von Beginn an hatte Hitler zwei Ziele, einen Angriffs- undVernichtungskrieg zur Schaffung von „Lebensraum im Osten“ und dieVerfolgung der Juden, die mit Diskriminierung, Demütigung und Ausgrenzung begann und als „Endlösung der Judenfrage“ imHolocaust endete. 1934 begann dieAufrüstung der Wehrmacht. Eine expansive Geldpolitik und Schuldenwirtschaft waren auf baldige Kriegsführung ausgerichtet. Mit demReinhardt-Programm wurde dieArbeitslosigkeit gesenkt; dies wurde von der Bevölkerung als Einlösung wirtschaftlicher Versprechen begrüßt. Diedeutschen Juden wurden immer schlechter gestellt; dieNürnberger Gesetze 1935 bestraften Beziehungen zwischen „Ariern“ und Juden als „Rassenschande“ schwer. Juden verloren alle öffentlichen Ämter, wurden willkürlich verfolgt, bestohlen und erpresst und schließlich mit einem völligen Berufsverbot belegt, jüdische Vermögenarisiert. Immer häufiger wurden auch Juden in Konzentrationslager eingewiesen. Viele fassten den Entschluss zurEmigration, die meisten aber blieben in Deutschland.

Foto vom Torhaus desVernich­tungs­lagers Auschwitz-Birkenau, Ansicht von innen, 1945 (Aufnahme:Stanisław Mucha)
ZerstörtesKöln am Ende desBombenkrieges, April 1945

Die rassistische NS-Ideologie zur Schaffung einer „gesunden“ „Volksgemeinschaft“ (vgl.Herrenrasse) richtete sich gegen zwei weitere Gruppen,Roma und Slawen als „Untermenschen“. Nicht als „fremdrassig“, aber als die„Gesundheit“ des „Volkskörpers“ bedrohend angesehen, wurden auchHomosexuelle,Behinderte und „Asoziale“ vom Regime drangsaliert und ermordet. Zugleich feierte das RegimePropaganda­erfolge; 1936 verbesserten dieOlympischen Spiele das Ansehen im Ausland, das entmilitarisierteRheinland wurdebesetzt. Die Expansion begann mit dem erzwungenenAnschluss Österreichs im März 1938, worauf Deutschland alsGroßdeutsches Reich bezeichnet wurde. DasMünchner Abkommen im Oktober 1938 besiegelte die Annexion desSudetenlandes. Mit derZerschlagung derTschecho-Slowakischen Republik im März 1939 brach Hitler sein Versprechen, das Sudetenland sei seine letzte territoriale Forderung. Damit wurde klar, dass dieAppeasement-Politik der Westmächte gegenüber Deutschland ein Fehler gewesen war.

Nachdem das Deutsche Reich am 1. September 1939 denÜberfall auf Polen begonnen hatte, erklärtenGroßbritannien,Kanada,Australien,Indien,Neuseeland,Südafrika undFrankreich Deutschland den Krieg. DerZweite Weltkrieg forderte in sechs Jahren etwa 55 bis 60 Millionen Tote. Deutschland gelangen zunächst einige als „Blitzkrieg“ bezeichnete militärische Erfolge.Polen wurde imNichtangriffspakt zwischen Hitler undStalin aufgeteilt, dieWehrmacht warf anschließend ihre Armeen nach Westen, überfiel in der „Weserübung“ Dänemark und Norwegen und im „Westfeldzug“ die neutralen Staaten Luxemburg, Belgien und die Niederlande und besetzte 1940 innerhalb von sechs Wochen große Teile Frankreichs. Hitlers Popularität erreichte ihren Höhepunkt.

Noch vor Kriegsbeginn verschärfte das Dritte Reich die Judenverfolgung. Im Laufe des Jahres 1938 wurden deutsche Juden aus dem Wirtschaftsleben ausgeschaltet und mittels verschiedener Verordnungen um ihr Vermögen gebracht.[131] Am 9. November 1938 wurden im Zuge derNovemberpogrome jüdische Geschäfte und Synagogen verwüstet. 1941 wurde die Ausreise von Juden verboten. Seither mussten sie den „Judenstern“ tragen, und im gesamten deutschen Machtbereich begann ihresystematische Ermordung. Viele starben wegen unzureichender Versorgung und Seuchen bei derZwangsarbeit. Die mit der Ausführung vor allem beauftragte SS errichtete auf ehemals polnischem oder sowjetischem GebietVernichtungslager, in denen die meisten Opfer, inViehwaggons herangebracht, sofort vergast wurden (sieheAktion Reinhardt). Allein in denGaskammern und Krematorien der Konzentrationslager Auschwitz wurden über eine Million Menschen ermordet. Insgesamt beläuft sich die Zahl der ermordeten Juden auf mindestens sechs Millionen.[132]

Mit demUnternehmen Barbarossa begann am 22. Juni 1941 der (Russlandfeldzug 1941–1945). Das deutsche Heer marschierte auf diesowjetische Hauptstadt vor und wurde in derSchlacht um Moskau im Dezember 1941 gestoppt. Nachdem das kriegsverbündeteKaiserreich Japan (→ Achsenmächte) im selben Monat die amerikanische Marine imAngriff auf Pearl Harbor überfallen hatte, erklärte Deutschland auch denVereinigten Staaten von Amerika den Krieg. Mangelnde Ressourcen und die Übermacht des Gegners ließen bald die Kriegswende eintreten, die sich in der verlorenenSchlacht von Stalingrad mit der völligen Aufreibung derdeutschen 6. Armee manifestierte. Je unvermeidlicher die Niederlage wurde, desto härter wurde die Politik nach innen geführt. In seinerSportpalastrede vom 18. Februar 1943 proklamierteJoseph Goebbels den „totalen Krieg“, während die deutschen Armeen an fast allen Fronten zurückwichen und zahlreiche deutsche Städte durch denBombenkrieg zerstört wurden. Zwei Tage vor der Eroberung der deutschen Hauptstadt durch dieRote Armee in derSchlacht um Berlin nahm sich Hitler am 30. April 1945 imFührerbunker das Leben. Diebedingungslose Kapitulation der Wehrmacht folgte am 8. Mai.

Deutschland unter alliierter Besatzung (1945–1949)

Hauptartikel:Deutschland 1945 bis 1949 undBesatzungszone

Am 23. Mai 1945 verhaftete die britische Armee dieletzte Reichsregierung unterKarl Dönitz imSonderbereich Mürwik beiFlensburg. Überlebende politische, militärische und wirtschaftliche Hauptverantwortliche wurden ab November 1945 wegen ihrer individuellen Verantwortung anKriegsverbrechen undVerbrechen gegen die Menschlichkeit in denNürnberger Prozessen angeklagt.

Die vier Besatzungszonen gemäßPotsdamer Abkommen, dasSaarprotektorat und die unter polnische und sowjetische Verwaltung gestelltenOstgebiete
Die Teilnehmer derPotsdamer Konferenz, 1945

Deutschland wurde in denGrenzen vom 31. Dezember 1937 aufgeteilt; am 5. Juni 1945 legten dievier Siegermächte – USA, UdSSR, Großbritannien undschließlich auch Frankreich – Besatzungszonen fest und übten sodann westlich derOder-Neiße-Linie dieHoheitsgewalt in ihrer jeweiligen Zone und gemeinsam mittels einerAlliierten Kommandantur überGroß-Berlin aus. Diedeutschen Ostgebiete, ein Viertel der Reichsfläche, bewohnt von einem Fünftel der Reichsbevölkerung, waren bereits vor Kriegsende nach ihrer Eroberung durch dieRote Armee der Verwaltung derVolksrepublik Polen und im nördlichen Ostpreußen jener derSowjetunion unterstellt worden (Oblast Kaliningrad). Auf Betreiben Stalins billigten die Westmächte dies imPotsdamer Abkommen wie auch die begonneneVertreibung der Deutschen aus Mittel- und Osteuropa. DieRepublik Österreich wurde in den Grenzen von 1938 wiederhergestellt und ebenfalls in vierBesatzungszonen aufgeteilt. 1946/1947 wurde dasSaarland aus dem Besatzungsgebiet ausgegliedert und unter direkte französische Verwaltung gestellt.

Die Vier Mächte bemühten sich anfangs noch um eine gemeinsame Besatzungspolitik. Einig war man sich über eineDemilitarisierung,Entnazifizierung undZerschlagung der Kartelle; schon bei der Frage, was unterDemokratie zu verstehen sei, zeigten sich Differenzen zwischen der Sowjetunion und den Westmächten, die sich im beginnendenKalten Krieg verschärften. In den drei Westzonen stellten die Westalliierten die für den Wiederaufbau bedeutendeMontanindustrie unter dasRuhrstatut. Mit derWährungsreform im Juni 1948 und der zeitgleichen Aufhebung der Preisbindung und Bewirtschaftung setzte derWirtschaftsdirektor der WestzonenLudwig Erhard eine vor allem psychologisch bedeutsame wirtschaftliche Zäsur; mit der wenige Tage später folgenden Währungsreform in dersowjetisch besetzten Zone Deutschlands und derBerlin-Blockade durch die UdSSR vertiefte sich die Trennung zwischen Ost und West.

Bundesrepublik Deutschland und DDR (1949–1990)

Hauptartikel:Deutsche Teilung,Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (bis 1990) undGeschichte der Deutschen Demokratischen Republik
Deutschland entsprechend der ab 1958 von der Sowjetunion und der DDR vertretenenDrei-Staaten-Theorie, die sich nicht durchgesetzt hat: Bundesrepublik, West-Berlin und DDR

Die Bundesrepublik Deutschland wurde am 23. Mai 1949 in den drei westlichen Besatzungszonen gegründet und dasGrundgesetz als provisorische Verfassung in Kraft gesetzt, dessen Präambel für eine Übergangszeit einWiedervereinigungsgebot enthielt; Bonn wurde Regierungssitz. In dersowjetischen Besatzungszone wurde viereinhalb Monate später die Deutsche Demokratische Republik gegründet. Beide Teilstaaten sahen sich jeweils in Kontinuität einesgesamtdeutschen Staates underkannten den jeweils anderen nicht an.[133] Beide blieben unterKontrolle der Besatzungsmächte. Mit der Integration in die entgegengesetzten Militärbündnisse vonNATO undWarschauer Pakt erhielten sie 1955 ihre formale Unabhängigkeit (siehePariser Verträge,Souveränitätserklärung der UdSSR für die DDR). Voraussetzung dafür war, dass im Juli 1951 die drei Westmächte die formelle Beendigung des Kriegszustandes mit Deutschland beschlossen; die Sowjetunion erklärte dies erst im Januar 1955, worauf weitere Staaten im östlichen Europa folgten.[134] Den Alliierten verblieben die Verantwortung fürDeutschland als Ganzes und ihre Rechte in Berlin.

Während in der DDR eine staatlich gelenktePlanwirtschaft aufgebaut wurde, entschied sich die Bundesrepublik für die sogenanntesoziale Marktwirtschaft mit geringem staatlichem Einfluss. Die sowjetischeBesatzungsmacht sorgte mit hohen Reparationsforderungen (vor allemDemontagen) für schwierige Startbedingungen auf dem Gebiet der DDR, während in der Bundesrepublik mit ausländischer Hilfe (Marshallplan) ein „Wirtschaftswunder“ einsetzte, das zu anhaltend hohen Wachstumsraten, Vollbeschäftigung und Wohlstand führte.

Im Westen orientierte man sich beimNeu- und Wiederaufbau der Städte an derCharta von Athen (CIAM) von 1933, während im Osten die nach sowjetischem Vorbild entwickelten16 Grundsätze des Städtebaus verbindlich wurden. Im Ergebnis folgte der Wiederaufbau in beiden deutschen Staaten dennoch dem Leitbild derautogerechten Stadt.Wohnen undGewerbe wurden damit häufig voneinander getrennt. Fortan wurden auch zahlreichesuburbaneSatellitenstädte („Schlafstädte“) geplant. Diese Art der Stadtentwicklung wurde bereits früh als verfehlt erkannt.[135]

DieBerliner Mauer am Bethaniendamm inBerlin-Kreuzberg (West-Berlin), 1986
Bornholmer Straße in West-Berlin am 10. November 1989. Einen Tag nach demFall der Mauer bereitet ein Spalier Besuchern aus der DDR einen ersten Empfang.

DerEiserne Vorhang durch Mitteleuropa teilte auch Deutschland; die andauerndeFlucht in die Bundesrepublik ließ die DDR dieinnerdeutsche Grenze zunehmend abriegeln, bis sie 1961 unter dem langjährigen SED-GeneralsekretärWalter Ulbricht durch den Bau derBerliner Mauer vollständig geschlossen wurde, was selbst familiäre Kontakte zwischen West- und Ostdeutschland stark erschwerte. Wer die Flucht aus der DDR trotzdem versuchte,handelte ungesetzlich und wurde gewaltsam aufgehalten (sieheSchießbefehl, Grenz- undMauertote).

Außenpolitisch setzte der langjährige BundeskanzlerKonrad Adenauer für dieteilsouveräne Bundesrepublik dieWestintegration und die Beteiligung am wirtschaftlichen Zusammenschluss Westeuropas durch, der mit derMontanunion 1952 begann. DerÉlysée-Vertrag 1963 begründete diedeutsch-französische Freundschaft als Motor dereuropäischen Integration. Die DDR wurde im September 1950 Vollmitglied im östlichenRat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW).

Im Innern der DDR wurde durch die StaatsparteiSED und durchMassenorganisationen wie dieFDJ der Sozialismus verbindlich festgeschrieben; freie Wahlen gab es nicht mehr, derAufstand vom 17. Juni 1953 wurde niedergeschlagen. Abweichende Meinungen wurden durchZensur und die umfassende Überwachung der GeheimpolizeiStaatssicherheit verfolgt; dagegen bildete sich Protest in einerDissidenten- und Bürgerrechtlerbewegung, die sich durch dieAusbürgerung Wolf Biermanns 1976 radikalisierte. In der sich durchWesternisierung liberalisierenden Bundesrepublik verstärkten sich Forderungen nach einem gesellschaftlichen Wandel und nachVergangenheitsbewältigung, da die NS-Eliten weitgehend unbehelligt geblieben waren – insbesondere durch diewestdeutsche Studentenbewegung der 1960er-Jahre. Gegen die 1966 gebildeteGroße Koalition mit ihrenNotstandsgesetzen entstand eineaußerparlamentarische Opposition. Diesozialliberale Koalition unterWilly Brandt baute ab 1969 den Sozialstaat und gesellschaftliche Freiheiten aus; die aufEntspannung mit Osteuropa zielende „Neue Ostpolitik“ brachte Brandt 1971 denFriedensnobelpreis und Kritik von konservativer Seite ein.

Im Jahr 1973 wurden Bundesrepublik und DDRMitgliedstaaten der UNO. Die Planwirtschaft der DDR hatte neben zunehmenden Versorgungsproblemen (Mangelwirtschaft) mit der demographischen Entwicklung zu kämpfen, der der von 1971 bis 1989 regierendeErich Honecker durch massive Familienförderung begegnete. DieFrauen- und Familienpolitik der DDR gilt ebenso wie die erreichte soziale Gleichheit und Sicherheit als teilweise erfolgreich. Die 1970er-Jahre waren in der Bundesrepublik durch steigende Verschuldung und Arbeitslosigkeit nach derÖlkrise und dem Terror der linksradikalenRote Armee Fraktion geprägt. BundeskanzlerHelmut Schmidt (SPD) verlor wegen seiner Unterstützung desNATO-Doppelbeschlusses – angegriffen von der Friedensbewegung, Teil der entstehendenNeuen Sozialen Bewegungen – den Rückhalt in seiner Partei und wurde 1982 vonHelmut Kohl (CDU) abgelöst, der 1989 die Chance zur Wiedervereinigung Deutschlands ergriff.

Die Unzufriedenheit der DDR-Bevölkerung war im ständigen, durch dasWestfernsehen unterstützten Systemvergleich angewachsen. Ende der 1980er-Jahre bildete sich mit derReformpolitikMichail Gorbatschows in der Sowjetunion auch in der DDR eine Protestbewegung, die in dermaroden DDR im Herbst 1989 durch eine Ausreisebewegung über den löchrig gewordenen Eisernen Vorgang und durchMassendemonstrationen die politische Führung unter Druck setzte („Wir sind das Volk“) und zum Rücktritt Honeckers führte. Am 9. November 1989 führte die Gewährung derReisefreiheit durch die DDR-Führung zu einem Massenansturm und zur Öffnung der Grenzübertrittsstellen derBerliner Mauer. Kohl lenkte die Entwicklung ab seinemZehn-Punkte-Programm Ende November in Richtung nationaler Einheit („Wir sind ein Volk“) unter Erhaltung der militärischen und politischen Westbindung. Bei der ersten freienVolkskammerwahl vom 18. März 1990 gewann das von derOst-CDU geführte Parteienbündnis „Allianz für Deutschland“, das auf eine schnelle Wiedervereinigung setzte. Diese wurde in den nächsten Monaten imEinigungsvertrag und mit den Vertretern der Alliierten im Rahmen der „Zwei-plus-Vier-Gespräche“ ausgehandelt.

Wiedervereinigtes Deutschland (seit 1990)

Hauptartikel:Geschichte Deutschlands seit 1990
Deutschlands Außengrenzen seit der Wiedervereinigung 1990; die innerstaatlichen Grenzen zeigen den Stand nach dem 29. Juni 1993

Diedeutsche Wiedervereinigung wurde am 3. Oktober 1990 mit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland vollzogen; dieserTag der Deutschen Einheit wurdeNationalfeiertag. Der 1991 in Kraft getreteneZwei-plus-Vier-Vertrag regelte diedeutsche Frage abschließend: DieVier Mächte gaben ihre Hoheitsbefugnisse auf, bis Ende 1994 verließen ihre Truppen das Land, das wiedervereinigte Deutschland erhielt seine volle staatlicheSouveränität. Es verpflichtete sich zur Abrüstung auf maximal 370.000 Soldaten. Mit dem am 14. November 1990 in Warschau unterzeichnetendeutsch-polnischen Grenzvertrag erkannte Deutschland dieOder-Neiße-Grenze an; das Territorium östlich davon wurde damit völkerrechtlich endgültig polnisch. Das wurde durch eine Politik der Aussöhnung mit den östlichen Nachbarn ergänzt, zuerst1991 mit Polen, dann1997 mit Tschechien. Außenpolitisch setzte sich die Bundesregierung unter Bundeskanzler Kohl für einevertiefte Integration mit Bildung derEuropäischen Union, der anschließendenEU-Osterweiterung und derEuro-Einführung ein.

