Denise Herrmann-Wick![]() ![]() | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Nation | Deutschland![]() | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 20. Dezember 1988 (36 Jahre) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Schlema, Deutschland Demokratische Republik 1949![]() | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe | 175[1] cm | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gewicht | 61 kg | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beruf | Sportsoldatin | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Disziplin | Skilanglauf Biathlon | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verein | WSC Erzgebirge Oberwiesenthal | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Trainer | DSV-Kader: Kristian Mehringer, Sverre Olsbu Røiseland | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nationalkader | seit 2016 (Biathlon) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Status | zurückgetreten | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriereende | 19. März 2023 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: Karriereende |
Denise Herrmann-Wick, geb.Denise Herrmann (*20. Dezember1988 inSchlema,Kreis Aue,DDR), ist eine ehemaligedeutscheBiathletin undSkilangläuferin. Sie gewann bei denOlympischen Winterspielen 2014 im Skilanglaufmit der Staffel die Bronzemedaille. Im Biathlon wurde sie 2019 Weltmeisterin in derVerfolgung und 2023 imSprint sowie 2022 Olympiasiegerin imEinzel und Bronzemedaillengewinnerin mit derStaffel. Herrmann-Wick warSportsoldatin derBundeswehr-Sportfördergruppe im sächsischenFrankenberg, lebt inRuhpolding und trainierte am dortigen Stützpunkt in derChiemgau-Arena.
Nach derdeutschen Wiedervereinigung und allen daraus folgenden staatlichen und sportlichen Umbrüchen konnte Denise in frühester Kindheit in neu gegründete Sportvereine eintreten. Ihr VaterLutz Herrmann, ein ehemaliger Handballer in derDDR-Oberliga, begeisterte sie für Wintersport, insbesondere für Skilanglauf.Mit acht Jahren nahm sie erstmals an Wettkämpfen teil, vier Jahre darauf wechselte sie auf dasSkigymnasium im 35 Kilometer vom HeimatortBockau entferntenOberwiesenthal, wo sie bereits seit Beginn ihrer Laufbahn beimWSC Erzgebirge trainierte. In den kommenden Jahren bestritt Herrmann-Wick diverse regionale Rennen; ab dem Jahr 2004 ging sie auch bei internationalen Juniorenrennen an den Start. Größter Erfolg in dieser Zeit war der Sieg über 7,5 Kilometer imfreien Stil beimEuropäischen Olympischen Winter-Jugendfestival 2005, das Ende Januar 2005 im SchweizerMonthey stattfand. Im Winter 2006/07 startete Herrmann-Wick durchgängig imAlpencup, in dem sie dank konstant guten Ergebnissen den zweiten Rang in der Gesamtwertung belegte. Den bis dahin größten Erfolg ihrer Karriere erreichte sie im März 2007, als die 18-Jährige bei denJuniorenweltmeisterschaften im Klassiksprint das Finale erreichte und hinterAstrid Uhrenholdt Jacobsen sowieCharlotte Kalla den Bronzerang belegte.
Im November 2007 wurde Herrmann-Wick vomDeutschen Skiverband (DSV) für ein Jahr gesperrt, da sie nach der Einnahme eines Hustensaftes positiv aufClenbuterol getestet worden war und damit gegen die Dopingrichtlinie verstoßen hatte.[2] Nach der Sperre nahm sie im Herbst 2008 wieder an internationalen Wettkämpfen teil, bei denen sie sich weiterhin erfolgreich schlug und daher im Februar 2009 zu ihrem ersten Einsatz imWeltcup kam. Im italienischen Valdidentro wurde die Deutsche 37. unter 64 Teilnehmern. Damit sie Erfahrung sammelte, setzte der DSV Herrmann-Wickin der folgenden Saison häufiger im Weltcup ein; unter anderem startete sie bei derTour de Ski, wo sie beim Sprint in Prag erstmals das Viertelfinale erreichte und als 28. ihre ersten drei Weltcup-Punkte sammelte. Zudem wurde sie in diesem WinterU23-Vizeweltmeisterin im Freistilsprint und erreichte ein weiteres Mal den dritten Rang in der Alpencup-Gesamtwertung.
