DieFrankfurter Straßenbahn verfügt über zwei Betriebshöfe, zwei Wagenhallen sowie die Stadtbahnzentralwerkstatt.


Seit Beginn des städtischenStraßenbahnbetriebes bis zum Oktober 1978 diente dasBockenheimer Depot als Hauptwerkstätte. Seitdem befindet sich die Zentralwerkstatt in Rödelheim an der Heerstraße.
Nachdem die alte Anlage nicht mehr den durch denStadtbahnbetrieb gestiegenen Anforderungen entsprach und das bestehende Gelände nicht erweitert werden konnte, wurde 1978 der Neubau der Stadtbahnzentralwerkstatt inRödelheim eröffnet. Die Baukosten betrugen rund 85 MillionenD-Mark.[1] Das rund 80.000 m² große Gelände[1] beherbergt einGleis zur Unterflur-Bearbeitung derRadsätze, zwei Gleise zurGFK-Reparatur, vier Gleise zurFahrzeug-Lackierung, acht Gleise zurWartung undInstandsetzung, acht Gleise für denUmbau von Fahrzeugen, zwei Gleise zurUnfall-Instandsetzung,[2] sowie einen rund einen Kilometer langen[1] Rundkurs fürTestfahrten. Die Werkhalle besitzt eine Größe von 5.700 m².[3] Die Zentralwerkstatt besitzt an derHaltestelle Heerstraße einenGleisanschluss an dieC-Strecke desU-Bahn-Netzes. Bei Errichtung wurde von einer Kapazität von 300Wagen, im späteren Ausbau bis zu 450 Wagen ausgegangen.[1]
Die Stadtbahnzentralwerkstatt ist für Instandsetzungen vonNormalspur-Fahrzeugen (Spurweite 1435 mm) mit einer maximalen Länge von 30 m bei einer maximalen Breite von 2,65 m und einem maximalenLeergewicht von 40 t konzipiert.[4] Diese Eigenschaften müssen bei zukünftigen Erweiterungen desFuhrparks beachtet werden.
Zum Leistungsspektrum gehören neben der Herstellung von Ersatzteilen auch Fahrzeugumbauten,[5] sowie Siebdruck und Folienbeschichtung.[6] DieVGF bietet auch anderen Verkehrsunternehmen Reparaturdienstleistungen an.[7] Zurzeit werden 160 Mitarbeiter in der Zentralwerkstatt beschäftigt.[3]

Der jüngste Betriebshof in Frankfurt wurde am 6. Juli 2003[8] eröffnet und befindet sich am südwestlichen Rand vonSeckbach, neben der Trasse der AutobahnA 661. Der Betriebshof verfügt über sechs Hallen-, drei Durchgangsgleise, sieben Verbindungs- und 16 Abstellgleise[9] für bis 150Schienenfahrzeuge.[8] Durch den Betriebshof führen auch die Gleise der Linie U4 zwischen Tunnelende, nach der Station Seckbacher Landstraße (Bornheim) und der Station Schäfflestraße (Riederwald).
Im Juni 1976 beauftragte die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Frankfurt denMagistrat, einen geeigneten Standort für einen seit den 1960er-Jahren geplanten, neuen „Stadtbahnbetriebshof“ zu finden.[10] Als Standort wurde seitens des Magistrates im Dezember desselben Jahres eine Lage parallel zur Flinschstraße vorgeschlagen.[10] Das im Folgejahr beantragte Planfeststellungsverfahren beimRegierungspräsidium Darmstadt wurde aufgelassen, da sich herausstellte, dass eine zur geplantenAutobahn parallele Lage dieLärmbelästigung der Anwohner lindern würde.[11] Aufgrund von Einsprüchen vonUmweltschützern,[12] die einen Bau im angestrebten Bereich im Dreieck Wilhelmshöher Straße, A 661 und Riederbruch aufgrund des Naturschutzes verhindern wollten, wurde auch das zweite Planfeststellungsverfahren aus dem Jahre 1981 ein Jahr später ohne Erteilung der Planfeststellung beendet.[11] Nach erneutem Wechsel des beabsichtigten Standortes wurden 1988 die Planungen wieder aufgenommen, die nach einem langen Dialog zu Planänderungen mit Auflagen führten, in dessen Folge im Dezember des Jahres 1995 seitens des Regierungspräsidiums die Planfeststellung getroffen wurde.[11]
Der Bau konnte nur unter Auflage von Ausgleichsmaßnahmen und der strengen Einhaltung von Umweltschutzrichtlinien erfolgen. Diese Ausgleichsmaßnahmen beinhalten an der Ostseite des Geländes eine 550 Meter langeBiotopzone und eineFließwasseranbindung vom Enkheimer Ried über das Seckbacher Ried und den Riedgraben zumWeiher imOstpark, die 2,3 Mio. Euro kostete und vom Amt für Stadtentwässerung konstruiert wurde. Zusätzlich wurde ein Teil der Fassade und das Dach des Hauptgebäudes begrünt. 3700 Meter[13] der im Freien liegenden Gleise wurden alsRasengleis ausgeführt. Auf eine ursprünglich geplante, zweite Bauphase wurde verzichtet, dafür wurde die Anzahl der Abstellflächen für ursprünglich 90 Wagen auf 150 erhöht.[11]
DerBund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland forderte nach erfolgreicher Planfeststellung einen Aufschub der Arbeiten, der im Januar 1999 vom Verwaltungsgerichtshof abgelehnt wurde.[11] Die Bauvorbereitungen für den neuen Betriebshof begannen am 10. November 1999, der eigentliche Baubeginn war im Herbst 2000.
