Deidesheim
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 24′ N,8° 11′ O49.40758.1863888888889120Koordinaten:49° 24′ N,8° 11′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Bad Dürkheim | |
Verbandsgemeinde: | Deidesheim | |
Höhe: | 120 m ü. NHN | |
Fläche: | 26,54 km2 | |
Einwohner: | 3773 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 142 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 67146 | |
Vorwahl: | 06326 | |
Kfz-Kennzeichen: | DÜW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 32 009 | |
LOCODE: | DE DDM | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Am Bahnhof 5 67146 Deidesheim | |
Website: | www.deidesheim.de | |
Stadtbürgermeister: | Dieter Dörr (CDU) | |
Lage der Stadt Deidesheim im Landkreis Bad Dürkheim | ||
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Deidesheim ist eineLandstadt und einLuftkurort mit 3773 Einwohnern (31. Dezember 2023), die imrheinland-pfälzischenLandkreis Bad Dürkheim im Nordwesten derMetropolregion Rhein-Neckar liegt. Seit dem 1. Januar 1973 gehört die Stadt derVerbandsgemeinde Deidesheim an, deren Verwaltungssitz sie auch ist.
Der Ort entstand vermutlich im 9. oder 10. Jahrhundert als Tochtersiedlung der NachbargemeindeNiederkirchen, und mit dem Bau derfürstbischöflich-speyerischen Burg alsAmtssitz übertraf Deidesheim das ältere Niederkirchen bald an Bedeutung. Im Jahr 1395 bekam Deidesheim vomböhmischen undrömisch-deutschen KönigWenzel dieStadtrechte verliehen und gilt seither – mit Ausnahme der Jahre 1819 bis 1838 – als Stadt.
Seit 770 wird dort nachweislichWeinbau betrieben. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts war Deidesheim der erste Ort derPfalz, dessen Weingüter damit begannen, Qualitätsweinbau zu betreiben. Heute ist Deidesheim eine der größten Weinbaugemeinden desWeinbaugebiets Pfalz, der Weinbau ist neben demTourismus ihr wichtigster Wirtschaftsfaktor.
Geographie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Lage
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Deidesheim liegt in derPfalz im Bereich desHaardtrands, etwa einen halben Kilometer östlich derHaardt, auf einer Höhe von120 m ü. NHN.[2] Der Ort befindet sich im Nordwesten derMetropolregion Rhein-Neckar inmitten desWeinbaugebiets der Pfalz und wird von derDeutschen Weinstraße durchzogen. Folgende Städte und Gemeinden grenzen an Deidesheim:
Wachenheim an der Weinstraße(3,5 km) Forst an der Weinstraße(2 km) | Friedelsheim(5 km) Rödersheim-Gronau(6 km) | |
![]() | Niederkirchen bei Deidesheim(2 km) Meckenheim (Pfalz)(4 km) | |
Lindenberg (Pfalz)(7 km) Neidenfels(10,5 km) Frankeneck(11 km) Lambrecht (Pfalz)(9,5 km) | Neustadt an der Weinstraße(7,5 km) | Ruppertsberg(1 km) |
Entfernungen – Luftlinie von Ortszentrum zu Ortszentrum – sind auf den halben Kilometer gerundet.
Flächenaufteilung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das 2654 ha[3] große Areal des zur Stadt gehörenden Gebietes erstreckt sich über die drei morphologischen und landschaftsökologischen EinheitenPfälzerwald, Hügelzone des Haardtrands undRheinniederung.
Mit 1784 ha bedeckt Wald den größten Teil der Gemarkung. Deidesheim, zu dem bis 1819 das benachbarteNiederkirchen zählte, besaß ursprünglich eine Waldfläche mit einer Ausdehnung von etwa 12.000Morgen (circa 3.000 ha). Das Areal wurde im Osten vomHaardtrand – vonForst – Deidesheim bisGimmeldingen –Neustadter Tal reichend –, im Süden vomHambacher Geraidewald, im Westen von derFrankenweide und im Norden vomWachenheimer Wald begrenzt.[4] Es umfasste auch die Gemarkungen der GemeindenLambrecht undLindenberg.[5]
Auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen, der mit 626 ha zweitgrößte Teil der Gemarkung, sind zum einen Weinberge, die vor allem westlich und nördlich der Stadt in der Vorhügelzone vor der Haardt liegen, teilweise aber auch bis in die Ebene hineinreichen. Östlich der Stadt befinden sich vor allem Wiesen.[6]
Aufteilung der Gemarkungsfläche | ||||
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Wald | 1784 ha (67,2 %) | |||
Landwirtschaft | 626 ha (23,6 %) | |||
Verkehrsfläche | 107 ha (4,0 %) | |||
Siedlungsfläche | 95 ha (3,6 %) | |||
Wasser | 15 ha (0,6 %) | |||
Sonstige Nutzung | 27 ha (1,0 %) | |||
Nach Daten desStatistischen Landesamtes, Stand 31. Dezember 2016.[3]
Erhebungen
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Die höchsten Erhebungen sind Berge des Pfälzerwaldes im Westen der Gemarkung: DerHintere Stoppelkopf (566 m), der Teil derWasserscheide zwischen den Einzugsgebieten desSpeyerbachs (südlich) und derIsenach (nördlich) ist, derVordere Langenberg (545 m), derHermannskopf (531 m) und derEckkopf (516 m) mit demEckkopfturm. Näher am Ort, am Ostkamm derHaardt, befinden sich derRehberg (337 m), derWaldberg (343 m) mit demTurnerehrenmal und derKirchberg (344 m); auf seiner Kuppe befinden sich dieHeidenlöcher und auf seinem Hang steht dieMichaelskapelle. Im äußersten Südwesten der Gemarkung an der Grenze zu Lambrecht erstrecken sich der Eichelberg und derKreuzberg.
Gewässer
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Am südöstlichen Rand des Siedlungsgebiets entspringt die in West-Ost-Richtung verlaufendeMarlach. Sie mündet östlich vonDannstadt-Schauernheim in denFloßbach. Seinen Ursprung imMartental des Pfälzerwaldes – auf der Gemarkung Deidesheims – hat derWeinbach, dessen Quelle, dieWeinbachspring, gefasst ist. Der Weinbach nimmt etwa 400 m östlich seiner Quelle Wasser vomGrimmeisenbrunnen auf. Er fließt in West-Ost-Richtung durch die Bebauung und mündet östlich vonNiederkirchen bei Deidesheim in die Marlach. Östlich von Deidesheim hat derAlte Weinbach seinen Ursprung; der östlich des Eckkopfs entspringende Moosbach ist ein Zufluss davon.[7] Durch den Osten der Gemarkung fließt derStechgraben, der in Forst seinen Ursprung hat und in Dannstadt-Schauernheim in die Marlach mündet.
