DieDetroit Red Wings (IPA:[diˈtɹɔɪt ɹɛd wɪŋs]) sind einUS-amerikanischesEishockeyfranchise derNational Hockey League ausDetroit im BundesstaatMichigan. Es wurde am 25. September 1926 gegründet und nahm zurSaison 1926/27 den Spielbetrieb auf. Die Red Wings sind das Nachfolgeteam der von 1926 bis 1930 bestehenden Detroit Cougars sowie der von 1930 bis 1932 bestehenden Detroit Falcons und gehören zu den sogenannten „Original-Six“-Teams der NHL. Die Teamfarben sind seit 1928 Rot und Weiß.
Der Verein trug bis 2017 seine Heimspiele in derJoe Louis Arena aus und ist seit dem Start der Saison 2017/18 in der neu erbautenLittle Caesars Arena beheimatet. Mit insgesamt elfStanley-Cup-Siegen sind die Red Wings das erfolgreichste aus denVereinigten Staaten stammende Franchise der gesamten Liga. Die Franchise-Geschichte der Red Wings ist von Höhen und Tiefen geprägt. Nachdem das Team die schwierigste Zeit der Liga, als nur sechs Mannschaften am Spielbetrieb teilnahmen, zwischen 1943 und 1967 schadlos überstanden hatte, fiel das Franchise bis in die 1980er Jahre hinein in ein tiefes Loch. Mitte der 1990er Jahre etablierte sich die Mannschaft jedoch wieder unter den besten Teams der Liga, wo sie sich bis in die 2010er Jahre halten konnte.
1926 hatte eine Investorengruppe aus Detroit, angeführt durch den Sportjournalisten Charles Hughes, die Idee eine Eishockeymannschaft in der Stadt zu installieren, die in derNational Hockey League spielen sollte. Durch die Auflösung derWestern Canada Hockey League (WCHL) konnten sie für einen Kaufbetrag von 100.000 US-Dollar sowie weiteren 100.000 US-Dollar als Ligagebühr die Rechte an denVictoria Cougars erwerben. Die Cougars waren das letzte Team, das nicht aus der NHL kam, das1925 den Stanley Cup gewann. In Anlehnung an diese Mannschaft wurde das TeamDetroit Cougars genannt. Da es in Detroit kein Eisstadion gab, spielte man im ersten Jahr noch im kanadischenWindsor,Ontario in der Border Cities Arena.
ZurSaison 1927/28 konnte in Detroit im neu erbautenDetroit Olympia gespielt werden, das bis 1979 die Heimat des Teams bleiben sollte. Hinter der Bande standJack Adams, der als Trainer und General Manager in den kommenden 36 Jahren zur bestimmenden Person im Team werden sollte.
Sportlich taten sich die Cougars schwer und nach der ersten Playoff-Teilnahme1928 gab es 1930 eine Zeitungsumfrage in der die Leser einen neuen Mannschaftsnamen bestimmen sollten. Die Wahl fiel schließlich aufDetroit Falcons. Der sportliche Erfolg blieb aus und es stand aufgrund derWeltwirtschaftskrise auch sehr schlecht um die Finanzen. Neben der NHL hatte sich mit derAmerican Hockey League eine weitere Eishockeyliga etabliert. Um diese aus dem Weg zu räumen, vermittelte NHL-PräsidentFrank Calder ein Geschäft mitJames E. Norris, dem Besitzer der Chicago Shamrocks aus der AHL. Er überzeugte die anderen NHL-Teams von seiner Idee, dass die Shamrocks und die Falcons fusionieren und in der NHL spielen sollten. Norris kaufte das bankrotte Team 1932 und fusionierte es mit seinen Shamrocks. Norris, der früher selbst mit derMontreal Amateur Athletic Association gespielt hatte, erinnerte sich an das Logo der MAAA, die auchWinged Wheelers genannt wurden und brachte es in Bezug zur Automobilstadt Detroit. Aus diesen Überlegungen entstand der neue NameDetroit Red Wings und auch das noch heute bekannte Logo.
Bereits in der ersten Spielzeit gewannen die Red Wings ihre erste Playoff-Serie und kamen bis ins Halbfinale.
DieSaison 1933/34 wurde erstmals die reguläre Saison als Tabellenführer der American Division abgeschlossen. Das Team schaffte es in die Finalspiele um den Stanley Cup, musste sich dort denChicago Black Hawks geschlagen geben, die zum ersten Mal den Titel gewannen.1936 gewann das Team, neben dem Sieg in der American Division, den Stanley Cup durch einen Finalsieg gegen dieToronto Maple Leafs. ImJahr darauf konnte das Team umEbbie Goodfellow,Marty Barry undLarry Aurie den Titel verteidigen. Es folgten wieder einige weniger erfolgreiche Jahre, bevor nach verlorenen Finalserien1941 und1942 die Ära der „Original Six“ eintrat.
Mannschaft der Detroit Red Wings 1952Gordie Howe (etwa 1966)
Nachdem sich dieBrooklyn Americans zurückgezogen hatten, spielten für die kommenden 24 Jahre nur sechs Teams in der NHL. In diese Ära starteten die Wings mit ihrem dritten Gewinn des Stanley Cups. Das Team umSid Abel,Don Grosso undMud Bruneteau besiegte dieBoston Bruins in der Finalserie mit 4:0. Beeindruckend war hierbei die Leistung von TorhüterJohnny Mowers, der bei beiden Spielen in Boston kein Gegentor zuließ. Auch in den kommenden Jahren qualifizierte sich das Team stets für die Playoffs. ZurSaison 1946/47 trat ein neuer Superstar auf die Bühne der Red Wings:Gordie Howe, ein junger Rechtsaußen aus der kanadischen ProvinzSaskatchewan, konnte in seinen ersten Jahren allerdings noch nicht vollends zeigen, was die Wings in den kommenden Jahren an ihm haben würden. Dieses Jahr war auch das letzte Jahr von Jack Adams als Trainer. 15 Jahre hatte er diese Tätigkeit ohne Vertrag ausgeübt. Nun konzentrierte er sich auf seine Arbeit als General Manager.
Ab derSaison 1947/48 bildeteGordie Howe mit Sid Abel undTed Lindsay die „Production Line“, eine der besten Sturmreihen ihrer Zeit. Die drei brachten die Wings zweimal in die Finalserie, doch beide Male unterlag das Team denToronto Maple Leafs.1950 wurde der vierte Titel gewonnen. Sid Abel, der nach Chicago wechselte, wurde durchAlex Delvecchio ersetzt. Das Team, im Tor nun verstärkt durchTerry Sawchuk, war zu dieser Zeit mit das stärkste in der NHL. Es folgten dieStanley-Cup-Siege in den Jahren1952,1954 und1955, bei denen man jeweils im Finale gegen dieCanadiens de Montréal gewann. Ebenfalls 1955 übernahmBruce Norris die Red Wings von seinem älteren BruderJames.
Im folgenden Spieljahr unterlag man den Canadiens in den Finalspielen, die damit eine Serie von fünf Titelgewinnen in Folge starteten. 1957 halfTed Lindsay bei der Gründung der SpielergewerkschaftNational Hockey League Players’ Association und wurde dafür aus dem Team geworfen. Nach 21 Jahren wurden in derSaison 1958/59 erstmals die Playoffs verpasst. Im Tor wurde Sawchuk vonRoger Crozier abgelöst, im Angriff waren mitNorm Ullman undParker MacDonald zwei konstante Torschützen hinzugekommen. 1963 trennten sich die Red Wings von General Manager Jack Adams.
Die Liga wuchs zuerst von sechs auf zwölf Teams und dann weiter bis auf 21, doch mit der Entscheidung um den Stanley Cup hatten die Wings ab den späten 1960er Jahren nichts zu tun. Von 1967 bis 1982 gelang nur zweimal der Einzug in die Playoffs. In dieser Zeit begannen die NHL-Teams bei ihrer Suche nach Spielern auch nach Europa zu schauen. Ein Vorreiter in Detroit war der in Dänemark geborene VerteidigerPoul Popiel, der ab derSaison 1968/69 für die Red Wings spielte. Bei seinem NHL-Debüt war er jedoch schon amerikanischer Staatsbürger. 1971 beendete Gordie Howe seine Karriere, bevor er drei Jahre später in derWorld Hockey Association wieder anfing, um mit seinen Söhnen gemeinsam zu spielen und kehrte 1979 noch einmal in die NHL zurück. Junge talentierte Spieler wieMarcel Dionne schafften ihren Durchbruch erst als sie Detroit verlassen hatten. Die größten Defizite hatten die Red Wings im Tor und in der Verteidigung.
Der erste Spieler im Trikot der Red Wings, der in Europa das Eishockeyspielen erlernt hatte, war in derSaison 1972/73 der SchwedeThommie Bergman. 1977 kam mitVáclav Nedomanský der erste Tscheche nach Detroit. In derSaison 1978/79 gelang es ihm, bester Scorer im Kader der Red Wings zu sein. So sehr die ersten Europäer, zu denen auch der SchwedeDan Labraaten gehörte, überzeugen konnten, bleiben diese Spieler eine Ausnahme. Bis 1980 waren nie mehr als drei Spieler aus Europa gleichzeitig im Kader.
Ein erstes Zeichen für eine Trendwende war 1979 der Umzug vomDetroit Olympia, in dem über 50 Jahre gespielt wurde, in die neueJoe Louis Arena und drei Jahre später wechselte auch der Besitzer des Teams.Mike Ilitch kaufte für acht Millionen US-Dollar das Team vonBruce Norris und begann mit seinem Umbau. Wichtigster Mann an seiner Seite war dabei der neu verpflichtete General ManagerJim Devellano.
1983 stieß mitSteve Yzerman ein junger Spieler, den man erst kurz zuvor als allerersten Spieler unter dem neuen Besitzer Ilitch imNHL Entry Draft gezogen hatte, zum Team, der für den erneuten Aufstieg der Red Wings stehen sollte. Gleich in seinem ersten Jahr war er bester Scorer seines Teams und die Red Wings erreichten zum ersten Mal in sechs Jahren wieder die Playoffs. VerteidigerBrad Park, der 1983 von Boston kam, war ebenfalls eine wichtige Stütze in dieser Saison und erhielt nach der Spielzeit dieBill Masterton Memorial Trophy.1985/86 übernahm Park die Position als Cheftrainer, die er jedoch nach 45 Spielen wegen mangelndem Erfolg abgab.
Bereits 1986 übernahm Yzerman im Alter von 21 Jahren das Amt des Mannschaftskapitäns. 1987, mittlerweile verstärkt durchAdam Oates,Petr Klíma undGerard Gallant, erreichten sie zum ersten Mal seit der Aufstockung der Liga Ende der 1960er-Jahre das Halbfinale der Playoffs und wiederholten dies im Jahr darauf.1988/89 spielte Yzerman die beste Saison seiner Karriere, erzielte 155 Punkte und wurde als bester Spieler der NHL von der NHLPA mit demLester B. Pearson Award ausgezeichnet. Danach kamen Gerüchte auf, dass Yzerman möglicherweise zu einem anderen Team transferiert würde, doch dies wurde vom Coach der Red Wings,Jacques Demers, dementiert.
Dominik Hašek stand beim Stanley-Cup-Gewinn 2002 im Tor der Red Wings
Im Jahr 1993 übernahmScotty Bowman, einer der erfolgreichsten NHL-Trainer aller Zeiten, den Posten als Cheftrainer. 1994 schieden die Red Wings im Viertelfinale der Conference aus. Sergei Fjodorow wurde nach der Saison mit derHart Memorial Trophy alsMVP und mit dem Lester B. Pearson Award als bester Spieler der NHL geehrt.