Das 7,5 Hektar[8] große Gelände umfasst lang ausgedehnte Gleisanlagen mit 39 Weichen und einer Gesamtlänge von rund 3100 Metern, mehr als 100 Fahrleitungsmasten, ein 4700 m² großes Technikgebäude mit Wartungs- und Waschanlagen mit vier einzeln gesteuerten Waschwagen[14] und eine Werkstatthalle mit fünf Wartungsplätzen für unterschiedliche Anforderungen. DieWaschanlagen verwenden Regenwasser und aufbereitetes Schmutzwasser.[14] Zusätzlich gehören ein Bürotrakt mit Lagerräumen und eineKantine zum Betriebshof. Die Gebäude haben eine Metallfassade.
Der neue Betriebshof war nötig geworden, da für drei U-Bahn-Linien keine zufriedenstellende Lösung verfügbar war. DieFahrzeuge der U-Bahn-Linie U4 waren imBetriebshof Eckenheim stationiert; dieser Zustand machte sehr lange Betriebsfahrten mit den breiten U3-Wagen über die engeEckenheimer Landstraße nötig.[12] Die Fahrzeuge der U-Bahn-Linien U6 und U7 waren im Betriebshof Gutleut beheimatet, der unter Platzmangel litt. Der Einschiebepunkt, die Rampe amIndustriehof, lag davon sehr weit entfernt und machte Betriebsfahrten überHauptbahnhof,Messe und Schloßstraße nötig.
Der Betriebshof ist mit den StationenSeckbacher Landstraße der Linie U4,Johanna-Tesch-Platz der Linie U7 undSchäfflestraße der Linien U4 und U7 überBetriebsstrecken verbunden. Das Straßenbahnnetz ist ebenfalls über eine Betriebsstrecke, die vor dem Tunnel an der Haltestelle Johanna-Tesch-Platz abzweigt, an den Betriebshof angebunden.
Der Betriebshof Ost ersetzt die Betriebshöfe Sachsenhausen, Bornheim und teilweise Eckenheim und dient sowohl der U-Bahn als auch der Straßenbahn. Gegenwärtig sind hier alle Fahrzeuge der Linien U4 bis U7 sowie 28 Wagen für die Linien 11, 12 und anfänglich 18 stationiert.
Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2018 wird statt der Linie 18 die Linie 14 bedient, die Fahrzeuge der Linie 18 stellt nun der Betriebshof Gutleut.
1896 wurde durch dieFrankfurter Trambahn-Gesellschaft ein zweistöckigesPferdebahndepot in der Nähe des Hauptbahnhofes errichtet.[15] Nach Ankauf der Trambahn-Gesellschaft wurde es umgebaut und von der städtischen Straßenbahn genutzt. Da es allerdings den wachsenden Anforderungen räumlich nicht gewachsen war,[16] wurde im Jahre 1915 in derselben Straße ein neuer Betriebshof für die elektrische Straßenbahn errichtet.
Zunächst wurden dessen Hallen anders genutzt als vorgesehen und der Kriegsleder-Aktiengesellschaft überlassen.[17] Erst 1919 wurde der Betriebshof von der Städtischen Straßenbahn übernommen und eröffnet. Das alte Depot wurde dennoch bis zum Einzug der Omnibuswerkstatt im Jahre 1925[18] weiterhin als Abstellgelände und Betriebswerkstatt genutzt.[19] Ab diesem Zeitpunkt bis zur Eröffnung des neuen Busbetriebshofes inRebstock war das alte Depot Omnibushauptwerkstatt. Nach Beschädigungen durch dieLuftangriffe auf Frankfurt am Main imZweiten Weltkrieg wurde es wiederaufgebaut und später auch alsFahrschule undUnterrichtsräume fürSchaffner[15] genutzt.
