UnterDeskriptiv (vonlateinischdescribere‚beschreiben, umschreiben‘) versteht sich eine sprachliche Darstellung eineserlebten Sachverhalts oder ein rein sachlich abzubildender Standpunkt.[1] Dieser erhebt oftmals den Anspruch einerwertfreien Betrachtung. Ziel ist einefaktische Darstellung. Beimwissenschaftlichen Arbeiten wird besonders zwischennormativen und deskriptiven Betrachtungen unterschieden, umintersubjektiv nachvollziehbare Grundlagen zu entwickeln, beispielsweise in der Betrachtungpolitischer Systeme.
Der Gegenbegriff ist diePräskription. In wissenschaftlichen Arbeiten sollen deskriptive und präskriptive Aussagen sorgfältig voneinander unterschieden werden.[2]
Beispiele fürDeskription sind u. a.empirische Erhebungen, die dazu dienen, Aussagen über den gegenwärtigen Zustand der Gesellschaft zu machen (Arbeitslosenzahl), aber auchAnalysen menschlichen Verhaltens im Rahmen derSoziologie,Psychologie oderPhilosophie.Normative Aussagen wären dahingegen solche, die einen Soll-Zustand beschreiben, etwa Mindestlöhne, oder die „Verhaltensideale“ von Menschen.
Bereits im 19. Jahrhundert stellte die Deskription ein Kriterium der Ausbildung und Abgrenzung derPositiven Wissenschaft dar, siehe die dort enthaltene geschichtliche Abhandlung. Im Jahr 1905 stellteBertrand Russell seine Theorie der Deskriptionen vor.[3]