DerMußbach, der auf der Waldgemarkung vonWachenheim an der Weinstraße entspringt, fließt ein Stück durch Deidesheimer Gemarkung; er nimmt in diesem Bereich von links den 700 m langen Bach vomSchnokebrunnen auf. Er durchquert dasBenjental und an der Grenze zu Neustadt an der Weinstraße passiert er dasAlte Jagdhaus Looganlage. Östlich des gleichnamigen Ortes Mußbach mündet er in denRehbach. Im äußersten Westen der Gemarkung entspringen der zunächst nach Osten fließendeSchlangentalbach, der kurz nach einer Änderung der Fließrichtung nach Süden die Grenze zu Lindenberg überschreitet und dort von links in denSpeyerbach mündet, sowie der in Nord-Süd-Richtung fließendeLuhrbach, der in der Stadtmitte vonLambrecht ebenfalls in den Speyerbach mündet.[7]
Klima
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Makroklimatisch wird Deidesheim vom Relief der Umgegend mitgeprägt: Die Regengebiete, die von Westen und Südwesten heranziehen, müssen wegen des westlich vorgelagertenPfälzerwaldes aufsteigen und sich dabei abregnen. Danach fällt die trocken gewordene Luft östlich des Pfälzerwaldes wieder herab, wo sie sich erwärmen kann. Aufgrund dessen ist imLee des Pfälzerwaldes die Niederschlagsmenge recht gering, die Sonnenscheindauer dagegen relativ hoch. Die Zahl derSommertage übersteigt mit 40 bis 50 den Bundesdurchschnitt deutlich.[8]
Lokalklimatisch gesehen ist die Stadt Teil der klimatisch begünstigten Vorhügelzone der Weinstraße. Mit einer mittleren Höhenlage von 235 m ü. NHN am Waldrand reicht das Gelände der Deidesheimer Umgegend bis etwa 130 m ü. NHN zum unteren Mittelhangsbereich der Vorhügelzone herab. Die Ausläufer des Martentals und desSensentals sowie nordwestlich von Deidesheim des Einsteltals bilden Abflussbahnen für die von der Haardt kommenden Kaltluftströme. Daneben haben kleine Mulden und Dellen, in denen sich Kaltluft sammeln kann, lokalklimatische Wirkung.[9]
Die klimatischen Verhältnisse in Deidesheim haben beinahe mediterrane Züge, was sich durch das Reifen vonFeigen, Mandeln und Bitterorangen in der Gegend zeigt;[8] davon profitieren insbesondere wärmeliebende Kulturpflanzen wie dieWeinrebe. Dies begünstigt den hier in großem Stil betriebenen Weinbau: Durch die lange Vegetationsperiode kann der Wein voll ausreifen, und Frostschäden sind selten. Dort ausgebaute Weine können eine hohe Qualität erreichen.[9]
Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 10,9 °C; im Juli beträgt die mittlere Temperatur 20,1 °C, im Januar 1,9 °C.[10] Die höchsten Temperaturen und die meisten Niederschläge gibt es in den Sommermonaten, wobei die Niederschläge oft bei Gewittern niedergehen und lange trockene Phasen im Sommer nicht selten sind.[11]
Deidesheim Mittlere monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für den Zeitraum 1991 bis 2021
Quelle:Klima & Wetter in Deidesheim, climate-data.org, abgerufen am 4. März 2023 |
Geologie
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Ein bedeutendes Ereignis in der Landschaftsentwicklung bei Deidesheim und der ganzenVorderpfalz war der Einbruch desOberrheingrabens gegenüber derHaardt, der imAlttertiär vor etwa 65 Millionen Jahren einsetzte und bis heute andauert. Während derEiszeiten kam es zu allmählichenAbgleitbewegungen der Hänge und zurAbschleifung durch den Wind; ferner wurde die Fläche vor dem Haardtgebirge von Bächen zerschnitten, die imPfälzerwald entspringen. Diese Umformungen des ursprünglichen Oberflächenreliefs resultierten in der Ausbildung einerSchwemmfächerebene mit Aufschüttungs- und Abtragungsterrassen. In trockenkalten Phasen bildeten sich in der Umgebung durchWindeinflüsseLössschichten:[12] Die vorherrschenden Ostwinde wehten kalkhaltigen Sand und Staub aus dem Rhein, der damals häufig kein Wasser führte. Die Winde wurde von der Gebirgsmauer der Haardt abgebremst, so dass sich Löss dort an Verwerfungen sowie im Lee von Kleinmulden ansammelte; bei Deidesheim sind diese Ablagerungen bis zu acht Meter hoch.[13]
BeimGeotopRheingrabenrandstörung am Hahnenbühl nordwestlich der Stadt kann man anhand der Anordnung der Gesteinsschichten das Absinken des Oberrheingrabens gut erkennen. Er wurde in die Liste derNationalen Geotope aufgenommen.[14]
Westlich und nordwestlich von Deidesheim stellt der im mittleren Pfälzerwald vorherrschendeVoltziensandstein aus derTrias neben denRehberg-Schichten die ältestestratigraphische Einheit auf der Gemarkung dar. Im Südwesten der Stadt sindpleistozäne Ablagerungen zu finden; sie entstanden vor etwa 1,5& Millionen Jahren. Im Norden ist sie von einem Bandpliozäner Ablagerungen umgeben, die sich vor etwa 3 Millionen Jahren gebildet haben. Im Osten befinden sich mitholozänen Ablagerungen die jüngsten stratigraphischen Einheiten. Mit Fremdmaterial wie Basalt, Ziegeln und Stallmist hat der Mensch den natürlichen Aufbau der Böden verändert. Die wichtigstenBodentypen bei Deidesheim sind unterschiedlicheRigosole,Rendzina,Parabraunerde und kalkhaltigeTerra-fusca.[15]
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Ortsname
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Die frühesten Erwähnungen des Ortsnamens befinden sich in Urkunden desKlosters Weißenburg (699), desKlosters Fulda (770) und desKlosters Lorsch (770/71 bis um 800). Sie beziehen sich auf das benachbarteNiederkirchen bei Deidesheim,[16] die Muttergemeinde Deidesheims. Man geht heute davon aus, dass der Ortsname ausfränkischer Zeit stammt. In der Gegend um Deidesheim gab es zahlreiche fränkische Ortsgründungen, welche heute die Endung-heim aufweisen.[17] Der Ortsname bezieht sich möglicherweise auf Theodin, der Niederkirchen gegründet haben soll. Der Name „Didinnischaime“ aus der Urkunde von 699 steht dieser Erklärung zufolge für Heim des Theodin (Dîdîn).[18][19]
Die erste nachweisliche Unterscheidung zwischen Niederdeidesheim, dem heutigen Niederkirchen, und Oberdeidesheim, dem heutigen Deidesheim, gab es erst im 13. und 14. Jahrhundert. Nachdem zu Anfang des 14. Jahrhunderts eineKirche in Deidesheim errichtet worden war, nannte man dieKirche der Muttergemeinde Untere Kirche oder Niedere Kirche, während das Deidesheimer Gotteshaus als Obere Kirche bezeichnet wurde. Auf diese Weise entstand der Name Niederkirchen für die Muttergemeinde,[20] und der Name Deidesheim war zum Ende desMittelalters von Niederkirchen auf die Tochtergemeinde, das heutige Deidesheim, übergegangen.