Der 1919 eröffnete, neue Betriebshof Gutleut hatte zwölf Hallengleise sowie ein Freigleis. Im Jahre 1928 wurde der Betriebshof um vier weitere Freigleise, 1929 um eine zweiteHalle erweitert. Er besaß nun zwanzig Hallengleise und fünf Freigleise. 1936 erfolgte eine letztmalige Erweiterung um eine dritte Halle, nachdem zuvor bereits ein weiteresGleis erstellt worden war. DasDepot verfügte somit über 29 Hallengleise.
1976 bis 1978 wurde der Betriebshof grundlegend modernisiert.[20][21] Anstelle einesGleisdreiecks entstand eineWendeschleife, die durch die Halle führt, außerdem eine neue Wasch- und Revisionshalle sowie eine Radsatzdrehbank.[22] Der Modernisierung fielen zwei Hallengleise zum Opfer.[20] Seit 1998 verfügt der Betriebshof über eine Unterflurdrehmaschine.[23] Im Jahr 2016 wurden die Gleise 1–3, nach Abbruch einer Begrenzungsmauer, bis an die Grundstücksgrenze zur Gutleutstraße verlängert. Es entstanden nunmehr Stellplätze für drei weitere Straßenbahnen.
ImZweiten Weltkrieg erlitt das Depot starke Beschädigungen durchLuftangriffe derAlliierten. Dabei wurden 26 dort stationierteTrieb- und 23Beiwagen zerstört sowie sieben Trieb-, sechs Bei- und zweiPoststraßenbahnwagen schwer beschädigt.[17]
Derzeit sind die Züge der Linien 11 (bis zu 16 Wagen), 12 (6 Wagen), 15, 16, 17, 18, 19, 20 und 21 sowie die Züge desEbbelwei-Expreß’ im Gutleuter Depot untergebracht. Weiterhin ist der VGF-Winterdienstwagen 2050 in den Wintermonaten im Betriebshof Gutleut stationiert, da seine Einsätze über den Betriebshof abgewickelt werden.

Der Bau des Depots inEckenheim in der Schwabstraße 16 wurde 1911 fertiggestellt und ist bereits im Folgejahr auf 29Gleise erweitert worden.[24] Während derInflationszeit der 1920er-Jahre war das Depot vom 10. Juni 1923 bis zum 9. März 1924 außer Betrieb und die beheimateten Straßenbahnwagen wurden denBetriebshöfe Bornheim und Gutleut zugewiesen.[24] 1936 wurde die Lackiererei der Städtischen Straßenbahn vom Betriebshof Gutleut in die Hallengleise zwei bis fünf verlegt.[24]
NachAusbombung der Straßenbahndirektion wurden einige ihrer Abteilungen in das Bahnhofsgebäude des Eckenheimer Depots verlegt. Zusätzlich wurden drei Beiwagen als Ausweichquartier von der Straßenbahndirektion genutzt.[24] Als einziger Betriebshof der Innenstadt überstand das Depot denZweiten Weltkrieg ohne Schäden.[24]
Ende der 1940er-Jahre wurde auf dem ersten Gleis des Betriebshofes eineSpritzkabine errichtet. In den Jahren 1956/1957 wurde die Rückwand der Gleise 18 bis 29 abgebrochen und so die Abstellfläche durch Fortführung der Hallengleise als Freigleise vergrößert.[24] 1957/1958 erfolgte der Anbau eines weiteren Hallengleises, welches in einer separaten Halle untergebracht wurde und mit einer Radsatzdrehbank ausgestattet wurde.[24] Vom 1. August 1971 bis zum Juli 2003 wurden werkstattmäßig auch die Wagen des Bornheimer Depots unterhalten.
1980 wurde die mittlere Halle für U-Bahn-Wagen ausgebaut. Durch diese Maßnahme wurde die Anzahl der Gleise auf 27 reduziert.[20] Anlässlich des Umbaus derEckenheimer Landstraße alsAutobahnzubringer wurde dieWendeanlage des Betriebshofes umgebaut und vereinfacht.[25]
Im Mai 2001 wurde vonLinksextremen einBrandanschlag auf den im Betriebshof abgestellten Pt-Wagen 679 verübt, der hierbei einenTotalschaden erlitt. Die noch brauchbaren Teile wurden später ausgebaut und die Überreste des Wagens im Jahre 2003 verschrottet.