Sozioökonomische Daten der 1990er-Jahre: Starker Bevölkerungsverlust und Massenarbeitslosigkeit in denneuen Bundesländern

Der Bundestag machte 1991Berlin zur Hauptstadt, in die Regierung und Parlament 1999 zogen (sieheReichstagsgebäude undRegierungsviertel). Nach kurzem Wiedervereinigungboom waren die 1990er-Jahre von wirtschaftlicher Stagnation, Massenarbeitslosigkeit und „Reformstau“ geprägt. Insbesondere dieneuen Länder entwickelten sich nach der Einführung der Marktwirtschaft nicht so schnell wie erhofft („blühende Landschaften“). 1991 bis 1993 kam es zu einerWelle von Ausschreitungen gegen Asylbewerber. Erst in den 2000er-Jahren stabilisierten sich die neuen Länder sozial und wirtschaftlich.

Bei derBundestagswahl 1998 verlor Kohlsschwarz-gelbe Koalition ihre Bundestagsmehrheit, die bisherigen Oppositionsparteien SPD undBündnis 90/Die Grünen bildeten die ersterot-grüne Koalition unter BundeskanzlerGerhard Schröder (SPD), die tiefgreifende Veränderungen in der Sozial-, Renten- und Gesundheitspolitik durchsetzte. Ökologie erhielt stärkeres Gewicht, etwa mit dem Beginn desAtomausstiegs. Zu den gesellschaftspolitischen Liberalisierungen zählten dasLebenspartnerschaftsgesetz und ein neuesStaatsbürgerschaftsrecht. Der erste Kampfeinsatz deutscher Soldaten seit dem Zweiten Weltkrieg – 1999 imKosovokrieg – markierte einen Wendepunkt der Außenpolitik. Nach denTerroranschlägen vom 11. September 2001 sicherte Schröder den USA die „uneingeschränkte Solidarität“ zu; Deutschland nahm amKrieg in Afghanistan teil, aber nicht amIrakkrieg, was den „Friedenskanzler“ Schröder populär machte.

Die zweite Amtszeit Schröders ab 2002 war von derAgenda 2010 und damit verbunden den Arbeitsmarktreformen desHartz-Konzepts geprägt. Sozialleistungen für Arbeitslose wurden reduziert und an individuelle Fördermaßnahmen gekoppelt, was von Betroffenen als ungerecht empfunden wurde. Dies führte zudeutschlandweiten Protesten und indirekt zu einer vorgezogenenBundestagswahl 2005, woraufAngela Merkel (CDU) als erste Bundeskanzlerin Deutschlands an die Regierung kam. Ihregroße Koalition war mit dem Zusammenbruch von Banken während derWeltfinanzkrise und der folgendenGroßen Rezession konfrontiert. Nach deren Überwindung erlebte Deutschland einen andauernden Wirtschaftsboom und einen nachhaltigen Rückgang der Arbeitslosigkeit.Eurokrise (ab 2010) undFlüchtlingskrise in Europa ab 2015 stellen seitdem die wichtigsten Herausforderungen der Politik dar, deren Bewältigung der Wirtschaftsboom wesentlich erleichtert. Beide Ereignisse führten jedoch auch zu erheblichen gesellschaftlichen Zerwürfnissen und zu einem ErstarkenEU-skeptischer und islamfeindlicher Bewegungen (Pegida,Alternative für Deutschland). Mit derLegalisierung gleichgeschlechtlicher Ehen, der standesamtlichen Einführung einesdritten Geschlechts und der Einstellung derEinberufung zum Wehrdienst in der Bundeswehr strebte Deutschland in den 2010er-Jahren nach weitergehender Liberalisierung seiner Gesellschaft.

Angela Merkel beendete die letzte ihrer vier Amtszeiten während derCOVID-19-Pandemie, auf die Deutschland mit vorübergehenden Einschränkungen des wirtschaftlichen, kulturellen und öffentlichen Lebens reagierte und ihre Bekämpfung mit nationalen Impfprogrammen, unter anderem mit dem neuartigen, in Deutschland entwickeltenmRNA-ImpfstoffTozinameran, begann. Die überwiegende Mehrheit der Deutschen trug dieMaßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie mit. Jedoch wurden einerseits soziale und wirtschaftliche Verwerfungen innerhalb der deutschen Gesellschaft, des deutschen Gesundheitssystems sowie technologische Rückstände Deutschlands im Vergleich zu anderen westlichen Ländern durch die Pandemie offenkundig. Andererseits mobilisierten Protestbewegungen gegen die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie und sprachen dabei gezieltÄngste in der Bevölkerung in Bezug auf Impfungen an. Nach derBundestagswahl 2021 wurde Merkel vonOlaf Scholz (SPD) und die bis dahin in Koalitionen regierende CDU von einerrot-grün-gelben Koalition (Ampelkoalition) abgelöst. Mit ihr setzt sich diedigitale Transformation Deutschlands sowie die wegen desKlimawandels begonneneVerkehrs- undEnergiewende hin zu nachhaltigen Energieträgern fort.

Derrussische Überfall auf die Ukraine 2022 führte zu umfassendenWirtschaftssanktionen des Westens gegen Russland, an denen sich auch Deutschland beteiligte. Unter anderem stoppte Deutschland die Inbetriebnahme der GaspipelineNord Stream 2, die zusammen mit der erstenNord-Stream-Pipeline im September 2022 durch einenAnschlag teilweise zerstört wurde. Die deutsche Wirtschaft, die sich von russischem Gas abhängig gemacht hatte, musste vorübergehend eine starke Teuerung im Energiesektor hinnehmen. Deutschland unterstützte dieUkraine finanziell und mit der Lieferung von Rüstungsgütern im Wert von mehreren Milliarden Euro sowie im Rahmen derEuropean Union Military Assistance Mission Ukraine durch die militärische Fort- und Ausbildung ukrainischer Soldaten in Deutschland. Mehr als eine Million ukrainische Kriegsflüchtlinge suchten in Deutschland Schutz. DieUkrainer in Deutschland wurden dadurch mit insgesamt rund 1,2 Millionen Einwohnern (Stand Ende 2023) diezweitgrößte ausländische Bevölkerungsgruppe, nach denTürken in Deutschland (siehe Tabelle im AbschnittDemografie).[136] Die veränderte Sicherheitslage in Europa führte zu einem verstärkten Engagement Deutschlands an der NATO-Ostgrenze, unter anderem inLitauen, wo diePanzerbrigade 45 stationiert wird. Ebenfalls plantVerteidigungsministerBoris Pistorius, dass junge Männer in Zukunft über ihre Bereitschaft zum Dienst an der Waffe Auskunft geben müssen.[137]

Dieerste Koalition ausSPD,Bündnis 90/Die Grünen undFDP in der 24. deutschen Bundesregierungendete vorzeitig nach 3 Jahren und 15 Tagen, als am 6. November 2024 Bundeskanzler Olaf Scholz nach einer langen Reihe von Konflikten zwischen den Koalitionspartnern dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier vorschlug,FinanzministerChristian Lindner zu entlassen. In der Folge traten auch die anderen Bundesminister aus der FDP, mit Ausnahme vonVolker Wissing, zurück. Scholz schmähte die Arbeit Christian Lindners öffentlich und dessen FDP wurde von den Koalitionspartnern und der öffentlichen Meinung überwiegend als Hauptverantwortlicher für den Koalitionsbruch benannt.[138][139] Planungen der FDP, das Ende der Koalition vorzeitig herbeizuführen, soll es laut einer Berichterstattung vonDie Zeit schon im September 2024 gegeben haben. Scholz fragte am 16. Dezember 2024 den Bundestag, ob dieser ihm nochvertraue, und verlor die Abstimmung wie von ihm geplant, damitvorgezogene Neuwahlen abgehalten werden können. Am 27. Dezember 2024 verkündete Bundespräsident Steinmeier die Auflösung des Bundestags und setzte den Wahltermin auf den 23. Februar 2025 fest. Bei dieser Wahl erlitten die bisherigen Regierungsparteien SPD, Grüne und FDP Stimmenverluste, in der Folge wurde erneut eineschwarz-rote Koalition gebildet.

Am 6. Mai 2025 wurdeFriedrich Merz zum Bundeskanzler Deutschlands gewählt. Der Anfang des Jahrzehnts war geprägt von geopolitischen Umwälzungen, insbesondere durch den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine, sowie derzweiten Amtszeit Donald Trumps. Dieser drohte mit hohen Zöllen auf EU-Produkte,[140] die deutsche Exporte gefährdeten, und stellte wiederholt die Beistandsbereitschaft der USA in einem NATO-Bündnisfall infrage.[141] Um diesen Herausforderungen zu begegnen, plante die neue Regierung, deutlich mehr Schulden aufzunehmen, als es das Grundgesetz zu dieser Zeit erlaubt hätte. Infolgedessen lockerte die Koalition aus CDU/CSU und SPD mit Unterstützung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen die im Grundgesetz verankerteSchuldenbremse. Dies geschah nach derBundestagswahl 2025, jedoch noch vor der konstituierenden Sitzung, also mit den Stimmverhältnissen des20. Bundestags. Sowohl die Vorgehensweise als auch die inhaltlichen Änderungen wurden kontrovers in deutschen Medien diskutiert.[142][143]

Politik

Hauptartikel:Föderalismus in Deutschland undRechtslage Deutschlands nach 1945

Staatsgründung

Reichstagsgebäude inBerlin, Sitz desDeutschen Bundestages; davor dieFahne der Einheit, die seit dem3. Oktober 1990 ununterbrochen weht

Die Bundesrepublik Deutschland ist alsStaat undVölkerrechtssubjekt nachherrschender Lehre undständiger Rechtsprechung desBundesverfassungsgerichts identisch mit demDeutschen Reich und seinem Vorläufer, demNorddeutschen Bund, und steht damit seit 1867 in einer staatlichen Kontinuität (sieheRechtslage Deutschlands nach 1945). Diehistorisch verschiedenen Verfassungen geben Auskunft über das Selbstverständnis des jeweiligen Staates. Nachdem Deutschland 1945 von den Vier Mächten, den Siegermächten des Zweiten Weltkriegs, besetzt worden war, wurde dasGrundgesetz der inWestdeutschland entstandenen Bundesrepublik am 23. Mai 1949 verkündet und zum Folgetag in Kraft gesetzt. Es war durch diedeutsche Teilung und bis 1955 durch dasBesatzungsstatut in seinem Geltungsbereich beschränkt. Im östlichen Teil Deutschlands wurde am 7. Oktober 1949 die DDR als eigener Staat gegründet und erhielt eineVerfassung, die 1968 ersetzt und 1974 revidiert wurde. Den provisorischen Charakter verlor das Grundgesetz mit derWiedervereinigung, indem die DDR seinem Geltungsbereich zum 3. Oktober 1990 beitrat. Mit dem Ende derViermächteverantwortung erlangte das vereinte Deutschland volle Souveränität.

Staatsgebiet

DasStaatsgebiet Deutschlands ergibt sich aus der Gesamtheit der Staatsgebiete seiner Länder. DasHoheitsgebiet wurde zweimal durch Beitritt nachArtikel 23 Satz 2 Grundgesetz alter Fassung erweitert: 1957 um dasSaarland, 1990 um dasBeitrittsgebiet der DDR sowie Berlins (Ostteil Berlins undWest-Staaken).[144]

Nicht zum Staatsgebiet gehört dieausschließliche Wirtschaftszone in Nord- und Ostsee. Der Verlauf der Staatsgrenze ist heute bis auf Teile desBodensees festgelegt.

Das einzige in Deutschland existierendeKondominium ist dasgemeinschaftliche deutsch-luxemburgische Hoheitsgebiet, welches die FlüsseMosel,Sauer undOur an der Grenze zwischen dem GroßherzogtumLuxemburg und der Bundesrepublik Deutschland (mit den LändernRheinland-Pfalz undSaarland) bilden.[145] Es geht zurück auf dieWiener Kongressakte von 9. Juni 1815, deren Regelungen im Jahr 1984 in einem Grenzvertrag bestätigt wurden.[146] Das Gebiet ist jeweils das einzigegemeindefreie Gebiet der Länder Rheinland-Pfalz und Saarland.

Noch immer umstritten ist dieDeutsch-Niederländische Grenzfrage im Bereich desEms-Dollart-Gebiets (→ Ems Dollart Region), weil beide Nachbarstaaten ihre unvereinbaren Rechtsstandpunkte zum Grenzverlauf aufrechterhalten.[147] Innerhalb Deutschlands ist der Verlauf der Ländergrenzen zwischenSchleswig-Holstein,Niedersachsen und eventuellHamburg im Bereich derUnterelbe nicht abschließend geklärt worden. Für diesen Bereich haben die Länder durchVerwaltungsabkommen undStaatsverträge Verwaltungs- und Gerichtszuständigkeiten geregelt, dieGebietshoheit ist damit aber nicht geklärt.[148] Nicht restlos geklärt ist auch die Auseinandersetzung der LänderBaden-Württemberg undHessen um die staatsrechtliche Zugehörigkeit der in Baden-Württemberg eingegliederten GemeindeBad Wimpfen.

Exklavische Teile des deutschen Staatsgebietes sind das baden-württembergischeBüsingen am Hochrhein, das von der Schweiz umschlossen wird und zumSchweizer Zollgebiet gehört, sowie einige kleine nordrhein-westfälische Gebiete, die durch die wenige Meter breite belgischeVennbahn-Trasse vom Hauptgebiet Deutschlands abgetrennt sind.

Politisches System

Hauptartikel:Politisches System der Bundesrepublik Deutschland
Politisches System der Bundesrepublik Deutschland

Das Grundgesetz (GG) ist dieVerfassung der Bundesrepublik Deutschland.Staatsoberhaupt ist derBundespräsident mit vor allem repräsentativen Aufgaben. Er wird von derBundesversammlung gewählt.Im protokollarischen Rang folgen ihm derPräsident des Deutschen Bundestages, derBundeskanzler, der jeweils amtierendePräsident des Bundesrates, der den Bundespräsidenten vertritt, und derPräsident des Bundesverfassungsgerichts.Sitz desVerfassungsorgansBundesregierung ist dieBundeshauptstadt Berlin (§ 3 Abs. 3Berlin/Bonn-Gesetz).

Artikel 20 GG legt – durch dieEwigkeitsklausel gesichert – fest, dass Deutschland alsdemokratischer,sozialerRechtsstaat undföderativorganisiert sein muss.Regierungssystem ist eineparlamentarische Demokratie. Die Bundesstaatlichkeit ist in zweiEbenen impolitischen System gegliedert: dieBundesebene, die den Gesamtstaat Deutschland nach außen vertritt, und die Länderebene, die in jedem der 16Bundesländer existiert. Jede Ebene besitzt eigeneStaatsorgane derExekutive (ausführende Gewalt),Legislative (gesetzgebende Gewalt) undJudikative (rechtsprechende Gewalt). Die Länder wiederum bestimmen die Ordnung ihrer Städte und Gemeinden; beispielsweise sind fünf Länder in insgesamt 22Regierungsbezirke untergliedert. Die Länder haben sich eigeneVerfassungen gegeben; ihnen kommt grundsätzlich Staatsqualität zu, sie sind jedoch beschränkte Völkerrechtssubjekte, die nur mit Einwilligung der Bundesregierung eigene Verträge mit anderen Staaten eingehen dürfen (Art. 32 Abs. 3,Art. 24 Abs. 1 GG). Die Bundesrepublik kann als diestaatsrechtliche Verbindung ihrer Bundesländer angesehen werden und erhält erst dadurch Staatscharakter, ist alsoBundesstaat im eigentlichen Sinne (siehe auchFöderalismus in Deutschland).

Siehe auch:freiheitliche demokratische Grundordnung
Dreieck mit dem Bund an der Spitze, darunter in Schichten die Bundesländer, optional Regierungsbezirke, (Land-)Kreise, optional Gemeindeverbände und Gemeinden. Die strikte Schichtung wird durchbrochen durch Stadtstaaten und Kreisfreie Städte, die Aufgaben mehrerer Schichten wahrnehmen.
Vertikale Staatsstruktur Deutschlands

Legislative

Gesetzgebungsorgane des Bundes sind derDeutsche Bundestag, derBundesrat und imVerteidigungsfall unter weiteren Voraussetzungen derGemeinsame Ausschuss. Bundesgesetze werden vom Bundestag miteinfacher Mehrheit beschlossen. Sie werden wirksam, wenn der Bundesrat keinenEinspruch eingelegt oderzugestimmt hat (Art. 77 GG). EineÄnderung des Grundgesetzes ist nur mit derZweidrittelmehrheit der Mitglieder des Bundestages und des Bundesrates möglich (Art. 79 Abs. 2 GG). In den Bundesländern entscheiden dieLandesparlamente über die Gesetze ihres Landes. Obwohl die Abgeordneten nach dem Grundgesetznicht weisungsgebunden sind (Art. 38 GG), dominieren in der Praxis derGesetzgebung Vorentscheidungen in denParteien, die an der politischen Willensbildung mitwirken (Art. 21 GG).

DieZuständigkeit zur Gesetzgebung liegt bei den Bundesländern, wenn nicht eine Gesetzgebungsbefugnis des Bundes besteht (Art. 70 bis 72 GG) – nämlich eineausschließliche oder in bestimmten Fällen derkonkurrierenden Gesetzgebung.

Exekutive

DieExekutive wird auf Bundesebene durch dieBundesregierung gebildet, die aus demBundeskanzler alsRegierungschef und denBundesministern besteht. AlleBundesministerien haben einenDienstsitz in Berlin und einen in derBundesstadt Bonn; einige haben ihren ersten Dienstsitz in Bonn. Auf Länderebene leiten dieMinisterpräsidenten, in denStadtstaatenHamburg undBremen die Präsidenten des Senats, in Berlin derRegierende Bürgermeister die Exekutive. Auch die Länder sindparlamentarische Demokratien und deren Regierungschefs durch dieLandtage,Bürgerschaften bzw. dasAbgeordnetenhaus von Berlin gewählt. Die Verwaltungen des Bundes und der Länder werden jeweils durch dieFachminister geleitet.

Der Bundeskanzler wird auf Vorschlag des Bundespräsidenten vom Bundestag mit der Mehrheit seiner Mitglieder gewählt (Art. 63 GG), seine Amtszeit endet mit der Wahlperiode des Bundestages (Art. 69 Abs. 2 GG). Vor deren Ablauf kann der Bundeskanzler gegen seinen Willen nur dadurch aus dem Amt scheiden, dass der Bundestag mit der Mehrheit seiner Mitglieder einen Nachfolger wählt (Art. 67 GG, sogenannteskonstruktives Misstrauensvotum). Die Bundesminister werden auf Vorschlag des Bundeskanzlers ernannt (Art. 64 Abs. 1 GG), sie und der Bundeskanzler bilden die Bundesregierung (Art. 62 GG), derenRichtlinienkompetenz der Bundeskanzler innehat (Art. 65 Satz 1 GG). Die Führungsaufgabe in der deutschen „Kanzlerdemokratie“ kommt dem Bundeskanzler zu.[149] Der Kanzler nominiert auch den deutschen Kandidaten für das Amt einesEU-Kommissars.