Erfahrene Spieler wieMike Vernon oderIgor Larionow schlossen sich dem Team an. 1995 erreichten sie wieder das Finale um den Stanley Cup, gewannen ihn jedoch nicht. In der folgenden Saison scheiterten sie im Finale der Conference an derColorado Avalanche. Die Torhüter Mike Vernon undChris Osgood kassierten in der Spielzeit die wenigsten Gegentore und erhielten gemeinsam dieWilliam M. Jennings Trophy.
Die Red Wings verstärkten, unter anderem mitBrendan Shanahan, weiter ihr Team und bewiesen eine Konstanz auf hohem Niveau. 1997 gewannen sie zum ersten Mal seit 42 Jahren wieder den Stanley Cup. Goalie Mike Vernon wurde als wertvollster Spieler der Playoffs mit derConn Smythe Trophy geehrt, nachdem sie diePhiladelphia Flyers deutlich in vier Spielen besiegt hatten. Wenige Tage nach dem Triumph verunglückte VerteidigerWladimir Konstantinow bei einem Autounfall schwer. Er überlebte den Unfall, doch schwere Gehirnverletzungen führten dazu, dass er den größten Teil seines Sprach- und Erinnerungsvermögens verloren hatte und sich die ersten Jahre nach dem Unfall nur mit einem Rollstuhl fortbewegen konnte.
In derSaison 1997/98 trugen die Red Wings auf ihren Trikots ein kreisförmiges Emblem mit dem Wort „Glauben“ in englischer und russischer Sprache, sowie den Initialen von Konstantinow und einem Betreuer der Red Wings, der ebenfalls schwere Verletzungen bei diesem Unfall erlitten hatte.
Sie konnten den Stanley Cup verteidigen und feierten mit ihrem ehemaligen Teamkollegen Konstantinow den wiederholten Titelgewinn. Diesmal war es „The Captain“ Steve Yzerman, der als wertvollster Spieler der Playoffs geehrt wurde. Die Zeit vom Amtsantritt von Coach Scotty Bowman bis hin zum zweiten Cup-Gewinn wurde durch Spieler, wieNicklas Lidström, Brendan Shanahan und denRussian Five um Larionow, Sergei Fjodorow undWjatscheslaw Fetissow, aber auch durch dieGrind Line geprägt. MitUwe Krupp kam zu dieser Zeit auch ein deutscher Spieler zu den Red Wings. Allerdings war der erfahrene Verteidiger in seiner Zeit bei den Red Wings von vielen Verletzungen geplagt.
1999 und 2000 scheiterten sie im Halbfinale der Conference und 2001 nach langer Zeit im Viertelfinale. Die Red Wings verstärkten sich in diesen Jahren vor allem mit Veteranen, wieBrett Hull,Chris Chelios,Luc Robitaille undDominik Hašek. MitPawel Dazjuk stieß ein junger Spieler ausRussland zum Team. Diese Verpflichtungen sollten sich für das Team, zu dem der deutsche Spieler Uwe Krupp gehörte, lohnen und so gewann dieses 2002 erneut den Stanley Cup. Nach der Saison gab Trainer Scotty Bowman das Ende seiner Karriere bekannt. Bowman gewann von 1973 bis 2002 insgesamt neun Stanley Cups, drei davon mit Detroit. Sein Nachfolger wurdeDave Lewis, der einst selber Spieler der Red Wings war und seit 1988 als Assistenztrainer für das Team arbeitete.
Die Titelverteidigung blieb 2003 aus und die Red Wings scheiterten überraschend in der ersten Runde. 2004 drang die Mannschaft bis ins Conference-Halbfinale vor.
Erfolge in der neuen "Salary-Cap" Ära (2004 bis 2017)
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Die beiden ehemaligen Kapitäne. Steve Yzerman (links) und Nicklas Lidström
Die gesamte NHL-Saison 2004/05 musste abgesagt werden, da sich die SpielergewerkschaftNHLPA und die Teambesitzer der NHL nicht auf ein neuesCollective Bargaining Agreement einigen konnten und es somit zu einemLockout kam. Der zentrale Streitpunkt der Verhandlungen war die Einführung einer ligaweiten Gehaltsobergrenze (Salary Cap), die von den Teameigentümern gefordert und von der Spielergewerkschaft zunächst grundlegend abgelehnt wurde. Letztendlich konnten sich im Juli 2005 beide Parteien auf ein neues Abkommen und die Einführung eines Salary Caps einigen, wobei die Gehaltsobergrenze zurSaison 2005/06 auf 38 Millionen US-Dollar festgelegt wurde. Diese neue Regelung war eine große Zäsur, da die NHL-Teams fortan unabhängig von Erfolgen und Gewinnen bei der Kadergestaltung an ein vorgegebenes Gehaltsbudget gebunden waren. Die Red Wings zählten zu dem Teams, die sich in den Jahren vor der Einführung des Salary Caps durch große Gewinne einen teuren Kader leisten konnten. Trotz der Einschnitte gelang es der sportlichen Leitung um General ManagerKen Holland und dem neu verpflichteten TrainerMike Babcock die Red Wings auch in der neuen Salary-Cap Ära konstant als Titelfavorit zu etablieren.
Um die neue Gehaltsobergrenze zu erfüllen, mussten sich die Red Wings vor der Saison 2005/06 von einigen Spielern trennen. So erhielten die StartorhüterDominik Hašek undCurtis Joseph keine neuen Verträge.Darren McCarty,Derian Hatcher undRay Whitney wurden ausbezahlt, um ihre Verträge aufzulösen. Trotz der Umgestaltung des Kaders gelang es den Red Wings die Hauptrunde der Saison 2005/06 auf dem ersten Platz der NHL abzuschließen. MitNiklas Lidström,Pavel Dazjuk undHenrik Zetterberg etablierte sich ein Führungstrio, das den Erfolg Red Wings in den folgenden Jahren entscheidend prägen sollte. DiePlayoffs 2006 endeten mit einer Enttäuschung, da die Red Wings in der zweiten Runde mit Edmonton an einem Außenseiter scheiterten.
Im Sommer 2006 ging bei den Red Wings eine Ära zu Ende, da Steve Yzerman seine Karriere nach 23 Jahren bei den Red Wings beendete. Yzerman war 20 Jahre lang Kapitän des Teams und trug damit länger als jeder andere Spieler in der Geschichte der NHL das „C“ auf seinem Trikot. Yzerman wurde zum Symbol des Wiederaufstiegs der Red Wings und führte das Team aus den unteren Tabellenregionen zu drei Stanley-Cup-Siegen. Er gilt somit als eine der größten Ikonen in der Geschichte der Detroit Red Wings. Am 2. Januar 2007 wurde in einer feierlichen Zeremonie Yzermans Nummer 19 mit einem Banner an die Hallendecke der Joe Louis Arena gehängt. Um seine besonderen Verdienste als langjähriger Teamkapitän hervorzuheben, ist auf dem Banner auch ein "C" abgebildet.
Yzermans Nachfolger als Mannschaftskapitän wurde der Schwede Nicklas Lidström, der damit als erster Europäer das „C“ der Red Wings trug. Neben Steve Yzerman verließ mit Brendan Shanahan nach zehn Jahren eine weitere wichtige Stütze vor derSaison 2006/07 das Team. Die Red Wings konnten die Abgänge jedoch kompensieren und gewannen am Ende der regulären Saison gewannen zum sechsten Mal in Folge dieCentral Division und belegten zum dritten Mal hintereinander den ersten Platz in derWestern Conference. Geprägt wurde die Saison durch Spieler wie Henrik Zetterberg und Pawel Dazjuk sowie die RookiesJiří Hudler undValtteri Filppula. Im April 2007 erhielt Pawel Dazjuk einen neuen Sieben-Jahresvertrag über etwa 45 Millionen US-Dollar. In denPlayoffs 2007 scheiterten die Red Wings im Finale der Western Conference am späteren Titelgewinner Anaheim Ducks.
DieSaison 2007/08 krönten die Red Wings mit dem Gewinn des Stanley Cups. Das Team schloss die Hauptrunde, trotz einer Niederlagenserie von sechs Spielen im Februar[1], als bestes Team der NHL ab. Im Finale derPlayoffs 2008 besiegten die Red Wings die Pittsburg Penguins mit 4:2 und sicherten sich somit den vierten Stanley Cup un elf Jahren. Henrik Zetterberg wurde mit derConn Smythe Trophy als wertvollster Spieler der Playoffs ausgezeichnet. Eine wichtige Stütze beim Titelgewinn war auch TorhüterChris Osgood, der nach den ersten vier Spielen der ersten Runde gegen dieNashville Predators den Stammplatz von Dominik Hašek übernahm und dank überragender Leistungen bis zum Ende der Playoffs als Stammtorhüter fungierte. Zudem wurde Pavel Dazjuk am Saisonende mit derFrank J. Selke Trophy und derLady Byng Memorial Trophy ausgezeichnet.
Die Detroit Red Wings bejubeln den Stanley-Cup-Sieg 2008Die Red Wings im Heimspiel gegen die Anaheim Ducks, Faustkampf
ZurSaison 2008/09 beendetenDallas Drake und Dominik Hašek ihre Karrieren, während sich die Mannschaft mit StürmerMarián Hossa verstärkte. Die Red Wings gewannen am Ende der Hauptrunde erneut die Central Division und zogen in diePlayoffs ein. Dort kam es im Finale gegen die Pittsburg Penguins zu einer Neuauflage der Finalserie des Vorjahres. Dieses Mal mussten sich die Red Wings nach sieben Spielen geschlagen geben und verpassten so eine Titelverteidigung.