Nach der Eröffnung des Betriebshofes Ost im Juli 2003 verlor das Depot Eckenheim seinen Status als Betriebshof und dient fortan als Abstellanlage für einige Züge der Linie U5. Außerdem werden hier ausgemusterte und für den Verkauf vorgesehene Schienenfahrzeuge (zzt. vorwiegend U2- und Ptb-Wagen) abgestellt. Die monatlich stattfindende Versteigerung von nicht abgeholten Fundsachen der VGF findet nach wie vor im Eckenheimer Depot statt.[26]
Durch Verschweißung vonWeichen und Aufstellung von Zäunen und Toren wurde Mitte der 2000er-Jahre ein Teil der Gleise vorübergehend stillgelegt und wird nun alsParkplatz vermietet. DieOberleitung und Gleisanlagen an sich blieben jedoch unversehrt, da eine Reaktivierung des Eckenheimer Depots in mittelfristiger Zukunft nicht ausgeschlossen ist.
Die angrenzenden Räumlichkeiten werden seit 2006 vom VereinHistorische Straßenbahn der Stadt Frankfurt am Main e. V. genutzt, der diese Räume in Eigenregie renoviert hat und sie teilweise weitervermietet. Eine Umwandlung in eine Außenstelle desVerkehrsmuseums ist in langfristiger Zukunft denkbar.

Die 200 Meter nördlich von der EndstationNeu-Isenburg der Linie 17 gelegene viergleisige Halle diente bis zum 5. Oktober 1929[27] derFrankfurter Waldbahn als Depot. In der Halle konnten auf den je 45 m langen Gleisen, 16 vierachsige Waldbahnwagen abgestellt werden.[28]
Seit 1929 wurden hier nicht benötigte Fahrzeuge, zunächst derDampfstraßenbahn, später der elektrischen Straßenbahn, abgestellt. Am 20. Dezember 1943 brannte die Halle mit vier Trieb- und elf Beiwagen und einem in Frankfurt einmaligenSpreng-Triebwagen vollständig aus,[28] wurde aber 1955 wiederaufgebaut.
Bis zur Eröffnung desVerkehrsmuseums in Schwanheim waren die historischen Fahrzeuge teilweise in der Wagenhalle Neu-Isenburg untergebracht.[29] Heute werden dort ausgemusterte und verunfallte Straßenbahnfahrzeuge, aber auch historische Fahrzeuge die in Schwanheim aufgrund der dort begrenzten Abstellmöglichkeit nicht untergebracht werden können, untergestellt. Der ehemalige Fahrschulwagen 2000 war bis 2015 hier untergebracht. Aktuell steht in den Sommermonaten der P-Wagen 2050, der mit einer Fahrleitungsbenetzungsanlage für den Winterdienst ausgerüstet ist, in der Wagenhalle.
Seit der Schließung desBetriebshofes Sachsenhausen im Jahre 2003 ist die Wagenhalle die einzige Abstellmöglichkeit für Straßenbahnfahrzeuge auf der Sachsenhäuser Seite des Mains.
Ein an der Endhaltestelle befindlicherLokschuppen mit zwei Gleisen sowie eine weitere Wagenhalle ausHolz mit zwei Gleisen für acht Wagen wurden im Jahre 1929 abgebrochen, um die bis heute verwendete Wendeschleife erbauen zu können.[30]

Die viergleisige Halle inBommersheim, die nahe der Station Bommersheim an der U3 liegt, wurde 1910 als Betriebshof durch dieFrankfurter Lokalbahn errichtet und diente den Fahrzeugen der Linie 24 zur Hohemark als Depot. Zusätzlich wurde eine zweigleisige Revisionshalle für kleinere Reparaturen an den Fahrzeugen angelegt,[31] sowie Freigleise, die auch von Wagen der späterenDeutschen Reichsbahn befahren werden konnten.
UmEinrichtungswagen wenden zu können, erfolgte 1956 der Bau einerWendeschleife um das Depot. Hierzu wurde ein Freigleis umgestaltet.[31]
Nach Auslieferung des ersten Frankfurter U-Bahn-Wagens im Jahre 1966 erfolgte seine Inbetriebnahme in der Wagenhalle Bommersheim. FürTestfahrten wurde der Streckenabschnitt zwischen der Wagenhalle und Weißkirchen verwendet.[32]
1970 wurde die Halle umfassend modernisiert und verlängert, um auf jedem Hallengleis zwei U-Bahn-Wagen abstellen zu können.[31] Hierbei entfielen dieDachbinder mitVerzierungen ausGusseisen und das amDachfirst befindlicheRelief eines Flügelrades.[32] Seitdem dient sie als Depot für einigeZüge der Linie U3, Lagerplatz für Fahrzeugteile und Abstellplatz derE-Lok2020.
