Der Kardinal
Film | |
Titel | Der Kardinal |
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Originaltitel | The Cardinal |
Produktionsland | Vereinigte Staaten |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1963 |
Länge | 175 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Otto Preminger |
Drehbuch | Robert Dozier |
Produktion | Otto Preminger |
Musik | Jerome Moross |
Kamera | Leon Shamroy |
Schnitt | Louis R. Loeffler |
Besetzung | |
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Der Kardinal ist der Titel eines 1963 gedrehtenUS-amerikanischenFilmdramas. Regie führteOtto Preminger, diefiktive Handlung ist nur sehr lose an den gleichnamigen Roman vonHenry Morton Robinson angelehnt.
Inhalt
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Film zeigt den Werdegang und Aufstieg von Stephen Fermoyle, einem jungen Amerikaner einfacher Herkunft. Von seiner Berufung überzeugt, wird Fermoyle 1917 zumPriester geweiht. Fermoyle fühlt sich derkatholischen Kirche so eng verbunden, dass seinDogmatismus die Hochzeit seiner Schwester Mona mit einemJuden verhindert. Als Mona Jahre später während ihrerSchwangerschaft schwer erkrankt, entscheidet Stephen, dass das Leben des ungeborenen Kindes Vorrang hat: Mona stirbt unter Qualen. Von Gewissensbissen gepeinigt, lässt Stephen sein Priesteramt ruhen und arbeitet als Sprachlehrer in Wien. Hier verliebt er sich in die hübsche Studentin Annemarie. Aber Stephens Berufung zum Priesteramt erweist sich letztlich als stärker. Innerlich gereift tritt er in die Dienste desVatikans, bis er 1938 inpäpstlicher Mission nach Wien zurückkehrt. Stephen sollnationalsozialistischenTerror verhindern helfen. Aber die Politik erweist sich als viel mächtiger – und Stephen muss tatenlos zusehen, wie Annemarie von derGestapo gefangen gehalten wird. 1939, knapp vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, wird Stephen zum Kardinal erhoben.
Kritiken
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]„UnterhaltsameBestsellerverfilmung, die trotz vieler kirchenhistorischer Fakten die angesprochenen religiösen, gesellschaftlichen und politischen Fragen nie vertieft.“
„…ein unscharfes, aber rührseliges und mit viel Hollywoodglamour ausgestattetes Bild vom Werdegang eines amerikanischen Kardinals.“
„Sauber und ordentlich gemacht, jedoch ohne tieferen Wert, weil der Regisseur den sich aufdrängenden Problemen, die sich mit der von Christus gebotenen Menschlichkeit hätten befassen müssen, aus dem Wege gegangen ist. Ab 18 verständlich.“
Auszeichnungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Der Film wurde 1964 für sechsOscars nominiert, u. a. Otto Preminger als bester Regisseur.
- Der Film gewann einenGolden Globe, ebenso John Huston als bester Nebendarsteller; Tom Tryon, Romy Schneider und Otto Preminger wurden jeweils für einen Golden Globe nominiert.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Henry Morton Robinson:Der Kardinal. Roman (OT:The Cardinal). Deutsch vonHansi Bochow-Blüthgen. Ullstein, Frankfurt am Main und Berlin 1995,ISBN 3-548-23606-5
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Der Kardinal beiIMDb
- Der Kardinal beiRotten Tomatoes (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Der Kardinal. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
- ↑Ulrich Gregor, Geschichte des Films ab 1960. Bertelsmann, München 1978,ISBN 3-570-00816-9, S. 451
- ↑Ev. Presseverband München, Kritik Nr. 49/1964