Im örtlichen Dialekt – aufpfälzisch – heißt die Stadt „Deisem“.
Mittelalter und frühe Neuzeit
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Entstehung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Deidesheim entstand wahrscheinlich im 9. oder 10. Jahrhundert als Tochtersiedlung neben Niederkirchen auf dessen Gemarkung.[21] Die einzelnen Siedlungen verselbständigten sich mit dem Bau derfürstbischöflichen Burg in Deidesheim, auf die es im Jahr 1292 den ersten Hinweis gab.[16] Deidesheim übertraf das ältere Niederkirchen aufgrund seiner günstigen Lage an einer Straße und der Errichtung der Burg bald an Bedeutung;[22] eine solche Schwerpunktverlagerung infolge des Baus einer Burg oder Befestigung ist nicht ungewöhnlich und gibt es zum Beispiel auch beiBad Kreuznach undIngelheim am Rhein.[23]
Zugehörigkeit zum Hochstift Speyer
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Deidesheim war imfrühen Mittelalter im Wesentlichen im Besitz des begüterten Erimbert, der durch eine Schenkung für die erste urkundliche Erwähnung Deidesheims sorgte, und dessen Sippe. In den Jahren 1057 und 1086 schenkteHeinrich IV. Teile Deidesheims dem St.-Emmeram- und dem St.-Martins-Altar des Speyerer Doms, sowie dem StiftSt. Guido (Speyer).[24] Durch Schenkungen vonJohannes I. um das Jahr 1100 kam Deidesheim endgültig in den Besitz desHochstifts Speyer. Die Schenkungsurkunde ist nicht erhalten geblieben, doch inPhilipp Simonis’ WerkHistorische Beschreibung aller Bischoffen zu Speyr lassen sich Einzelheiten nachlesen; die Richtigkeit dieser Angaben ist jedoch umstritten.[22] DasKloster Otterberg war im Ort umfangreich begütert und unterhielt dort einen eigenen Wirtschaftshof.[25]
Stadtwerdung
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Wie Aufzeichnungen des Speyerer Hochstifts belegen, entwickelte sich Deidesheim schnell zu einem wirtschaftlich bedeutenden Ort, wozu die Niederlassung finanzkräftigerJuden beitrug, die bis zu denPogromen während derPestzeit um 1349 eine eigene Gemeinde in Deidesheim hatten. Ein Zeugnis für die Finanzkraft der Stadt ist die Tatsache, dass sie von 1430 bis 1439 und von 1465 bis 1472 vom Speyerer Bischof verpfändet wurde, weil dieser große Geldbeträge aufbringen musste. Seit etwa 1300 war die Stadt Sitz desAmts Deidesheim, des nordwestlichen Teils des Hochstifts Speyer.[22] Dieser Entwicklung entsprechend entstand damals der Wunsch der Einwohner, dem wirtschaftlich florierenden Ort größeren Schutz vor Angriffen zu bieten, dem schließlich vom Speyerer BischofGerhard von Ehrenberg durch die Vergabe der Befestigungsrechte im Jahr 1360 entsprochen wurde; damals wurde mit dem Bau derStadtbefestigung bereits das Ziel angestrebt, Deidesheim zur Stadt zu machen, um einen Zentralort im nördlichen Teil des Speyerer Hochstifts zu schaffen.[26]
Es dauerte jedoch 35 Jahre, bis Deidesheim dieStadtrechte gewährt wurden: Dies geschah auf Initiative des Speyerer BischofsNikolaus von Wiesbaden, dem am Valentinstag (14. Februar) des Jahres 1395 – neben der Bestätigung seiner Besitzungen und Rechte in Deidesheim – vom böhmischen und römisch-deutschen König Wenzel die für Deidesheim erbetenen Stadtrechte förmlich verliehen wurden. Wurde durch diese Stadtwerdung vor allem der Speyerer Bischof begünstigt,[27] so bewirkte diese ebenso für die Stadtbewohner Positives: Im Unterschied zu den Dörfern der Umgegend wurde auf derenLeibeigenschaft faktisch verzichtet; diese trat erst bei einem Wegzug wieder in Kraft. Außerdem war das Ausmaß derFrondienste, die zu leisten waren, beschränkt. Diese Privilegierung galt bis in das 18. Jahrhundert hinein, als die Einwohner des Speyerer Hochstifts rechtlich gleichgestellt wurden.[28]
Kriegszeiten und Folgen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Ein weiterer Aspekt der Stadtwerdung war die Tatsache, dass die Befestigung, welche die Stadt in Kriegszeiten zwar nur bedingt schützen konnte, im Alltag Schutz gegen umherziehendes Gesindel bot.[29] In den Jahren 1396, 1460, 1525 (Deutscher Bauernkrieg), 1552 beim Rückzug desAlbrecht Alcibiades in das Hochstift Speyer erlitt Deidesheim infolge von Kriegshandlungen nennenswerte Schäden. Auch während desDreißigjährigen Krieges blieb die Stadt nicht verschont: 1621 wurde sie von protestantischen Truppen unterPeter Ernst II. von Mansfeld eingenommen und ausgeplündert; 1631 wurde sie wieder von protestantischen Truppen erobert, als der SchwedenkönigGustav II. Adolf mit seinen Truppen in der Pfalz einfiel, und sie wurde schließlich ein weiteres Mal 1639 vonprotestantischen Truppen eingenommen und geplündert. ImPfälzischen Erbfolgekrieg wurde Deidesheim 1689 von französischen und 1693 von deutschen Truppen erobert, dabei teilweise geplündert und niedergebrannt; am schlimmsten traf es die Stadt 1689, als sie am 6. September von französischen Truppen unterEzéchiel de Mélac beinahe vollständig niedergebrannt wurde und danach zu großen Teilen von Grund auf neu aufgebaut werden musste.[30]
Die zahlreichen Kriege verhinderten, dass Deidesheim imSpätmittelalter eine noch positivere Entwicklung nehmen konnte; dennoch kann die Stadt unter allen Städtegründungen der Speyerer Bischöfe als die erfolgreichste gesehen werden, wozu der Umstand beitrug, dass aufgrund der Klimagunst der örtliche Wein wegen seiner Qualität geschätzt war, weswegen viele Adlige in Deidesheim waren, die für die Entwicklung der Stadt Impulse gaben;[31] dazu gehörten unter anderem dievon Bach, dieLeyser von Lambsheim, dieSchliederer von Lachen und dievon Böhl.[32]