Das Depot an der Nassauer Straße inHeddernheim wurde am 10. Mai 1910[17] nach der Eröffnung derLokalbahnlinien 24 und 25 nachBad Homburg undOberursel eröffnet. Die Gleisanlagen waren mit kleinenRadien angelegt worden, weshalb es zuEntgleisungen kam.[17]
Der Betriebshof überstand denZweiten Weltkrieg ohne Schäden. Die Anfang des Krieges errichtete Obushalle fürOberleitungsbusse der Linie 60 hingegen wurde zerstört.[33] 1966 wurde die ehemaligeHolzhalle abgerissen, da die Durchfahrten für die 2,65 Meter breitenU2-Triebwagen zu eng waren.[34] Zusätzlich wurde eine neue Wagenwaschanlage erbaut und die Gleisanlagen grundlegend umgeändert. Seit 1968 beherbergt das Gelände die U-Bahn-Züge der Linien U1 bis U3 sowie der U8 und U9. In der Folgezeit wurde das Depotgelände um weitere Freigleise stark erweitert, insbesondere nachdem die Firma Dünges & Schüssler, die vorher unmittelbar neben dem Stellwerk beheimatet war, ihr Betriebsgelände geräumt hatte.
Am 28. September 1980 gegen 2:00 Uhr nachts wurden durch einenBrandanschlag[35] fünf U-Bahn-Wagen zerstört und sieben stark beschädigt.[36] Der Schaden belief sich auf 12 Millionen D-Mark.[35] Die zerstörten Triebwagen mussten teilweise noch vor Ort zerlegt werden und wurden bis auf eine Ausnahme verschrottet.[35] Als Ersatz wurden baugleiche Wagen beim Hersteller nachbestellt. Bis zu deren Lieferung musste der U-Bahn-Verkehr aufgrund von Wagenmangel teilweise eingeschränkt werden. Als unmittelbare Folge des Brandanschlages wurde eine Überwachung der Abstellanlagen eingeführt und ein eigenerSicherheitsdienst gegründet.[35]
Bereits seit 1883 stand an der heutigen Gräfstraße inBockenheim in der unmittelbaren Nähe derBockenheimer Warte einhölzernesPferdebahndepot mit einemBahnhofsgebäude für die Betriebsdirektion derFrankfurter Trambahn-Gesellschaft,[37] das 1900 – nach Ankauf durch die Stadt – durch das heutigeBacksteingebäude ergänzt[21] wurde. In der Nebenhalle wurde die Straßenbahn-Hauptwerkstatt untergebracht.[38]
Am 18. und 22. März 1944 wurde das Depot durch schwereLuftangriffe stark beschädigt.[21] Hierbei wurde die Nebenhalle sowie elfTrieb- und einBeiwagen völlig zerstört. Bei weiteren Luftangriffen wurden weitere 32 Trieb- und 27 Beiwagen vernichtet.[38] Nach Ende des Krieges war der Betriebshof zu 80 % zerstört.[33]
DerWiederaufbau nach demZweiten Weltkrieg dauerte zwölf Jahre. Nach zahlreichen Um- und Anbauten übernahm am 6. Februar 1966 die Straßenbahn-Hauptwerkstatt das gesamte Depotgebäude, wobei die wiederaufgebaute Nebenhalle als Beiwagen-Revisionshalle genutzt wurde.[21][38] Um die Werkstatt fürU2-Triebwagen nutzen zu können, mussten zwei Hallengleise auseinandergezogen werden. 1978 zog die Hauptwerkstatt in ein neues Gebäude inRödelheim um. Bereits 1979 wurde die Halle als eines der ersten Industriedenkmäler imRhein-Main-Gebiet unterDenkmalschutz gestellt.
NachAbbruch der Nebenbauten und Abbau der Verbindungsweichen an derBockenheimer Warte diente das Gelände bis 1987 verschiedenen Zwecken, unter anderem von 1981 bis 1985 als Herberge für dasFrankfurter Feldbahnmuseum und 1986 für ein Gastspiel desZirkus Roncalli. Nachdem 1986 im Zuge derSchienenfreien Innenstadt der Abbau der Strecke auf derBockenheimer Landstraße erfolgt war, wurden sämtlicheGleise auf dem Gelände entfernt. 1988 wurde das Depot für 14 MillionenD-Mark in eine Spielstätte desSchauspiels Frankfurt umgebaut. Seit 1991 finden im Depot Gastspiele statt.