Die Ausübung der staatlichen Befugnisse und die Ausführung der Bundesgesetze obliegt grundsätzlich den Bundesländern, sofern das Grundgesetz keine abweichende Regelung trifft oder zulässt (Art. 30,Art. 83 GG).

Staatshaushalt

Hauptartikel:Bundeshaushaltsplan (Deutschland) undSteuerrecht (Deutschland)
Bundeshaushaltsplan 2011. DieEinzelpläne fürSozialausgaben undBundesschulden vertilgen allein über die Hälfte der jährlichen Finanzen.

DerStaatshaushalt wies im Jahr 2021 Einnahmen durch Steuern, steuerähnliche Abgaben und Gebühren von 1629 MilliardenEuro sowie Ausgaben von 1762 Milliarden Euro auf.[150] Von den Einnahmen waren 833 Milliarden Euro Steuereinnahmen von Bund, Ländern, Gemeinden und derEU.[151] Aufgrund der auf etwa 33 Millionen gestiegenen Anzahl von sozialversicherungspflichtigenErwerbstätigen und steigender Löhne liegen wichtigeSteuereinnahmen wie dieEinkommensteuer und dieUmsatzsteuer auf einem weiter prozentual hohen Niveau für den Staat.[151]

DieStaatsverschuldung Deutschlands betrug im Jahr 2021 entsprechend dem Bericht derDeutschen Bundesbank etwa 2500 Milliarden Euro.[152] Bei einem Bruttoinlandsprodukt von etwa 3600 Milliarden Euro für 2021 entsprach die Staatsschuldenquote damit etwa 70 Prozent desBruttoinlandsprodukts.[153][154] Im Jahr 2005 betrugen die Staatsschulden der Bundesrepublik Deutschland 1541 Milliarden Euro.[155] Bei einem Bruttoinlandsprodukt von etwa 2281 Milliarden Euro für 2005 entsprach dies einer Staatsschuldenquote von 67 %.[156]

Die Bundesrepublik, deren StaatsanleihenBundesanleihen genannt werden, erhält von den drei großenRatingagenturenStandard & Poor’s,Moody’s undFitch die bestmöglicheBonität. Die Nachfrage nach den als sichere Anlage geltenden Wertpapieren hat in den letzten Jahren die Zinsen deutlich gesenkt und teilweise sogar zuNegativzinsen geführt, was einen Hauptgrund für Deutschlands Haushaltsüberschuss darstellte.[157]

Neben verschiedenenVerkehrsteuern (zum BeispielUmsatzsteuer) erzielt der Staat einen Großteil seiner Einnahmen aus Steuern vomEinkommen und Ertrag: Hierzu zählenEinkommen-,Körperschaft- sowieGewerbesteuer. Insofern Produkte oder Dienstleistungen derUmsatzsteuer unterliegen, beträgt der Steuersatz in Deutschland 19 (allgemeiner Satz) oder 7 Prozent (ermäßigter Satz, zum Beispiel Lebensmittel). Umgangssprachlich und imEU-Recht wird die Umsatzsteuer auchMehrwertsteuer genannt. Laut einerOECD-Studie aus dem Jahr 2014 haben Deutsche durch die hohen Steuern und weitere Abgaben wie Sozialversicherungsbeiträge die weltweit höchsteAbgabenlast, noch vor denskandinavischenSozialstaaten.[158] Dabei wurde allerdings lediglich die Besteuerung der Einkommen betrachtet. Betrachtet man dieAbgabenquote (Verhältnis der Steuern und Sozialabgaben zum Bruttoinlandsprodukt), so liegt Deutschland laut einer Studie der OECD aus dem Jahr 2021 auf Platz 9 der OECD-Staaten.[159]

Laut einer von derUNO veröffentlichten Studie gehört Deutschland zu den Ländern mit der höchsten Bereitschaft, durch Steuernöffentliche Güter zu finanzieren.[160] Der Bund kann teilweise Kredite über lange Laufzeiten (bis zu zehn Jahren) zu negativen Zinsen aufnehmen.[161]

Parteienlandschaft

Hauptartikel:Politische Parteien in Deutschland undGeschichte der Parteien in Deutschland
Zweitstimmen der Bundestagswahlen seit 1949 und Bundesregierungen

Parteien wirken gemäßArt. 21 GG an der politischen Willensbildung des Volkes mit. Das Parteienspektrum wird durch die im Bundestag vertretenen Parteien geprägt, ihm gehören seit Bestehen dieVolksparteien, dieSPD und dieUnionsparteien (inFraktionsgemeinschaftCDU undCSU), an. Von den anderen Parteien sind dort nach derBundestagswahl 2025 außerdemDie Linke undBündnis 90/Die Grünen, derSSW sowie dieAfD vertreten; der SSW zog2021 erstmals seit derBundestagswahl 1949 wieder in den Bundestag ein.

Alle genannten Parteien sind in denFraktionen des Europäischen Parlaments vertreten. Nahezu allen einflussreichen Parteien stehenJugendorganisationen zur Seite, weitere politischeVorfeldorganisationen umfassen etwaSchülervertreter,Studentenverbände, Frauen- und Seniorenorganisationen, Wirtschaftsvereine, Kommunalorganisationen und internationale Verbände.Parteinahe Stiftungen bestimmen den politischen Diskurs – rechtlich unabhängig von den Parteien – mit.

Europapolitik

Demonstration vor der EZB im Herbst 2014

Deutschland ist Gründungsmitglied desEuroparates und derEuropäischen Gemeinschaften, die mittels zunächst vorwiegend wirtschaftlicherIntegration in den 1990er-Jahren zur politischenEuropäischen Union (EU) zusammenwuchsen. Die Bundesrepublik Deutschland trat 1990 derEuropäischen Währungsunion bei und ist Teil desEuropäischen Binnenmarktes. Seit 2002 ist derEuro als Zahlungsmittel eingeführt und hat in der Bundesrepublik dieDeutsche Mark abgelöst. Deutschland ist zudem Teil desSchengenraums und der justiziellen und polizeilichen Zusammenarbeit mithilfe vonEuropol undEurojust. DieGemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU bestimmt die deutsche Außenpolitik mit. Den Rechtsrahmen der deutschenEuropapolitik in der EU setztArtikel 23 des Grundgesetzes.

In Deutschland haben dasEuropäische Patentamt (München) und mehrere EU-Institutionen ihren Sitz: dieEuropäische Zentralbank in Frankfurt am Main, dieEU-Versicherungsaufsichtsbehörde ebenfalls in Frankfurt und dieEuropäische Agentur für Flugsicherheit in Köln.

Deutschland hatte dreizehnmal denVorsitz imRat der Europäischen Union inne,[162][163] zuletzt imzweiten Halbjahr 2020 unter dem Motto „Gemeinsam. Europa wieder stark machen“.[164]

Politische Indizes

VonNichtregierungsorganisationen herausgegebene politische Indizes
Name des IndexIndexwertWeltweiter RangInterpretationshilfeJahr
Fragile States Index24,0
von 120
166von 179Stabilität des Landes: nachhaltig
0 = sehr nachhaltig / 120 = sehr alarmierend
2024[165]
Demokratieindex8,73von 1013von 167Vollständige Demokratie
0 = autoritäres Regime / 10 = vollständige Demokratie
2024[166]
Freedom in the World Index93von 100Freiheitsstatus: frei
0 = unfrei / 100 = frei
2024[167]
Rangliste der Pressefreiheit83,5von 10011von 180Zufriedenstellende Lage für die Pressefreiheit
100 = gute Lage / 0 = sehr ernste Lage
2025[168]
Korruptionswahrnehmungsindex (CPI)75
von 100
15von 1800 = sehr korrupt / 100 = sehr sauber bzw. unbestechlich2024[169]
Positiver Friedensindex (PPI)1,744
von 5
11von 1631 = am einträchtigsten / 5 = am wenigsten friedlich2024[170]

Außen- und Sicherheitspolitik

Hauptartikel:Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland
Plenarsaal des Europäischen Parlaments in Brüssel. Deutschland ist einer von 27Mitgliedstaaten der Europäischen Union.
Die Bundesrepublik ist Gründungsmitglied derG8 undG20 (G8-Gipfeltreffen inHeiligendamm, 2007)

Die Leitlinien deutscher Außenpolitik sind die Westbindung und die europäische Integration.Sicherheitspolitisch zentral ist die Mitgliedschaft im transatlantischen VerteidigungsbündnisNATO seit 1955.

Während desKalten Krieges war der Spielraum westdeutscher Außenpolitik begrenzt. Als eines der wichtigsten Ziele galt dieWiedervereinigung. Militäreinsätze imAusland kamen nicht in Frage. Laut Grundgesetz darf sich die Bundeswehr anAngriffskriegen nicht beteiligen, ihre Aufgabe besteht lediglich in der Landes- und Bündnisverteidigung. Die von der sozialliberalen Koalition ab 1969 initiierte „Neue Ostpolitik“ unter dem MottoWandel durch Annäherung, die wichtige Verbündete zunächst skeptisch sahen, konnte eigenständige Akzente setzen und wurde von der liberalkonservativen Regierung Helmut Kohls ab 1982 fortgeführt. Seit der Wiedervereinigung trägt Deutschland international größere Verantwortung; seit 1991 nimmt dieBundeswehr unter Aufsicht des Bundestages und zusammen mit verbündeten Armeen an friedenserhaltenden und -erzwingenden Einsätzen außerhalb Deutschlands und des Territoriums der NATO-Verbündeten teil (Out-Of-Area-Einsätze). Die rot-grüne Bundesregierung Gerhard Schröders lehnte denIrakkrieg 2003 ab und stellte sich damit gegen den wichtigen Verbündeten USA.

Traditionell spielt Deutschland zusammen mit Frankreich eine führende Rolle in der Europäischen Union. Deutschland treibt die Bemühungen voran, über dieWirtschafts- und Währungsunion hinaus eine einheitliche, wirkungsvolleeuropäische Außen- und Sicherheitspolitik zu schaffen. Weitere außenpolitische Ziele sind die Verwirklichung desKyoto-Protokolls zum Klimaschutz sowie die weltweite Anerkennung desInternationalen Strafgerichtshofs. Besonderes Interesse hat Deutschland an einer friedlichen Lösung desNahostkonflikts, die es vor allem durch informelle Kontaktmöglichkeiten zwischen den beteiligten Parteien unterstützt. Zusammen mit den Verbündeten Großbritannien und Frankreich bemüht sich die Bundesrepublik, denIran im Dialog dazu zu bewegen, auf die Weiterführung seinesKernenergieprogramms zu verzichten.

Am 13. Juli 2016 verabschiedete die Bundesregierung dasneue Weißbuch zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr als oberstes sicherheitspolitisches Grundlagendokument Deutschlands.[171]

Militär

Hauptartikel:Bundeswehr
Das Hoheitszeichen der Bundeswehr: DasEiserne Kreuz. Es geht auf dieBefreiungskriege von 1813 bis 1815 zurück.

Nach ihrer Gründung 1949 durfte die Bundesrepublik Deutschland aufgrund desBesatzungsstatuts zunächst keine eigenen Streitkräfte aufstellen. Unter dem Eindruck desKoreakrieges und derSowjetisierung Osteuropas wurde es der Bundesrepublik im Rahmen derWiederbewaffnung jedoch gestattet, zunächst 1951 den paramilitärischenBundesgrenzschutz als Grenzpolizei und ab 1955 vollwertige Streitkräfte aufzustellen, um derNATO beizutreten. Die Aufstellung dieserBundeswehr als Voraussetzung des Beitritts war somit ein bedeutender Beitrag zurWestbindung und damit zur internationalen Anerkennung der Bundesrepublik, aber innenpolitisch unter dem Eindruck des Zweiten Weltkriegshöchst umstritten. Nach der Wiedervereinigung 1990 wurden Teile derNationalen Volksarmee (NVA) der DDR in diese Streitkräfte eingegliedert. Von 1956 bis 2011 kam in der Bundesrepublik gemäß Art. 12a des Grundgesetzes für alle Männer ab dem vollendeten 18. Lebensjahr eineallgemeine Wehrpflicht zur Anwendung. Sie wurde 2011 ausgesetzt und durch denfreiwilligen Wehrdienst ersetzt. Seit 2001 haben auch Frauen uneingeschränkten Zugang zum Dienst in den Streitkräften. Ihr Anteil beträgt rund 13 Prozent der Soldaten (Stand Juli 2023).[172] Rund 1.600 deutsche Soldaten befanden sich 2023 im Ausland im Einsatz (Stand September 2023).[173]

Die Bundeswehr gliederte sich zunächst in dieTeilstreitkräfteHeer,Luftwaffe undMarine. Im Mai 2024 kam mit dem – vorher bereits als Organisationsbereich existenten –Cyber- und Informationsraum eine vierte Teilstreitkraft hinzu. Daneben bestehen die unterstützenden OrganisationsbereicheStreitkräftebasis undZentraler Sanitätsdienst. Nach dem Ende desKalten Krieges wurde die Gesamtstärke der Bundeswehr von rund 500.000 bis 2015 schrittweise auf unter 180.000 Soldaten reduziert, nachdem imZwei-plus-Vier-Vertrag eine maximale Friedensstärke von 370.000 deutschen Soldaten völkerrechtlich bindend festgelegt worden war. Mit der Aussetzung derWehrpflicht 2011 war zudem eine umfassende Reform der Bundeswehr verbunden, die in erster Linie die Festsetzung einer maximalen personellen Stärke von 185.000 Soldaten und 55.000 zivilen Mitarbeitern bedeutete.[174] Zudem wurden die Stückzahlen des schweren Geräts (Kampfpanzer,Artillerie) deutlich reduziert. Hintergrund dieser Strukturänderungen war die Fokussierung der Bundeswehr auf die Teilnahme an internationalen UN- und NATO-Missionen seit Mitte der 1990er-Jahre, für die weniger militärisches Personal und vor allem leichteres und rascher verlegbares Material benötigt wurden. Mit derAnnexion der Krim durch Russland 2014 sowie demKrieg in der gesamten Ukraine seit 2022 änderte sich der Aufgabenschwerpunkt der Bundeswehr zurück zur Landes- und Bündnisverteidigung im Rahmen von NATO und EU.

Die Bundeswehr ist als erste Armee eines deutschen Nationalstaates eineParlamentsarmee, über deren Einsätze ausschließlich der Bundestag auf Vorschlag der Bundesregierung entscheidet. Oberbefehlshaber („Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt“) ist in Friedenszeiten der jeweiligeBundesminister der Verteidigung; imVerteidigungsfall geht diese Funktion auf denBundeskanzler über. Das Traditionsverständnis der Bundeswehr distanziert sich sowohl von derWehrmacht derNS-Zeit als auch von der NVA. Es bezieht sich auf diePreußische Heeresreform um 1810, die Befreiungskriege gegen Napoleon, den militärischenWiderstand gegen den Nationalsozialismus und ihre eigene Geschichte (sieheTraditionserlass).[175] Für die Soldaten gilt das Leitbild des „Bürgers in Uniform“. Als bedeutendstes militärisches Zeremoniell gilt derGroße Zapfenstreich; öffentlichkeitswirksam sind die häufig außerhalb militärischer Anlagen durchgeführtenVereidigungen und Gelöbnisse der Soldaten.

Die Bundesrepublik Deutschland gab im Jahr 2024 71,75 Milliarden Euro für die Bundeswehr aus.[176] Damit gehört Deutschland zu den zehn Staaten der Welt mit den höchstenVerteidigungsetats; die deutschen Ausgaben liegen mittlerweile mit einem Anteil von etwa 2,12 Prozent des Bruttoinlandsprodukts über dem Durchschnitt von 2,02 % der europäischen NATO-Staaten und Kanadas. Der Durchschnitt unter Einbeziehung der Vereinigten Staaten beträgt 2,71 %.[177]

Deutschland

Verteidigungshaushalt/Verteidigungsausgaben in Mrd. Euro

Jahr2012201320142015201620172018201920202021202220232024
Verteidigungshaushalt[178]31,8733,2632,4432,9734,2937,0038,5243,2345,6546,9350,4050,1251,95
Verteidigungshaushalt inkl. Sondervermögen50,49[179]58,53[179]71,75[180]
Verteidigungsausgaben nach NATO-Kriterien
2012–2013[181] 2014–2024[182]
36,1734,5934,7535,9037,6040,2742,1346,9451,4052,4358,2767,62190,591
Anteil am BIP nach NATO-Kriterien in %
2012–2013[183] 2014–2024[184]
1,311,231,191,191,201,231,251,351,511,451,511,6412,121

1 Die Angaben der NATO für 2023 und 2024 sind geschätzt.

Feuerwehr

Feuerwehrleute im Einsatz inMörfelden-Walldorf (Hessen)

In derFeuerwehr in Deutschland waren im Jahr 2021 rund 1.385.000 aktive Mitglieder, davon über 1.014.000freiwillige Feuerwehrleute, 35.800Berufsfeuerwehrleute, 34.000Werkfeuerwehrleute und 301.000 Jugendliche und Kinder organisiert. Sie sind in knapp 24.000 Freiwilligen Feuerwehren, 111 Berufsfeuerwehren, 754 Werkfeuerwehren sowie 22.900Jugendfeuerwehren tätig. Die deutschen Feuerwehren wurden im selben Jahr zu über 4.344.500 Einsätzen alarmiert. Hierbei waren 197.834 Brände zu löschen, war fast 659.700 Maltechnische Hilfe zu leisten, in der rettungsdienstlichen Notfallrettung bei rund 2.437.000 sowie bei 1.050.000 weiteren Einsätzen tätig zu werden.[185] Darüber hinaus gehören zusätzlich mehrere Millionen fördernde Mitglieder den örtlichenFeuerwehrvereinen an.[186] Die Feuerwehren sind überKreisfeuerwehrverbände, ggf.Bezirksfeuerwehrverbände undLandesfeuerwehrverbände zumDeutschen Feuerwehrverband zusammengeschlossen, der sie im WeltfeuerwehrverbandCTIF vertritt.

Polizei und Nachrichtendienste

Hauptartikel:Deutsche Polizei undNachrichtendienste des Bundes
Polizeihubschrauber im Einsatz für dieBundespolizei (Grenzschutz)

Zuständig für dieinnere Sicherheit der Bundesrepublik sind aufgrund desFöderalismus in Deutschland grundsätzlich die Bundesländer und damit insbesondere dieLandespolizeien undLandeskriminalämter. Innerhalb der Polizei wird häufig weiter unterschieden zwischenSchutzpolizei,Bereitschaftspolizei,Kriminalpolizei, Spezialeinheiten (wie demSpezialeinsatzkommando (SEK) oder demMobilen Einsatzkommando (MEK)) sowie denOrdnungsbehörden. Zur Wahrung der öffentlichen Ordnung werden diese zusätzlich in einigen Kommunen durchOrdnungsämter unterstützt.