Bereits zu Beginn derSaison 2010/11 gelangen Herrmann-Wick weitere Erfolge: Zunächst zog sie beim Heimweltcup inDüsseldorf zum ersten Mal in das Halbfinale eines Sprints ein, wo sie zwar nach einem Sturz ausschied, aber dennoch den zwölften Rang belegte. Dies bedeutete die halbe Erfüllung derWM-Norm, für die die Athleten entweder zweimal unter die besten Fünfzehn oder einmal unter die besten Acht kommen mussten. Die endgültige Qualifikation erreichte die 22-Jährige beim Auftakt derTour de Ski: Dort belegte sie im Prolog als beste Deutsche den siebten Rang und ließ dabei unter anderem die mehrmalige WeltcupsiegerinPetra Majdič und die amtierende SprintweltmeisterinArianna Follis hinter sich. Herrmann-Wick zeigte sich über das gute Resultat selbst überrascht und erklärte, dies sei so nicht zu erwarten gewesen.[3]
Ihren ersten Podestplatz im Weltcup konnte Denise Herrmann-Wick in derSaison 2012/13 am 7. Dezember beim Teamsprint mitHanna Kolb inQuébec erringen. Ihr bis dahin bestes Einzelresultat im Langlauf-Weltcup erreichte sie am 15. Dezember 2012 beim Sprint inCanmore, bei dem sie den vierten Platz belegte. Bei ihrer ersten komplett absolvierten Tour de Ski wurde Herrmann-Wick im Januar2013 in der Gesamtwertung 13., nachdem sie bei den sieben Einzeletappen unter anderem zwei Mal den vierten Platz belegt hatte. Ihre besten Resultate bei dennordischen Skiweltmeisterschaften 2013 imVal di Fiemme waren der zehnte Rang im Sprint und der siebte Platz mit der Staffel. Die Saison beendete sie auf den 13. Platz in der Weltcupgesamtwertung. Zum Beginn der Saison2013/14 erreichte sie mit dem dritten Platz im Sprint inDavos und im Teamsprint inAsiago zwei weitere Podestplatzierungen. Auch bei derTour de Ski 2013/14, die sie nicht beendete, errang sie einige Top-Zehn-Platzierungen. Es folgten zwei weitere Podestplatzierungen im Sprintrennen inSzklarska Poręba undToblach. Bei ihrer erstenOlympiateilnahme 2014 inSotschi kam sie auf den achten Platz im Sprint. Zusammen mitStefanie Böhler verpasste sie mit dem vierten Rang im Teamsprint nur knapp eine Medaille. In der Staffelgewann sie Bronze. Dafür wurden beide am 8. Mai 2014 vonBundespräsidentJoachim Gauck mit demSilbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.[4] Die Saison beendete sie auf dem neunten Rang in der Weltcupgesamtwertung und dem zweiten Platz in der Sprintwertung.
Zu Beginn der folgenden Saison erreichte Herrmann-Wick den 14. Platz bei derNordic Opening inLillehammer. DieTour de Ski 2015 beendete sie auf den achten Rang. Bei dennordischen Skiweltmeisterschaften 2015 inFalun belegte sie den 17. Platz im Sprint, den sechsten Rang mit der Staffel und den vierten Platz zusammen mitNicole Fessel im Teamsprint. Die Saison beendete sie auf dem neunten Platz in der Gesamtwertung. Im März 2015 wurde siedeutsche Meisterin im 30-km-klassisch-Massenstartrennen. In der Saison 2015/16 kam sie bei der Nordic Opening inRuka auf den 29. Platz und bei derTour de Ski 2016 auf den 22. Rang. Ihr bestes Weltcupeinzelergebnis in der Saison war der sechste Platz im Sprint inToblach. Zum Saisonende belegte sie den 28. Platz bei derSki Tour Canada und erreichte den 23. Platz im Gesamtweltcup und den 12. Rang im Sprintweltcup.
Ende März 2019 wurde Herrmann-Wick bei dendeutschen Skilanglaufmeisterschaften inReit im Winkl zusammen mit ihrer SchwesterNadine Herrmann Zweite im Teamsprint.[5]
Ende April 2016 gab Denise Herrmann-Wick bekannt, dass sie zurSaison 2016/17 zumBiathlon wechseln werde. Ab dem 1. Mai 2016 trainierte sie inRuhpolding für die neue Disziplin. Beim Erlernen des Schießens wurde sie insbesondere vom damaligen BundestrainerGerald Hönig unterstützt.
Nach ihrem Wechsel wurde Herrmann-Wick vomDeutschen Skiverband in den Förderkader aufgenommen. Bei den Deutschen Meisterschaften gewann sie den Speziallanglauf und erreichte Silber mit der Staffel; in den Einzelrennen wurde sie Zwölfte, Sechste und 13.