Der Betriebshof inSachsenhausen wurde am 10. April 1899[27] als erstes Straßenbahndepot der Städtischen Straßenbahn eröffnet. Es ersetzte einPferdebahndepot mitBahnhofsgebäude,Betriebswerkstatt,Stall und Nebengebäuden in der Mühlbruchstraße derFrankfurter Trambahn-Gesellschaft, da dieses nach Ankauf der FTG durch die Stadt aufgrund des zu kleinen Geländes und zu enger Gleisradien nicht für elektrische Straßenbahnen umgebaut werden konnte.[39]
Bei Eröffnung bestand das Depot aus einer Halle mit sechs Gleisen mit 610 Meter Gleislänge für 42 Triebwagen.[40] 1900 und 1907 wurden weitere Hallen angebaut und die Anzahl der Hallengleise auf 20 erhöht.[40] Der Betriebshof überstand denZweiten Weltkrieg nahezu ohne Schäden. Bei zweiLuftangriffen am 4. Oktober 1943 und am 18. März 1944 verbrannten lediglich einTrieb-, zweiBei- und dreiArbeitswagen.[40]
Die vierteilige Halle in der Hedderichstraße[41] wurde 1969 umgebaut und modernisiert, wobei die Backsteinfassade der Südfront abgebrochen wurde.[40] Dies war nötig gewesen, da die engen Durchfahrten nicht für denP-Wagen geeignet waren. Eine bestehende Verbindung zur Darmstädter Landstraße wurde mitsamt einer vorhandenen Gleisschleife aufgelassen und durch ein Gleisdreieck ersetzt.[21] Anfang der 1970er-Jahre waren diese Umbaumaßnahmen abgeschlossen.
1995 wurde der Betriebshof Opfer vonVandalismus, der hauptsächlich vonStudenten ausging. Grund war die Einführung desRhein-Main-Verkehrsverbundes und der damit verbundenen, drastischen Erhöhung derPreise derFahrkarten.
Mit der Eröffnung desBetriebshofs Ost im Jahr 2003 wurde das Depot stillgelegt. Anfang 2006 fand eine Grundstücksausschreibung statt, auf deren Grundlage das Gelände zum 31. März 2006 verkauft wurde. Daraufhin wurden sämtliche Gleisanlagen aus den Hallen entfernt. Nachdem im Mai desselben Jahres eine Bauvoranfrage genehmigt und der Bauantrag im August 2006 bei der Bauaufsicht eingereicht wurde, wurde der ehemalige Betriebshof bis 2009 zu einem „Stadtteilzentrum“ umgebaut. In den Hallen, die mit einer Reihe von Anbauten und einerTiefgarage ergänzt wurden, entstandenWohnungen, ein Restaurant und einREWE-Supermarkt. Außerdem ist dieFrankfurter Rundschau,[42][43] die bereits im April 2006 denMietvertrag unterschrieben hatte, und dieStadtteil-Bibliothek in die Hallen eingezogen.

DasDepot in derBornheimer Heidestraße 137 wurde am 4. April 1902 eröffnet und ersetzte ein 1879 eröffnetes und 1900 geschlossenesPferdebahndepot in derBerger Straße 228. Das Depot stellte zwölf Hallengleise sowie ein Freigleis zur Verfügung.[24] In den Jahren 1903 und 1907 wurde die Anlage um ein dreizehntes Hallengleis und 18 überdachteGleise erweitert.[24] Das 13. Hallengleis fiel später wieder weg.
ImZweiten Weltkrieg wurde das Depot bei denLuftangriffen auf Frankfurt am Main durchFliegerbomben mehrfach schwer beschädigt. BeiLuftangriffen am 4. Oktober 1943, 29. Januar 1944 und 15. Februar 1945 wurden insgesamt neunTrieb- und sechsBeiwagen durchBomben zerstört.[24] Die durch Luftangriffe verursachten Schäden wurden durch dieWehrmacht notdürftig beseitigt. Während der Betriebsunterbrechungen wurde einSchienenersatzverkehr mitOmnibussen eingerichtet.[44] Die Depothallen wurden bis 1952 in unveränderter Formwiederaufgebaut.
1971 wurde das Depot stark umgebaut. Dabei wurde eine zweigleisigeWendeschleife für die damaligenStraßenbahnlinien 10 nachHöchst und 20 nachBergen auf dem Gelände angelegt, da sie wegen des Baus derStrecke der Linie U4 eine neue Wendemöglichkeit brauchten. Der Bau der Wendeschleife setzte denAbbruch der Wagenhallen mit den Gleisen 21 bis 32 voraus. Die Gleise 14 bis 19 wurden anschließend von der Bahnbauabteilung und nicht mehr für Wagen desPersonenverkehrs genutzt.[24]
Ab dem 1. August 1971 fungierte das Depot Bornheim nur noch als Außenstelle des Depots Eckenheim[24] und wurde schließlich im Juni 2003 komplett geschlossen. Im Oktober 2003 wurden hier die beiden ersten Fahrzeuge der neuen BaureiheS präsentiert, eigens dafür wurde die bereits demontierteOberleitung auf einem Gleis wiederhergestellt.