Dennoch existieren auch auf Bundesebene mehrere Organisationen zum Schutz der öffentlichen Sicherheit. Dazu gehört insbesondere dieBundespolizei (ehemalsBundesgrenzschutz), die etwa Aufgaben desGrenzschutzes, derBahnpolizei und derTerrorabwehr übernimmt und dazu auch die SpezialeinheitGSG 9 unterhält, sowie dasBundeskriminalamt, das unter anderem besonders schwere Straftaten verfolgt. Beide sind direkt demBundesministerium des Innern und für Heimat nachgeordnet. Hinzu kommen die Vollzugsbehörden derBundeszollverwaltung (etwa derZollfahndungsdienst, dasZollkriminalamt und dieZentrale Unterstützungsgruppe Zoll), die für die Durchsetzung von fiskalischen, handels- und arbeitsrechtlichen Regeln zuständig sind und demBundesministerium der Finanzen unterstehen.

In Deutschland bestehen außerdem drei Nachrichtendienste desBundes: Der zivileBundesnachrichtendienst (BND) als Auslandsnachrichtendienst sammelt zivile und militärische Informationen über das Ausland und wertet diese aus. Zuständig für Aufgaben desVerfassungsschutzes und dieSpionageabwehr sind als Inlandsnachrichtendienste dasBundesamt für Verfassungsschutz (BfV), derMilitärische Abschirmdienst (MAD) für den Geschäftsbereich desBundesministeriums der Verteidigung (BMVg) und in den Bundesländern je eineLandesbehörde für Verfassungsschutz. Polizeiliche Vollzugsbefugnisse haben die Nachrichtendienste in Deutschland aufgrund desTrennungsgebotes nicht.

Kriminalität

Hauptartikel:Kriminalität in Deutschland

Deutschland gehört zu den sichersten Ländern der Welt.[187] Wie in allen wohlhabenden Ländern derwestlichen Welt gab es von Anfang der 1960er- bis Anfang der 1990er-Jahre einen Anstieg der Kriminalität und bis 2014 einenRückgang, vor allem beiGewaltkriminalität undDiebstahl.[188] 2023 erreichte die Gewaltkriminalität jedoch ihren höchsten Stand seit 15 Jahren.[189]

Für Vergleiche der Gewaltneigung über lange Zeiträume und große räumliche Distanzen hinweg wird die Rate der Tötungsdelikte pro Jahr als Index verwendet.[190] Deutschland kam hierbei im Jahr 2018 auf 0,9 Fälle pro 100.000 Einwohner, was dem Durchschnitt in Westeuropa entspricht. Der Durchschnitt in Gesamt-Europa lag bei 2,8 Fällen pro 100.000 Einwohner, der globale Durchschnitt bei 5,8. Ostasiatische Staaten liegen durchschnittlich bei 0,5, Singapur bei nur 0,2 Fällen pro 100.000 Einwohner.[191]

Detaillierte, flächendeckende Daten werden seit 1953 (bis 1990 nur für die Altbundesländer) in derPolizeilichen Kriminalstatistik erfasst. Einen Höhepunkt derStraftaten insgesamt gab es 1993. Bis 2021 ist die Rate um 27 Prozent gefallen. Die Rate der Diebstähle sank von 1993 bis 2021 um 65 Prozent. Der Höhepunkt beiangezeigten Gewaltdelikten wurde jedoch nicht in den 1990er-Jahren, sondern 2007 erreicht. Der Rückgang lag hier bis 2021 bei 25 Prozent.[192] Es wird von einer steigenden Anzeigebereitschaft beziehungsweise einer sich verringerndenDunkelziffer ausgegangen, vor allem beiGewalt gegen Frauen.[193]

In Deutschland gingen im Jahr 2024 laut einer Studie desInstituts der deutschen Wirtschaft mindestens 3,3 Millionen Menschen einerSchwarzarbeit nach.[194]

Recht

Erster Senat desBundesverfassungsgerichts in der bis 15. Juni 1989 bestehenden Zusammensetzung mit PräsidentRoman Herzog. Das Adlerrelief im Sitzungssaal des Gerichts schuf 1969Hans Kindermann.

Ursprung

Das deutsche Recht gehört demkontinentalen Rechtskreis an und hat sich über die meiste Zeit seines Bestehens ohne die Ordnung durch einen deutschen Nationalstaat entwickelt. Es beruht daher auf dem historisch überliefertendeutschen Recht, das aufgermanische Stammesgesetze und mittelalterliche Rechtssammlungen wie denSachsenspiegel zurückgeht, und derRezeption des römischen Rechts ab dem 12. Jahrhundert, das wegen seiner Exaktheit und Universalität als überlegen galt. Außer wenigen Rechtssetzungen wie derConstitutio Criminalis Carolina 1532 war das Heilige Römische Reich vonPartikularrechten geprägt. Erst im Lauf des 19. Jahrhunderts wurde eine Rechtsvereinheitlichung begonnen und im Deutschen Bund 1861 einAllgemeines Deutsches Handelsgesetzbuch sowie im Kaiserreich unter anderem dasReichsgericht 1877 und dieReichsjustizgesetze 1879 eingeführt. 1900 trat dasBürgerliche Gesetzbuch in Kraft.

Diktatur und Nachkriegszeit

DerNationalsozialismus pervertierte das Recht zum Mittel der Gewaltherrschaft, wofür die Terrorurteile desVolksgerichtshofs, dieNürnberger Gesetze und zahlreiche weitereRechtsakte stehen, welche erst durch alliiertesBesatzungsrecht, eine nicht-deutscheRechtsquelle,[195] wieder aufgehoben wurden. Auch wenn das Besatzungsrecht seinerseits in fünf Bundesgesetzen wieder aufgehoben wurde und seine Bestimmungen weitestgehend Eingang in deutsches Recht fanden, ist die deutscheRechtspflege bis zum heutigen Tag um die Wiederherstellung des vom nationalsozialistischenUnrechtsstaat zerschlissenen Rechts bemüht. Beispielsweise ist die aus der Zeit des Nationalsozialismus stammende strafrechtliche Definition vonMord unter deutschen Rechtspflegern umstritten. Die im Dritten Reich verschärfte Fassung des§ 175 führte auch in der Bundesrepublik zu einer ausgedehnten Verfolgung vonHomosexualität; er wurde erst 1969 reformiert und 1994 aus dem Strafgesetzbuch gestrichen.

In der DDR wurde das Recht durch dieEinparteienherrschaft der SED gelenkt; dieGewaltenteilung und Unabhängigkeit der Gerichte, die von derVerfassung vorgeschrieben waren, wurden in derVerfassungswirklichkeit umgangen.[196] In der Rechtspflege und der Gesetzgebung bemühte sich die DDR über die Zeit ihrer Existenz, sich von der bürgerlichen Rechtstradition, die im Kaiserreich begründet und in der Bundesrepublik fortgesetzt wurde, zu entfernen und rechtshistorisch eigenständige Rechtsquellen zu schaffen. Anders als die Bundesrepublik lehnte die DDR juristisch sowohl die Identität mit demDeutschen Reich als auch dessenRechtsnachfolge ab. ImZivilgesetzbuch der DDR, das 1976 in Kraft trat, standen die „Versorgungsbeziehungen“ der Bürger im Vordergrund.[197] Fragen desEigentums wurden unter deutlichen Vorzeichen der sozialistischen Planwirtschaft geregelt, eine Definition vonBesitz gab es mit der Einführung des Zivilgesetzbuches nicht mehr.

Durch denBeitritt der DDR endete sowohl die Entwicklung als auch der Fortbestand des DDR-Rechts. Außer bei Altfällen in der Rechtspflege übt das Straf- und Zivilrecht der DDR auf das deutsche Recht der Gegenwart keinen Einfluss mehr aus. Durch Artikel 9 desEinigungsvertrags gingen einige Gesetze und Verordnungen aus der DDR in das Landesrecht derneuen Länder über.

DieTodesstrafe wurde in Deutschland mitArt. 102 des Grundgesetzes schon bei seiner Verkündung abgeschafft. In der DDR erfolgte die Abschaffung erst 1987, wenige Jahre vor ihrem Ende.

Gegenwart

Die Bundesrepublik Deutschland versteht sich alsRechtsstaat (Art. 20,Art. 28 Abs. 1 Satz 1 GG), was bedeutet, dass staatliche Tätigkeit nur durch das Recht begründet werden kann und durch das Recht begrenzt wird. Inhalt deutscher Gesetze ist deshalb üblicherweise zuerst die Grenze ihres Wirkungskreises, bevor Recht begründet wird. Beispielsweise werden im§ 1 imStrafgesetzbuch alle Taten straffrei gestellt, die zum Zeitpunkt der Tat durch das Gesetz nicht strafbar waren. Wer durch die öffentliche Gewalt in seinen Rechten verletzt wird, hat das Recht, bei Gericht um Rechtsschutz hiergegen nachzusuchen (Art. 19 Abs. 4 GG). DieRichter unterliegen bei derRechtsprechung keinerlei Weisungen und sind von anderen Gewalten staatlicher oder politischer Art unabhängig. Deutschland kenntSchöffengerichte undStrafkammern, in denen Urteile durchehrenamtliche Richter undBerufsrichter gemeinsam gefällt werden, sofern die Straferwartung bei Verbrechen vier Jahre nicht übersteigt.Geschworenengerichte wurden in Deutschland 1924 abgeschafft. UmfangreicheProzessordnungen wie dieStrafprozessordnung und dieZivilprozessordnung bestimmen den genauen Ablauf der Gerichtsprozesse, aber auch der vor-, außer- und nachgerichtlichen Verfahren.

Die Rechtsprechung wird im Wesentlichen vonGerichten der Bundesländer ausgeübt: InZivil- undStrafsachen durch dieAmtsgerichte, dieLandgerichte und dieOberlandesgerichte (ordentliche Gerichtsbarkeit); anFachgerichtsbarkeit gibt es dieArbeits-,Verwaltungs-,Sozial- undFinanzgerichtsbarkeit. Für den gewerblichen Rechtsschutz besteht dasBundespatentgericht. Als Rechtsmittelgerichte dienen die obersten Gerichtshöfe des Bundes (Art. 95 GG): DerBundesgerichtshof als oberstes Zivil- und Strafgericht, dasBundesarbeitsgericht, dasBundesverwaltungsgericht, dasBundessozialgericht und derBundesfinanzhof. Überverfassungsrechtliche Streitigkeiten urteilen dieVerfassungsgerichte der Länder und dasBundesverfassungsgericht (Art. 93 GG), dessen Entscheidungen Gesetzeskraft entfalten können und so andere Gerichte binden (vgl.§ 31Bundesverfassungsgerichtsgesetz).

Verfassungsrechtsprechung durch EU-Gerichte

Zunehmende Bedeutung haben dasEuroparecht und die Rechtsprechung desGerichtshofs der Europäischen Union. Infolge langjährigerVerträge Deutschlands mit der Europäischen Union und der darauf beruhenden Rechtsaktivitäten wird deutsches Recht erheblich durch Unionsrecht beeinflusst. Im Dezember 2021 erklärte derEuropäische Gerichtshof in einem unionsweit wegweisenden Urteil, dass das von ihm gesprochene Recht auch die Rechtsprechung der Verfassungsgerichte der Mitgliedstaaten außer Kraft setzen könne. Damit beansprucht der Europäische Gerichtshof nach Beobachtern auch, die letzte Instanz der Rechtsprechung der Mitgliedstaaten zu sein; diese könnten sich nun nicht länger in Abgrenzung zu EU-Recht auf ihre Verfassung berufen.[198] Dem Urteil gingen verschiedene Konflikte zwischen der Europäischen Union und ihrer Mitgliedstaaten über die letztinstanzliche, verfassunggebende Rechtsprechung – unter anderem ein (eingestelltes) Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland aufgrund eines dem EuGH widersprechenden Urteils seines Bundesverfassungsgerichts zur Finanzaufsicht[199] – voraus.

Unabänderliches Recht

Relativ neu in der deutschen Rechtsgeschichte ist die Existenz unabänderlichen Rechts. In der deutschen Verfassung schützt dieEwigkeitsklausel (Art. 79 Abs. 3 GG) ihren Wesenskern. Diese Klausel kann auch durch eine verfassungsändernde Mehrheit in Bundestag und Bundesrat nicht geändert oder abgeschafft werden, da sie sonst sinnlos wäre. Änderungen des Grundgesetzes, die gegen die durch die Klausel geschützten Normen verstoßen, dürfen nach Artikel 100 Absatz 1 des Grundgesetzes (nur) durch das Bundesverfassungsgericht für nichtig erklärt werden. In diesem Fall war das Gesetz bereits ab seiner Verkündung nichtig.[200]

Wirtschaft

Hauptartikel:Wirtschaft Deutschlands

Grundlagen

Containerschiff imHamburger Hafen. Am Warenwert gemessen ist Deutschland im Jahr 2018 der drittgrößteExporteur undImporteur der Welt (sieheWelthandel).

Mit einem nominalenBruttoinlandsprodukt von etwa 3,8 BillionenUS-Dollar im Jahr 2020 ist Deutschland die größteVolkswirtschaft Europas und drittgrößte der Welt. Gemessen am nominalenBIP pro Kopf steht Deutschland international an 18., in der Europäischen Union an 8. Stelle (Stand 2019).[201] Gemessen am Warenwert war das Land 2016 der drittgrößte Importeur und Exporteur der Welt.[202] DasEntwicklungsprogramm der Vereinten Nationen zählt Deutschland zu den Ländern mit sehr hoher menschlicher Entwicklung. ImGlobal Competitiveness Index belegte es 2019 den 7. Platz. Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit speist sich vor allem aus der hohen Zahl an kleinen und mittleren Unternehmen (Mittelstand), die gerade in spezialisierten Bereichen der Industrie zu den Weltmarktführern gehören.[203]

Die Gesamtwirtschaftsleistung wird zu 2,1 Prozent im primärenWirtschaftssektor (Landwirtschaft), 24,4 Prozent im sekundären (Industrie) und 73,5 Prozent im tertiären (Dienstleistung) erbracht. 2014 verzeichnete Deutschland mit durchschnittlich etwa 42,6 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten einen Höchststand.[204] Die Zahl der Erwerbslosen lag im Schnitt 2014 bei 2,898 Millionen.[205] Deutschland wies gemäß demStatistischen Bundesamt 2019 eineArbeitslosenquote von 5,6 Prozent auf.[206] Ein wichtigerFaktor zur Schaffung neuer Arbeitsplätze ist dasUnternehmer- und Gründertum, worüber unter anderem der jährlicheKfW-Gründungsmonitor Auskunft gibt.[207]

  • Europäische Union
  • EFTA-Staaten mit Zugang zum Europäischen Binnenmarkt mit Ausnahmen
  • DCFTA mit eingeschränktem Zugang
  • Europäische Zollunion (EUCU)
  • Europäische Union

    Deutschland verfügt über verschiedeneRohstoffvorkommen und weist eine langeBergbautradition auf (unter anderemKohle,Edelsalze,Industrieminerale undBaustoffe sowieSilber,Eisen undZinn). Die Industrie ist auf globale Rohstoffimporte angewiesen.

    DasHumanpotenzial mit guter Bildung und dieInnovationskultur gelten als Voraussetzungen für den Erfolg der deutschen Wirtschaft undWissensgesellschaft.[208] Als weltweit konkurrenzfähigste Branchen der deutschen Industrie gelten dieAutomobil-,Nutzfahrzeug-,elektrotechnische,Maschinenbau- undChemieindustrie. Global bedeutend sind auch dieLuft- und Raumfahrttechnik, dieFinanzbranche – etwa mit demFinanzplatz Frankfurt am Main[209] – und dieVersicherungswirtschaft, insbesondere dieRückversicherungen. Der Stellenwert derKultur- und Kreativwirtschaft nimmt zu.

    Als Mitglied derEuropäischen Union gehört Deutschland zum größtenBinnenmarkt der Welt mit zusammen rund 500 Millionen Einwohnern und einem nominalen BIP von 17,6 Billionen US-Dollar 2011. Deutschland ist auch Teil derEurozone, einer Währungsunion mit 19 Mitgliedsländern und etwa 337 Millionen Einwohnern. Deren Zahlungsmittel ist derEuro, dessen Währungspolitik von der Europäischen Zentralbank (EZB) gesteuert wird und der zweitwichtigsteReservewährung der Welt ist sowie gemessen am Bargeldwert die weltgrößte Währung im Umlauf.

    Die Arbeitslosenquote in Deutschland gehört zu den niedrigsten in der EU; sie beträgt 3 %, nur in Polen und Tschechien liegt sie niedriger. Der Durchschnitt aller EU-Länder beträgt 6,1 %, während die OECD-Länder eine Arbeitslosenquote von 4,8 % aufweisen (Stand März 2023).[210]

    DieEinkommensungleichheit in Deutschland lag 2005 knapp unter dem OECD-Durchschnitt.[211] 2008 betrug ein mittleresverfügbares Einkommen 1.252 bei einemGini-Index von 0,29.[212] DieVermögensverteilung in Deutschland ist mit einem Gini-Index von 0,78 deutlich stärker konzentriert als die Verteilung der Einkommen. Laut derCredit Suisse belief sich die Summe der Privatvermögen 2016 auf 12,4 Billionen Dollar. Im Durchschnitt verfügte jede erwachsene Person in Deutschland 2016 über ein Vermögen von 185.175 US-Dollar (Median-Vermögen: 42.833 US-Dollar). Das ist weltweit Platz 27 und weniger als in den meisten Nachbarländern Deutschlands – eine Ursache oder Folge (je nach Interpretation) ist ein niedriger Anteil an Immobilieneigentum.[213] 2016 gab es in Deutschland 1.637.000 Millionäre und 2017 insgesamt 114 Milliardäre (in US-Dollar), die weltweit dritthöchste Anzahl.[214]

    Außenhandel und Wirtschaftsentwicklung

    Exporte Deutschlands nach Produktkategorie
    Frankfurt am Main ist ein internationales Verkehrs- und Wirtschaftszentrum sowie Sitz derEuropäischen Zentralbank

    Die deutsche Volkswirtschaft verzeichnete von 1986 bis 1988 sowie 1990 und von 2003 bis 2008 einen höherenExportüberschuss als jedes andere Land („Exportweltmeister“).[215] Deutschland war in den 2010er-Jahren durchgehend das Land mit dem dritthöchsten Wert an Exporten weltweit.[216] Die Exporte erreichten im Jahr 2020 einen Gesamtwert von 1.205 Milliarden Euro, der Warenwert der Importe betrug 1.025 Milliarden Euro – ein Überschuss derAußenhandelsbilanz von 180 Milliarden Euro.[217] DerLeistungsbilanzüberschuss war 2016 der höchste weltweit und lag bei über 7 Prozent der Wirtschaftsleistung, was teilweise auf Kritik aus dem In- und Ausland stößt.[218]

    Die wichtigsten Handelspartner (Im- und Exporte) im Jahr 2020 waren dieVolksrepublik China (213 Milliarden Euro Handelsvolumen), dieNiederlande (173 Milliarden Euro), dieVereinigten Staaten (172 Milliarden Euro),Frankreich (147 Milliarden Euro),Polen (123 Milliarden Euro) undItalien (114 Milliarden Euro). Die größten Exportmärkte waren die USA, die VR China, Frankreich und die Niederlande. Mehr als die Hälfte seines Außenhandels führte Deutschland mit den Staaten der Europäischen Union.[219] Der Wert aller Exporte von Gütern und Dienstleistungen machte 2019 47 Prozent der Wirtschaftsleistung aus, was unter den größeren Volkswirtschaften ein hoher Wert ist.[220] Das Land ist deshalb potenziell anfällig für Schwankungen im globalen Handel, auch wenn der Aufschwung der letzten Jahre vor allem konsumgetrieben war.