Gegen Ende desHeiligen Römischen Reiches und der Herrschaft der Speyerer Bischöfe in Deidesheim konnte die Stadt schließlich administrativ und wirtschaftlich ein zentraler Ort im nördlichen Teil des Speyerer Hochstifts werden, wie es schon im 14. Jahrhundert beabsichtigt war; dies hing jedoch damit zusammen, dass das Gebiet des Speyerer Hochstifts seit damals etwas zusammengeschrumpft war.[33]
Französische Revolution
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Verlust der städtischen Vorrechte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Während des 18. Jahrhunderts wuchs die Bevölkerung stark, so dass dieStadtmauer allmählich zu klein wurde; weil sie deswegen ihre Schutzfunktion nicht mehr richtig erfüllen konnte und nicht in Stand gehalten wurde, begann sie langsam zu verfallen. Ebenfalls im 18. Jahrhundert beschnitten die Speyerer Bischöfe die städtischen Rechte der Deidesheimer, welche diese mit der Verleihung der Stadtrechte Ende des 14. Jahrhunderts erworben hatten, wozu der faktische Verzicht ihrer Leibeigenschaft, das Recht aufFreizügigkeit und die Beschränkung der Frondienste zählte. Dies führte zu zahlreichen Beschwerden bei der bischöflichen Regierung des Hochstifts; zum wiederholten Male – unter dem Eindruck der revolutionären Vorgänge in Frankreich – 1789, zusammen mitBruchsal, das ebenfalls zum Hochstift gehörte. Der Bischof Speyers,August von Limburg-Stirum, äußerte daraufhin gegenüber demrömisch-deutschen KaiserJoseph II. die Befürchtung von revolutionären Unruhen und forderte diesen auf, gegen revoltierende Untertanen vorzugehen. Tatsächlich hielt Joseph II. mittels einer Nachricht, die per Eilboten verschickt wurde, die Deidesheimer und Bruchsaler dazu an, das Ergebnis ihrer Petition in Ruhe abzuwarten. Nach dem Tod Josephs im Februar 1790 nutzte August von Limburg-Stirum das entstandene Machtvakuum, um alle Forderungen abzulehnen. Erst dessen Nachfolger,Philipp Franz Wilderich Nepomuk von Walderdorf, der letzte Fürstbischof Speyers, befreite unter den Vorzeichen der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches die Stadt 1798 schließlich von ihrer Leibeigenschaft.[34]
Erster Koalitionskrieg
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Eine schlimme Zeit für Deidesheim begann am 20. April 1792 mit dem Beginn desErsten Koalitionskrieges, in dessen Verlauf das Kriegsglück im Raum der heutigen Pfalz sehr häufig wechselte. Am 18. Februar 1793 erreichten erstmalsfranzösische Revolutionstruppen Deidesheim; sie forderten von den Deidesheimern eine Eidesleistung, der diese nur widerwillig nachkamen. Am 2. April desselben Jahres erobertenpreußische Truppen Deidesheim zurück. Nach der Niederlage der koalierten Truppen bei derSchlacht bei Weißenburg am 26. Dezember 1793 eroberten französische Truppen die Stadt und das gesamtelinksrheinische Gebiet; dabei wurde Deidesheim von den lax geführten französischen Truppen massiv ausgeplündert, was zu einer schweren Notlage der Bevölkerung führte (in der Pfalz war vom „Plünderwinter“ die Rede).[35] Am 23. Mai 1794 kam es schließlich zu einem Gefecht direkt bei Deidesheim, bei dem sich preußische Truppen unterWichard von Möllendorff,Friedrich Ludwig Fürst zu Hohenlohe-Ingelfingen undGebhard Leberecht von Blücher und französische Truppen gegenüberstanden und in dessen Folge die Franzosen vertrieben wurden; einige Teile Deidesheims wurden beim Rückzug des französischen Heeres zerstört. Nach einem neuerlichen Großangriff der Franzosen im Juli 1794 wurden die koalierten Truppen wieder zum Rückzug über den Rhein gezwungen und Deidesheim war wieder in französischer Hand. 1795 wurde die Stadt ein letztes Mal von kaiserlichen Truppen erobert, die jedoch bald darauf wieder ins Rechtsrheinische verlegt wurden. DerFrieden von Campo Formio (1797) regelte schließlich formell die französische Herrschaft zwischen Bingen und Landau;[36] Deidesheim gehörte ab diesem Zeitpunkt bis 1814 zumDépartement du Mont-Tonnerre. Anfang des 19. Jahrhunderts erholte sich die Stadt wirtschaftlich von den Schäden des Ersten Koalitionskrieges; ihre Rolle alsZentrum der Verwaltung, die sie vor der Revolution innehatte, war jedoch anDürkheim übergegangen,[37] das Hauptort des neugebildetenKantons Dürkheim wurde, zu dem Deidesheim nun gehörte. Deidesheim war während dieser Zeit Sitz einerMairie, zu der auch das benachbarte Niederkirchen gehörte.
19. Jahrhundert
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Vormärz
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Nach dem Zusammenbruch dernapoleonischen Herrschaft 1814 besetzten koalierte Truppen den linksrheinischen Teil Deutschlands. Zwischen 1814 und 1816 stand Deidesheim unter österreichischer und bayerischer Verwaltung, ab dem 30. April 1816 war Deidesheim – infolge der territorialen Neuordnung Europas auf demWiener Kongress – als Teil desRheinkreises, der ab 1838 den Namen Kreis Pfalz trug, Teil desKönigreichs Bayern. Im Jahr 1819 wurdeNiederkirchen, das nach dem Wiener Kongress für kurze Zeit ein Ortsteil Deidesheims war, zur eigenständigen Gemeinde erhoben, wodurch Deidesheim beinahe ein Drittel seiner Einwohner verlor und von einer Stadt zu einer Gemeinde herabgestuft wurde. Erst 1838 hatte die Einwohnerzahl wieder einen Stand erreicht, der es zuließ, dass es am 20. März 1838 den verfassungsmäßigen Bestimmungen Bayerns gemäß wieder zur Stadt erhoben wurde.[38] Von 1818 bis 1862 gehörte Deidesheim demLandkommissariat Neustadt an; aus diesem ging das Bezirksamt Neustadt hervor.