Wie auch im Depot Sachsenhausen wurde das Gelände nach einem Umbau anderen Verwendungszwecken zugeführt. Während die dreischiffige Haupthalle leicht verkürzt erhalten blieb und einenREWE-Supermarkt beherbergt, wurden die meisten Nebengebäude abgerissen und das Areal neu mitWohnhäusern bebaut.[45] Das alteToiletten-Häuschen für dieFahrer undSchaffner wurde, genau wie die Wagenhallen, wegen derTiefbauarbeiten für die unter dem ehemaligen Depot errichteteTiefgarage abgetragen und nach deren Abschluss wieder aufgebaut. In ihm befindet sich eineFiliale derGlockenbäckerei.

Das kleine Depot mit ursprünglich nur zweiGleisen, welches an der Breitenbachbrücke inBockenheim lag, wurde amSchönhof als erstes Depot in Frankfurt am Main am 19. Mai 1872 durch dieFrankfurter Trambahn-Gesellschaft eröffnet. Es beherbergte die Fahrzeuge, dieStallungen, die Reparaturwerkstatt und den Direktionssitz sowie eineFeldschmiede.[37]
Nach Aufkauf der Frankfurter Trambahn-Gesellschaft durch die Stadt Frankfurt am Main zum 1. Januar 1898 zu einem Kaufpreis von 2,23 MillionenGoldmark und weiteren bis zum 31. Dezember 1914 jährlichen Zahlungen von 2,9658 Millionen Goldmark,[46] blieb das Depot zusammen mit demBockenheimer Depot, derPferdebahnstrecke zwischen ebendiesem undRödelheim sowie einem Beamtenwohnhaus am Birkenweg weiterhin in Besitz der Trambahn-Gesellschaft.[46]
Erst am 1. August 1900 erwarb die Stadt für eine weitere Zahlung von 40.500 Goldmark sowie eine Erhöhung der monatlichen Zahlungen um 31.468,5 Goldmark auch diese Einrichtungen.[46] In der Folgezeit wurde es umgebaut, um die „Elektrische“ zu beherbergen. Bei einem schwerenBombenangriff am 22. März 1944 wurde das Depot fast vollständig zerstört. Obwohl der Wiederaufbau unterblieb, diente das Gelände mit den Überresten des Depots nach der Enttrümmerung noch zum Abstellen von nicht mehr gebrauchten Beiwagen.
Am 26. Mai 1965 verließ der letzte Wagen das alte Depot,[21] das zusammen mit der Straßenbahnstrecke über Kirchplatz und Leipziger Straße aufgrund des Neubaus der Breitenbachbrücke vomSchienennetz abgetrennt wurde. Die neue Breitenbachbrücke mit eigenem Gleiskörper für die Straßenbahn wurde am 19. Juni 1966 eröffnet, allerdings ohne Anschluss an das ehemalige Depot, welches in der Folgezeit abgerissen wurde. Die entstandene Freifläche gehört nach wie vor der Verkehrsgesellschaft und wurde anschließend nicht mehr bebaut.
Der Betriebshof inBad Homburg war 1899 für dieStraßenbahn Bad Homburg vor der Höhe erbaut worden. Die Bauzeit lag vom 15. Mai bis zum Jahresende bei wenigen Monaten.[47] Er verfügte über drei Hallengleise für insgesamt 21 Wagen. Da die Straßenbahn Bad Homburg 15 Trieb- und 12 Beiwagen besaß, mussten einige Beiwagen im Hof abgestellt werden.[47]
1910 wurde der Betriebshof um drei weitere Hallen-, zwei Frei- und dreiAusziehgleise, die nur über eineSchiebebühne erreichbar waren, erweitert.[47] Dies war nötig geworden, da der durch dieFrankfurter Lokalbahn gestellte Wagenanteil der Linie 25 untergestellt werden musste. Hier befand sich auch die Hauptwerkstatt beider Bahnen. Zusätzlich entstand beim Umbau eine Busgarage.
Am 1. Januar 1955 ging mit derFrankfurter Lokalbahn AG auch deren Betriebshof in der Höhestraße 41 inBad Homburg in das Eigentum der Straßenbahn der Stadt Frankfurt am Main über. Die Stadt Frankfurt benutzte die Anlage als Wagenhalle noch bis zum 4. Juli 1962 für die Linie 25 ihrer „Taunusbahnen“. Nach Verkürzung der Linie 25 zum Alten Bahnhof bestand kein Gleisanschluss mehr zur Wagenhalle.