Zu Beginn des Winters konnte sie sich bei internen Ausscheidungen für denIBU-Cup-Auftakt im November imnorwegischenBeitostølen qualifizieren. Bereits ihr erstes internationales Rennen dort, den Sprint, gewann sie. Bei windigen Verhältnissen erreichte sie trotz sechs Schießfehlern den ersten Rang, da sie sich läuferisch klar vom Rest des Felds absetzen konnte. Zwei Tage später stand sie – wieder in einem Sprint – als Dritte erneut auf dem Podium. Beim nächsten IBU-Cup inRidnaun startete sie in der Mixed-Staffel und erreichte gemeinsam mitNadine Horchler,Lukas Rombach undMatthias Bischl den 3. Platz.
Nach einem kurzfristigen Ausfall vonFranziska Preuß wurde Herrmann-Wick für denWeltcup auf derPokljuka nachnominiert.[6] Nur einen Tag nach dem Rennen in Ridnaun gab sie am 9. Dezember 2016 im Sprint ihr Debüt in der höchsten Rennserie und erreichte mit zwei Schießfehlern den 18. Platz, in der reinen Laufleistung wurde sie Fünfte. Die Verfolgung am nächsten Tag beendete sie auf dem 21. Platz. Auch in der Woche danach inNové Město durfte sie im Weltcup starten, mit vier Fehlern verpasste sie als 71. im Sprint allerdings die Verfolgung.
Im neuen Jahr 2017 musste Herrmann-Wick wieder in den IBU-Cup zurückkehren. ImMartelltal konnte sie allerdings mit den Plätzen 37, 31 und 14 nicht an ihre Leistungen vom Saisonbeginn anknüpfen. Daraufhin entschied sie sich für eine Rückkehr in denLanglauf-Weltcup in der zweiten Januarwoche, um sich für dieNordischen Skiweltmeisterschaften zu qualifizieren.[7] InToblach verpasste sie im Sprint als 13. allerdings die geforderte Top-8-Platzierung, im Teamsprint gemeinsam mit Stefanie Böhler wurde sie Vierte. Es handelte sich um ihren letzten Auftritt bei einem FIS-Rennen.
Ende Januar startete Herrmann-Wick beim Höhepunkt der IBU-Cup-Saison, denBiathlon-Europameisterschaften impolnischenDuszniki-Zdrój. Dort verpasste sie nach Platz 22 im Einzel mit einem 5. Platz im Sprint nur um zehn Sekunden eine Medaille. In der Verfolgung fiel sie auf Platz 19 zurück. Beim folgenden IBU-Cup inBrezno folgten ein weiterer Sieg im Sprint und ein 3. Platz im Verfolgungsrennen.
Nach denWeltmeisterschaften wurde sie – nachdemMiriam Gössner undFranziska Preuß krankheitsbedingt vorzeitig ihre Saison beendeten – erneut in die Weltcupmannschaft aufgenommen. InPyeongchang startete sie nach Platz 25 im Sprint und Platz 33 in der Verfolgung gemeinsam mit Nadine Horchler,Maren Hammerschmidt undFranziska Hildebrand in ihrem ersten Staffelrennen im Weltcup. Nach einem fehlerfreien Liegendschießen musste Herrmann-Wick nach dem Stehendschießen jedoch eine Strafrunde absolvieren und übergab mit geringem Rückstand auf Schlussläuferin Hildebrand, am Ende gewann die deutsche Damenstaffel das Rennen und Denise Herrmann-Wick damit ihr erstes Rennen im Biathlon-Weltcup. Ihre erste Biathlon-Weltcupsaison2016/17 beendete Herrmann-Wick auf Platz 49.
Ihren ersten Einzelsieg im Biathlon-Weltcup konnte Herrmann-Wick am 1. Dezember 2017 beim Sprintrennen in Östersund feiern.[8] Bereits zwei Tage später gewann sie ebenfalls in Östersund das Verfolgungsrennen. In ihrer zweiten Biathlon-Saison2017/18 nahm Herrmann-Wick bereits Platz 12 in der Weltcup-Gesamtwertung ein. Bei denOlympischen Winterspielen im Februar 2018 erreichte sie bei ihren Starts die Platzierungen 6, 11 und 21.
In der Mixed-Staffel mitVanessa Hinz,Arnd Peiffer undBenedikt Doll gewann sie bei denWeltmeisterschaften mit Silber ihre erste Medaille bei einem Großereignis. Tags darauf belegte sie im Sprint den sechsten Rang, in der darauffolgenden Verfolgung wurde sie Weltmeisterin. Nachdem sie mit der Staffel und der Single-Mixed-Staffel, jeweils als Vierte, das Podest knapp verpasste, gewann sie zum Abschluss die Bronzemedaille im Massenstartrennen. Am Ende ihrer dritten Biathlon-Saison2018/19 nahm Herrmann-Wick Platz 8 in der Weltcup-Gesamtwertung ein.