    Deutschland wurde Ende 2008 und 2009 von derinternationalen Finanzkrise erfasst, was zu einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts 2009 um 5,6 Prozent führte. Anschließend wuchs die deutsche Volkswirtschaft wieder deutlich um 4,1 und 3,7 Prozent (2010 und 2011) und 2012 und 2013 moderater mit jeweils 0,5 Prozent. 2014 beschleunigte sich das Wirtschaftswachstum wieder auf 1,9 Prozent und 2015 und 2016 weiter auf 1,7 bzw. 1,9 Prozent.[221] Für das Jahr 2017 lag das Wachstum bei 2,2 Prozent.[222] DieCOVID-19-Pandemie führte 2020 zu einem Einbruch der Wirtschaftsleistung um 4,6 Prozent. Im folgenden Jahr erholte sich die Wirtschaft wieder etwas und es wurde ein Wachstum von 2,7 Prozent verzeichnet.[223]

    Zwischen 2000 und 2011 lag die jährliche durchschnittliche Inflationsrate bei minimal 0,3 Prozent (2009) und bei maximal 2,6 Prozent (2008).[224] Anfang 2015 verzeichnete Deutschland durch den niedrigen Ölpreis erstmals seit 2009 eine leichte Deflation (−0,3 %).[225] Nach Jahren mit relativ moderaten Preissteigerungen erreichte die Inflationsrate in Deutschland im Rahmen derweltweiten Energiekrise 2022 ihr höchstes Niveau seit den 1950er-Jahren mit Preissteigerungen im zweistelligen Bereich.[226]

    Siehe auch:Wirtschaft in Deutschland vor dem Hintergrund der Globalisierung,Liste der Länder nach Exporten undListe der Länder nach Bruttoinlandsprodukt

    Automobilindustrie

    Fahrzeugentwicklung und Fertigung stellen Schlüsselindustrien in Deutschland dar

    Deutschland ist weltweit für die Entwicklung und Produktion von innovativen und hochwertigenPKW bekannt. Das Automobil wurde 1886 vonCarl Benz in Deutschland erfunden,[227] was den Grundstein für die Entwicklung der gegenwärtig drittgrößtenAutomobilindustrie der Welt legte. Heute sind Konzerne wieVolkswagen,Mercedes-Benz undBMW ein wichtiger Bestandteil der deutschen Wirtschaft. Die deutsche Autoindustrie erwirtschaftete 2017 mit ca. 800.000 Mitarbeitern in Deutschland mehr als 400 Milliarden Euro Umsatz,[228] etwa sieben Prozent des BIP gehen auf sie zurück.[229]

    Informationstechnik und Telekommunikation

    DieInformations- und Kommunikationstechnik (IKT) gilt als wesentlicherStandortfaktor. Die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft wird unter dem ProjektnamenIndustrie 4.0 vorangetrieben. Das umsatzstärkste in Deutschland tätige Telekommunikationsunternehmen ist dieDeutsche Telekom.SAP, dieSoftware AG undDATEV zählen zu den bedeutendstenSoftwareherstellern der Welt mit Hauptsitz in Deutschland. Im Hardwarebereich ist vor allem die Entwicklung von Bedeutung, etwa beiInfineon undFTS. Neben angestammten Unternehmen der IKT-Branche gewinneninnovativeStartUps undE-Ventures in Deutschland an Bedeutung.

    2017 hatten 88 Prozent der Bevölkerung einenInternetzugang; etwa 87 Prozent konnten dabei auf einenBreitbandanschluss zurückgreifen.[230]

    Siehe auch:Internet in Deutschland undDeutscher Mobilfunkmarkt

    Energie

    Hauptartikel:Deutsche Energiewirtschaft
    Primärenergieverbrauch in Deutschland[231][232]
    Energieträger1990
    (%)
    2019
    (%)
    2022
    (%)
    Mineralöl35,135,335
    Gas15,525,024
    Erneuerbare Energien01,314,717
    Braunkohle21,509,110
    Steinkohle15,508,810
    Kernenergie11,206,403
    Sonstige00,700,8

    Deutschland war im Jahr 2010 der viertgrößte Produzent anPrimärenergie in Europa und wurde auf Rang 24 unter den Energieproduzenten der Welt gelistet.[233] 2012 betrug derPrimärenergieverbrauch in Deutschland 13.757PJ (2005: 14.238 PJ).[234] Daran gemessen ist das Land der zweitgrößte nationale Energieverbraucher in Europa undsiebtgrößte in der Welt. DieStromversorgung wurde im Jahr 2012 von 1059Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland gewährleistet.[235]

    Erneuerbare Energien lieferten im Jahr 2016 29,2 Prozent derBruttostromproduktion,[236] 13,4 Prozent desEndenergiebedarfs im Wärmesektor und 5,1 Prozent derKraftstoffe.[237] Im Rahmen derEnergiewende ist geplant, bis 2050 den Anteil der erneuerbaren Energien amStromverbrauch auf 80 Prozent zu steigern, den Primärenergieverbrauch gegenüber 2008 um 50 Prozent zu senken und denTreibhausgasausstoß in Einklang mit den EU-Zielen um 80–95 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren.[238] Insgesamt sollen 2050 mindestens 60 Prozent des Energieverbrauchs durch erneuerbare Energien gedeckt werden.[239]

    Tourismus

    Hauptartikel:Tourismus in Deutschland
    DieWelterbestätten in Deutschland sind bedeutende Besuchsziele für Kultur- und Naturtouristen

    Deutschland stand 2023 mit knapp 35 Millionen ausländischen Übernachtungsgästen im Jahr auf Platz 8 dermeistbesuchten Länder der Erde.[240]

    Etwa 4.000 der 11.116 Gemeinden Deutschlands sind in Tourismusverbänden organisiert, 310 davon sind alsHeilbäder,Seebäder undKurorte anerkannt. Es stehen 6.135Museen, 366Theater, 34Freizeit- und Erlebnisparks, 45.000Tennisplätze, 648Golfplätze, 190.000 kmWanderwegnetz, 40.000 KilometerRadfernwege sowieFerien- und Themenstraßen zur Verfügung.

    Von herausragender Bedeutung ist derGeschäfts- und Kongresstourismus; Deutschland ist der international bedeutendsteMessestandort mit mehrerenWeltleitmessen.[241] DieInternationale Tourismus-Börse Berlin ist die weltweit führende Tourismusmesse. Zudem gibt es in Deutschland die größte Dichte anFestivals.

    Finanzwirtschaft

    DieWertpapierbörse der deutschen Volkswirtschaft ist dieDeutsche Börse in Frankfurt mit dem LeitindexDAX. Derzeit verzichtet der deutsche Staat im Altersvorsorgesystem aufKapitaldeckung und damit auf Pensionsfonds. Einen klassischen allgemeinenStaatsfonds gibt es bisher ebenso nicht; jedoch wurde mit demFonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung (KENFO) der erste deutsche Staatsfonds und die größteöffentlich-rechtliche Stiftung in Deutschland errichtet.

    Verkehr

    Verkehrs­wege­bündelung im europäischen Korridor­konzept

    Der von derWeltbank erstellteLogistics Performance Index 2018 weist Deutschland als das Land mit der weltweit besten Infrastruktur aus.[242]

    Aufgrund der dichten Besiedlung und zentralen Lage in Europa besteht in Deutschland ein sehr hohes Verkehrsaufkommen. Insbesondere für denGüterverkehr stellt es ein wichtigesTransitland dar. Durch das Konzept derTranseuropäischen Netze wird Deutschland als Transferraum zwischen dem ersten europäischenKernwirtschaftsraum, der sogenanntenBlauen Banane, und dem Kernwirtschaftsraum inOstmitteleuropa gefördert. Wichtige Projekte in diesen Netzen sind die Eisenbahnachsen Lyon/Genua–Rotterdam/Antwerpen,POS (Paris–Ostfrankreich–Südwestdeutschland),PBKA (Paris–Brüssel–Köln–Amsterdam),Berlin–Palermo und dieMagistrale für Europa. Ferner ist Deutschland der westliche Ausgangspunkt einigerPaneuropäischer Verkehrskorridore.

    2005 wurde eineAutobahnmaut für Lastkraftwagen eingeführt. Die Kohlendioxid-Emissionen des Straßengüterverkehrs stiegen in Deutschland von 1995 bis 2017 um 20 Prozent.[243] 2024 wurden in Deutschland rund 9,8 Mrd. Fahrgäste im ÖPNV befördert (nach 9,4 Mrd. im Jahr 2023), begünstigt durch das im Mai 2023 eingeführteDeutschlandticket.[244]

    Straßenverkehr

    Auf einerRömerstraße basiert dieElisabethenstraße, hier im Verlauf der heutigenL 3018 beiKriftel. Die Fortsetzung gen Horizont ist Teil derA 66.

    Bereits die Römer legtengepflasterte Straßen in Deutschland an, die wieder verfielen. Die erstenChausseen wurden im 18. Jahrhundert erbaut. Die Erfindung des Automobils gab dem Straßenbau neue Impulse. Die erste Autobahn der Welt, dieAVUS, wurde 1921 in Berlin eröffnet. DerStraßenverkehr hat in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts dieEisenbahn als wichtigsten Verkehrsträger abgelöst. Deutschland besitzt eines der dichtestenStraßennetze der Welt. Im Jahr 2012 umfasste dasBundesfernstraßennetz 12.845 KilometerAutobahnen und 40.711 KilometerBundesstraßen. Weiterhin umfasste das überörtliche Straßennetz 86.597 KilometerLandesstraßen, 91.520 KilometerKreisstraßen und dieGemeindeverbindungsstraßen.

    Am 1. Januar 2020 waren in Deutschland 47,7 MillionenPersonenkraftwagen zugelassen. Der Fahrzeugbestand allerKraftfahrzeuge undAnhänger betrug 65,8 Millionen.[245] Von 1995 bis 2017 sind die absoluten Kohlendioxid-Emissionen des Straßengüterverkehrs in Deutschland um 20 Prozent gestiegen.[246]

    Um die Gefahren und Belastungen durch den Straßenverkehr zu verringern, wurden in vielen deutschen StädtenFußgängerzonen,verkehrsberuhigte Zonen undTempo-30-Zonen eingerichtet. Die Anzahl derim Straßenverkehr Getöteten nahm seither kontinuierlich ab; 2015 waren es 3459 Menschen, 2019 noch 3046.[247] DerRadverkehr spielt eine zunehmende Rolle, sein Ausbau wird politisch etwa durch denRadverkehrsplan unterstützt.

    Siehe auch:Liste der Bundesautobahnen in Deutschland

    Schienenverkehr

    Regional- und Fernverkehr vorKöln Hauptbahnhof (v. l. n. r.DB Regio,National Express,ICE 3 derDB Fernverkehr, DB Regio)

    Am 7. Dezember 1835 wurde mit derLudwigseisenbahn die erste Eisenbahnstrecke in Deutschland eröffnet, in den folgenden Jahrzehnten wuchs das Schienennetz auf mehr als 18.000 Kilometer im Jahr 1870 an. Der Eisenbahnausbau beschleunigte auch das industrielle Wachstum im 19. Jahrhundert.

    DeutschlandsEisenbahnnetz ist heute etwa 39.200 Kilometer lang[248] und wird täglich von bis zu etwa 41.500 Personen- und Güterzügen befahren.[249] Im Rahmen derBahnreform wurden dieStaatsbahnenDeutsche Bundesbahn (West) undDeutsche Reichsbahn (Ost) zum 1. Januar 1994 in das privatwirtschaftliche UnternehmenDeutsche Bahn AG überführt. Es organisiert den Großteil des Eisenbahnverkehrs in Deutschland. Rund 350 weitereEisenbahnverkehrsunternehmen befahren das deutsche Eisenbahnnetz. Während sich der Staat aus dem operativen Betrieb zurückgezogen hat, finanziert er den Großteil des Netzunterhalts und -ausbaus sowie (überRegionalisierungsmittel) weitgehend den Regionalverkehr.

    Regional- (Interregio-Express (IRE),Regionalbahn (RB),Regional-Express (RE) undS-Bahnen (S)) undFernverkehr (Intercity (IC),Eurocity (EC) undIntercity-Express (ICE)) fahren weitgehend nachTaktfahrplan. FürFernzüge stehenSchnellfahrstrecken in einer Gesamtlänge von etwa 3.000 Kilometern zur Verfügung.

    DieVerkehrsleistung im Eisenbahnverkehr lag 2023 im Nah- und Fernverkehr bei insgesamt 104,2 MilliardenPersonenkilometern und erreichte damit einen Rekordwert.[250]

    Siehe auch:Geschichte der Eisenbahn in Deutschland undListe benannter Eisenbahnstrecken in Deutschland

    Nahverkehr

    Straßenbahn (Tram) undBus inJena amParadies

    1881 eröffneteWerner von Siemens inLichterfelde bei Berlin die erste elektrische Straßenbahn der Welt. Dieses Verkehrsmittel dominierte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts denöffentlichen Nahverkehr der größeren Städte in Deutschland. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden vor allem in Westdeutschland viele stillgelegt, andere zuStadtbahnen mit innerstädtischen Tunnelstrecken umgebaut. Ersetzt wurden sie durchOmnibus-Verkehr, der auch auf dem Land flächendeckend vorhanden ist und nahezu jeden Ort erschließt. Allerdings wurden die Busnetze durch den Bevölkerungsrückgang im ländlichen Raum ausgedünnt und häufig durchRufbus-Systeme ersetzt. In den größten Städten wurden im 20. JahrhundertU-Bahnen angelegt und mitS-Bahnen zu einem Schnellbahnnetz für Stadt und Umland kombiniert. Die administrative Abwicklung erfolgt überÖPNV-Aufgabenträger. ZurDekarbonisierung fördert der Bund seit 2021 großflächig die Beschaffungbatterieelektrischer Stadtbusse.[251]

    Seit den 1980er-Jahren wurdenRadwegnetze in den Städten und auf dem Land angelegt und ausgebaut, sodass heute das Fahrrad wieder eine zunehmende Rolle im Nahverkehr spielt. Nach Ergebnissen der bundesweiten MobilitätserhebungMiD 2023 entfallen in Deutschland 11 % aller Wege auf das Fahrrad.[252] Im internationalen Vergleich ist der öffentliche Nahverkehr in den größeren Städten Deutschlands durch hohe Effektivität und Flächendeckung gekennzeichnet. Im internationalen Vergleich liegt der Anteil von Bussen/Überlandbussen am Personenverkehr in Deutschland (gemessen in Personenkilometern) unter dem EU-Durchschnitt.[253]

    Luftverkehr

    Karte der Flughäfen in Deutschland

    Mit rund 700Flugplätzen verfügt Deutschland über eine der größten Dichten an Start- und Landebahnen weltweit.

    DerFlughafen Frankfurt Main ist nach Passagieren (2016: 60,77 Millionen)[254] der größte Deutschlands, der viertgrößte Europas und gemessen am Frachtaufkommen (2015: 2,1 Millionen Tonnen)[255]der größte Flughafen Europas. Die größte deutsche FluggesellschaftLufthansa betreibt in Frankfurt und auf dem zweitgrößten deutschenFlughafen in München interkontinentale Drehkreuze. Der Bund und die Länder Berlin und Brandenburg sind alleinige Gesellschafter derFlughafen Berlin Brandenburg GmbH, die denFlughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“ betreibt.

    Einen eigenenWeltraumbahnhof (bzw. Raumhafen) für den Verkehr über dieKármán-Linie (100 km) hinaus bis in denWeltraum besitzt Deutschland nicht. DieRaumfahrt desDeutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt nutzt deshalb meist denCSG-Raumhafen inFranzösisch-Guayana oder das russisch betriebeneKosmodrom Baikonur.

    Siehe auch:Liste der Verkehrsflughäfen in Deutschland undListe deutscher Flugplätze

    Schiffsverkehr

    DieLandungsbrücken am Hamburger Hafen

    Aufgrund des hohenAußenhandelsanteils ist Deutschland besonders auf den Seehandel angewiesen. Es verfügt über eine Anzahl modernerSeehäfen, wickelt aber auch große Anteile seines Handels nachÜbersee über die Häfen von Nachbarländern, vor allem in den Niederlanden, ab. Die dreiumschlagsstärksten Seehäfen in Deutschland sindHamburg,Wilhelmshaven und dieBremer Häfen. DerJadeWeserPort in Wilhelmshaven ist der einzigeTiefwasserhafen in Deutschland. Die wichtigsten Ostseehäfen sindRostock,Lübeck undKiel.Rostock-Warnemünde ist der meistfrequentierteKreuzfahrthafen Deutschlands.

    Die wichtigstenSeeschifffahrtsstraßen sindUnterelbe undUnterweser. DerNord-Ostsee-Kanal ist die meistbefahrene künstliche Seeschifffahrtsstraße der Welt,[256][257] vor der deutschen Ostseeküste liegt mit derKadetrinne die meistbefahrene Schiffsroute der Ostsee.

    Es gibt ein gut ausgebautes Netz vonWasserstraßen für dieBinnenschifffahrt. Die wichtigsten schiffbaren Flüsse sindRhein,Main,Mosel,Weser undElbe. Bedeutende Binnenkanäle sind derMittellandkanal, derDortmund-Ems-Kanal, derRhein-Herne-Kanal und derElbe-Seitenkanal. DerMain-Donau-Kanal überwindet dieeuropäische Hauptwasserscheide und ermöglicht so einen direkten Schifffahrtsweg von der Nord- und Ostsee zumSchwarzen Meer. Der Komplex derDuisburg-Ruhrorter Häfen ist der umschlagsstärksteBinnenhafen Deutschlands und gilt als größter Binnenhafen Europas. Ebenfalls beginnt bzw. endet dort auch dieNeue Seidenstraße, ein Infrastrukturprojekt der Volksrepublik China, die an alteHandelsrouten anknüpfen will.[258][259]

    DerMasterplan Binnenschifffahrt wurde 2019 beschlossen.