Die Hallen wurden anschließend als Betriebshof fürOmnibusse verwendet,[47] ehe sie im Januar 1969 abgebrochen wurden. Auf dem Gelände wurde eineStraße angelegt.[47]
Die Wagenhalle inEschersheim in der Nähe der heutigen Station Weißer Stein (Eschersheimer Landstraße 552) wurde 1888 durch die Frankfurter Lokalbahn errichtet und beherbergte zunächst ab 1888 die Züge der Dampfstraßenbahn in die Innenstadt, ab 1908 die Überlandlinie 23. Das Depot besaß drei Hallen- sowie ein Freigleis.[48]
Nach der Eröffnung des Betriebshofes inHeddernheim 1910 wurden die Züge der Linie 23 umstationiert und in Eschersheim wurden fortanPferdebahnwagen untergestellt.[48] Später wurden dort Straßenbahnwagen mit offenen Plattformen, die auf einen Umbau warteten, abgestellt, danach ausgemusterteTriebwagen. Nach demZweiten Weltkrieg diente das Depot zum Abstellen von kriegsbeschädigtem Wagenmaterial.
Ab dem 17. Mai 1953 waren hier zeitweise die Linien 23E und 26 stationiert. Durch den Bau derU-Bahn-Strecke A wurde das Depot am 21. März 1967 wegen der für dieU2-Triebwagen zu engen Durchfahrten vomSchienennetz abgetrennt und durch Abbrucharbeiten verkleinert sowie zugemauert. Dabei wurde die Depotfläche auf 252 m² verkleinert.[49]
Das Gebäude ist noch vorhanden, zeitweise diente es als Lager und Garage fürStraßenfahrzeuge derStadtwerke. Im Inneren des Depots befinden sich noch seit über 40 Jahren ungenutzte Straßenbahngleise.[49] Derzeit lagert dieVGF dort alteFahrscheinautomaten undMülleimer. Das Gebäudeverfiel in den letzten Jahren zunehmend.[49]
Anfang August 2007 wurde bekanntgegeben, dass das Liegenschaftsamt der StadtFrankfurt am Main die ehemalige Wagenhalle von der VGF im Rahmen eines Grundstücktausches erwerben wolle und derZiehenschule zur Verfügung stellen. DasGymnasium wolle die Halle als Schultheater für ihre Theater-AG nutzen. Teile der Wagenhalle sollten abgerissen, andere Teile saniert werden. Das Innere des Gebäudes werde dabei neu gestaltet.[49] Die Kosten wurden mit rund einer Million Euro angegeben.[50] Da das Gebäude nicht unterDenkmalschutz steht, teilte der Magistrat 2019 mit, es sei nunmehr geplant, das Gebäude für einen Erweiterungsbau der Ziehenschule abzureißen.[51] Dies ist aktuell (Stand März 2025) noch nicht geschehen.
DieFrankfurter Waldbahn besaß inNiederrad auf der Niederräder Landstraße einen Betriebshof für die Waldbahnlinie nachNiederrad.[52] Nach Ankauf der Waldbahn durch die Stadt wurden der unabhängige Betriebszweig der Waldbahn zunächst vollständig weitergeführt. Als am 17. August 1908 eine elektrische Straßenbahn nach Niederrad eröffnet wurde, stellte die Stadt die Waldbahnlinie nach Niederrad ein.[52] Die Gleise auf der Niederräder Landstraße und Frauenhofstraße sowie das Waldbahndepot wurden aufgelassen. Der ehemalige Betriebshof stand noch lange Zeit leer, ehe erabgebrochen wurde.[52]
Die beiden ehemaligen Wagenhallen derFrankfurter Waldbahn inSchwanheim wurden 1905 gebaut, nachdem eine an Stelle der heutigen Westhalle befindliche Holzhalle 1904 niedergebrannt war. Das Depot beherbergte lange Zeit überzählige Straßenbahnwagen; seit 1984 ist dort dasFrankfurter Verkehrsmuseum eingezogen.
1884 ging in zwei Teilabschnitten die erstekommerziell genutzteelektrische Straßenbahn von derAlten Brücke inFrankfurt-Sachsenhausen und demMathildenplatz inOffenbach in Betrieb. Als einziges Depot einerSchmalspurbahn mit einerSpurweite von 1000 mm (Meterspur) in Frankfurt am Main wurde die Wagenhalle Oberrad von derFrankfurt-Offenbacher Trambahn-Gesellschaft (FOTG) in der Buchrainstraße inOberrad errichtet und wurde ab dem 18. Februar 1884 als Betriebshof genutzt. Am 28. Oktober 1906 wurde es nach Übernahme der FOTG durch die Frankfurter Straßenbahn auf dieNormalspur von 1435 mmumgespurt und diente zum Abstellen nicht mehr gebrauchter Beiwagen.[53]
BeiBombenangriffen im Oktober 1943 und März 1944brannte das Depot mit fünf darin abgestelltenBeiwagen aus. Am gleichen Standort entstand eineUmformerstation desElektrizitätswerkes.[54] In der Folgezeit wurde das Gebäude abgerissen und durch einen neuen Gebäudekomplex mit einemBürgertreff und einerGaststätte mit dem Namen „Zum Depot“ ersetzt, die an den einstigen Betriebshof erinnern.