Während derSaison 2009/10 hatten die Red Wings regelmäßig Verletzungsprobleme und vor allem zu Beginn der Saison durch Ausfälle vonHenrik Zetterberg,Tomas Holmström, Johan Franzen, Valtteri Filppula und Niklas Kronwall Schwierigkeiten. Sie qualifizierten sich dennoch als fünftes Team der Conference für die Playoffs. In der ersten Runde besiegten sie diePhoenix Coyotes in sieben Spielen, mussten sich in der zweiten Runde jedoch denSan Jose Sharks in fünf Spielen geschlagen geben. In derSaison 2010/11 konnte das Team wieder die Central Division gewinnen. In denPlayoffs scheiterten die Red Wings in der zweiten Runde an den San Jose Sharks. In derfolgenden Saison stellten die Red Wings am 19. Februar 2012 mit ihrem 23. Heimsieg in Folge einen NHL-Rekord für die meisten in Folge gewonnenen Heimspiele auf. In denPlayoffs wurden sie in der ersten Runde von den Nashville Predators besiegt. Nach der Saison beendete Nicklas Lidström nach seinem sechsten Jahr als Mannschaftskapitän der Detroit Red Wings seine Karriere. Lidström spielte insgesamt 20 Saisons für die Red Wings und prägte somit die erfolgreichste Ära des Teams entscheidend mit. Als neuer Kapitän wurde Henrik Zetterberg ernannt.[2] Auch in derSaison 2012/13 erreichte das Team diePlayoffs. Als siebtplatziertes Team im Westen erreichten die Red Wings die zweite Runde, in der sie nach einer Overtime-Niederlage in Spiel 7 gegen den späteren Stanley-Cup Sieger Chicago Blackhawks ausschieden.[3]
ZurSaison 2013/14 wechselten die Red Wings im Zuge einer Neuordnung der NHL-Divisionen in dieAtlantic Division und waren damit fortan Teil derEastern Conference. Mit den Verpflichtungen der erfahrenen SpielerDaniel Alfredsson undStephen Weiss wurde das Team im Vorfeld der Spielzeit verstärkt.[4][5] Am 1. Januar 2014 traten die Red Wings im Rahmen desNHL Winter Classic in einem Freiluftspiel imMichigan Stadium gegen die Toronto Maple Leafes an. Die 105.491 Zuschauer stellten einenZuschauerrekord für ein Eishockeyspiel dar.[6] Als zweites Wild-Card-Team erreichten die Red Wings am Saisonende abermals diePlayoffs, scheiterten jedoch bereits in der ersten Runde an Boston. In derSaison 2014/15 gelang zum 24. Mal in Folge die Qualifikation für diePlayoffs, erneut kamen die Red Wings jedoch nicht über die erste Runde hinaus. Am Ende der Saison wechselte der Coach Mike Babcock nach zehn Jahren in der Organisation zu denToronto Maple Leafs, sein Nachfolger wurde mitJeff Blashill der damalige Trainer derGrand Rapids Griffins.[7] Am Ende derSaison 2015/16 erreichten die Red Wings den dritten Platz der Atlantic Division und sicherten sich somit die 25. aufeinanderfolgende Playoff-Teilnahme.[8] Wie in den beiden vorherigen Jahren scheiterte das Team auch in denPlayoffs 2016 bereits in der ersten Runde an Tampa Bay.[9] Während der Saison konnte sichDylan Larkin als vielversprechendes Talent im NHL-Aufgebot der Red Wings etablieren und nahm als erster Red Wings Rookie seit Steve Yzerman amAll Star Game teil.[10] Im Sommer entschied sich der langjährige Topstürmer Pawel Dazjuk für eine Rückkehr nach Russland, nachdem er 14 Saisons für die Red Wings gespielt hatte.[11] DieSaison 2016/17 beendeten die Red Wings als drittschlechtestes Team der Eastern Conference und verpassten somit erstmals nach 25 Jahren die Playoffs. Im Februar 2017 verstarb der langjährige Eigentümer der Organisation,Mike Ilitch, im Alter von 87 Jahren.[12] Die Red Wings spielten in der Saison zudem letztmals in derJoe Louis Arena, die seit 1979 als Heimspielstätte fungierte.[13] In der Folge leitete die Organisation eine Phase des sportlichen Neuaufbaus ein.
Neue Arena, Neuaufbau und Rückkehr von Steve Yzerman als GM (seit 2017)
Ab dem Beginn derSaison 2017/18 trugen die Red Wings ihre Heimspiele in der neuenLitte Caesars Arena aus. Nach einer sportlich enttäuschenden Spielzeit verpassten die Red Wings erstmals seit Anfang der 1980er Jahre zum zweiten Mal in Folge die Playoffs.[14] Im Februar 2018 gab die Organisation mit StürmerTomáš Tatar (anLas Vegas) und dem Torhüter Petr Mrázek (anPhiladelphia) zwei Stammkräfte ab, um im Gegenzug mehrere Draftwahlrechte zu erhalten.[15][16] Trotz laufenden Vertrages musste zudem Kapitän Zetterberg am Ende der Saison aufgrund anhaltender Rückenprobleme seine Karriere beenden.[17] Insgesamt spielte er 15 Saisons für Detroit und fungierte fünf Jahre als Kapitän. Nach Zetterbergs Karriereende blieb das Kapitänsamt bei den Red Wings zunächst vakant. Auch in derSaison 2018/19 setze sich die Serie ohne Playoffs fort, die Red Wings landeten auf dem drittletzten Platz der Eastern Conference.[18] Am 19. April 2019 kehrte dieRed-Wings-Ikone Steve Yzerman zu den diesen zurück und übernahm den Posten des General Managers.[19] Yzerman war zuvor bereits in selber Funktion für die Tampa Bay Lightning tätig und sollte fortan den Neuaufbau der Red Wings gestalten.
Zum Zeitpunkt des Abbruchs derSaison 2019/20 aufgrund derCOVID-19-Pandemie rangierten die Red Wings als schlechtestes Team auf dem letzten Platz der gesamten NHL und zählten damit zu den sieben Mannschaften, die eine Teilnahme an den modifiziertenPlayoffs 2020 verpassten. MitJimmy Howard verließ die Red Wings am Saisonende ihr langjähriger Torwart. Howard, der im Januar 2021 offiziell sein Karriereende verkündete, spielte ab seinem NHL-Debüt 2005 ausschließlich für die Red Wings und kam auf über 500 Einsätze.[20]
Auch dieSaison 2020/21 wurde durch die Umstände der COVID-19-Pandemie beeinflusst. Die Red Wings gingen in einer temporär umstrukturiertenCentral Division an den Start und beendeten die Spielzeit auf dem vorletzten Platz der Division, womit erneut die Playoffs verpasst wurden. Im Januar 2021 wurde Dylan Larkin zum neuen Kapitän des Teams ernannt, wodurch er zum insgesamt 37. Kapitän der Red Wings Organisation wurde.[21] Kurz vor der Trade Deadline im April 2021 transferierten die Red Wings ihrenehemaligen First Round Pick und TopstürmerAnthony Mantha zu denWashington Capitals und erhielten im Gegenzug die FlügelstürmerJakub Vrána,Richard Pánik sowie verschiedene Draftrechte.[22] In derSaison 2021/22 kehrte die NHL zum regulären Spielbetrieb und der Division-Einteilung vor der Corona-Pandemie zurück. Die Red Wings verpassten abermals die Playoffs, zeigten aber verbesserte Leistungen und konnten in der Gesamttabelle sieben Teams hinter sich lassen.[23] Zudem etablierten sich die Erstrunden-PicksMoritz Seider und Raymond im Aufgebot der Red Wings. Beide Spieler wurden in dasNHL All-Rookie Team des Jahres gewählt, Moritz Seider erhielt zudem dieCalder Memorial Trophy als bester Rookie der Saison.[24] Am 30. April 2022 trennten sich die Red Wings von ihrem bisherigen Trainer Jeff Blashil.[25] Sein Nachfolger ab derSaison 2022/23 wurdeDerek Lalonde.[26] Am 1. März 2023 unterzeichnete Dylan Larkin einen neuen 8-Jahres-Vertrag, womit die Red Wings ihren Kapitän langfristig an das Team binden konnten.[27] Dank einer Siegesserie im Februar hatten sich die Red Wings vor der Trade Deadline in die Nähe der Playoff-Plätze gespielt. Dennoch agierte Yzerman auf dem Transfermarkt konsequent im Sinne des langfristigen sportlichen Neuaufbaus und gab einige Spieler gegen Draftwahlrechte ab.[28] So verließen etwaTyler Bertuzzi (Boston), dessen Vertrag am Saisonende auslief, undFilip Hronek (Vancouver) die Organisation für künftige Erstrundenwahlrechte.[29] Die Saison beendete das Team auf dem 24. Platz der NHL-Gesamttabelle, wodurch im siebten Jahr in Folge die Playoffs verpasst wurden.[30] Vor derSaison 2023/24 konnten die Red Wings ihr Team u. a. mitAlex DeBrincat,J. T. Compher,Daniel Sprong,Shayne Gostisbehere undJeff Petry verstärken.[31] Zudem gelang es der Organisation am 20. November 2023, den seit Sommer vertragslosenPatrick Kane für die Spielzeit zu verpflichten.[32] Im Rahmen derNHL Global Series 2023 trugen die Red Wings am 16. und 17. November in derAvicii Arena inStockholm jeweils ein Saisonspiel gegen Ottawa und Toronto aus. Nach einem durchwachsenen Saisonstart konnte sich die Mannschaft tabellarisch in den Playoff Plätzen festsetzen, eine Niederlagenserie im März 2024 brachte die Red Wings jedoch bis zum Saisonende wieder in die Verfolgerrolle. Bis zum letzten Spieltag kämpften die Red Wings um einen Wildcard-Platz in der Eastern Conference, verpassten diesen jedoch knapp hinter den punktgleichen Washington Capitals.[33] Zwar wurden somit zum achten Mal in Folge die Playoffs verpasst, jedoch präsentierte sich die Mannschaft über den Saisonverlauf deutlich konkurrenzfähiger als in den Jahren zuvor.
In der Sommerpause konnte Yzerman die Verträge von Moritz Seider und Lucas Raymond verlängern und somit die Toptalente langfristig an die Organisation binden, was als zentraler Meilenstein im sportlichen Neuaufbau galt.[34] MitDavid Perron, Shayne Gostisbehre, Jake Walman und Daniel Sprong mussten die Red Wings Abgänge von Stammkräften verkraften, verstärkten das Team aber u. a. mitCam Talbot undWladimir Tarasenko. Patrick Kane verlängerte seinen Vertrag um ein weiteres Jahr, zudem etablierten sich die jungen Talente Simon Edvinsson, Jonathan Berggren undMarco Kasper im NHL-Aufgebot. Nach einem extrem enttäuschenden Start in dieSaison 2024/25 trennten sich die Red Wings im Dezember von Trainer Lalonde und ersetzten ihn durchTodd McLellan.[35]
In ihrer ersten Saison bestritt dasFranchise aus Detroit seine Heimspiele auf kanadischem Boden in derBorder Cities Arena. Weil die neue Arena in Detroit noch nicht fertiggestellt war, wich man nachWindsor in der kanadischen ProvinzOntario aus, wo man in der 9.000 Zuschauer fassenden Eishalle spielte.
1927 zog die Mannschaft schließlich insDetroit Olympia ein, das Platz für 16.700 Zuschauer bot. Am 22. November 1927 bestritten sie das erste Heimspiel im neuen Stadion gegen dieOttawa Senators. Die Detroit Red Wings feierten in der Arena viele Erfolge, darunter sieben Stanley-Cup-Siege, aber auch die größte Krise der Mannschaft in den sechziger und siebziger Jahren steht mit dem Detroit Olympia in Verbindung.
Mitte der siebziger Jahre kam innerhalb des Managements der Wunsch nach einer neuen Arena auf. Die Umgebung des Detroit Olympia hatte sich in den vergangenen Jahren zusehends verschlechtert. Bereits 1967 kam es in der Nachbarschaft zu Rassenunruhen, die 43 Tote forderte. Die Teambesitzer erwogen einen Umzug in einen der Vororte der Großstadt, doch eine Offerte der Stadtverantwortlichen für eine neue Arena in zentraler Lage stimmte die Red Wings schließlich um, sodass dieJoe Louis Arena, benannt nach dem SchwergewichtsboxerJoe Louis, gebaut wurde. Am 15. Dezember 1979 spielten die Detroit Red Wings ihr letztes Heimspiel im Detroit Olympia und verabschiedeten sich nach 52 Jahren von dieser Spielstätte.
Am 27. Dezember 1979 bestritten die Red Wings ihr erstes Spiel in der Joe Louis Arena gegen dieSt. Louis Blues. In der neuen 20.066 Zuschauer fassenden Arena gelang es dem Team ihre lange Krise zu überwinden und an die erfolgreichen Jahrzehnte im Detroit Olympia anzuknüpfen. Vier Stanley-Cup-Siege konnten sie seit der Eröffnung feiern.