    Kultur

    Hauptartikel:Kultur Deutschlands
    J. W. von Goethe, 1786
    (Vorrede ausFaust)

    Die deutsche Kunst- und Kulturgeschichte, deren Wurzeln bis in die Zeit derKelten,Germanen undRömer zurückreichen, hat seit dem Mittelalter stil- und epochenprägende Persönlichkeiten hervorgebracht. In den verschiedensten Disziplinen wurden deutschsprachige Kulturschaffende Wegbereiter neuer geistiger Strömungen und Entwicklungen. Einige der einflussreichsten deutschen Künstler zählen zu den Protagonisten derwestlichen Zivilisation.[260] Die staatlichen Zuwendungen für Kultur (Theater, Museen, Kunsthochschulen etc.) durch die Bundesregierung, Landesregierungen sowie Gemeinden in Deutschland betrug im Jahr 2017 über elf Milliarden Euro.[261][262]

    Die deutsche Kultur hat sich, da Deutschland lange nicht alsNationalstaat existierte, über Jahrhunderte vor allem über die gemeinsame Sprache definiert; auch über die Reichsgründung 1871 hinaus ist Deutschland häufig alsKulturnation verstanden worden. Durch die Verbreitung vonMassenmedien im 20. Jahrhundert hat diePopulärkultur in der deutschen Gesellschaft einen hohen Stellenwert erhalten. Die Verbreitung desInternets im 21. Jahrhundert hat zu einer Differenzierung der Kulturlandschaft geführt und die mannigfaltigenNischenkulturen in ihren Ausprägungen verändert.[263]

    Der Verbreitung der deutschen Sprache und Kultur in der Welt dienen dieGoethe-Institute. Mit insgesamt 150 Standorten, inklusive Verbindungsbüros, ist das Institut im Jahr 2025 in 99 Ländern vertreten.[264] Laut einer Umfrage in 22 Staaten für dieBBC im Jahr 2013 genoss Deutschland international zum sechsten Mal in Folge seit dem Jahr 2008 das höchste Ansehen unter 16 untersuchten Ländern. Durchschnittlich bewerteten 59 Prozent der Befragten Deutschlands Einfluss und politisches Wirken als positiv, 15 Prozent hatten ein negatives Bild.[265]

    DasFilmstudio Babelsberg in Potsdam ist einer der traditionsreichsten und renommiertesten Filmstandorte der Welt

    Für spezielle Bereiche der deutschen Kultur siehe:

    Sport

    Diedeutsche Fußballnationalmannschaft nach ihrem Sieg im Endspiel bei derWM 2014 inBrasilien, ihrem vierten Weltmeistertitel

    In Deutschland ist die Mehrheit der Sportvereine imDeutschen Olympischen Sportbund (DOSB) organisiert. Ihm gehörten im Jahr 2023 etwa 27,8 Millionen Mitglieder in 86.000 Turn- und Sportvereinen an.[266]

    Die am häufigsten betriebene und von Zuschauern verfolgte Sportart in Deutschland istFußball. Rund 6,8 Millionen Mitglieder und ungefähr 172.000 Mannschaften waren 2012 imDeutschen Fußball-Bund organisiert,[267] der dieFußball-Weltmeisterschaften1974 und2006 sowie dieFußball-Europameisterschaften1988 und2024 ausrichtete und weltweit einer der größten und erfolgreichsten Sportfachverbände ist. Diedeutsche Fußballnationalmannschaft der Männer wurde 1954, 1974, 1990 und 2014Weltmeister. Deutschland ist das einzige Land, das im Fußball sowohl bei denFrauen als auch den Männern Europa- und Weltmeister werden konnte. Das größte Stadion, ausgelegt für internationale Begegnungen, ist dasOlympiastadion Berlin mit 74.475 Plätzen. DerSignal Iduna Park in Dortmund ist für Fußballspiele auf Bundesliga-Ebene mit über 80.500 Plätzen das Stadion mit der größten Zahl genehmigter Zuschauerplätze.

    DieHandball-Bundesliga wird oft als die beste Spielklasse der Welt angesehen, die Herren-Nationalmannschaft wurde 2007 zum dritten MalWeltmeister. Etwa 760.000 aktive Mitglieder gehören rund 4.400 Vereinen an (Stand 2016).[268] Dachverband ist derDeutsche Handballbund.

    Volleyball und die VarianteBeachvolleyball wurden in den 1990er-Jahren zum beliebtenBreitensport. DerDeutsche Volleyball-Verband zählte im Jahr 2016 rund 430.000 Mitglieder.[269] Diedeutschen Volleyball-Meister der Frauen und Männer werden jährlich ermittelt, die europäischeVolleyball Champions League wurde mehrfach von deutschen Vereinen gewonnen, die DDR–Männermannschaft wurde 1970Volleyball-Weltmeister.

    Basketball undEishockey wachsen bei Zuschauerzahlen und Medienpräsenz stetig. Rekordmeister derDeutschen Eishockey Liga sind dieEisbären Berlin. Im Basketball warDirk Nowitzki, der 2007 zumwertvollsten Spieler der nordamerikanischen ProfiligaNBA gewählt wurde und 2011 als erster Deutscher mit denDallas Mavericks den NBA-Titel gewann, einer der besten Spieler der Welt. DieBasketball-Bundesliga gibt es seit 1966, Rekordmeister sind dieBayer Giants Leverkusen. Seit 2007 gibt es dieProA- undProB-Liga. Bei derBasketball-Weltmeisterschaft 2023 wurde Deutschland erstmals Weltmeister.

    BeimMotorsport richtet sich das öffentliche Interesse besonders auf dieFormel 1 und dieDTM, in denen deutsche Fahrer und Konstrukteure Spitzenerfolge erzielen konnten.Michael Schumacher ist mit sieben Weltmeistertiteln der erfolgreichste aller Formel-1-Rennfahrer undSebastian Vettel der jüngste Weltmeister in der Formel-1-Geschichte, weiterer Weltmeister istNico Rosberg. ImRallyesport gelangte WeltmeisterWalter Röhrl zu Weltruhm. DerMotorradsport, in dem sich das Augenmerk auf dieStraßen-WM bzw.MotoGP richtet, hat deutsche Weltmeister wieAnton Mang,Dirk Raudies,Stefan Bradl undSandro Cortese hervorgebracht.

    Zu den herausragendenBoxern des 20. Jahrhunderts gehörenMax Schmeling undHenry Maske, im frühen 21. JahrhundertFelix Sturm,Robert Stieglitz,Sebastian Sylvester,Jürgen Brähmer,Regina Halmich und dieKickboxerinChristine Theiss. Die ukrainischen BrüderVitali undWladimir Klitschko sowie die armenischstämmigenArthur Abraham undSusianna Kentikian wurden mehrfache Weltmeister in ihren Gewichtsklassen und durchlebten ihre Profikarrieren vollständig in deutschenBoxställen.

    Wintersport hat eine lange Tradition in Deutschland. ImBobsport,Rennrodeln,Biathlon,Langlauf undEisschnelllauf konnten deutsche Sportler regelmäßig Medaillen bei Welt- undEuropameisterschaften sowie bei den Olympischen Spielen gewinnen. Weitere populäre Wintersportarten sind dasSkispringen, mitSven Hannawald,Jens Weißflog undSeverin Freund als besonders erfolgreichen Sportlern, sowie verschiedenealpine Skisportarten.Katarina Witt zählt mit zwei Olympiasiegen imEiskunstlauf zu den größten Sportlern ihrer Disziplin.

    Olympiapark in München mit den zentralen Austragungsorten derOlympischen Sommerspiele 1972, der letzten Olympischen Spiele in Deutschland

    Das Deutsche Reich war 1936 Austragungsort derOlympischen Sommerspiele 1936 inBerlin und derWinterspiele inGarmisch-Partenkirchen, die Bundesrepublik Deutschland für dieSommerspiele 1972. Imewigen Medaillenspiegel derOlympischen Spiele nimmt Deutschland mit 613 Goldmedaillen den zweiten Platz ein (2025).

    Tennis erlebte vor allem seit den 1980er- und 1990er-Jahren durch die Erfolge der deutschen SportlerBoris Becker,Steffi Graf undMichael Stich große Popularität. Im frühen 21. Jahrhundert gewannenTommy Haas undAngelique Kerber einige Titel.

    Die Beliebtheit desStraßenradsports hing von den aktuellen Erfolgen deutscher Fahrer ab.Rudi Altig (in den 1960er-Jahren),Jan Ullrich (1996–2005/07) undAndré Greipel (2010er) zählen zu den erfolgreichsten Radsportlern ihrer Zeit. ImHallenradsport ist Deutschland nach der Anzahl der Weltmeistertitel die führende Nation. Mit über 70 Prozent der gewonnenen WM-Titel ist Deutschland – die DDR eingeschlossen – führend in den DisziplinenRadball undKunstradfahren.

    DerDeutsche Schützenbund hat etwa 1,4 Millionen Mitglieder, deutschlandweit gibt es rund sechs MillionenSportschützen.[270]

    ImDeutschen Schachbund sind 2024 knapp 95.000 Mitglieder in rund 2250 Vereinen organisiert.[271] Von 1894 bis 1921 war der DeutscheEmanuel Lasker der zweite Schachweltmeister. Heute ist Deutschland in der Weltspitze mitVincent Keymer vertreten.

    Große Erfolge konnten deutsche Sportler auch in weiteren Sportarten wieFechten,Reiten,Ringen,Rudern,Kanusport, imHockey, in derLeichtathletik und imSchwimmsport erreichen. Im Tischtennis gehörenTimo Boll undDimitrij Ovtcharov, imGolfStephan Jäger,Bernhard Langer undEsther Henseleit zu den besten Spielern der Welt. DerDeutsche Golf-Verband zählt mit 680.000 Golfspielern im Jahr 2023 zu den zehn größten Verbänden des deutschen Sports.[266] Zu den wichtigstenMarathonläufen der Welt zählt der seit 1974 durchgeführteBerlin-Marathon.[272]

    Medien

    Hauptartikel:Medien in Deutschland

    In Deutschland werden 352Zeitungen, 27Wochenzeitungen, 7Sonntagszeitungen, 2450Publikums- und 3753Fachzeitschriften regelmäßig publiziert.[273] Einen Teil dieser Medien geben die großen KonzerneAxel Springer SE,Bauer Media Group,Bertelsmann,Hubert Burda Media und dieFunke Mediengruppe heraus. Es gibt 18 Nachrichtenagenturen, von denen dieDeutsche Presse-Agentur (dpa) und dasRedaktionsnetzwerk Deutschland (RND) die bedeutendsten sind. Die auflagenstärksten überregionalenTageszeitungen (Stand 2020) sind dieBild (Aufl. 1,27 Mio.), dieSüddeutsche Zeitung (Aufl. 0,3 Mio.), dieFrankfurter Allgemeine Zeitung (Aufl. 0,2 Mio.) und dasHandelsblatt (Aufl. 0,14 Mio.). Die mit Abstand auflagenstärkste Wochenzeitung istDie Zeit (Aufl. 0,55 Mio.). Daneben gibt es politische Magazine wieDer Spiegel und auf populäre Themen ausgerichtete Magazine wieStern undFocus.

    In Deutschland gibt es 145Fernsehsender.[274] Im Fernsehen gibt esöffentlich-rechtliche Sender wieDas Erste undZDF und privat finanzierte Vollprogramme, vor allemRTL,Sat.1,Pro7,RTL Zwei,Kabel Eins undVox. In den letzten Jahren sind viele regionale Sender und Spartenprogramme hinzugekommen.

    Der Hörfunk in Deutschland ist dual organisiert und vor allem regional geprägt. Er teilt sich auf in den öffentlich-rechtlichen Hörfunk, der sich durch denRundfunkbeitrag finanziert, und private Radioanbieter, die ihre Erlöse überwiegend aus Werbung erzielen. Ende 2016 waren weit über 300 Rundfunkanbieter registriert, davon rund 290 kommerzielle und mehr als 60 öffentlich-rechtliche Programme derARD, überwiegend überUKW ausgestrahlt, aber zunehmend auch überDAB. Von großer Bedeutung für die Entwicklung sind zwei Urteile des Bundesverfassungsgerichts von 1981 und 1986, welche die Organisation und die Rahmenbedingungen festlegten.

    Als Onlinemedien werdenSpiegel Online (wöchentliche Reichweite: 15 %),T-Online (wöchentliche Reichweite: 14 %) und die Nachrichtenportale der ARD (wöchentliche Reichweite: 13 %) am häufigsten genutzt. Die aktive und passive Mediennutzung beträgt täglich rund 9 Stunden (Stand 2018).[275]

    Gesellschaft

    Kindergarten-Gruppe inLadenburg, Baden-Württemberg

    LautWorld Values Survey werden in Deutschland, das sich auf diepluralistische Tradition derAufklärung stützt,säkular-rationale Werte undpersönliche Selbstentfaltung geschätzt. Die Bevölkerung nennt in den Bereichen Bildung,Work-Life-Balance, Beschäftigung, Umwelt, Sozialbeziehungen, Wohnen, Sicherheit und subjektives Wohlbefinden Zufriedenheitswerte über dem Durchschnitt der entwickelten Industrienationen und liegt nur bei Gesundheit darunter. Insgesamt lag Deutschland 2015 beimOECD Better Life Index mit 7 von 10 Punkten über dem OECD-Schnitt (6,5; Griechenland 5,5, Schweiz 7,6).[276]

    ImWorld Happiness Report 2018 der UN belegte Deutschland Platz 15 von 156 Ländern.[277]

    Soziales

    Deutschland hat eine lange Tradition des gesetzlich beförderten sozialen Ausgleichs. LautGini-Index gilt das Land im internationalen Vergleich als Gesellschaft mit geringer Einkommensungleichheit. Der deutsche Staat bietet seinen Bewohnern umfangreiche rechtliche Ansprüche auf Familienförderung und soziale Absicherung. DieGeschichte der Sozialversicherung begann im Kaiserreich. Spätere Regierungen haben sie nach und nach erweitert und um zusätzliche soziale Transferleistungen ergänzt, wodurch heute ein großer Teil desStaatshaushalts für Soziales aufgewendet wird.

    Die Bundesrepublik Deutschland ist einkooperativ-föderalistischer Bundesstaat[278] mit einersozialen Marktwirtschaft (Bundesratsgebäude in Berlin)

    Für Arbeitnehmer besteht eine Pflichtmitgliedschaft in derSozialversicherung, die aus fünf Säulen besteht:Kranken-,Unfall-,Renten-,Pflege- undArbeitslosenversicherung. Die soziale Grundsicherung wird in erster Linie durch Beiträge der Versicherten finanziert, Defizite durch Steuergelder ausgeglichen.

    Im Jahr 2010 hatten in Deutschland 830.000 Euro-Millionäre (1 % der Bevölkerung) ein Gesamtvermögen von 2.191 Milliarden Euro, während rund 12,4 Millionen Menschen (15,3 % der Bevölkerung) inrelativer Armut lebten oder als armutsgefährdet galten.[279] 2016 waren 19,7 Prozent der Bevölkerung von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht (EU: 23,5 %).[280] 2024 beklagte derEuroparat, dass die soziale Ungleichheit in Deutschland im Wachsen begriffen sei, und forderte die Regierung auf, mehr gegen Armut und Wohnungsnot zu unternehmen.[281][282]

    Zu den innerstaatlichenTransferleistungen zählt derLänderfinanzausgleich, der Bundesländer mit hohemSteueraufkommen dazu verpflichtet, einen Teil ihrer Einnahmen an schlechter gestellte Länder abzugeben, damit die Lebensverhältnisse in Deutschland nicht zu weit auseinandergehen. Der auf die Einkommensteuer erhobeneSolidaritätszuschlag soll teilungsbedingte Lasten in den neuen Ländern mildern.

    DasAllgemeine Gleichbehandlungsgesetz soll Benachteiligungen aufgrund vonGeschlecht,Rasse, derethnischen Herkunft, derReligion oderWeltanschauung, einerBehinderung, desAlters oder dersexuellen Identität (etwaHomosexualität) verhindern.

    Siehe auch:Liste von Gewerkschaften in Deutschland

    Gesundheit

    Hauptartikel:Gesundheitssystem Deutschlands
    DasUniversitätsklinikum Mannheim

    Das deutsche Gesundheitswesen ist hoch entwickelt, wie die sehr niedrige Rate derSäuglingssterblichkeit von etwa 3,5 Jungen und 3,0 Mädchen bei 1000 Geburten[283] und eine hoheLebenserwartung deutlich machen, die im Jahr 2016 bei 78,2 Jahren für Männer und bei 83,1 für Frauen lag.[284] Dabei hatten 2015 arme Männer eine Lebenserwartung von 70,1, wohlhabende von 80,9 Jahren (Frauen: 76,9 und 85,3 Jahre).[285] 2015 ergab eine Studie derOrganisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Patienten in Deutschland hätten kurze Wartezeiten, geringen eigenen Finanzaufwand und viel Auswahl. DieVorbeugung sei hingegen verbesserungswürdig, was eine hohe Zahl von Krankheiten wieHerz-Kreislauf-Erkrankungen undDiabetes zeige. Die Qualität zeige sich aber unter anderem dadurch, dass einSchlaganfall häufig überlebt werde. Die Zahl an Krankenhausaufenthalten und Operationen liege international in der Spitzengruppe, aber auch die Kosten für Medikamente; 2013 machten die Gesundheitsausgaben 11 Prozent des BIP aus (OECD-Schnitt: knapp 9 %).[286]

    DasGesundheitssystem umfasst die Leistungserbringer wie Ärzte, Apotheker, Pflegepersonal, den Staat (Bund, Länder undGemeinden), dieKranken-, Unfall-, Pflege- und Rentenversicherungen, dieKassenärztlichen Vereinigungen, die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände, weitere Interessenverbände sowie diePatienten, zum Teil vertreten durch Verbände undSelbsthilfeorganisationen.Krankenhäuser werden häufig in gemeinnütziger Trägerschaft geführt, zunehmend jedoch privatisiert. Weitere Versorgungsleistungen werden weitgehend privat von Freiberuflern erbracht (niedergelassene Ärzte und Apotheker und Unternehmen, beispielsweise der pharmazeutischen und medizintechnischen Industrie). Der Staat beteiligt sich als Leistungserbringer nur nachrangig mit Gesundheitsämtern, kommunalen Krankenhäusern und Hochschulkliniken.