Das ganze 19. Jahrhundert hindurch bis weit ins 20. Jahrhundert hinein überstiegen die landwirtschaftlichen Berufsgruppen die übrigen zahlenmäßig bei weitem; der einzige „Industriezweig“ von Bedeutung war die Früchtekonservierung. Vorreiter warFranz Peter Buhl, später kam noch die Deidesheimer Conservernfabrik J. Biffar &Cie dazu. In den 1820er-Jahren hatten die örtlichen Winzer unter einem Preisverfall infolge der Ausdehnung des Weinbaus und unter der Erhebung von Zöllen an innerdeutschen Grenzen zu leiden; das bayerische Zollgesetz vom 22. Juli 1819 schrieb vor, dass Waren beim Import vom linksrheinischen ins rechtsrheinische Bayern zollpflichtig waren. Aufgrund dessen trugen beimHambacher Fest im Mai 1832, bei dem auch eine Deidesheimer Delegation dabei war, teilnehmende Winzer aus Dürkheim eine schwarze Protestfahne mit sich. Mit der Entstehung desDeutschen Zollvereins am 1. Januar 1834 fielen die Zollschranken um die heutige Pfalz schließlich, was die Situation der örtlichen Winzer dauerhaft verbesserte.[39]
Pfälzischer Aufstand
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DemPfälzischen Aufstand und seiner Zielsetzung standen viele Deidesheimer zunächst positiv gegenüber; so wurden am 15. Mai 1849 von ihnen 500Gulden in die Kasse desLandesverteidigungsausschusses eingezahlt, BürgermeisterLudwig Andreas Jordan meldete demNeustadter Bürgermeisteramt, dass Deidesheim eineBürgerwehr aufgestellt und der Stadtrat beschlossen habe, mit allen Mitteln für diePaulskirchenverfassung einzutreten. In demHohlen Fels auf der Gemarkung der Stadt beimStabenberg sollen sichFreischärler versteckt haben. Nachdem am 17. Mai inKaiserslautern eine provisorische Regierung gebildet worden war, die die Deidesheimer Beamten aufforderte, einen Eid auf die Paulskirchenverfassung zu leisten, wurde dies von Bürgermeister Ludwig Andreas Jordan jedoch bis zum Eintreffen preußischer Truppen immer wieder hinausgezögert, so dass die Stadt von späteren Sanktionen weitgehend verschont wurde. Mehrheitlich sahen die Deidesheimer, vor allem die Gutsbesitzer, das Streben nach der Deutschen Einheit mit Sympathie. Am 23. Juli 1852 kam der frühere bayerische KönigLudwig I., der 1848 abgedankt hatte, in ihre Stadt. Bei diesem Besuch erregten einige Gutsbesitzer den Zorn des Regierungspräsidenten, weil sie schwarz-rot-goldene Flaggen gehisst hatten, obwohl dies im Vorfeld ausdrücklich verboten worden war.[40]
Nach der Reichsgründung
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Ab den 1850er-Jahren hatte der Weinbau in Deidesheim eine Blütezeit, nachdem sich erst durch den Zollverein und anschließend dieReichseinheit ab 1871 ein immer freierer Wettbewerb entfalten konnte und neue Absatzmärkte in Russland und Nordamerika erschlossen wurden. In den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts jedoch änderte sich das Bild und der Weinbau rutschte infolge von künstlicher Herstellung von Weinen, dem Import von Billigweinen in großem Stil und dem Auftreten von Schädlingen wie demSauerwurm und derReblaus in eine tiefe Krise, so dass der örtliche Weinbau vorübergehend rückläufig war.[41] Dennoch blieb der Weinbau der wichtigste Wirtschaftszweig; zur Jahrhundertwende arbeitete mehr als die Hälfte der männlichen Bevölkerung in der Landwirtschaft, davon waren 78 % Winzer, weitere 21 % davon arbeiteten handwerklich, etwa alsKüfer.[42]
Am 6. Mai 1865 erhielt die Stadt Anschluss an dieBahnstrecke Neustadt–Dürkheim und entwickelte sich zu einem bedeutenden Umschlagplatz in der Rheinpfalz; 1890 lag sie beim Empfang von Dünger mengenmäßig noch vorLudwigshafen am Rhein und allen übrigen Orten mit Bahnhöfen in der Pfalz.
1886 wurde in Deidesheim das erste Schwimmbad der Pfalz eröffnet. Um die Jahrhundertwende hielten einige wichtige industrielle Errungenschaften Einzug: um 1894 erhielt der Ort eine Gasanstalt, 1896 kam eine elektrische Beleuchtung hinzu, 1897 ein örtliches Stromnetz, und 1898 wurde der Ort an eine allgemeine Wasserleitung angeschlossen. Ende des 19. Jahrhunderts besaßen alle bedeutenden Gutshöfe einen Telefonanschluss.[43]1902 wechselte die Stadt in das neu geschaffeneBezirksamt Dürkheim.
Weimarer Republik und NS-Staat
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Französische Besatzung
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Die Entwicklung Deidesheims zwischen den Weltkriegen stimmt im Wesentlichen mit derjenigen der Pfalz überein.[44] Nach dem Ende desErsten Weltkrieges 1918 rückten französische Truppen ein und es wurden Truppenteile im Ort einquartiert – zeitweise mehr als 2500 Mann. Im August 1921 gab es einen großen Waldbrand, bei dem etwa 300 ha Wald verbrannten, davon 130 ha des Deidesheimer Stadtwaldes. Zur Brandbekämpfung wurden alle männlichen Einwohner rekrutiert, die älter als 17 Jahre waren; insgesamt wurden etwa 500 Einsatzkräfte für Löscharbeiten aufgeboten, die später noch von 300 französischen Besatzungskräften unterstützt wurden. Die Löscharbeiten zogen sich drei Tage und drei Nächte lang hin.[45]
Die Politik derfranzösischen Besatzung war es, die Bewohner des Rheinlandes politisch und kulturell dem übrigen Reich zu entfremden und den Separatismus zu befördern, der sich 1919 (Ausrufung derPfälzischen Republik) und besonders im Jahr derHyperinflation 1923 (Ausrufung derAutonomen Pfalz) niederschlug. Separatisten bildeten 1923 in der Pfalz eine provisorische Regierung und ersuchten alle Ortsvorsteher um formelle Anerkennung; doch unter der Führung des Deidesheimer Bürgermeisters Arnold Siben wiesen zahlreiche Ortsvorsteher diese Aufforderung zurück und forderten eine Volksabstimmung. Siben erreichte, dass Deidesheim, im Unterschied zu den meisten pfälzischen Gemeinden, nicht von Separatisten besetzt wurde. Im Juli 1930 räumten die französischen Truppen das Rheinland; im Zuge der anschließenden Feierlichkeiten besuchteReichspräsidentPaul von Hindenburg das Rheinland und kam dabei auch nach Deidesheim.[46] Ein Jahr später wurde das Bezirksamt Dürkheim aufgelöst, womit erneut das Neustadter Pendant für Deidesheim zuständig war.