1982 kaufteMike Ilitch die Red Wings für acht Millionen US-Dollar vonBruce Norris und hatte großen Anteil am Wandel von einem der schwachen Teams zu einem Spitzenteam, dessen Wert sich 2008 auf ca. 303 Mio. US-Dollar belief. Ilitch hatte sich Ende der 1950er-Jahre gegen eine Karriere als Baseball-Profi bei denDetroit Tigers und für eine Karriere als Pizzabäcker entschieden. Sein Erfolg mitLittle Caesars Pizza gab ihm die Möglichkeit nach den Wings auch 1992 die Tigers zu kaufen. Für seine Verdienste um das Eishockey wurde er in dieHockey Hall of Fame aufgenommen und mit derLester Patrick Trophy geehrt.
Einen besonderen Brauch gibt es in Detroit während der Playoffs: Die Fans werfen Tintenfische aufs Eis. Dieser Brauch besteht seit1952, als der Fischhändler Peter Cusimano einen achtarmigenOktopus aufs Eis geworfen hatte, um zu symbolisieren, dass man damals acht Siege benötigte, um den Stanley Cup zu gewinnen. Die Red Wings gewannen in diesem Jahr den Cup und eine Tradition war geboren und ist bis heute erhalten geblieben.
Al Sobotka, Eismaschinenfahrer und alsEis-Manager hauptverantwortlich für die Spielfläche derJoe Louis Arena, ist der Leidtragende der Oktopus-Würfe, da er die toten Tiere vom Eis aufsammeln muss. Dies nutzt er allerdings um selbst das Publikum anzuheizen, indem er einen aufgesammelten Oktopus an den Armen greift und über seinen Kopf schleudert. Diese Tradition erfuhr in derPlayoffs 2008 einen Dämpfer, als die Ligaleitung beschloss, dass nur noch der Linienrichter die Tintenfische entsorgen darf. Diese Regelung wurde wenig später gelockert und die NHL erlaubte es Sobotka die Tintenfische an der Einfahrt für die Eismaschinen über seinem Kopf zu schleudern. Zudem erklärte ein Fischhändler aus Pittsburgh im selben Jahr, dass er während der Heimspiele derPittsburgh Penguins im Stanley-Cup-Finale gegen Detroit an Anhänger der Red Wings keine Tintenfische verkaufen werde.
Abgeleitet aus der Oktopus-Tradition ist auch das Maskottchen „Al“ entstanden, das den Namen zu Ehren Sobotkas erhalten hat. Während der Playoffs hängen zwei große Oktopus-Figuren unter dem Dach der Joe Louis Arena, deren 16 Arme die 16 Siege symbolisieren, die eine Mannschaft heute zum Gewinn des Stanley Cup braucht.[37]
Traditionelle Rivalitäten pflegen die Detroit Red Wings zu den anderen fünf Mannschaften derOriginal Six, den verbliebenen Mannschaften aus den Anfangsjahren der NHL. Jedoch spiegelt sich das nicht in besonderer Form auf dem Eis wider.
Mitte der neunziger Jahre entstand eine Rivalität mit derColorado Avalanche. Im Conference-Finale derPlayoffs 1996 erlitt Red-Wings-SpielerKris Draper schwere Gesichts- und Kopfverletzungen, nachdem er von GegenspielerClaude Lemieux in die Bande gecheckt wurde. Colorado gewann im weiteren Verlauf die Serie und im Finale schließlich den Stanley Cup. In der darauffolgenden Saison kam es aufgrund des Vorfalls aus dem Vorjahr in einem Spiel zu einer Massenschlägerei auf dem Eis zwischen beiden Mannschaft imBrawl in Hockeytown. Nur einige Wochen später trafen beide Teams erneut im Conference-Finale aufeinander und diesmal ging Detroit als Sieger hervor, die schließlich auch den Stanley Cup gewannen.
Auch in den folgenden Jahren kam es immer wieder zu hitzigen Auseinandersetzungen zwischen beiden Mannschaften. Nicht nur aufgrund des Vorfalls von 1996, sondern auch weil beide Mannschaften zur damaligen Zeit zu den besten Teams der Liga gehörten, zwischen 1996 und 2002 gemeinsam fünfmal den Stanley Cup gewannen und regelmäßig in den Playoffs aufeinandertrafen.1999 und2000 unterlag Detroit im Conference Halbfinale, in denPlayoffs 2002 lagen die Red Wings im Conference-Finale mit 2:3 in der Serie zurück, ehe Colorados TorhüterPatrick Roy, der einer der Protagonisten der Rivalität war, durch einen Fehler im sechsten Spiel den Detroit Red Wings zum 3:3-Ausgleich verhalf. Roy nahm an, dass er den Puck mit seinem Fanghandschuh gefangen hätte und riss seine Hand in die Luft. Doch der Puck lag noch auf dem Eis und die Red Wings nutzten die Unachtsamkeit Roys aus. Der Fehler wurde später unter den Fans der Red Wings unter dem NamenStatue of Liberty bekannt. Im entscheidenden siebten Spiel wurde Roy und die Avalanche mit 7:0 besiegt und Detroit zog weiter auf dem Weg zu einem weiteren Stanley-Cup-Sieg.
Dies stellte auch den inoffiziellen Schlusspunkt der Rivalität beider Mannschaft dar. Die Rivalität kühlte daraufhin ab.
Ein prominenter Fan der Detroit Red Wings ist die Figur „Dr. Percival ‚Perry‘ Cox“ (gespielt vonJohn C. McGinley) in der US-amerikanischen Krankenhaus-SitcomScrubs – Die Anfänger. In der Serie trägt Dr. Cox häufig das Red-Wings-Trikot und erklärt in einer Folge einem jungen Arzt sogar, „warum die Detroit Red Wings das beste Profi-Sportteam aller Zeiten sind“.
„Tim Taylor“ (gespielt vonTim Allen) aus der FernsehserieHör mal, wer da hämmert ist ebenfalls ein Fan der Red Wings, weshalb er in manchen Folgen das Trikot des Teams aus Michigan trägt.
Ebenfalls warTupac Amaru Shakur (2Pac) ein Detroit-Red-Wings-Fan. Er trägt in vielen seiner Musikvideos das Shirt der Red Wings.
Ein weiterer Fan der Detroit Red Wings ist die Figur „Joey Gladstone“ (gespielt vonDave Coulier) in der SerieFull House. Er trägt ebenfalls oft ein Trikot der Red Wings und sehr selten auch ein Trikot derDetroit Tigers.
Als dasFranchise 1926 unter dem Namen Detroit Cougars gegründet wurde, waren die Teamfarben rot und weiß. Das Trikot in der Debütsaison war dementsprechend hauptsächlich weiß mit einem roten Brustring, auf dem ein gotisches „D“ zu sehen war. Zudem gab es an jedem Ärmel einen roten Streifen. Nach der ersten Spielzeit wurde das Trikotdesign dahingehend geändert, dass ober- und unterhalb des Brustrings zwei weitere schmalere Ringe hinzu kamen und auf der Brust „Detroit“ zu lesen war. Als der Name der Mannschaft 1930 in Detroit Falcons geändert wurde, trat die Mannschaft mit rot-weißen Querstreifen auf und der Aufschrift des Teamnamens.
1932 kam es erneut zu einer Namensänderung, alsJames Norris senior das Franchise kaufte. Norris hatte als junger Mann für denMontreal Hockey Club gespielt, die wegen ihres Emblems, einem Rad mit Flügeln, auchWinged Wheelers genannt wurden. Inspiriert davon entschied er, dass seine Mannschaft aus Detroit ebenfalls mit einem geflügelten Rad auf dem Trikot auflaufen sollte und der Teamname in Red Wings umbenannt wird.
Seitdem wurde das Design der Trikots nur minimal verändert. Signifikant für das rote Trikot ist dabei ein weißer Streifen auf dem Ärmel in Höhe des Ellenbogen sowie ein weißer Streifen unterhalb des Teamlogos, das bei allen NHL-Teams die Brustpartie bestimmt. Dieser Bruststreifen ist auch in roter Farbe auf den weißen Trikots vorzufinden, bei diesen sind zudem die Arme in der Farbe rot gehalten.
Die wichtigste Änderung des Trikotdesigns zurSaison 2007/08 war ein ligaweiter Ausrüsterwechsel, am Design der Red-Wings-Trikots änderte sich jedoch, wie bei allen anderen Teams der traditionellenOriginal Six, bis auf minimale Abweichungen, nichts. Nach den Vorschriften der Liga muss das Heimtrikot seit2003 in einer dunklen, das Auswärtstrikot in einer hellen Grundfarbe gestaltet sein. Für die Ausrüstung der Red Wings bedeutet dies, dass das Team bei Heimspielen in den roten, bei Auswärtsspielen in den weißen Jerseys antritt.
* In der Zeit der „Original Six“ wurde in nur einer Division gespielt. Das beste Team der regulären Saison erhielt diePrince of Wales Trophy.
1934 kamen die Detroit Red Wings zu ihrer ersten von insgesamt 23 Finalteilnahmen um den Stanley Cup und unterlagen gegen dieChicago Blackhawks. Zwei Jahre später in derSaison 1935/36 gewannen sie erstmals die Trophäe und verteidigten den Titel im Jahr darauf. In den vierziger Jahren standen die Red Wings sechsmal im Finale, gewannen aber nur einmal die Meisterschaft und mussten sich in vier Finals denToronto Maple Leafs geschlagen geben. Die ersten Jahre des folgenden Jahrzehnts dominierte dasFranchise aus Detroit und gewann von 1950 bis 1955 vier Stanley Cups.
Danach begann eine lange Durststrecke von 42 Jahren, in denen sie zu sechs Finalteilnahmen kamen, die jedoch alle ohne Erfolg blieben.1997 entschieden sie wieder das Stanley-Cup-Finale für sich und ließen eine erfolgreiche Titelverteidigung im nächsten Jahr folgen.2002 gewannen die Red Wings als erstes US-amerikanisches NHL-Team zum zehnten Mal den Stanley Cup und fügten in derSaison 2007/08 einen weiteren hinzu.
Neben dem Stanley Cup gewannen die Detroit Red Wings weitere NHL-Trophäen. DiePrince of Wales Trophy gewannen sie zwölfmal, davon dreimal als sie von 1924 bis 1938 für das beste Team derAmerican Division verliehen wurde und neunmal, als sie von 1939 bis 1967 die beste Mannschaft der regulären Saison erhielt. Mittlerweile wird die Trophäe an den Playoff-Sieger derEastern Conference vergeben, wodurch die Red Wings die Prince of Wales Trophy nicht mehr gewinnen können. Das Gegenstück zu ihr, denClarence S. Campbell Bowl, gewann Detroit1995 erstmals als Sieger derWestern Conference-Playoffs und erhielt diese Trophäe mittlerweile sechsmal.
Die seit 1986 verliehenePresidents’ Trophy für den Meister der regulären Saison ging zum ersten Mal nach der Saison 1994/95 nach Detroit. Seitdem feierten die Red Wings fünf weitere Gewinne der Auszeichnung und sind mit sechs Erfolgen Rekordhalter, gefolgt von fünf Mannschaften mit je zwei Trophäen.
Zudem gewann das Team in seiner Geschichte 19 Divisions-Meisterschaften. Je dreimal waren sie die beste Mannschaft der American Division und derNorris Division. Die 1993 gegründeteCentral Division führten sie in 13 von 17 Spielzeiten an, darunter in acht aufeinanderfolgenden Saisons von 2001 bis 2009, nur unterbrochen durch die wegen desLockout abgesagteSaison 2004/05 als es keinen Sieger gab.