    Der Großteil der Bevölkerung gehört dergesetzlichen Krankenversicherung (GKV) an, deren Beiträge sich hauptsächlich an der Einkommenshöhe orientieren. Familienmitglieder ohne eigenes Einkommen sind oft beitragsfrei mitversichert. Der Leistungsanspruch ist unabhängig von der Beitragshöhe. Etwa 10,8 Prozent der Versicherten waren 2017privat krankenversichert.[287]

    Bildung

    Hauptartikel:Bildungssystem in Deutschland undSchulsystem in Deutschland
    DieUniversitätsbibliothek Heidelberg ist das Wahrzeichen derUniversität Heidelberg, derältesten Universität Deutschlands, gegründet im Jahr 1386. Sie ist seit 2007 Teil derExzellenzinitiative.

    Das heutige deutsche Bildungswesen hat seine Wurzeln unter anderem im weltweit einstmals vorbildhaftenhumboldtschen Bildungsideal und denpreußischen Bildungsreformen. Seine Ausgestaltung liegt in der Verantwortung der Länder („Kulturhoheit“), wird jedoch durch bundesweite Konferenzen derKultusminister koordiniert, die auch gemeinsameBildungsstandards setzen. Je nach Bundesland gibt esVorschulzeiten und es besteht eine neun- bis dreizehnjährigeSchulpflicht. Der Besuch derallgemeinbildenden Schulen dauert mindestens neun Jahre. Danach könnenweiterführende Schulen bzw.berufsbildende Schulen besucht werden. Die meisten deutschen Bundesländer haben eingegliedertes Schulsystem mitHauptschule,Realschule undGymnasium, es gibt jedoch Tendenzen zu mehrGesamtschulen undGanztagsschulen. DieHochschulreife wird – je nach Bundesland – nach zwölf oder dreizehn Schuljahren erworben.

    Praktisch alle jungen Erwachsenen besuchen nach der Schule eine weiterführende Bildungseinrichtung.Auszubildende in Betrieben besuchen in der Regel an ein oder zwei Tagen in der Woche dieBerufsschule, was als Erfolgsmodell derdualen Ausbildung weltweit bekannt ist. Das duale Ausbildungssystem wird regelmäßig an neue technologische Entwicklungen angepasst und gegebenenfalls um neue Ausbildungsberufe erweitert. Ein Beispiel ist der erst seit 2023 anerkannte Ausbildungsberuf zumGestalter für immersive Medien.[288] Die akademische Entsprechung ist dasduale Studium.Studierende können zwischenuniversitären und anwendungsorientiertenHochschulen (Fachhochschulen) wählen. DieAkademikerquote stieg seit den 1970er-Jahren stetig an.

    Bildungsgänge imdeutschen Bildungssystem

    Auch die berufliche Weiterbildung spielt eine große Rolle. Für Arbeitslose stellt dieBundesagentur für Arbeit Weiterbildungsgutscheine bereit. Vor ihrer beruflichen Ausbildung können Jugendliche außerdem sogenannte Freiwilligendienste, wie einFreiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder einFreiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ), absolvieren. Weitere populäre Übergangsaktivitäten sind derFreiwillige Wehrdienst und Auslandsaufenthalte, etwa in Form vonWork & Travel oderJugendaustausch.

    BeiSchulleistungsuntersuchungen schneidet Deutschland im weltweiten Vergleich häufig nur mittelmäßig oder sogar unterdurchschnittlich ab. In den letztenPISA-Studien konnte Deutschland sich verbessern: Im PISA-Ranking von 2015 erreichten deutsche Schüler Platz 16 von 72 in Mathematik, Platz 15 in Naturwissenschaften und Platz 10 beim Leseverständnis. Die Leistungen deutscher Schüler lagen damit in allen drei Kategorien über demOECD-Durchschnitt.[289][290] Die OECD kritisiert allerdings in den PISA-Studien die deutscheBildungspolitik, da insbesondere die Schulerfolge von Kindern mit sozial- oder bildungsschwachem Elternhaus und mit Migrationshintergrund unter dem Durchschnitt lägen. Entgegen den Reformbemühungen der letzten Jahrzehnte ist es weiterhin statistisch signifikant unwahrscheinlicher, dassArbeiterkinder dasAbitur (Allgemeine Hochschulreife) oder einenHochschulabschluss erreichen als Kinder aus denMittel- oderOberschichten. Zudem würde es an individuellerDifferenzierung und Förderung sowohl bei leistungsstarken als auch -schwachen Schülern mangeln. Die Ausgaben für Bildung (4,6 % des Bruttoinlandsprodukts) liegen im OECD-Vergleich unter dem Durchschnitt. Die schulische Förderung im Grundschulalter gilt als verbesserungswürdig, insbesondere was Betreuungsmöglichkeiten und gezielte Förderung schwächerer Schüler angeht.

    Von der erwerbsfähigen Bevölkerung galten 2011 etwa 2,3 Millionen (4 %) als vollständige und 7,5 Millionen als funktionaleAnalphabeten.[291]

    Siehe auch:Liste der Hochschulen in Deutschland

    Wissenschaft

    Albert Einstein (1921), Physiker undNobelpreisträger

    Deutschland ist ein international bedeutender Technologie- und Wissenschaftsstandort. Seit derindustriellen Revolution waren deutschsprachige Forscher bei der Gründung empirischer Wissenschaften maßgeblich beteiligt. Insbesondere die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit verschiedenster Industrien und derWissenstransfer in die Praxis wurde durch die kreative Arbeit von Ingenieuren vorangetrieben. Rund 8 Prozent aller weltweit gemäßPCT angemeldetenPatente im Jahr 2016 kamen aus Deutschland; damit rangierte Deutschland auf Platz 4 hinter den USA, Japan und China.[292]

    In Deutschland sindUniversitäten,Technische Universitäten undFachhochschulen Einrichtungen der Forschung und wissenschaftlichen Lehre. Die (Technischen) Universitäten sind zuPromotions- undHabilitationsverfahren berechtigt. Beide Verfahren sollen Bildung nachweisen und wissenschaftliche Erkenntnisse enthalten. Mit der Einführung internationaler Abschlussbezeichnungen im Zuge desBologna-Prozesses wird imakademischen Bildungsbereich die bisherige Trennung der Abschlüsse zwischen Fachhochschulen und Universitäten aufgeweicht. Einzelne Hochschuleinrichtungen bilden überhaupt nicht im tertiären Bildungsbereich aus, sondern sind zur postgradualen Bildung oder ausschließlich zur Promotion und Habilitation eingerichtet. Die meisten deutschen Hochschulen sind in öffentlicher Trägerschaft, werden aber in ihrer Forschung über Drittmittel finanziert (Deutsche Forschungsgemeinschaft,Stiftungen, Unternehmen und andere).

    Alexander von Humboldt (1769–1859)

    Neben den Universitäten gibt es eine größere Anzahl von Forschungsorganisationen, die deutschlandweit und darüber hinaus tätig sind. Dabei wurde in Deutschland zum einen ein System der Arbeitsteilung der Universitäten untereinander und zum anderen eines zwischen den Universitäten und den außeruniversitären Forschungseinrichtungen geschaffen. DieMax-Planck-Gesellschaft verpflichtet sich derGrundlagenforschung. Sie führt 79 Institute in Deutschland und besitzt ein Jahresbudget von 1,8 Milliarden Euro. DieHelmholtz-Gemeinschaft ist die größte wissenschaftliche Gesellschaft in Deutschland und betreibt 15 sogenannte Großforschungszentren, die fächerübergreifend an wissenschaftlichen Komplexen arbeiten. DieFraunhofer-Gesellschaft ist die größte Organisation derangewandten Forschung. Sie greift in ihren 56 Instituten Ergebnisse der Grundlagenforschung auf und versucht sie wirtschaftlich zu erschließen. Sie stellt der Wirtschaft die Dienstleistung der Auftragsforschung bereit. Weltweite Bekanntheit erlangte sie durch die Entwicklung desMP3-Audioformats. Sie gehört zu den wichtigstenPatentanmeldern und -besitzern in Deutschland. DieLeibniz-Gemeinschaft ist ein Verbund eigenständiger Forschungseinrichtungen, die sowohl in der Grundlagenforschung als auch in der angewandten Forschung arbeiten.

    Europäisches Raumflugkontrollzentrum (ESOC), Kontrollraum derESA inDarmstadt. Deutschland leistet den größten Beitrag zumeuropäischen Raumfahrtprogramm.

    Die Ausgaben der staatlichen Universitäten und Hochschulen in Deutschland (auch alstertiärer Bildungsbereich in Deutschland bezeichnet) betrugen im Jahr 2020 über 64 Milliarden Euro (im Jahr 2005: 30,9 Milliarden Euro), die vor allem aus Steuereinnahmen des Bundes und der Länder finanziert sind.[293] An den Universitäten und Hochschulen in Deutschland studierten im Jahr 2020 etwa 2,9 Millionen Studenten.[294] Davon waren etwa 14 % ausländische Studenten.[295]

    Weitere 15,6 Milliarden Euro erhielten außeruniversitäre Institute wie die Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Gemeinschaft, Max-Planck-Gesellschaft oder die Akademien der Wissenschaften.[296] Die gesamten Ausgaben für Bildung, Forschung und Wissenschaft betrugen im Jahr 2020 etwa 334 Milliarden Euro in Deutschland.[297]

    Aus Deutschland stammen zahlreiche Forscher aus allen Bereichen der modernen Wissenschaften. Mehr als 100Nobelpreisträger werden dem Land zugeordnet.Albert Einstein undMax Planck begründeten mit ihren Theorien wichtige Säulen dertheoretischen Physik, auf denen beispielsweiseWerner Heisenberg undMax Born weiter aufbauen konnten.Wilhelm Conrad Röntgen, der erste Physik-Nobelpreisträger, entdeckte und untersuchte die nach ihm benannteRöntgenstrahlung, die noch heute eine wichtige Rolle unter anderem in der medizinischen Diagnostik und der Werkstoffprüfung spielt.Heinrich Hertz schrieb bedeutende Arbeiten zur elektromagnetischen Strahlung, die für die heutigeTelekommunikationstechnik maßgeblich sind. Die Entwicklungen vonKarl von Drais,Nicolaus Otto,Rudolf Diesel,Gottlieb Daimler undCarl Benz haben das Verkehrswesen revolutioniert, die nach ihren Erfindern benanntenBunsenbrenner undZeppeline sind weltweit ein Begriff. Diedeutsche Raumfahrt leistete entscheidende Pionierarbeit im Bereich der Raumfahrt und derWeltraumforschung und besitzt heute mit demDeutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) eine leistungsfähige Raumfahrtagentur, zudem ist Deutschland das am meisten zurEuropäischen Weltraumorganisation (ESA) beitragende Mitgliedsland.[298]

    Die chemische Forschung wurde unter anderem vonCarl Wilhelm Scheele,Otto Hahn undJustus von Liebig mitgeprägt. Mit ihren erfolgreichen Erfindungen sind Namen wieJohannes Gutenberg,Werner von Siemens,Wernher von Braun,Konrad Zuse undPhilipp Reis Bestandteile der technologischen Allgemeinbildung. Auch viele bedeutende Mathematiker wurden in Deutschland geboren, so zum BeispielAdam Ries,Friedrich Bessel,Richard Dedekind,Carl Friedrich Gauß,David Hilbert,Emmy Noether,Bernhard Riemann,Karl Weierstraß undJohannes Müller (Regiomontanus). Weitere wichtige deutsche Forscher und Wissenschaftler sind der AstronomJohannes Kepler, der ArchäologeHeinrich Schliemann, die BiologinChristiane Nüsslein-Volhard, der UniversalgelehrteGottfried Wilhelm Leibniz, der NaturforscherAlexander von Humboldt, der ReligionsforscherMax Müller, der HistorikerTheodor Mommsen, der SoziologeMax Weber und der MedizinforscherRobert Koch.