NS-Staat und Zweiter Weltkrieg
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Im Unterschied zur übrigen Pfalz, die überdurchschnittlich viel zum Aufstieg derNSDAP beitrug, wählten die Deidesheimer noch bis 1933 bei den Reichstagswahlen dieZentrumspartei mit absoluter Mehrheit; vor derMachtergreifung 1933 waren 17 Bewohner der Partei beigetreten und seit 1930 gab es die vonAdam Durein gegründete Ortsgruppe der NSDAP,[47] zu der zusätzlichForst an der Weinstraße,Ruppertsberg undNiederkirchen gehörten. Bei denPogromen vom 9. November 1938 gab es in Deidesheim keine Zerstörungen, dennoch wurden einen Tag später die Häuser zweier jüdischer Familien und derjüdische Friedhof verwüstet. DieSynagoge war bereits 1936 von der jüdischen Gemeinde verkauft worden und deshalb der Zerstörung entgangen. Ab 1939 war Deidesheim Bestandteil desLandkreises Neustadt.Während desZweiten Weltkrieges blieb die Stadt von schweren Kriegsschäden zunächst verschont. Aber am 9. März 1945, kurz vor Kriegsende, wurde dasSpital von einer Bombe getroffen; dabei verloren acht Menschen ihr Leben. Am 21. März 1945 rückten amerikanische Verbände kampflos ein, obwohl bereits im Herbst 1944 einePanzersperre vorbereitet worden war, deren Schließung jedoch von einigen Bürgern verhindert wurde.[48]
Seit Gründung der Bundesrepublik
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Bauliche Entwicklung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]1946 wurde Deidesheim innerhalb derfranzösischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz, womit die Zugehörigkeit zuBayern endete. Nach dem Krieg wurden einige Verbesserungen an der Infrastruktur angegangen. So wurden die Straßenbeleuchtung und das Schwimmbad modernisiert und eine Kanalisation wurde geschaffen; die Grundschule wurde 1960 neu errichtet, 1964 wurde die Stadthalle Paradiesgarten gebaut, zehn Jahre später eine Hauptschule.[49] Die Bevölkerungszahl überstieg die 3000er-Marke; weil sich Deidesheim nicht weiter nach Westen ausdehnen konnte, ohne für die Bebauung beste Weinlagen zu opfern, wurde 1978 ein neuerFlächennutzungsplan beschlossen, der die bauliche Entwicklung in Richtung Osten lenkte, so dass der Ort sich fortan vor allem östlich derBahnstrecke Neustadt–Dürkheim ausdehnte. Im Zuge derersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte die Stadt 1969 zusammen mit den meisten Orten des zeitgleich aufgelösten Landkreises Neustadt in den neu geschaffenenLandkreis Bad Dürkheim. Mit Forst an der Weinstraße, Ruppertsberg, Niederkirchen bei Deidesheim undMeckenheim (Pfalz) bildet Deidesheim seit dem 1. Januar 1973 dieVerbandsgemeinde Deidesheim.[50] 1974 wurde bei Niederkirchen eine Gemeinschaftskläranlage für die Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde fertiggestellt und 1978 die Bezirkssportanlage der Verbandsgemeinde Deidesheim errichtet, die 1993 um eine Sporthalle ergänzt wurde.[51]
Staatsgäste in Deidesheim
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Große mediale Aufmerksamkeit erlangte Deidesheim durch die Besuche hoher ausländischer Staatsgäste, die BundeskanzlerHelmut Kohl zwischen 1989 und 1997 bei Staatsbesuchen nach Deidesheim einlud. Häufig bekamen die Staatsgäste imDeidesheimer Hof das GerichtPfälzer Saumagen serviert. Die Staatsgäste, die mit Kohl nach Deidesheim kamen, waren die britische PremierministerinMargaret Thatcher (30. April 1989), der sowjetische GeneralsekretärMichail Gorbatschow (10. November 1990), der kanadische PremierministerBrian Mulroney (16. Juni 1991), der amerikanische VizepräsidentDan Quayle (9. Februar 1992), der tschechische PräsidentVáclav Havel (14. Oktober 1993), der russische PräsidentBoris Jelzin (12. Mai 1994), der britische PremierministerJohn Major (1. Oktober 1994) und das spanische KönigspaarJuan Carlos undSophia (17. Juli 1997).[52]
Einwohnerentwicklung
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Aus der Zeit des Mittelalters gibt es keine überlieferten Angaben über die Einwohnerzahl Deidesheims. Zum Teil erhebliche Schwankungen der Einwohnerzahl im 17. und frühen 18. Jahrhundert waren die Folge zahlreicher Kriege; besonders derDreißigjährige Krieg und derPfälzische Erbfolgekrieg trafen Deidesheim hart. Im relativ friedlichen späteren 18. Jahrhundert erlebte Deidesheim ein rasches Bevölkerungswachstum, so dass die Bevölkerungszahl zu Zeiten der Französischen Revolution nahezu dreimal so groß war wie zum Ende des Mittelalters.
Nach dem zunächst weiter raschen Bevölkerungswachstum bis zum Jahr desPfälzischen Aufstandes 1849 stieg die Einwohnerzahl Deidesheims in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht wesentlich weiter – entgegen dem allgemeinen Trend in Deutschland zu Zeiten derIndustrialisierung – und verminderte sich um die Wende zum 20. Jahrhundert gar, so dass Deidesheim 1917 weniger Einwohner hatte als 1823; Ursache dafür war dieEmigration zahlreicher Deidesheimer nach Nordamerika und eine Abwanderung in Industrieorte. Erst Jahre nach dem Ersten Weltkrieg erreichte die Einwohnerzahl Deidesheims wieder Werte wie Mitte des 19. Jahrhunderts. Nach dem Zweiten Weltkrieg legte die Zahl der Einwohner infolge zahlreicher Zuzüge nochmals kräftig zu und überstieg erstmals die Marke von 3000 Einwohnern. In den letzten Jahren ist die Einwohnerzahl relativ konstant und beträgt 3773 Einwohner (31. Dezember 2023).