Art Ross Trophy: Zwei Spieler in der Geschichte der Red Wings gewannen die Trophäe für den besten Scorer der Saison. Ted Lindsay erhielt sie 1950, während Gordie Howe in den folgenden vier Jahren Punktbester der Liga war und noch weitere zwei Male die Trophäe in Empfang nehmen durfte.
Bill Masterton Memorial Trophy: Brad Park erhielt die Trophäe als erster Spieler von Detroit 1984 für seine Hingabe zum Eishockeysport, nachdem er im Alter von 35 Jahren einen neuen Teamrekord für die meisten Torvorlagen durch einen Verteidiger aufstellte. 2003 wurde die Trophäe Steve Yzerman verliehen, weil er trotz starker Verletzungsprobleme in der Vorsaison den Red Wings zum Gewinn des Stanley Cup verhalf.
Calder Memorial Trophy: Zur Einführung der Auszeichnung für den besten Neuprofi in derSaison 1932/33 wurde mitCarl Voss ein Spieler der Red Wings ausgezeichnet. Der nächste Spieler der Red Wings war 1948 Jim McFadden. Er hatte in seiner Premierensaison 48 Punkte erzielt und mit Detroit das Finale um den Stanley Cup erreicht. 1951 wurde Torhüter Terry Sawchuk ausgezeichnet, der sich zu einer festen Größe in der Liga entwickelte. Sein Nachfolger im Tor, Glenn Hall, debütierte fünf Jahre später und erhielt diese Ehrung ebenfalls. Mit Roger Crozier erhielt 1965 ein weiterer Torhüter der Red Wings die Auszeichnung als besterRookie. Ihm folgte erst über 50 Jahre später Moritz Seider.
Conn Smythe Trophy: Die Ehrung für den wertvollsten Spieler derPlay-offs ging im zweiten Jahr ihres Bestehens an Detroits Torhüter Roger Crozier, obwohl die Mannschaft das Stanley-Cup-Finale 1966 verlor. 31 Jahre später erhielt mit Mike Vernon wieder ein Spieler der Red Wings und erneut ein Torhüter die Trophäe, diesmal nach einer erfolgreichen Finalserie. Im Jahr darauf war es Steve Yzerman, der mit sechs Toren und 18 Vorlagen, wertvollster Spieler der Endrunde war. 2002 erhielt mit dem schwedischen Verteidiger Nicklas Lidström erstmals ein Europäer diese Auszeichnung. Sechs Jahre später folgte mit seinem Landsmann Henrik Zetterberg der zweite europäische Preisträger, der sowohl durch seine Offensivleistungen als auch durch seine Defensivqualitäten überzeugte.
Frank J. Selke Trophy: Der Russe Sergei Fjodorow gewann die Auszeichnung für den Stürmer mit den besten Defensivqualitäten erstmals 1994 und erhielt die Trophäe 1996 ein zweites Mal. Steve Yzerman, der sich in den neunziger Jahren von einem ausschließlich offensiv spielenden Stürmer zu einem sehr guten Allrounder gewandelt hatte, wurde im Jahr 2000 ausgezeichnet. Mit Kris Draper erhielt ein Spieler der defensivenGrind Line 2004 die Auszeichnung. 2008 erhielt mit Pawel Dazjuk wieder ein russischer Spieler aus Detroit die Trophäe für sein Spiel in der eigenen Verteidigungszone und wiederholte den Erfolg in den folgenden beiden Jahren.
Hart Memorial Trophy: Verteidiger Ebbie Goodfellow war der erste Red Wing, der 1940 als wertvollster Spieler der NHL ausgezeichnet wurde. 1949 erhielt Sid Abel die älteste Auszeichnung der Liga nach der bis dahin besten Saison seiner Karriere. Von 1952 bis 1963 erhielt Gordie Howe die Trophäe sechsmal. Öfter wurde zuvor kein anderer Spieler alsMVP geehrt und nurWayne Gretzky brach diesen Rekord. Sergei Fjodorow erhielt die Auszeichnung 1994 als vierter Red Wing, nachdem er in der Saison seine Fähigkeiten sowohl in der Offensive als auch in der Defensive unter Beweis gestellt hatte.
James Norris Memorial Trophy: Red Kelly war 1954 der erste Spieler, der die erstmals vergebene Auszeichnung für den besten Verteidiger erhielt, nachdem er bereits in den Jahren zuvor einer der besten offensiven Verteidiger war. Über 40 Jahre später gewann 1995 mit Paul Coffey wieder ein Spieler aus Detroit die Trophäe, der ebenfalls durch sein offensives Spiel beeindruckte. Von 2001 bis 2008 war der Schwede Nicklas Lidström der dominierende Mann unter den Verteidigern und erhielt die Auszeichnung in sechs von sieben Spielzeiten. NurBobby Orr wurde in der NHL-Geschichte öfter ausgezeichnet.
Jack Adams Award: Bobby Kromm erhielt 1978 die Auszeichnung als bester Trainer der NHL, als er die Detroit Red Wings erstmals nach acht Jahren wieder in die Playoffs geführt hatte. Jacques Demers wurde zweimal in Folge in den Jahren 1987 und 1988 ausgezeichnet, nachdem sich die Red Wings innerhalb von zwei Spielzeiten von 40 auf 93 Punkte steigerten. 1996 wurde Scotty Bowman geehrt, der mit den Red Wings 62 Siege in der regulären Saison errang und somit einen neuenNHL-Rekord aufstellte.
King Clancy Memorial Trophy: Brendan Shanahan wurde als erster Spieler der Red Wings 2003 für seine Führungsqualitäten und sein soziales Engagement ausgezeichnet. Ihm folgte 2015 Henrik Zetterberg.
Lady Byng Memorial Trophy: 1937 erhielt mit Marty Barry erstmals ein Red Wing die Auszeichnung für den Spieler, der einen hohen sportlichen Standard mit Fairness am besten kombiniert. Barry hatte die beste Saison seiner Karriere gespielt und in 44 Spielen nur sechs Strafminuten verbüßen müssen. Bill Quackenbush wurde 1949 geehrt, da er keine einzige Strafe erhalten hatte. Verteidiger Red Kelly erhielt die Auszeichnung dreimal und Earl Reibel wurde 1956 ausgezeichnet. Alex Delvecchio, der in seiner Karriere in 1550 Spielen auf dem Eis stand, aber nur 383 Strafminuten erhalten hatte, gewann die Trophäe dreimal. In der Saison 1974/75 war Marcel Dionne drittbester Scorer der Liga und gehörte mit 14 Strafminuten auch zu den fairsten, weshalb er die Trophäe erhielt. Über 30 Jahre später gewann Pawel Dazjuk von 2006 bis 2009 die Auszeichnung viermal in Folge.
Lester B. Pearson Award: Yzerman war mit 155 Punkten zwar nur drittbester Scorer in der Saison, doch die Aktiven der Liga wählten ihn 1989 trotzdem zum besten Spieler der Spielzeit. 1994 erhielt Sergei Fjodorow die Auszeichnung, nachdem er die beste Saison seiner Karriere absolviert hatte.
Lester Patrick Trophy: Bisher wurden zehn Personen, die der Organisation der Red Wings angehörten, für ihr Engagement um den Eishockeysport in den USA geehrt. Detroits langjähriger General Manager und Trainer Jack Adams war 1966 die erste Persönlichkeit überhaupt, die mit der Trophäe geehrt wurde. Es folgten bis 1975 die Spieler Gordie Howe, Alex Delvecchio und Terry Sawchuk sowie Trainer Tommy Ivan und Teambesitzer Bruce Norris. 1991 wurde mit Mike Ilitch ein weiterer Besitzer der Red Wings ausgezeichnet und 2001 erhielt Trainer Scotty Bowman die Ehrung. Alleine im Jahr 2006 wurden mit Steve Yzerman, Reed Larson und Marcel Dionne drei ehemalige Aktive ausgezeichnet.
Mark Messier Leader of the Year Award: Als der Preis für den Spieler, der durch seine Leistungen und Führungsqualitäten herausragt, im Jahr 2007 verliehen wurde, war Chris Chelios der erste Preisträger. Der damals 45-jährige Verteidiger hatte seine 23. Saison in der NHL hinter sich und war im Laufe seiner KarriereMannschaftskapitän bei zwei Mannschaften.
NHL Foundation Player Award: Die Trophäe für den Spieler, der sich besonders für wohltätige Zwecke in der Gesellschaft eingesetzt hat, wurde 2003 an Darren McCarty verliehen.
NHL Plus/Minus Award: Die Trophäe für den Spieler mit dem bestenPlus/Minus-Wert, ein Indikator für Offensiv- als auch Defensivqualitäten, wurde 1992 an Paul Ysebaert verliehen, der die Liga mit einem Wert von +44 anführte. Der Russe Wladimir Konstantinow setzte sich in dieser Wertung vier Jahre später mit +60 an die Spitze und 2002 sicherte sich Veteran Chris Chelios die Trophäe. 2008 war es Pawel Dazjuk, der statistisch gesehen die beste Kombination aus Offensiv- und Defensivspiel zeigte.
Vezina Trophy: Die bis 1981 für die wenigsten Gegentore verliehene Trophäe, die seit 1982 der beste Torhüter der NHL erhält, wurde 1937 an Normie Smith vergeben. Einer der Hauptgründe, dass die Red Wings in der regulären Saison 1942/43 trotz des zweitschlechtesten Angriffs die beste Mannschaft waren, war Johnny Mowers, der nur 124 Gegentreffer zuließ. 1952 und 1953 gewann Terry Sawchuk mit je 133 Gegentreffern die Auszeichnung und 1955 bekam er die Trophäe ein drittes Mal, als die Red Wings ein Gegentor weniger erhielten als dieToronto Maple Leafs.
William M. Jennings Trophy: Seit 1982 wird diese Trophäe als Auszeichnung für die wenigsten Gegentreffer verliehen und 1996 gewann das Torhütergespann mit Chris Osgood und Mike Vernon die Trophäe erstmals für die Detroit Red Wings, da sie 27 Gegentreffer weniger kassierten als die zweitbeste Defensive der Liga. Zwölf Jahre später gewann erneut Osgood die Trophäe, diesmal zusammen mit Dominik Hašek.
NHL All-Rookie Team: In die Auswahl mit den besten Neuprofis der vergangenen Saison schaffte es 1984 Steve Yzerman, der die Rookies dieses Jahrgangs mit 87 Punkten anführte. 1991 gehörte der russische Stürmer Sergei Fjodorow zu den besten sechs Debütanten und im Jahr darauf stellten die Red Wings mit Nicklas Lidström und Wladimir Konstantinow die gesamte Abwehr der Auswahl. 2003 gelang dem schwedischen Angreifer Henrik Zetterberg als fünften Red-Wings-Spieler der Sprung in das All-Star Team der Neuprofis. 2010 folgte Jimmy Howard, bevor die Red Wings im Jahre 2022 mit Moritz Seider und Lucas Raymond mit gleich zwei Akteuren vertreten waren.