In der Saison 2019/20 gelangen Denise Herrmann-Wick im Weltcup häufig Platzierungen im Vorderfeld. Drei Läufe konnte sie gewinnen. Bei denWeltmeisterschaften erreichte Herrmann-Wick Platz vier mit der Mixed-Staffel und Platz fünf im Sprint. Mit ihren Silbermedaillen in der Verfolgung und der Staffel gewann sie erneut mehrere Medaillen bei einer Weltmeisterschaft. Am Ende der Weltcup-Saison2019/20 stand Herrmann-Wick auf Platz 3 und erreichte damit ihr bisher bestes Ergebnis in der Weltcup-Gesamtwertung.
In der stark von derCOVID-19-Pandemie beeinflussten Weltcup-Saison 2020/21 zeigte Herrmann-Wick durchwachsene Ergebnisse. Zwar gelang ihr kein Sieg, aber neben vielen hinteren Platzierungen gab es auch dreimal Platz 2. Bei denWeltmeisterschaften konnte sie nur mit der Damenstaffel eine Medaille gewinnen. Am Ende der Weltcup-Saison2020/21 stand Herrmann-Wick auf Platz 10 und blieb damit deutlich hinter ihrer Platzierung aus dem vorherigen Winter.
Die olympische Saison begann mit einem 3. Platz im Einzel in Östersund. Danach konnte Herrmann-Wick keine vorderen Platzierungen mehr erreichen. Vor Beginn derOlympischen Winterspiele lag sie auf Platz 18 im Gesamtweltcup2021/22. Überraschend war daher ihr Olympiasieg imEinzel über 15 km – der bisher größte Erfolg ihrer sportlichen Laufbahn.
Bei denSommerbiathlon-Weltmeisterschaften in der folgenden Saison in Ruhpolding war die Herrmann-Wick die einzige weibliche deutsche Athletin im Erwachsenenbereich, die eine Medaille gewann. Beim Gala-Massenstart wurde sie Zweite hinter derItalienerinDorothea Wierer.[9]
Bei denWeltmeisterschaften in Oberhof belegte sie in der Mixed-Team-Staffel mit der Mannschaft nur den sechsten Rang.[10] Den Sprintwettbewerb über 7,5 Kilometer gewann sie und wurde damit Weltmeisterin, in der Verfolgung am nächsten Tag errang sie Silber.[11] Auch im Staffelwettbewerb belegte sie mit den deutschen Frauen den Silberrang.
Am 14. März 2023 gab Herrmann via Instagram ihr Karriereende bekannt. Beim finalen Weltcup am Holmenkollen in Oslo gewann sie am 18. März den Sprint und damit auch den Sprintweltcup der Saison. Mit einem sechsten Platz im Massenstart am Tag darauf verabschiedete sie sich vom aktiven Profisport.
Für den Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Winterspielen 2014 erhielt Herrmann-Wick am 8. Mai 2014 dasSilberne Lorbeerblatt.[12] Dieses erhielt sie erneut am 30. Mai 2022 für ihren Olympiasieg in Peking.[13]
Am 23. Oktober 2014 erhielt dieSportsoldatin zusammen mitEric Frenzel dasEhrenkreuz der Bundeswehr in Gold verliehen.[14]
2019 wurde sie zumBotschafter des Erzgebirges ernannt.
Am 11. Januar 2020 wurde Denise Herrmann-Wick alsSächsische Sportlerin des Jahres 2019 ausgezeichnet. Sie ist damit die erste Biathletin, die diesen Titel errang.[15]
Am 17. Dezember 2023 wurde sie zuDeutschlands Sportlerin des Jahres gekürt.
Ebenfalls 2023 wurde ihr derBayerische Verfassungsorden verliehen.[16]
2009 legte Herrmann amSportgymnasium Oberwiesenthal dasAbitur ab.
Herrmann lebt inRuhpolding und ist seit 2022 mit dem ehemaligen SkilangläuferThomas Wick verheiratet. Seitdem führt sie den DoppelnamenHerrmann-Wick. Im April 2024 kam die gemeinsame Tochter zur Welt.[17]
Herrmanns SchwesterNadine Herrmann war ebenfalls als Langläuferin aktiv.
Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.