Religion
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Katholische Gemeinde
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Geschichte
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Nachdem Deidesheim als Tochtersiedlung vonNiederkirchen eine gewisse Größe erreicht hatte, wurde der Pfarrsitz von Niederkirchen nach Deidesheim verlegt; dies geschah zwischen 1437 und 1460.[55] Auch deswegen wurde der Bau einer geräumigen Kirche notwendig:[56] Mit dem Bau derKirche wurde 1444 begonnen und 1473 war sie im Wesentlichen fertiggestellt. Sie wurde anstelle einer um das Jahr 1300 erstmals erwähnten kleineren Marienkapelle gebaut,[57] und dem HeiligenUlrich von Augsburg geweiht.[58]
DieReformation konnte sich imHochstift Speyer, zu dem Deidesheim gehörte und dessen Bischof der Stadtherr Deidesheims war, nicht durchsetzen (cuius regio, eius religio). Allerdings bewirkte sie erhebliche Schwierigkeiten bei der Besetzung der Pfarrstelle in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.[59] Im Jahre 1750, 1820 respektive, wurden die Filialgemeinden Niederkirchen und Forst ausgegliedert und zu eigenständigen Pfarreien erhoben.[60] Für kurze Zeit, nach der französischen Annexion des linken Rheinufers, gehörte die Deidesheimer Pfarrei von 1802 bis 1817 zumBistum Mainz, danach wieder zumBistum Speyer.[61]
Bei der Neuordnung derDekanate im Speyerer Bistum im Jahr 1980 wurde Deidesheim demDekanat Bad Dürkheim zugeteilt. Aufgrund zunehmenden Priestermangels bildete die Pfarrei St. Ulrich von 2006 bis 2015 mit den beiden Pfarreien St. Margareta (Forst) und St. Martin (Ruppertsberg) eine Pfarreiengemeinschaft, deren Pfarrsitz in Deidesheim war. Am 1. Januar 2016 wurde die Pfarrei Hl. Michael gebildet, der die früher eigenständigen Pfarreien St. Ulrich (Deidesheim), St. Margareta (Forst), St. Martin (Ruppertsberg), St. Martin (Niederkirchen) und St. Ägidius (Meckenheim) als Gemeinden (Pfarrbezirke) angehören.[62] Der Pfarrsitz und das Pfarramt der Pfarrei Heiliger Michael sind in Deidesheim.[63]
Im Juni 2005 waren 2177 Einwohner Deidesheims katholisch; das entsprach einem Anteil von 57,2 % der Bevölkerung.[64] Die Zahl der Katholiken sank bis zum Dezember 2024 auf 1513, was einem Anteil von 40,1 % der Bevölkerung entsprach.[65][66]
Gebäude
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Zur katholischen Gemeinde gehören unter anderem folgende Sakral- und Profanbauten:[67]
- Kirche St. Ulrich (Hauptbauzeit zwischen 1444 und 1473)
- Spitalkapelle beimDeidesheimer Spital (erbaut 1496)
- Michaelskapelle auf demKirchberg (errichtet um 1470, zerstört 1794, wieder aufgebaut 1952)
- Friedhofskapelle (erbaut 1619)
- Liebfrauenkapelle (erbaut anlässlich desJubeljahres 1950)
- Pfarrzentrum St. Bernhardushof (ausgebaut ab 1979).
Personen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In der Pfarrei Deidesheims wirkten unter anderem derSpeyerer BischofKonrad Reither (1838) und derMainzer BischofLudwig Maria Hugo (1897–1900) als Kaplan.[68] Als Priester wirkten dort unter anderemIgnaz Windisch (bis 1783)[69],Michael Schnetter (1829–1837) undHeinrich Hartz (1940–1965). Zahlreiche Geistliche stammen aus Deidesheim, darunterRichard von Deidesheim (um 1200–1278), Dekan desStifts Wimpfen,Dietrich von Deidesheim (um 1305–um 1360),Kanzlist derkurtrierer Verwaltung,Johann Fart (um 1420–1491), Reformabt in derAbtei Maria Laach,Peter Scheibenhart (um 1478–1529), Professor derUniversität Heidelberg,Franz Tafel (1799–1869), Mitglied derFrankfurter Nationalversammlung undFranz Seraph Schaub (1870–1927), Professor für Kirchengeschichte.[70]
Protestantische Gemeinde
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Der Anteil derProtestanten an der Deidesheimer Bevölkerung war lange Zeit gering. 1788 lebten nur vier Protestanten dort, 1863 waren es 38,[71] und bis 1871 stieg die Zahl auf 144. In den Jahren 1874/75 wurde dieprotestantische Kirche durch den Umbau einer Scheune erbaut, 1890/91 erhielt diese ihren Turm.[72]
Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Gemeinde infolge zahlreicher Zuzüge stark an. 1950 gab es in Deidesheim 420 Protestanten, 1953 waren es 530. 1956/57 wurde die Kirche erweitert und dabei zusätzlich ein Gemeindehaus errichtet. Ab 1957 bildete Deidesheim zusammen mitNiederkirchen bei Deidesheim undRuppertsberg eine Filiale der Gemeinde vonWachenheim an der Weinstraße; zwar hatte die Gemeinde schon seit 1876 ein aus fünf Personen bestehendesPresbyterium, war jedoch als Filialgemeinde vom Landeskirchenrat noch nicht anerkannt. Auf Beschluss des Kultusministeriums Rheinland-Pfalz vom 8. März 1957 wurde der Kirchengemeinde der Status einerKörperschaft des öffentlichen Rechts zuerkannt. 1973 kamForst an der Weinstraße dazu. Seit 1984 hat die Gemeinde eine eigene Pfarrstelle und wurde 1988 von einer Filialgemeinde Wachenheims zur eigenständigen Pfarrei erhoben,[73] die zum Dekanat Bad Dürkheim-Grünstadt derEvangelischen Kirche der Pfalz gehört.[74]
Im Dezember 2024 waren 745 Deidesheimer evangelisch, das waren 19,7 % der Bevölkerung.[66][75]
Jüdische Gemeinde
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Im Jahr 1302 wurden erstmals Juden in Deidesheim erwähnt. Die jüdische Gemeinde damals erlosch, als 1349 bei Judenpogromen alle Juden aus dem Ort vertrieben wurden. Im 17. Jahrhundert bildete sich erneut eine jüdische Gemeinde.[76]
Die Zahl der Mitglieder der jüdischen Gemeinde stieg bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts auf 95 an; während dieser Zeit, im Jahr 1852/53, entstand die mittlerweileprofanierteSynagoge. Danach ging die Zahl der Juden wieder zurück. 1934 lebten noch drei jüdische Familien mit elf Personen in Deidesheim.[77] 1936 wurde die renovierungsbedürftige Synagoge verkauft.[78] Am 22. Oktober 1940 wurden Deidesheimer Juden im Zuge derWagner-Bürckel-Aktion deportiert. Fanny Reinach war die einzige jüdische Person aus Deidesheim, die denHolocaust überlebte und nach dem Zweiten Weltkrieg wieder nach Deidesheim zurückkehren konnte.[79]
Der ehemaligejüdische Friedhof am Platanenweg ist etwa 800 m² groß und steht unter Denkmalschutz.[80] Insgesamt konnten dort 1946 noch 95 Grabsteine aus der Zeit seit 1700[81] restauriert werden, nachdem der Friedhof bei denNovemberpogromen 1938 verwüstet worden war.