Erster Trainer des Franchise warArt Duncan, der als Spielertrainer auftrat und noch während der Premierensaison vonDuke Keats abgelöst wurde, der das Traineramt aber nur elf Spiele bis zum Saisonende bekleidete. Im Sommer 1927 übernahm der damals 32-jährigeJack Adams die Mannschaft, nachdem er erst kurz zuvor seine Spielerkarriere beendet hatte. Die Mannschaft, die bis 1930 noch Detroit Cougars hieß, ehe sie in Detroit Falcons umbenannt wurde und zwei Jahre später den heutigen Namen erhielt, erreichte in den ersten vier Jahren unter Adams nur einmal die Playoffs, doch danach gelang der Mannschaft für lange Zeit fast immer die Qualifikation.1934 zogen sie zum ersten Mal in ihrer Geschichte ins Stanley-Cup-Finale und gewannen die Trophäe erstmals1936, worauf in der nächsten Saison die direkte Titelverteidigung folgte. Zwischen 1941 und 1945 führte Jack Adams die Red Wings in fünf Spielzeiten viermal ins Finale und sie gewannen in dieser Zeit den dritten Stanley Cup unter seiner Leitung. 1947 trat Jack Adams nach 20 Jahren als Trainer zurück, um sich auf seine Aufgaben als General Manager des Teams zu konzentrieren. Noch heute ist er mit 413 Siegen der erfolgreichste Trainer in der Geschichte der Detroit Red Wings.
Abkürzungen: GC = Spiele, W = Siege, L = Niederlagen, T = Unentschieden, OTL = Niederlagen nachOvertime, Pts = Punkte, Pts % = Punktquote
* Wechsel während der Saison
Adams Nachfolger wurdeTommy Ivan, der bis dahin dasFarmteam der Red Wings, dieIndianapolis Capitals aus derAmerican Hockey League, trainiert hatte. Ivan hatte einen guten Start in der NHL und zog mit Detroit gleich in seinen ersten beiden Spielzeiten ins Stanley-Cup-Finale ein. Dort unterlagen sie aber beide Male denToronto Maple Leafs, ehe es den Red Wings in Ivans dritter Saison gelang den Pokal zu gewinnen. In den folgenden vier Jahren folgten weitere zwei Meisterschaften, doch im Sommer 1954 wechselte Ivan zu LigakonkurrentChicago Blackhawks.
Jimmy Skinner übernahm daraufhin den Trainerposten und führte die Red Wings direkt zu einem weiteren Stanley-Cup-Erfolg, der gleichzeitig aber auch der letzte für über vier Jahrzehnte sein sollte.1956 zog die Mannschaft aber ein weiteres Mal ins Finale ein, wo sie denMontréal Canadiens unterlagen. Nachdem die Red Wings in derSaison 1956/57 in der regulären Saison noch die Spitzenposition belegt hatten, gewannen sie in der darauf folgenden Spielzeit nur 13 von 37 Spielen. Skinner räumte während der laufenden Saison seinen Platz aus gesundheitlichen Gründen undSid Abel, der lange Zeit als Spieler in Detroit aktiv war, wurde neuer Trainer der Red Wings.
Abel gelang es, dass sich das Team doch noch für die Playoffs qualifizieren konnten. Doch1958/59, als er die Mannschaft zum ersten Mal über eine gesamte Saison betreute, verpassten sie erstmals seit über 20 Jahren die Qualifikation für die Endrunde. Die folgenden neun Jahre waren geprägt von gemischten Leistungen der Mannschaft. Zwar konnten die Red Wings viermal ins Stanley-Cup-Finale einziehen, doch waren die Ergebnisse in der regulären Saison oft nur durchschnittlich und dreimal verpasste man sogar den Einzug in die Playoffs.
1968 trat Sid Abel schließlich als Trainer zurück, blieb dem Franchise aber als General Manager erhalten.
Mit dem Beginn der Expansion im Jahr 1967 der NHL und der Aufstockung um immer mehr Mannschaften in den folgenden Jahren gerieten die Detroit Red Wings in eine schwere Krise. 1968 hatteBill Gadsby das Traineramt des zurückgetretenenSid Abel übernommen, doch begann seine Amtszeit gleich mit einem Misserfolg, da die Mannschaft sich nicht für die Playoffs qualifizieren konnte. Er trainierte die Mannschaft noch weitere zwei Spiele in der folgenden Saison, ehe Sid Abel wieder das Traineramt übernahm und bis zum Ende der Spielzeit die Mannschaft betreute.
Auf Abel folgte die größte Durststrecke in der Geschichte der Red Wings, als sie in sieben aufeinanderfolgenden Spielzeiten die Playoffs verpassten und von 1970 bis 1977 von sieben unterschiedlichen Trainern betreut wurden.Ned Harkness, der ohne NHL-Erfahrung engagiert wurde, musste in derSaison 1970/71 bereits nach 38 Spielen gehen und wechselte ins Management. Sein NachfolgerDoug Barkley trainierte die Mannschaft nur 51 Spiele lang, ehe er in derSaison 1971/72 durchJohnny Wilson ersetzt wurde. Unter Wilson konnten die Red Wings ihr Saisonergebnis wieder deutlich verbessern, auch wenn sie die Playoffs nicht erreichten. Doch anstatt an Johnny Wilson festzuhalten, wurde er nach derSaison 1972/73 entlassen. Stattdessen setzte manTed Gavin, der aber schon nach elf Spielen und nur zwei Siegen vom damaligen General Manager und ehemaligen SpielerAlex Delvecchio abgelöst wurde. Jedoch war auch er nicht in der Lage die Mannschaft in die Erfolgsspur zurück- oder an die Leistungen unter Johnny Wilson heranzuführen und so gab er das Traineramt nach zwei Jahren wieder ab. Doug Barkley kehrte daraufhin für eine zweite Amtszeit als Trainer zurück, aber erneut war sein Engagement nur von kurzer Dauer, da die Mannschaft nur sieben von 26 Spielen gewann. Delvecchio sprang wieder als Trainer ein, aber wieder erfolglos und während derSaison 1976/77 wurde er als Trainer und General Manager entlassen. Bis zum Ende der Spielzeit übernahmLarry Wilson, der Bruder von Johnny Wilson, das Traineramt, die Red Wings gewannen aber nur drei von 36 Partien.
UnterBobby Kromm, der vor derSaison 1977/78 verpflichtet wurde, steigerte die Mannschaft sich schließlich und gleich in seiner Debütsaison in Detroit gelang die erste Playoff-Qualifikation nach langer Zeit. Kromm erhielt dafür denJack Adams Award als bester Trainer der Liga. Jedoch war dies nur ein kurzfristiger Erfolg, schon in der folgenden Spielzeit rutschte die Mannschaft wieder ab und da Kromm sie nicht zurück in die Playoffs führen konnte, musste er nach fast drei Jahren kurz vor Ende derSaison 1979/80 die Red Wings verlassen. Erneut übernahm mitTed Lindsay ein ehemaliger Spieler aus Detroit das Traineramt und erneut ohne Erfolg, sodass er nach nur fünf Siegen aus 29 Spielen durchWayne Maxner während derSaison 1980/81 ersetzt wurde.
Auf Maxner, der die Red Wings keine zwei Jahre betreute, folgteBilly Dea, was den 14. Trainerwechsel in 14 Jahren bedeutete. Auch Dea blieb nur kurz, da er zum Ende derSaison 1981/82 nach nur elf Spielen als Trainer wieder gehen musste.
Nach der Übernahme des Teams durch den neuen BesitzerMike Ilitch wurde mitNick Polano auch ein neuer Trainer eingesetzt, der in den Jahren zuvor nur in unterklassigen Ligen Erfahrung sammeln konnte. Zwar gelang es ihm 1984 und 1985 die Red Wings zum ersten Mal nach fünf Spielzeiten wieder zurück in die Playoffs zu führen, doch wegen einer eher durchwachsenen Ausbeute von 79 Siegen in drei Saisons musste Polano im Sommer 1985 seinen Platz räumen. Sein NachfolgerHarry Neale blieb nur wenige Monate in Detroit und wurde nach 23 Niederlagen in 35 Spielen vonBrad Park abgelöst, der im Jahr zuvor noch für die Red Wings gespielt hatte. Die Red Wings beendeten dieSaison 1985/86 schließlich mit 40 Punkten, dem schlechtesten Wert seit 1940, als eine Spielzeit allerdings noch 32 Spiele weniger umfasste.
Jacques Demers gelang schließlich der Umschwung. Er führte die Mannschaft gleich in seiner ersten Saison in das Finale derCampbell Conference, genauso wie im Jahr darauf, als ihm zudem mit 93 Punkten das beste Ergebnis von Detroit in der regulären Saison seit 18 Jahren gelang. In beiden Spielzeiten erhielt Demers denJack Adams Award als bester Trainer der NHL. Doch nach zwei Jahren war die Euphorie bereits verschwunden und Detroit schied nach einer durchschnittlichenSaison 1988/89 bereits in der ersten Runde der Playoffs aus. Als in der folgenden Saison sogar die Qualifikation für die Endrunde verpasst wurde, war auch die Amtszeit von Jacques Demers beendet.
Bryan Murray übernahm im Sommer 1990 die Posten als Trainer und General Manager. In seiner ersten Spielzeit gelang ihm nur eine kleine Steigerung im Vergleich zur letzten Saison unter seinem Vorgänger, doch1991/92 führte er die Red Wings zurück unter die besten Teams und mit 98 Punkten zum besten Saisonergebnis seit 1952. Im Jahr darauf gelang ihm mit 103 Punkten gar ein neuerFranchise-Rekord. In der Sommerpause 1993 konnten die Red WingsScotty Bowman verpflichten, der zu diesem Zeitpunkt mit 834 Siegen der erfolgreichste Trainer der NHL-Geschichte war und erst ein Jahr zuvor mit denPittsburgh Penguins seinen sechsten Stanley Cup gewinnen konnte. Murray konzentrierte sich fortan auf seine Aufgaben als General Manager.
** Die Assistenztrainer Lewis und Smith ersetzten Bowman aus gesundheitlichen Gründen
Die ersten Erfolge konnten die Red Wings unter Bowmans Führung in derSaison 1994/95 verzeichnen. Detroit belegte am Ende der regulären Saison die Spitzenposition und zog erstmals seit 29 Jahren ins Stanley-Cup-Finale ein, wo sie jedoch denNew Jersey Devils unterlagen. Im Jahr darauf stellten die Red Wings mit 62 Siegen einen neuen Franchise- und Ligarekord auf und in derSaison 1996/97 erreichten sie schließlich den langersehnten Triumph, als sie zum ersten Mal seit 1955 den Stanley Cup gewinnen konnten. Im Frühjahr 1998 verteidigte die Mannschaft den Titel erfolgreich. In derSaison 1998/99 kam es zu einem kurzfristigen Trainerwechsel, da Bowman aus gesundheitlichen Gründen für fünf Spiele pausieren musste und seine AssistentenDave Lewis undBarry Smith ihn vertraten.
Nach den erfolgreichen Jahren 1997 und 1998 hielten sich die Red Wings zwar weiterhin in der Spitzengruppe der Liga auf, ein weiterer Erfolg in den Playoffs gelang ihnen in den folgenden drei Jahren jedoch nicht.2001/02 konnte die Mannschaft zum zweiten Mal in der Amtszeit von Scotty Bowman die Marke von 50 Siegen innerhalb einer Saison durchbrechen und waren als bestes Team nach der regulären Saison einer der Hauptfavoriten für die Playoffs. Die Red Wings wurden dieser Rolle gerecht und gewannen nach einem Finalsieg über dieCarolina Hurricanes den dritten Stanley Cup innerhalb von sechs Spielzeiten. Bowman beendete daraufhin nach 35 Jahren in der NHL seine Trainerkarriere. Mit 410 Siegen war er nachJack Adams der erfolgreichste Trainer in Detroit.