Platzierung | Distanzrennen a | Skiathlon Verfolgung | Sprint | Etappen- rennen b | Gesamt | Team | |||||
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≤ 5 km | ≤ 10 km | ≤ 15 km | ≤ 30 km | > 30 km | Sprint | Staffel | |||||
1. Platz | |||||||||||
2. Platz | 3 | 3 | 1 | ||||||||
3. Platz | 3 | 3 | 1 | ||||||||
Top 10 | 5 | 3 | 3 | 23 | 1 | 35 | 7 | 5 | |||
Punkteränge | 17 | 16 | 1 | 15 | 53 | 4 | 106 | 11 | 7 | ||
Starts | 20 | 26 | 2 | 1 | 27 | 71 | 8 | 155 | 11 | 7 |
Saison | Gesamt | Distanz | Sprint | |||
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Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | |
2009/10 | 3 | 124. | – | – | 3 | 87. |
2010/11 | 139 | 41. | 41 | 44. | 96 | 23. |
2011/12 | 192 | 39. | 63 | 41. | 129 | 28. |
2012/13 | 535 | 13. | 250 | 17. | 205 | 11. |
2013/14 | 704 | 9. | 144 | 18. | 496 | 2. |
2014/15 | 548 | 9. | 215 | 16. | 169 | 13. |
2015/16 | 399 | 23. | 118 | 29. | 229 | 12. |
2016/17 | 20 | 90. | – | – | 20 | 54. |
Alle Siege bei Biathlon-Weltcups, getrennt aufgelistet nach Einzel- und Staffelrennen. Durch Anklicken des Symbols im Tabellenkopf sind die Spalten sortierbar.
Einzelrennen | Staffelrennen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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2 mitFranziska Preuß, Franziska Hildebrand undLaura Dahlmeier 3 mitVanessa Hinz, Franziska Hildebrand und Laura Dahlmeier 4 mit Vanessa Hinz,Janina Hettich und Franziska Preuß |
Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).
Platzierung | Einzel | Sprint | Verfolgung | Massenstart | Staffel | Gesamt |
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1. Platz | 1 | 6 | 4 | 4 | 15 | |
2. Platz | 1 | 2 | 3 | 1 | 9 | 16 |
3. Platz | 2 | 1 | 1 | 1 | 3 | 8 |
Top 10 | 5 | 27 | 22 | 9 | 37 | 100 |
Punkteränge | 14 | 47 | 40 | 22 | 38 | 161 |
Starts | 14 | 56 | 43 | 22 | 38 | 173 |
Stand: Karriereende |
Ergebnisse bei Biathlon-Weltcups (Disziplinen- und Gesamtweltcup) gemäßPunktesystem
Saison | Einzel | Sprint | Verfolgung | Massenstart | Gesamt | |||||
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Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | |
2016/17 | – | – | 40. | 79 | 53. | 35 | – | – | 49. | 114 |
2017/18 | 40. | 19 | 14. | 149 | 7. | 197 | 15. | 112 | 12. | 477 |
2018/19 | 29. | 39 | 15. | 170 | 6. | 254 | 9. | 148 | 8. | 611 |
2019/20 | 4. | 112 | 1. | 314 | 5. | 155 | 6. | 164 | 3. | 745 |
2020/21 | 6. | 80 | 9. | 238 | 9. | 197 | 14. | 106 | 10. | 667 |
2021/22 | 9. | 48 | 6. | 274 | 11. | 161 | 10. | 106 | 6. | 589 |
2022/23 | 7. | 126 | 1. | 400 | 5. | 272 | 18. | 76 | 4. | 874 |
Einzelwettbewerbe | Staffelwettbewerbe | |||||
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Einzel | Sprint | Verfolgung | Massenstart | Damenstaffel | Mixed-Staffel | |
Olympische Winterspiele 2018 Korea Sud ![]() | – | 21. | 6. | 11. | 8. | – |
Olympische Winterspiele 2022 China Volksrepublik ![]() | ![]() | 22. | 17. | 13. | ![]() | 5. |
Einzelwettbewerbe | Staffelwettbewerbe | ||||||
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Einzel | Sprint | Verfolgung | Massenstart | Damenstaffel | Mixed-Staffel | S.-M.-Staffel | |
Weltmeisterschaften 2019 Schweden ![]() | – | 6. | ![]() | ![]() | 4. | ![]() | 4. |
Weltmeisterschaften 2020 Italien ![]() | 12. | 5. | ![]() | 12. | ![]() | 4. | – |
Weltmeisterschaften 2021 Slowenien ![]() | 15. | 4. | 8. | – | ![]() | 7. | – |
Weltmeisterschaften 2023 Deutschland ![]() | 15. | ![]() | ![]() | 24. | ![]() | 6. | – |
Personendaten | |
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NAME | Herrmann-Wick, Denise |
ALTERNATIVNAMEN | Herrmann, Denise |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Skilangläuferin |
GEBURTSDATUM | 20. Dezember 1988 |
GEBURTSORT | Schlema,Kreis Aue, DDR |