    Siehe auch:Liste deutscher Erfinder und Entdecker

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    Anmerkungen

    1. Art. 137 Abs. 1WRV;Art. 140GG
    2. abcStatistische Ämter des Bundes und der Länder:Gebiet und Bevölkerung – Fläche und Bevölkerung (Memento vom 30. Oktober 2021 imInternet Archive), Stand: 31. Dezember 2020.
    3. abcdBevölkerungsstand am 31.12.2024. Statistisches Bundesamt (Destatis), abgerufen am 20. Juni 2025. 
    4. World Economic Outlook Database Oktober 2025. In: World Economic Outlook Database. International Monetary Fund, 2024, abgerufen am 17. November 2025 (englisch). 
    5. Table: Human Development Index and its components. In:Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (Hrsg.):Human Development Report 2025. United Nations Development Programme, New York 2025,ISBN 978-92-1154263-9,S. 324 (englisch,undp.org [PDF;8,0 MB]). 
    6. Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zumGrundlagenvertrag (Urteil vom 31. Juli 1973, Absatz-Nr. 54 – 2 BvF 1/73 – BVerfGE 36, S. 1 ff.: „Mit der Errichtung der Bundesrepublik Deutschland wurde nicht ein neuer westdeutscher Staat gegründet, sondern ein Teil Deutschlands neu organisiert“).
    7. Lutz Fiedler, Christian Humburg, Horst Klingelhöfer, Sebastian Stoll, Manfred Stoll:Several Lower Palaeolithic Sites along the Rhine Rift Valley, Dated from 1.3 to 0.6 Million Years. In:Humanities.Band 8,Nr. 3. Multidisciplinary Digital Publishing Institute, September 2019,ISSN 2076-0787,S. 129,doi:10.3390/h8030129 (mdpi.com [abgerufen am 29. Oktober 2023]). 
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    9. Hans Kundnani:Germany as a Geo-economic Power (Memento vom 4. November 2013 imInternet Archive) (PDF; 267 kB),Center for Strategic and International Studies, Sommer 2011.
    10. IW: Deutschland bleibt drittgrößte Volkswirtschaft. 18. Februar 2025, abgerufen am 18. Februar 2025. 
    11. Rangliste der größten Exportländer weltweit 2024. Abgerufen am 29. Juni 2025. 
    12. Human Development Report 2019, Overview (PDF; 1,7 MB), United Nations Development Programme (UNDP), 2019 (englisch).
    13. Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP):Bericht über die menschliche Entwicklung 2015. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2015, S. 246 (PDF; 9,3 MB).
    14. Verteilung der Muttersprachen in Deutschland. Abgerufen am 10. September 2025. 
    15. Ernst Schubert:Der rätselhafte Begriff „Land“ im späten Mittelalter und der frühen Neuzeit. In:Concilium medii aevi 1 (1998), S. 15–27, hier S. 15 f. (online, abgerufen am 24. Juni 2021).
    16. Alfred Jüttner:Die deutsche Frage. Eine Bestandsaufnahme. Carl Heymanns Verlag, Köln/Berlin 1971, S. 45.
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    20. Otto Dann:Nation und Nationalismus in Deutschland 1770–1990. C.H. Beck, München 1994, S. 59.
    21. Gemeinsame russisch-preußische Proklamation des Kaiserlich Russischen General-Feldmarschalls Fürst Kutusow-Smolenskoi an die Deutschen vom 25. März 1813. In:documentArchiv.de, abgerufen am 20. Juni 2021, zitiert beiReinhart Koselleck:Bund, Bündnis, Föderalismus, Bundesstaat. In: Otto Brunner und Werner Conze (Hrsg.):Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland. Band 1, Klett-Cotta, Stuttgart 1972, S. 505.
    22. Otto Dann:Nation und Nationalismus in Deutschland 1770–1990. C.H. Beck, München 1994, S. 68;Wolfgang Frühwald:Sozialgeschichte und Literaturgeschichte. In:Wolfgang Schieder, Volker Sellin (Hrsg.):Sozialgeschichte in Deutschland. Entwicklungen und Perspektiven im internationalen Zusammenhang. Bd. 1:Die Sozialgeschichte innerhalb der Geschichtswissenschaft. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1986, S. 110–124, hier S. 121.
    23. Otto Dann:Nation und Nationalismus in Deutschland 1770–1990. C.H. Beck, München 1994, S. 78 ff., 84 f. u. ö.
    24. Christian Jansen mit Henning Borggräfe:Nation – Nationalität – Nationalismus. Campus, Frankfurt am Main 2007, S. 75.
    25. Eberhard Pikart, Wolfram Werner (Bearb.):Der Parlamentarische Rat 1948–1949. Akten und Protokolle. Band 5/I:Ausschuß für Grundsatzfragen. Harald Boldt, Boppard am Rhein 1993,S. 239 (Siebente Sitzung, 6. Oktober 1948).
    26. Siehe die Mitteilung derBundesregierung an denGeneralsekretär der Vereinten Nationen vom 3. Oktober 1990, dass die Bundesrepublik Deutschland ab diesem Zeitpunkt im Rahmen der UN unter dem Namen ‚Deutschland‘ auftreten werde;Multilateral Treaties Deposited with the Secretary General 1996, S. 9, Anm. 13.
    27. Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein (Hrsg.):Statistische Jahrbuch Schleswig-Holstein 2019/2020.ISSN 0487-6423,S. 307 (statistik-nord.de [PDF; abgerufen am 8. September 2020]). 
    28. Klimadaten: Gebietsmittelwerte von Deutschland. Abgerufen am 7. Januar 2013.
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    30. Frank Kaspar, Karsten Friedrich, Florian Imbery:Observed temperature trends in Germany: Current status and communication tools. In:Meteorologische Zeitschrift. 18. September 2023,S. 279–291,doi:10.1127/metz/2023/1150 (schweizerbart.de [abgerufen am 11. Januar 2024]). 
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    33. Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK): Konsequenter Klimaschutz und vorsorgende Klimaanpassung verhindern Milliardenschäden. Abgerufen am 11. Januar 2024. 
    34. Klimawandel könnte Deutschland laut Studie 900 Milliarden Euro bis 2050 kosten. In:Der Spiegel. 6. März 2023,ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 11. Januar 2024]). 
    35. Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.):Artenschutzreport 2015 – Tiere und Pflanzen in Deutschland, S. 13.
    36. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (Hrsg.):Der Wald in Deutschland – Ausgewählte Ergebnisse der dritten Bundeswaldinventur.
    37. abStatistisches Bundesamt:Bodenfläche nach Nutzungsarten zum 31.12.2023. Abgerufen am 31. Mai 2025. 
    38. Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.):Artenschutzreport 2015 – Tiere und Pflanzen in Deutschland, S. 13 f. (auf der Website des Bundesministeriums für Naturschutz)
    39. Der Wolf in Deutschland. BMUV, abgerufen am 26. Dezember 2024.
    40. Steigende Zahl in Deutschland: Sind zu viele Wölfe gefährlich für Menschen?n-tv.de, 29. November 2018, abgerufen am 1. Januar 2019.
    41. Wieder Bär im Alpenvorland: Kommt jetzt ein neuer „Bruno“? (Memento vom 28. Juni 2020 imInternet Archive), BR24, 28. März 2020, abgerufen am 28. Juni 2020.
    42. Ostallgäu, Erneut: Bär in Bayern gesichtet. Tegernseer Stimme, 18. Oktober 2024, abgerufen am 29. November 2024.
    43. Rote-Liste-Gremium Amphibien und Reptilien:Rote Liste und Gesamtartenliste der Amphibien (Amphibia) Deutschlands. Naturschutz und Biologische Vielfalt 170 (4), 2020.
    44. Statistisches Bundesamt:Gemeinsame Grenzen Deutschlands mit den Anliegerstaaten (Stand: 20. November 2007) (Memento vom 30. Juni 2019 imInternet Archive), abgerufen am 7. Dezember 2019.
    45. Horst Dreier in: Ders. (Hrsg.): GG-Kommentar, Bd. 2, 3. Auflage, Tübingen 2015, Art. 28, Rn. 91.
    46. Jörg Bogumil:Kommunale Selbstverwaltung – Gemeinden/Kreise. In:Rüdiger Voigt (Hrsg.):Handbuch Staat. Springer VS, Wiesbaden 2018,ISBN 978-3-658-20743-4, S. 765–774, hier S. 766; Jens Hildebrandt:Geschichte der kommunalen Selbstverwaltung.Bundeszentrale für politische Bildung, 19. Oktober 2017.
    47. Jörg Bogumil, Lars Holtkamp:Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung. Eine praxisorientierte Einführung (= Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung, Bd. 1329). Bonn 2013, S. 22–24 (PDF; 11,7 MB).
    48. Jörg Bogumil:Kommunale Selbstverwaltung – Gemeinden/Kreise. In: Rüdiger Voigt (Hrsg.):Handbuch Staat. Springer VS, 2018, S. 770.
    49. Jörg Bogumil, Lars Holtkamp:Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung. Eine praxisorientierte Einführung (= Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung, Band 1329). Bonn 2013, S. 16 f.
    50. BVerfG, Urteil vom 21. November 2017 – 2 BvR 2177/16 – BVerfGE 147, 185 Rn. 84.
    51. BVerfGE 79, 127 (147) – Rastede;Beschluss der 2. Kammer des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 7. Januar 1999 – 2 BvR 929/97 –, NVwZ 1999, S. 520.
    52. BVerfGE 79, 127 (152);Thomas Clemens:Kommunale Selbstverwaltung und institutionelle Garantie – Neue verfassungsrechtliche Vorgaben durch das BVerfG,Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht (NVwZ) 1990, S. 834–843.
    53. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Tabellengruppe 12411: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes zum 31. Dezember 2024 (Hilfe dazu).
    54. Einwohnerzahlen – Stand: 31. Dezember 2024. (PDF; 4,1 MB) Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern – Basis:Zensus 2022. In: statistik.bayern.de. Bayerisches Landesamt für Statistik, Juni 2025, abgerufen am 15. August 2025 (Hilfe dazu). 
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    56. Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2024 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, basierend auf dem Zensus 2022) (Hilfe dazu).
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    58. GENESIS-Online. Statistisches Bundesamt, 27. Februar 2025, abgerufen am 20. Juni 2025. 
    59. Hessisches Statistisches Landesamt:Bevölkerung in Hessen am 31.12.2024 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
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    86. Statistischer Bericht – Mikrozensus – Bevölkerung nach Migrationshintergrund – Erstergebnisse 2022. In: Destatis. Statistisches Bundesamt, 20. April 2023, abgerufen am 6. November 2023 (Die Aussagen stützen sich auf die unter Tabelle 12211-03 aufgeführten Altersgruppen mit und ohne Migrationshintergrund.). 
    87. Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung:Ungenutzte Potenziale – Zur Lage der Integration in Deutschland (Memento vom 4. März 2016 imInternet Archive) (PDF; 3 MB),ISBN 978-3-9812473-1-2, S. 26 f.
    88. Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner.Spiegel Online, 3. Oktober 2017.
    89. Erstmals mehr als 83 Millionen: Deutschland hat so viele Einwohner wie noch nie. In: Focus Online. 27. Juni 2019, abgerufen am 28. Juni 2019. 
    90. Bevölkerung in Deutschland im Jahr 2019 auf 83,2 Millionen gestiegen. Abgerufen am 8. Februar 2021. 
    91. GENESIS-Online. Statistisches Bundesamt, 8. Februar 2021, abgerufen am 8. Februar 2021. 
    92. Bevölkerungsstand: Amtliche Einwohnerzahl Deutschlands 2022. Statistisches Bundesamt, abgerufen am 20. Oktober 2022. 
    93. abNettozuwanderung von knapp 1,5 Millionen Personen im Jahr 2022. In: Destatis. Statistisches Bundesamt, 27. Juni 2023, abgerufen am 8. Januar 2024. 
    94. Kathrin Kissau:Das Integrationspotential des Internet für Migranten. VS Verlag, Wiesbaden 2008,ISBN 978-3-531-15991-1,S. 25.
    95. Ausländische Bevölkerung nach Geschlecht und ausgewählten Staatsangehörigkeiten. In: destatis.de. Statistisches Bundesamt, 2. Mai 2024, abgerufen am 29. Mai 2025. 
    96. Auf Bundesebene u. a. durch§ 23 Absatz 1VwVfG normiert, vgl.Paul Kirchhof:Deutsche Sprache. In:Isensee, Kirchhof (Hrsg.):Handbuch des Staatsrechts der Bundesrepublik Deutschland, Bd. II, 3. Aufl. 2004, S. 248.
    97. Europäische Kommission:Sprachen. Abgerufen am 6. Januar 2013;Zur Situation von Regional- und Minderheitensprachen in Deutschland.Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages, 19. Oktober 2016 (PDF).
    98. Art. 1 der Sprachencharta des Europarats.
    99. § 6 Satz 1Gesetz zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (Behindertengleichstellungsgesetz – BGG) vom 27. April 2002, in der Fassung vom 10. Juli 2018 (Abschnitt 1 – Allgemeine Bestimmungen, Gebärdensprache und Kommunikation von Menschen mit Hör- und Sprachbehinderungen).
    100. Hartmut Koschyk:Nationale Minderheiten / Minderheiten- und Regionalsprachen in Deutschland (Memento vom 25. April 2019 imInternet Archive) (PDF; 2 MB), 3. Auflage, Broschüre, hrsg. vomBundesministerium des Innern, August 2015, S. 52.
    101. Astrid Adler, Christiane Ehlers, Reinhard Goltz, Andrea Kleene, Albrecht Plewnia:Status und Gebrauch des Niederdeutschen 2016. Erste Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung. Institut für Deutsche Sprache und Institut für niederdeutsche Sprache, Mannheim 2016,ISBN 978-3-937241-55-5, S. 9 (PDF; 8,6 MB).
    102. Astrid Adler, Christiane Ehlers, Reinhard Goltz, Andrea Kleene, Albrecht Plewnia:Status und Gebrauch des Niederdeutschen 2016. Erste Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung. Institut für Deutsche Sprache und Institut für niederdeutsche Sprache, Mannheim 2016,ISBN 978-3-937241-55-5, S. 13–14 (PDF; 8,6 MB).
    103. Daniel Bunčić, Barbara Sonnenhauser, Anastasia Bauer, Tobias-Alexander Herrmann:Einführung in die Linguistik der slavischen Sprachen. Language Science Press, Berlin 2025, S. 61; Wolfgang Brosche:Sprachgeschichte. Russlanddeutsch,Deutschlandfunk Kultur, 23. Juli 2013.
    104. Gerald Praschl: DDR: So war das damals – Die Schulbildung im Osten. 17. Januar 2022, abgerufen am 8. Mai 2025. 
    105. abReligionszugehörigkeiten 2024. Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid), 2. April 2025, abgerufen am 28. Juni 2025.
    106. Statistischer Bericht – Kirchenmitgliederzahlen, Stand 31. Dezember 2023 (Memento vom 16. Dezember 2024 imInternet Archive). Kirchenamt derEKD, Dezember 2024, Tabelle 3:Evangelische Kirchenmitglieder, Katholiken und Bevölkerung nach Bundesländern am 31. Dezember 2023, S. 7, abgerufen am 10. Dezember 2024.
    107. Deutsche Bischofskonferenz:Kirchliche Statistik. Zahlen und Fakten 2016/17, S. 46.
    108. Evangelische Kirche in Deutschland:gezählt. Zahlen und Fakten zum kirchlichen Leben. EKD-Statistik Broschüre 2016, S. 14 (PDF).
    109. Svante Lundgren:Die Assyrer: Von Ninive bis Gütersloh. Lit Verlag, 2015,ISBN 978-3-643-13256-7,S. 175. 
    110. Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien in Deutschland. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. September 2020; abgerufen am 17. Juli 2020. 
    111. abReligionen & Weltanschauungsgemeinschaften in Deutschland: Mitgliederzahlen. Religionswissenschaftlicher Medien- und Informationsdienst e. V. (REMID).
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    116. Vgl. einführendWalter Pohl:Die Germanen. 2. Auflage, München 2004, S. 3 ff.
    117. Dieter Timpe u. a.: Germanen, Germania, Germanische Altertumskunde. In:Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 11, Walter de Gruyter, Berlin / New York 1998,ISBN 3-11-015832-9, S. 181–438.
    118. Zur komplexen Forschungslage der Völkerwanderung (eines problematischen Forschungsbegriffs, da in diesem Zusammenhang faktisch nie einheitliche „Völker“ migrierten, sondern zumeist recht heterogene Verbände) und der Auflösung Westroms (beschleunigt durch innerrömische Bürgerkriege) siehe nun vor allemMischa Meier:Geschichte der Völkerwanderung. Europa, Asien und Afrika vom 3. bis zum 8. Jahrhundert. München 2019.
    119. Vgl. Peter Stachel:Identität. Genese, Inflation und Probleme eines für die zeitgenössischen Sozial- und Kulturwissenschaften zentralen Begriffs. In:Archiv für Kulturgeschichte 87 (2005), S. 395–425.
    120. Überblick bei Henning Börm:Westrom. 2. Auflage, Stuttgart 2018.
    121. Zur Entstehung dieser post-römischen Nachfolgereiche siehe etwa Mischa Meier:Geschichte der Völkerwanderung. Europa, Asien und Afrika vom 3. bis zum 8. Jahrhundert. München 2019; Chris Wickham:The Inheritance of Rome. London 2009;Herwig Wolfram:Das Römerreich und seine Germanen: Eine Erzählung von Herkunft und Ankunft. Wien/Köln/Weimar 2018.
    122. Umfassender Überblick etwa beiJohannes Fried:Der Weg in die Geschichte. Die Ursprünge Deutschlands bis 1024. Berlin 1994.
    123. Zu den unterschiedlichen Forschungsansätzen sieheJoachim Ehlers:Die Entstehung des Deutschen Reiches. 4. Auflage, München 2012; vgl. allgemein auch Hagen Keller, Gerd Althoff:Die Zeit der späten Karolinger und der Ottonen. Stuttgart 2008; Johannes Fried:Der Weg in die Geschichte. Berlin 1994, speziell S. 9 ff. und 853 ff. Grundlegend istCarlrichard Brühl:Deutschland – Frankreich. Die Geburt zweier Völker. 2. Auflage, Köln/Wien 1995.
    124. Vgl. Joachim Ehlers:Die Entstehung des Deutschen Reiches. 4. Auflage, München 2012, S. 46–48.
    125. Jürgen Petersohn:Rom und der Reichstitel „Sacrum Romanum Imperium“. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1994, S. 77–80.
    126. Peter Reichel:Schwarz-Rot-Gold. Kleine Geschichte deutscher Nationalsymbole nach 1945. Beck, München 2005,ISBN 3-406-53514-3,S. 16 f. 
    127. Dieter Langewiesche:Historische Reflexionen zum Föderalismus in Deutschland. Wandel und Kontinuität seit dem 19. Jahrhundert. In:Ines Härtel (Hrsg.):Handbuch Föderalismus – Föderalismus als demokratische Rechtsordnung und Rechtskultur in Deutschland, Europa und der Welt. Band I: Grundlagen des Föderalismus und der deutsche Bundesstaat, Springer, Berlin/Heidelberg 2012, § 4 (S. 129–143), hier S. 130 f. Rn. 2, 6–9.
    128. abInes Härtel:Der staatszentrierte Föderalismus zwischen Ewigkeitsgarantie und Divided Government. Genese, Ausprägung und Problemhorizonte des Bundesstaatsprinzips. In: dies. (Hrsg.):Handbuch Föderalismus – Föderalismus als demokratische Rechtsordnung und Rechtskultur in Deutschland, Europa und der Welt. Bd. I, Springer, Berlin/Heidelberg 2012, § 16 (S. 387–475), hier S. 408 Rn. 35.
    129. Beate Althammer:Das Bismarckreich 1871–1890. 2., aktualisierte Auflage, Schöningh, Paderborn 2017, S. 30.
    130. Klaus Hildebrand:Das Dritte Reich (= Oldenbourg Grundriss der Geschichte. Band 17). 6., neubearbeitete Auflage, R. Oldenbourg Verlag, München 2003,ISBN 978-3-486-49096-1, S. 7, 446.
    131. Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden vom 26. April 1938,Verordnung zur Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben vom 12. November 1938 undVerordnung über den Einsatz des jüdischen Vermögens vom 3. Dezember 1938.
    132. Wolfgang Benz:Holocaust. In: derselbe (Hrsg.):Handbuch des Antisemitismus. Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart, Band 3:Begriffe, Ideologien, Theorien. De Gruyter Saur, Berlin 2008,ISBN 978-3-598-24074-4, S. 119–125, hier S. 124.
    133. Andreas Eisen, Uta Stitz:Das Nebeneinander der beiden deutschen Staaten und die deutsche Einigung 1990. In: Thomas Ellwein, Everhard Holtmann (Hrsg.):50 Jahre Bundesrepublik Deutschland. Rahmenbedingungen – Entwicklungen – Perspektiven. Westdeutscher Verlag, Opladen/Wiesbaden 1999, S. 60; Steffen Alisch:Die DDR von Stalin bis Gorbatschow: der sowjetisierte deutsche Teilstaat 1949 bis 1990. In:Hans-Peter Schwarz (Hrsg.):Die Bundesrepublik Deutschland. Eine Bilanz nach 60 Jahren. Böhlau, Köln 2008, S. 135 ff.
    134. Vgl.9. Juli 1951. Deutschland-Chronik (Kapitel II:Gründerjahre der beiden deutschen Staaten, Abschn. 7.Bipolare Außenpolitik und Wiederaufrüstung im Kalten Krieg),Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), abgerufen am 26. Januar 2019.
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    144. Vgl.Georg Ress:Grundgesetz. In:Werner Weidenfeld,Karl-Rudolf Korte (Hrsg.):Handbuch zur deutschen Einheit 1949–1989–1999. Aktualisierte Neuausgabe, Campus, Frankfurt am Main [u. a.] 1999,ISBN 3-593-36240-6,S. 403, insb. S. 408.
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    51.16510.455277777778Koordinaten:51° N,10° O

    Deutsche Staatssysteme
    Vor der Reichsgründung:

    Flagge des Norddeutschen BundesNorddeutscher Bund

    Deutsches Reich:

    Flagge des Deutschen KaiserreichsDeutsches Kaiserreich |Flagge der Weimarer RepublikWeimarer Republik |Flagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945Nationalsozialistisches Deutschland |Erkennungsflagge für deutsche Handelsschiffe von 1946 bis 1950Alliierte Verwaltung

    Während derdeutschen Teilung (1949–1990):

    BundesdienstflaggeBundesrepublik Deutschland |Flagge der DDRDeutsche Demokratische Republik

    Seit 1990:

    Flagge DeutschlandsDeutschlandBundesrepublik Deutschland (vereintes Deutschland)

    Politische GliederungEuropas
    Mitgliedstaaten der
    Vereinten Nationen
    und Vatikanstadt:

    Albanien |Andorra |Belarus |Belgien |Bosnien und Herzegowina |Bulgarien |Dänemark 2 |Deutschland |Estland |Finnland |Frankreich 2 |Griechenland |Irland |Island |Italien 2 |Kasachstan 1 |Kroatien |Lettland |Liechtenstein |Litauen |Luxemburg |Malta |Moldau |Monaco |Montenegro |Niederlande 2 |Nordmazedonien |Norwegen 2 |Österreich |Polen |Portugal 2 |Rumänien |Russland 1 |San Marino |Schweden |Schweiz |Serbien |Slowakei |Slowenien |Spanien 2 |Tschechien |Türkei 1 |Ukraine |Ungarn |Vatikanstadt |Vereinigtes Königreich 2

    Abhängige Gebiete:

    Färöer |Gibraltar |Guernsey |Isle of Man |Jersey

    Umstrittene Gebiete:

    Kosovo |Transnistrien

    1 
    Liegt größtenteils inAsien.
    2 
    Hat zusätzliche Gebiete außerhalb Europas.

    G6:Deutschland |Frankreich |Vereinigtes Königreich |Italien |Japan |Vereinigte Staaten

    G7:Kanada |(G8:Russland – Mitgliedschaft suspendiert)

    Teilnehmerstaaten:

    Albanien |Andorra |Armenien |Aserbaidschan |Belarus |Belgien |Bosnien und Herzegowina |Bulgarien |Dänemark |Deutschland |Estland |Finnland |Frankreich |Georgien |Griechenland |Heiliger Stuhl |Irland |Island |Italien |Kanada |Kasachstan |Kirgisistan |Kroatien |Lettland |Liechtenstein |Litauen |Luxemburg |Malta |Moldau |Monaco |Mongolei |Montenegro |Niederlande |Nordmazedonien |Norwegen |Österreich |Polen |Portugal |Rumänien |Russland |San Marino |Schweden |Schweiz |Serbien |Slowakei |Slowenien |Spanien |Tadschikistan |Tschechien |Türkei |Turkmenistan |Ukraine |Ungarn |Usbekistan |Vereinigtes Königreich |Vereinigte Staaten |Zypern

    Partnerstaaten:

    Afghanistan |Australien |Ägypten |Algerien |Israel |Japan |Jordanien |Marokko |Tunesien |Südkorea |Thailand

    Mitgliedstaaten derNATO

    Albanien Albanien |Belgien Belgien |Bulgarien Bulgarien |Danemark Dänemark |Deutschland Deutschland |Estland Estland |Finnland Finnland |Frankreich Frankreich |Griechenland Griechenland |Island Island |Italien Italien |Kanada Kanada |Kroatien Kroatien |Lettland Lettland |Litauen Litauen |Luxemburg Luxemburg |Montenegro Montenegro |Niederlande Niederlande |Nordmazedonien Nordmazedonien |Norwegen Norwegen |Polen Polen |Portugal Portugal |Rumänien Rumänien |Schweden Schweden |Slowakei Slowakei |Slowenien Slowenien |Spanien Spanien |Tschechien Tschechien |Turkei Türkei |Ungarn Ungarn |Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich |Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten

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