Dave Lewis stieg vom Assistent zum Cheftrainer auf und konnte zumindest in der regulären Saison an die erfolgreichen Jahre unter Bowman anknüpfen. In den Playoffs2003 und2004 scheiterten die Red Wings aber schon vorzeitig und nach nur zwei Spielzeiten engagierte man mitMike Babcock einen neuen Trainer, der sein Amt in derSaison 2005/06 aufnahm. In seinen ersten drei Spielzeiten konnte er jedes Mal die Marke von 50 Siegen erreichen und2007/08 gelang ihm der große Erfolg mit dem Gewinn des Stanley Cup. Als Detroit unter Babcock in derSaison 2008/09 bereits zum vierten Mal in Folge die 50-Siege-Marke erreichte, stellten sie damit den Rekord von Scotty Bowman und denMontréal Canadiens aus den 1970er Jahren ein.
Babcock verließ die Red Wings nach der Saison 2014/15 als Cheftrainer mit der höchsten Punktausbeute der Franchise-Historie, um in gleicher Funktion für dieToronto Maple Leafs tätig zu werden. Seine Nachfolge tratJeff Blashill als erster Amerikaner in dieser Position an, der bereits als Assistenztrainer unter Babcock sowie drei Jahre für die Grand Rapids Griffins aktiv war. Blashill leitete die Geschicke des Teams bis zum Ende der Saison 2021/22, als sein auslaufender Vertrag nicht verlängert wurde. Seine Nachfolge tratDerek Lalonde an, der das Team etwa zweieinhalb Jahre betreute und im Dezember 2024 durchTodd McLellan ersetzt wurde.
Neben seinen Aufgaben als Spieler, Trainer undMannschaftskapitän warArt Duncan auch erster General Manager desFranchise aus Detroit. Nachdem er aber schon nach einem Jahr das Team verlassen hatte, nahmJack Adams, der erst kurz zuvor seine aktive Karriere bei denOttawa Senators beendet hatte, die Geschicke der Mannschaft sowohl als Trainer als auch als General Manager in die Hand. 35 Jahre lange führte er die Geschäfte der Red Wings und baute eines der erfolgreichsten Teams der vierziger und fünfziger Jahre auf, dass unter seiner Führung insgesamt sieben Stanley Cups gewinnen konnte. Jedoch wurde Adams nach einigen Kontroversen im Jahr 1963 entlassen undSid Abel, der zu diesem Zeitpunkt schon Trainer der Red Wings war und früher auch selbst unter Adams gespielt hatte, wurde sein Nachfolger.
Unter Abel geriet das Franchise allerdings in die größte Krise ihrer Geschichte und nachdem die Red Wings innerhalb von vier Saisons nur einmal diePlay-offs erreichen konnten, wurde er 1971 durch denNHL-unerfahrenenNed Harkness ersetzt. Doch auch unter seiner Führung konnten die Red Wings nicht wieder an die Spitze der Liga zurückkehren und seiner dreijährigen Amtszeit spielten die Mannschaft unter vier unterschiedlichen Trainern. 1974 folgte ihmAlex Delvecchio, der seine gesamte Karriere als Spieler in Detroit verbracht hatte und große Popularität genoss. Aber auch ihm gelang die Rückkehr zu alten Erfolgen nicht, stattdessen konnte man nach seinem Abschied 1977 auf insgesamt sieben Jahre ohne Playoffteilnahme zurückblicken. Sein ehemaliger TeamkameradTed Lindsay, mit dem er in derProduction Line Erfolge feierte, übernahm daraufhin den Managerposten. Doch weder ihm noch seinem NachfolgerJimmy Skinner gelang der Aufschwung.
1982 wurde das Franchise vom UnternehmerMike Ilitch gekauft und als erstes wechselte er das Management aus. Als neuer General Manager wurdeJim Devellano verpflichtet, der zwar in der NHL noch nicht auf diesem Posten tätig war, aber als Scout und Assistenz-General Manager beim Aufbau derNew York Islanders geholfen hatte, die in diesen Jahren die Liga dominierten. Unter seiner Führung verpflichteten die Red Wings 1983 über denNHL Entry Draft den 18-jährigenSteve Yzerman und Devellano baute um das Talent herum eine Mannschaft auf, die wieder in den Playoffs mitspielen konnte. Außerdem entwickelte er dasScouting System weiter, sodass in den folgenden Jahren immer mehr europäische Spieler nach Detroit kamen. 1990 zog sich Devellano aus dem Management zurück und übergab den Posten anBryan Murray, der das Team in den folgenden Jahren weiter ausbaute, aber noch nicht zu den gewünschten Erfolgen führte und deshalb 1994 gehen musste. Jim Devellano sprang für weitere drei Jahre als General Manager ein und seine zweite Amtszeit wurde schließlich mit dem Stanley-Cup-Sieg 1997 gekrönt.
Ken Holland wurde sein Nachfolger und hatte bereits in den Jahren zuvor in Detroit als Assistent von Devellano gearbeitet. Holland etablierte sich in den folgenden Jahren unter den führenden GMs der Liga. Mit der Verpflichtung von hochangesehen Veteranen, wieBrett Hull,Chris Chelios,Dominik Hašek undLuc Robitaille hatte er ein gutes Gespür und seine Entscheidungen wurden durch den Stanley-Cup-Sieg 2002 bestätigt. Besonders über das Scouting baute Holland in seiner Amtszeit die Mannschaft auf, sodass mitNiklas Kronwall,Henrik Zetterberg undPawel Dazjuk mehrere Leistungsträger des Teams über den Entry Draft verpflichtet wurden. Unter der Leitung Hollands gelang im Jahr 2008 erneut der Stanley-Cup Sieg.
Nach über 20 Jahren als General Manager übernahm Holland im April 2019 die Position desSenior Vice President, währendSteve Yzerman an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrte und fortan die Geschicke des Teams leitet. Der langjährige Kapitän sollte den eingeleiteten sportlichen Neuaufbau des Teams gestalten, nachdem die Red Wings 2018 erstmals seit 25 Jahren die Teilnahme an den Playoffs verpassten und zuvor bereits dreimal in Folge in der ersten Playoff-Runde scheiterten. Während die Red Wings zuvor lange Zeit als favorisiertes Team auf die teure Verpflichtung von erfahrenen Spieler setzten, forcierte Yzerman die Akquise von Draft-Wahlrechten und den systematischen Aufbau junger Talente. Unter seiner Leitung wurden unter anderem Moritz Seider2019 und Lucas Raymond2020 für die Organisation gedraftet. Yzermans Strategie des Neuafubaus wird gemeinhin als "The Yzerplan" bezeichnet.[39]
Als Spielertrainer warArt Duncan 1926 gleichzeitig auch ersterMannschaftskapitän desFranchise, verließ die Mannschaft aber schon nach einem Jahr. Die folgenden drei Spielzeiten führteReg Noble das Team als Kapitän aufs Eis, ehe mit dem Namenswechsel des Teams von Cougars in Falcons auch das Kapitänsamt wechselte. In den folgenden fünf Saisons hatte Detroit fünf verschiedene Spielführer bisDoug Young 1935 den Posten übernahm und die Red Wings in den nächsten drei Jahren zu ihren ersten zweiStanley-Cup-Siegen führte.Ebbie Goodfellow, der bereits für ein Jahr das „C“ getragen hatte, wurde sein Nachfolger, der das Kapitänsamt vier Jahre bekleidete.
Es folgten wieder einige Jahre mit häufig wechselnden Kapitänen, darunter auchSid Abel, der ab 1946 zum zweiten Mal Anführer der Red Wings wurde und es bis zu seinem Wechsel zu denChicago Black Hawks im Jahr 1952 blieb. Im folgteTed Lindsay, der mit Abel in der erfolgreichenProduction Line gespielt hatte, der das Amt 1956 an den VerteidigerRed Kelly abgab. 1958 wurdeGordie Howe, ebenfalls ein Mitglied derProduction Line, Mannschaftskapitän und trug das „C“ für vier Jahre, ehe er es an seinen jüngeren MitspielerAlex Delvecchio übergab. Delvecchio füllte das Amt über elf Jahre lang aus und somit länger als jeder anderer Spieler der Red Wings zuvor. Nachdem er während derSaison 1973/74 seine Karriere beendet hatte, entschied sich die Teamführung das Kapitänsamt unter den Spielern rotieren zu lassen, sodass über die gesamte Saison neben Delvecchio noch sechs weitere Spieler das „C“ trugen.
Es folgte wieder eine Zeit mit wechselnden Kapitänen, wozuMarcel Dionne,Dennis Hextall undErrol Thompson gehörten, die jedoch nicht lange nach ihrer Ernennung zu einer anderen Mannschaft wechselten. Erst mitDanny Gare wurde im Jahr 1982 ein Spieler gefunden, der die Rolle wieder über eine etwas längere Zeitspanne ausfüllen konnte. Gare war bereits über vier Jahre Kapitän derBuffalo Sabres gewesen und hatte somit schon Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln können. Als er 1986 zu denEdmonton Oilers wechselte, ernannten die Red Wings den 21-jährigenSteve Yzerman zum damals jüngsten Mannschaftskapitän der NHL-Geschichte. Yzerman hatte in den Jahren zuvor gezeigt, dass er durch seine sportlichen Qualitäten die Mannschaft anführen kann, nun sollte er dies auch durch Führungsqualitäten machen. Nach elf Jahren mit Yzerman im Amt konnten die Red Wings schließlich nach langer Zeit wieder den Stanley Cup gewinnen und es folgten in den folgenden Jahren noch zwei weitere Titel. Über die Jahre hinweg etablierte sich Yzerman als Führungspersönlichkeit in der gesamten Liga und erhielt den SpitznamenThe Captain. 2006 beendete Yzerman seine Karriere und somit auch seine 20 Jahre dauernde Amtszeit, die damit längste der NHL-Geschichte.
Ihm folgt der SchwedeNicklas Lidström, der für viele als konsequenter Nachfolger galt, da er als dienstältester Spieler der Red Wings schon 15 Jahre zur Mannschaft gehörte und in der Zeit vor allem sportlich eine konstante Größe war. Als erster Europäer durfte er nun das „C“ der Red Wings tragen.[40] Lidström war bis zu seinem Karriereende 2012 Mannschaftskapitän der Red Wings. Sein Nachfolger wurde mitHenrik Zetterberg ebenfalls ein schwedischer Spieler, der das Kapitänsamt bis zu seinem verletzungsbedingten Karriereende 2018 für fünf Spielzeiten ausübte. Das Kapitänsamt blieb zunächst vakant, bis im Januar 2021Dylan Larkin zum insgesamt 37. Kapitän der Organisation ernannt wurde.
1971 beendeteGordie Howe nach 25 Jahren und vierStanley-Cup-Siegen seine Karriere bei den Detroit Red Wings, woraufhin seine Nummer 9 als erste eines Red-Wings-Spielers gesperrt wurde. Neben sechsHart Memorial Trophys undArt Ross Trophys stellte erNHL-Rekorde für die meisten Spiele, Tore,Assists und Punkte auf, von denen er immer noch den Rekord für die meisten Spiele hält. Zwei Jahre nach seinem Karriereende in Detroit setzte er seine Laufbahn bei anderen Mannschaften bis 1980 fort und ging schließlich mit 52 Jahren in Ruhestand.
