Film | |
Titel | Der grüne Domino |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1935 |
Länge | 88 Minuten |
Altersfreigabe |
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Produktionsunternehmen | UFA |
Stab | |
Regie | Herbert Selpin |
Drehbuch | |
Produktion | Alfred Greven |
Musik | Gottfried Huppertz |
Kamera | |
Schnitt | Oswald Hafenrichter |
Besetzung | |
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Der grüne Domino ist einFilmdrama desRegisseursHerbert Selpin aus dem Jahr 1935. DieLiteraturverfilmung basiert auf demRomanFall Claasen desSchriftstellersErich Ebermayer. In einerDoppelrolle verkörpertBrigitte Horney die junge, attraktive Ellen Fehling und deren Mutter.
Ellen Fehling ist eine junge, attraktive Dame, die ohne ihre leiblichen Eltern bei ihrem Onkel von Falck und seiner Ehefrau aufgewachsen ist. Sie ist finanziell unabhängig und verliebt in einen Mann, der ihr die Heirat versprochen hat. Als es den Pflegeeltern klar wird, dass ihrKind bald heiraten wird, müssen diese jedoch eine Wahrheit ans Licht bringen, die sie bisher gegenüber ihrer Nichte nicht ausgesprochen haben: Der leibliche Vater von Ellen ist ein des Mordes an seiner geschiedenen Ehefrau verdächtiger Straftäter, der seit der Geburt von Ellen inhaftiert ist.
Davon in Kenntnis gesetzt, beschließt Ellen, ihren Vater im Zuchthaus zu besuchen, um ihm in seiner Situation eventuell helfen zu können. Darauf widerruft ihr Verlobter sein Eheversprechen und der Einzige, der jetzt noch zu Ellen hält, ist der junge Rechtsanwalt Dr. Nohl. Gemeinsam beginnen sie, die Tatvorwürfe gegen ihren leiblichen Vater aufzuarbeiten und stoßen dabei auf einen Tatumstand, der besonders heikel ist: Offenbar gab es damals eine tragische Verwechslung und ihr Vater hat in der Folge den Mord freiwillig gestanden, obwohl er diesen gar nicht begangen hatte. Der Fall wird aufgeklärt, ihr Vater wird aus dem Gefängnis entlassen und Ellen hat in dem jungen Anwalt den geeigneten Ehemann gefunden.
Der Film wurde am 4. Oktober 1935 imBerlinerGloria-Palast uraufgeführt. In dieösterreichischen Kinos kam er am 8. November 1935. InBrasilien wurde er unter dem TitelO Dominó Verde in den dortigen Kinos gezeigt.[1] Die Dreharbeiten fanden im Zeitraum Juli bis August 1935 inMünchen amTegernsee statt. Die Filmbauten entwarfenOtto Hunte undWilly Schiller. Die Liedtexte schriebHans Fritz Beckmann.[2]
DasNS-Regime überprüfte den Film auf eventuell dem Regime abträgliche Inhalte und legte ihm im Rahmen der damals üblichenFilmzensur mit dem BeschlussB.40230 am 3. Oktober 1935 ein Jugendverbot auf.[2]
Unter dem TitelLe domino vert wurde der Film zeitgleich in französischer Sprache gedreht.[3] Als Regisseur fungierte neben SelpinHenri Decoin. Die Hauptrollen spieltenDanielle Darrieux undCharles Vanel. Diese Fassung wurde erstmals in Frankreich am 27. Dezember 1935 aufgeführt.
„Matt inszeniertes und antiquiert wirkendes Kriminal- und Gesellschaftsdrama.“