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Deutsches Jagd- und Fischereimuseum

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Deutsches Jagd- und Fischereimuseum

Eingang
Daten
OrtMünchen
Art
Eröffnung1938 im Nordflügel vonSchloss Nymphenburg; 1966 Neueröffnung in derAugustinerkirche
Betreiber
Stiftung Deutsches Jagd- und Fischereimuseum
Leitung
Manuel Pretzl[1]
Website
ISILDE-MUS-097316

DasDeutsche Jagd- und Fischereimuseum ist ein Museum zur Jagd- und Fischereigeschichte inMünchen. Es gilt unter den weltweit vorhandenen Jagdmuseen als bedeutend. Trägerin des Museums ist dieStiftungDeutsches Jagd- und Fischereimuseum, eine rechtsfähige öffentliche Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in München.

Lage

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Das Museum befindet sich heute in der ehemaligenAugustinerkirche in derNeuhauser Straße 2 (Fußgängerzone).

Geschichte

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Um 1900, als die gesellschaftliche Begeisterung zurJagd einen Höhepunkt erreichte, wurde der Ruf nach einem Jagdmuseum laut. Erst als 1934 die Abwanderung der Geweihsammlung des GrafenArco[2] in dieNiederlande drohte, erwarb das damaligeBayerische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaften und Forsten in letzter Minute die Sammlung Arco-Zinneberg, die einen Überblick über die Trophäen des 19. Jahrhunderts mit Schwerpunkt Alpenraum gab.

Um die Errichtung einesDeutschen Jagdmuseums zu forcieren, gründete der NS-MultifunktionärChristian Weber am 22. Oktober 1934 den Verein „Deutsches Jagdmuseum e. V. – Forschungs- und Lehrstätte für Jagdkunde“. ImDeutschen Jagdmuseum sollte das gesamte Jagdwesen dargestellt werden und seinem Initiator, Christian Weber, Prestige verleihen. Gleichzeitig wurde die Sammlung erfolgreich erweitert. Als „jagdliche Forschungs- und Lehrstätte“ war geplant, neben Trophäen eine große Anzahl an Ausstellungsstücken aus demMünchner Stadtmuseum, demBayerischen Armeemuseum und Privatsammlungen aufnehmen.Nach längerem Hin und Her fiel die Entscheidung für den StandortSchloss Nymphenburg. Ende 1937 begannen im dortigen Nordflügel Umbaumaßnahmen. ReichsjägermeisterHermann Göring wurde zum Schirmherrn ernannt. Am 16. Oktober 1938 konnte dasDeutsche Jagdmuseum nach feierlicher Eröffnung seine Räume im Schloss Nymphenburg beziehen.[3] Für die Präsentation der Exponate standen im ersten Bauabschnitt 21 Säle zur Verfügung, die thematisch teils nach unterschiedlichen Zeitepochen, teils nach Ländern und Erdteilen geordnet waren.

Während desZweiten Weltkrieges waren die meisten Bestände im Schlossgut Ast beiLandshut ausgelagert. Die in München verbliebenen Bestände wurden zum Totalverlust durchPlünderungen.

Nach Kriegsende wurde sehr um eine Reorganisation des Reichsjagdmuseums gestritten. 1958, zur 800-Jahr-Feier der Landeshauptstadt München, fiel die Entscheidung für die Augustinerkirche als neuen Standort. DasDeutsche Jagdmuseum wurde amHubertustag, dem 3. November 1966 feierlich wiedereröffnet. 1982 wurde die Sammlung umSüßwasserfische und Fischereigerätschaften erweitert, der Name daher inDeutsches Jagd- und Fischereimuseum geändert. Von den 1990er Jahren bis 2013 wurde eine Zweigstelle imSchloss Tambach inWeitramsdorf betrieben.[4]

Leitung

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  • 1966–1975: Karl Sälzle
  • 1976–1989: Horst Popp
  • Von 1990 bis 2005 war der JagdhistorikerBernd E. Ergert Direktor des Museums, auf dessen Tatkraft die wesentlichen Erweiterungen und ein großer Teil der umfangreichen Sammlungen des Museums zurückzuführen sind. Bereits als Mitarbeiter konzipierte er das Fischereimuseum, als Direktor leitete er u. a. den Aufbau des Zweigmuseums Tambach.
  • 2006:Astrid Pellengahr
  • 2007 – November 2018:Manuel Pretzl
  • November 2018 – April 2020: Jennifer Schmaus (kommissarisch)
  • Seit April 2020:Manuel Pretzl

Sammlung

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Die Sammlung zeigtpräparierte Wildtiere, darunter einen irischenRiesenhirsch und einenHöhlenbären sowie Präparate von heimischenSüßwasserfischen. Weiter wird die Geschichte derJagd undFischerei dargestellt. Zahlreiche Jagdwaffen, Angelgeräte, prächtige Jagdschlitten und weiteres Zubehör aus verschiedenen Epochen sind zu sehen. Kuriosum ist eineWolpertinger-Sammlung. Das Museum zeigt Sonderausstellungen zu wechselnden Themen, mit den Schwerpunkten Jagd- und Fischerei, sowie zum nachhaltige Umgang mit der Natur. Seit 2012 wurden die wildbiologischen Abteilungen des Museums überarbeitet und modernisiert. Im Erdgeschoss zeigt esDioramen zur heimischen Tierwelt, während im Zwischengeschoss die Ausstellung „Wasserwelten – Fischgeschichten“ sowohl Fischbiologie als auchWasserökologie thematisiert.

Highlights:

Zweigmuseen

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1995 wurde ein Zweigmuseum des Deutschen Jagd- und Fischereimuseums im Westflügel vonSchloss Tambach in der GemeindeWeitramsdorf imLandkreis Coburg eingerichtet. Es enthielt unter anderem Aquarien und eine Fledermausbeobachtungsstation. 2013 wurde es für Besucher geschlossen und 2019 aufgelöst.[5]

Literatur

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  • Bernd E. Ergert, Karl-Heinz Zeitler:Deutsches Jagd- und Fischereimuseum München. Westermann, Braunschweig 1993.
  • Doris Fuchsberger und Albrecht Vorherr: Schloss Nymphenburg unterm Hakenkreuz. Allitera Verlag, München 2014;ISBN 978-3-86906-605-9.
  • Cornelia Oelwein:Quellengestützte Dokumentation zur Geschichte des Deutschen Jagd- und Fischereimuseums München. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu 2016,ISBN 978-3-89870-895-1.

Weblinks

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Commons: Deutsches Jagd- und Fischereimuseum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Impressum. In: www.jagd-fischerei-museum.de. Abgerufen am 5. Juli 2020. 
  2. Die Grafen von Arco auf Valley. Gemeinde Valley, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Dezember 2022; abgerufen am 20. April 2024. 
  3. Abendzeitung Germany: München: Das Jagdmuseum und seine Nazi-Vergangenheit. Abgerufen am 10. Januar 2020. 
  4. Bald Schlussverkauf im Tambacher Museum?, infranken.de, 11. Dezember 2018 (abgerufen am 6. Mai 2019).
  5. Berthold Köhler: Bald Schlussverkauf im Tambacher Museum? In: inFranken.de. 11. Dezember 2018, abgerufen am 1. September 2025. 

48.13842777777811.571086111111Koordinaten:48° 8′ 18,3″ N,11° 34′ 15,9″ O

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