Am 10. November 1991 wurde die Nummer 7 vonTed Lindsay und die Nummer 10 vonAlex Delvecchio gesperrt. Ted Lindsay spielte in den 1940er und 1950er Jahren auf der Position deslinken Flügelstürmers in der alsProduction Line berühmt gewordenen Angriffsreihe um Gordie Howe und gewann viermal den Stanley Cup. 1950 erhielt er die Art Ross Trophy als bester Scorer und wurde im Laufe seiner Karriere neunmal in dieAll-Star Teams berufen. Alex Delvecchio nahm Anfang der fünfziger Jahre die Position alsCenter in derProduction Line ein und gewann mit Detroit noch im selben Jahrzehnt dreimal den Stanley Cup. In den sechziger und siebziger Jahre führte er die Red Wings in zwölf Saisons alsMannschaftskapitän aufs Eis, ehe er 1973 seine Karriere nach fast 23 Jahren in Detroit beendete. Dreimal war er während seiner Laufbahn mit derLady Byng Memorial Trophy für sein faires Spiel ausgezeichnet worden.
Die Nummer 1 des TorhütersTerry Sawchuk wurde im Frühjahr 1994 gesperrt. 14 Saisons hatte Sawchuk in Detroit absolviert, zweimal unterbrochen durch Engagements bei anderen Mannschaften. Viermal gewann er im Laufe seiner Karriere den Stanley Cup, drei der Trophäen mit den Red Wings. Neben derCalder Memorial Trophy im Jahr 1951 als besterRookie, gewann er dreimal dieVezina Trophy für die wenigsten Gegentreffer und wurde siebenmal in die All-Star Teams gewählt. Im Mai 1970 starb Terry Sawchuk an den Folgen einer Auseinandersetzung mit einem Teamkollegen bei denNew York Rangers. Die Ehrung geschah somit postum.
Mit der Nummer 12 vonSid Abel wurde im April 1995 die letzte Nummer eines Mitglieds derProduction Line gesperrt. 1938 begann er seine Karriere in Detroit und spielte in der berühmten Angriffsreihe von 1947 bis 1952 auf der Position des Centers mit Howe und Lindsay als Flügelstürmer, ehe er zu denChicago Blackhawks wechselte und dort 1954 seine Karriere beendete. Zudem war er acht Jahre lang Mannschaftskapitän der Red Wings, gewann drei Stanley Cups und wurde 1949 als wertvollster Spieler mit der Hart Memorial Trophy ausgezeichnet. Nach seiner aktiven Laufbahn betreute er die Red Wings außerdem elf Jahre lang als Cheftrainer.
Anfang 2007 wurde mit der Nummer 19 vonSteve Yzerman die Nummer eines Spielers einer deutlich jüngeren Ära gesperrt. Yzerman war 1983 als erster Spieler unter dem neuen TeambesitzerMike Ilitchgedraftet worden und führte die Red Wings aus einer fast über 40 Jahre dauernden erfolglosen Zeit wieder zurück zu alten Erfolgen, als er mit ihnen zwischen 1997 und 2002 dreimal den Stanley Cup gewann. Von 1986 bis 2006 war Yzerman Kapitän der Red Wings und somit länger als jeder andere Spieler der NHL, weshalb neben seiner Nummer auch ein „C“ auf seinem Banner an der Hallendecke derJoe Louis Arena zu sehen ist. Zudem wurde er mit demLester B. Pearson Award als bester Spieler der NHL und mit derConn Smythe Trophy als wertvollster Spieler derPlay-offs ausgezeichnet. Kein Spieler der Detroit Red Wings hat mehr Assists erzielt als er und nur Gordie Howe erzielte mehr Punkte und Tore für die Red Wings. Am 6. März 2014 wurde die Nummer 5 vonNicklas Lidström gesperrt. Die Sperrung der Rückennummer von Nicklas Lidström ist bis heute die einzige in der Franchisegeschichte, bei welchem der Spieler auch Teil desTriple Gold Club ist. Dies war zudem auch die letzte Nummer die in der Joe Louis Arena gesperrt wurde. Am 1. Februar 2019 wurde die Nummer 4 vonRed Kelly gesperrt. Seine Nummer wurde schon von denToronto Maple Leafs gesperrt und war zudem die erste Nummer, welche imLittle Caesars Arena gesperrt wurde.
Die gesperrten Nummern der Spieler hängen als Banner an der Hallendecke der Little Caesars Arena, da die Joe Louis Arena Anfang 2020 abgerissen wurde, und werden an keinen Spieler der Detroit Red Wings mehr vergeben.
Außerdem wird die Nummer 6 vonLarry Aurie und die Nummer 16 vonWladimir Konstantinow inoffiziell nicht mehr vergeben. Eigentlich war Larry Auries Nummer die erste, die von den Detroit Red Wings 1939 gesperrt wurde, doch es wurde nie ein Banner mit seiner Nummer aufgehängt. Von 1975 an wurde zudem in jeder Jahresausgabe desNHL Guide and Record Book die Nummer 6 von Aurie als offiziell gesperrt aufgeführt, ehe Teambesitzer Mike Ilitch die NHL 2000 aufforderte Auries Nummer fortan nicht mehr als gesperrt zu listen. Die Trikotnummer wurde trotzdem von keinem Spieler mehr getragen.
Wladimir Konstantinow spielte ab 1991 bei den Detroit Red Wings. Er hatte auf Grund seiner körperlich harten und aggressiven Spielweise einen großen Anteil am Stanley-Cup-Gewinn 1997 und gehörte damals zu den besten Verteidigern der Liga. Wenige Tage nach dem Triumph verunglückte er im Laufe der Feierlichkeiten bei einem Autounfall schwer und trug schwere Gehirnschäden davon, die sein Erinnerungs- und Sprachvermögen fast vollständig zerstörten. Nach mehreren Jahren im Rollstuhl kann sich Konstantinow mittlerweile mit einer Gehilfe fortbewegen. Zu seinen Ehren trägt kein Spieler mehr das Trikot mit der Nummer 16.
Außerdem ist die berühmte Nummer 99 des KanadiersWayne Gretzky ligaweit seit dem 6. Februar 2000 gesperrt.
21 Mal konnten sie bereits als eine der ersten zehn Mannschaften einen Spieler auswählen und zweimal hatten sie das erste Wahlrecht im Draft.1969 wählten sie an zehnter StelleJim Rutherford aus, der einige Jahre als Stammtorhüter aktiv war, dem aber die nötige Konstanz fehlte, um sich über lange Zeit auf dem Posten zu halten. ImNHL Amateur Draft 1971 wählten sie an zweiter PositionMarcel Dionne aus, der sich schnell zu einem Superstar entwickelte, jedoch schon nach vier Jahren die Red Wings verließ, weil ihm dieLos Angeles Kings mehr Geld boten.
Bill Lochead, der1974 an neunter Stelle ausgewählt wurde, war zwar ein solider Stürmer, konnte sich aber nicht dauerhaft im NHL-Kader durchsetzen und spielte die letzten acht Jahre seiner Karriere in Deutschland. Im Jahr darauf wurdeRick Lapointe an fünfter Stelle gedraftet, blieb aber nur eineinhalb Saisons in Detroit und spielte fast zehn Jahre für andere NHL-Teams. Kein Glück hatten die Red Wings imNHL Amateur Draft 1976 mitFred Williams, der im Laufe seiner Karriere nicht über 44 Spiele hinaus kam.
Ihren erstenFirst overall-Pick hatten die Red Wings1977 und wähltenDale McCourt aus. McCourt entwickelte sich sofort zu einem guten Scorer, wurde aber 1981 zu denBuffalo Sabres transferiert, wo er nicht mehr an seine Leistungen bei den Red Wings anknüpfen konnte. Mit zu diesem Transfer gehörte ausMike Foligno, der1979 an dritter Stelle ausgewählt wurde und im Laufe seiner Karriere über 1.000 Spiele in der NHL bestritt. Im Jahr zuvor hatten sie mitWillie Huber einen kanadischen Verteidiger deutscher Abstammung an neunter Stelle gedraftet, der auch nur vier Jahre in Detroit blieb, in der Zeit jedoch gute Leistungen brachte.
1983 trafen die Red Wings ihre vielleicht wichtigste Entscheidung im Draft, als sieSteve Yzerman an vierter Position auswählten. Yzerman gehörte 23 Jahre den Red Wings an und führte sie alsMannschaftskapitän aus der größten Krise ihres Bestehens zu dreiStanley-Cup-Triumphen.
Shawn Burr wurde1984 an siebter Stelle gedraftet und gehörte als defensivorientierter Stürmer zehn Jahre zum Kader der Red Wings. MitBrent Fedyk im folgenden Jahr wählten sie einen Spieler aus, der Probleme hatte sich dauerhaft in der NHL durchzusetzen und wurde schließlich an diePhiladelphia Flyers abgegeben.1986 hatten die Red Wings ihren zweiten First overall-Draftpick und wählten damitJoe Murphy aus, der jedoch die Erwartungen nicht erfüllen konnte und an dieEdmonton Oilers abgegeben wurde, wo er den Stanley Cup gewann.
Mehr Erfolg hatten sie bei der Wahl vonKeith Primeau an dritter Stelle desNHL Entry Draft 1990, der sowohl in der Offensive als auch in der Defensive Akzente setzen konnte.Martin Lapointe, der1991 an zehnter Position ausgewählt wurde, gewann mit den Red Wings zweimal den Stanley Cup und ist der bis jetzt letzte Top-10-Draftpick der Red Wings.
Doch auch in späteren Runden ausgewählte Spieler sollten großen Anteil an den Erfolgen der Red Wings haben, wieNicklas Lidström oderSergei Fjodorow, die1989 in der dritten und vierten Runde gedraftet wurden und sich zu Superstars entwickelt haben. Gerade die erste Angriffsreihe aus derSaison 2006/07 bestand aus drei Stürmern, die sehr spät im Draft ausgewählt wurden.Tomas Holmström an Position 257,Henrik Zetterberg an Position 210 undPawel Dazjuk an 171. Stelle. Trotzdem haben sie sich unter den besten Spielern der NHL etabliert.[41]
Dan Diamond:NHL Official Guide and Record Book. Triumph Books, 2006, S. 55–58, 145–176, 204–224, 240–260,ISBN 1-57243-917-3.
Steve Dryden:The Hockey News Century of Hockey: A Season-Byseason Celebration. Mcclelland & Stewart Ltd, 2001, S. 29, 35, 39–40, 49, 53–60, 67, 77, 98–100, 240–260,ISBN 0-7710-4180-2.
Glenn Wilkins:Legendary NHL Coaches. Altitude Publishing, 2006, S. 119–138,ISBN 1-55439-101-6.
Richard Kincaide:The Gods of Olympia Stadium: Legends of the Detroit Red Wings. Sports Publishing, 2003,ISBN 1-58261-601-9.
Nick Cotsonika, N. Cotsonika, Gordie Howe:Hockey Gods: The Inside Story of the Red Wings Hall-Of-Fame Team. Triumph Books, 2002,ISBN 1-57243-481-3.
Nicholas J. Cotsonika:Red Wings Essential. Triumph Books,ISBN 1-57243-757-X.
↑Max Bultman:Why Red Wings’ Lucas Raymond, Moritz Seider extensions are the key to 2024 offseason. In:The New York Times.ISSN0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 5. Januar 2025]).