Im April 2023 war eine Person aus Deidesheim jüdisch, das entsprach 0,03 Prozent der Deidesheimer Bevölkerung.[66]
Sonstige
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Anteil der konfessionslosen Deidesheimer beziehungsweise derer ohne Angaben betrug im April 2023 1294 Personen, was 34,13 % der Bevölkerung in Deidesheim entsprach. Zwei Personen warenAltkatholiken, siebengriechisch- und 22russisch-orthodox. Elf Personen gehörten denEvangelisch-lutherischen Kirchen an, eine Person derFreireligiösen Landesgemeinde Pfalz. 59 Personen wurden unter Sonstige geführt.[66]
Politik
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Wappen
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![]() | Blasonierung: „In Blau ein schwebendes silbernesTatzenkreuz, in dessen rechtem oberen und linkem unteren Winkel je ein sechsstrahliger goldenerStern.“[84] |
Wappenbegründung: Das älteste verbürgte Deidesheimer Siegel aus dem Jahr 1410 zeigte noch ein Wappen mit einem durchgehenden Kreuz, das für dasHochstift Speyer stand, und einem sechsstrahligen Stern imoberen rechten Feld. Mit diesem Siegel, das die Umschrift „S * des * Gerihtes * zu * Dideshe“ trug, wurden Urkunden vomSchultheiß, dem Rat und dem Gericht von Deidesheim beglaubigt.[85] Ein Siegel mit einem Wappen dieser Gestalt wurde noch 1686 nachweislich benutzt.[86] Ein Deidesheimer Wappen mit nur einem Stern im oberen rechten Feld befindet sich an der Friedhofskapelle. Nach der Zerstörung Deidesheims imPfälzischen Erbfolgekrieg wurde 1693 ein neues Siegel angefertigt. Dieses trug die Umschrift „DER * STAT * DEIDESHEIM * INSIGEL * 1693“. Es zeigte ein schwebendes Kreuz und zwei achtstrahlige Sterne im rechten oberen und im linken unteren Feld.[85] Auch 1795 war das Deidesheimer Wappen von zwei achtstrahligen Sternen bewinkelt. Später stellte die Stadt Deidesheim den Antrag, dieses Wappen mit sechs- statt achtstrahligen Sternen führen zu dürfen. Am 15. Mai 1845 erteilte KönigLudwig I. von Bayern Deidesheim die Genehmigung für das Wappen in seiner heutigen Gestalt.[86] DasWappen der Nachbargemeinde Niederkirchen, das bis 1819 eine politische Gemeinde mit Deidesheim bildete, ist eine Abänderung des Deidesheimer Wappens bei Farbgebung und der Position der Sterne.[86] |
Bürgermeister
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Amtszeit | Name |
---|---|
1895–1905 | Johann Julius Siben |
1905–1914 | Ludwig Bassermann-Jordan |
1914–1920 | Karl Kimich |
1920–1933 | Arnold Siben |
1933–1945 | Friedrich Eckel-Sellmayr |
1945–1948 | Michael Henrich |
1948 | Heinrich Funk |
1948–1972 | Norbert Oberhettinger |
1972–1975 | Erich Gießen |
1975–2004 | Stefan Gillich |
2004–2024 | Manfred Dörr |
seit 2024 | Dieter Dörr |
Kaiserreich und Weimarer Republik
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Im 19. Jahrhundert bildete sich eine einflussreiche Schicht von Weingutsbesitzern, die bis zum Ende derWeimarer Republik die ehrenamtlichen Bürgermeister stellten und im Stadtrat deutlich überrepräsentiert waren.[87] Für den 1914 als Kriegsfreiwilliger gefallenen BürgermeisterLudwig Bassermann-Jordan wurde dessen Beigeordneter Karl Kimich zum Bürgermeister gewählt.[88]
Bei der nächsten Gemeinderatswahl 1920 kandidierte Kimich nicht mehr. AufArnold Siben, dessen VaterJohann Julius Siben bereits von 1895 bis 1905 Bürgermeister Deidesheims war, verständigte sich die Unparteiische Bürgerliste, die Angehörige derZentrumspartei und der Liberalen vereinigte. Die zu den Linksliberalen tendierende Bürgerliste und dieSPD-nahe Volksliste machten Josef Eid zum gemeinsamen Spitzenkandidaten. Siben konnte die Wahl für sich entscheiden und erhielt einen Anstellungsvertrag für zehn Jahre.[89]
Während die Kommunalwahlen 1920 und 1924 relativ ruhig verliefen, war diejenige von 1929 sehr umkämpft. Grund hierfür war ein Antrag des Bürgermeisteramtes an den kurz vor der Neuwahl stehenden Stadtrat, Siben für die kommenden Jahre zum hauptamtlichen Bürgermeister zu ernennen. Dies hätte jedoch zum einen der Wählerschaft vorgegriffen, zum anderen erschien vielen das Jahresgehalt von 12.000 Reichsmark vor dem Hintergrund der gerade ausgebrochenenWeltwirtschaftskrise unverhältnismäßig hoch. Dennoch wurde Siben mit knapper Mehrheit der Stimmen der Unparteiischen Bürgerliste für fünf Jahre zum Berufsbürgermeister bestimmt. Bei der kurz darauf folgenden Stadtratswahl verlor die Unparteiische Bürgerliste bei einer ungewöhnlich hohen Wahlbeteiligung nahezu die Hälfte ihrer Wähler, viele an die Protestbewegung Fortschritt und Freiheit, deren Spitzenmann Friedrich Schreck zum zweiten Bürgermeister aufstieg.[89]
NS-Staat
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In Deidesheim fand die „Machtergreifung“ am Abend des 15. März 1933 statt, als vor dem Haus Sibens mehrere hundert Personen zusammenkamen und die Menge drohte, das Haus zu stürmen, falls Siben nicht bereit sei, das Bürgermeisteramt niederzulegen. Siben erklärte daraufhin gegenüber zweier anwesender Stadträte, dass er zurücktrete, allerdings unter Vorbehalt seiner Rechte. Der zweite Bürgermeister, Friedrich Schreck, kam für die neuen Machthaber nicht als Bürgermeister infrage, weil er schon zweimal wegen Widerstands gegen die NSDAP verhaftet worden war. DasNeustadter Bezirksamt verfügte schließlich am 20. März, dass der Gutsbesitzer Friedrich Eckel-Sellmayr Bürgermeister werden sollte; er hatte schon seit 1924 als Abgeordneter der von Linksliberalen und dem Gewerbeverein gebildeten Bürgerliste einen Sitz im Stadtrat. Eckel-Sellmayr versah das Bürgermeisteramt bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945.[90]
Nach dem Zweiten Weltkrieg
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Nachdem die Amerikaner zum Ende des Zweiten Weltkrieges Deidesheim besetzt hatten, bestimmten sie im April 1945 den pensionierten Oberlehrer Michael Henrich zum Bürgermeister. Nach den Stadtratswahlen im September 1946 wurde er von den Stadträten zum Bürgermeister gewählt und war damit der erste demokratisch legitimierte Bürgermeister Deidesheims seit 13 Jahren.[91] Sein Erster Beigeordneter wurde Heinrich Funk. Am 1. Juli 1948, nach dem Rücktritt von Bürgermeister Henrich, übernahm Letzterer für fünf Monate das Amt des Bürgermeisters.[92]
Am 1. Dezember 1948 wurde der CDU-Kandidat Norbert Oberhettinger zum Bürgermeister gewählt. Als im Herbst 1972 der Besitzer desWeinguts Reichsrat von Buhl,Karl Theodor Freiherr von und zu Guttenberg, gestorben war, verunglückten bei der Rückfahrt von dessen Beerdigung Norbert Oberhettinger und seine Frau tödlich. Die Nachfolge im Amt des Bürgermeisters trat der Weingutsbesitzer Erich Gießen an, der das Amt bis 1975 versah. Danach wurde Stefan Gillich zum Bürgermeister gewählt, der zu diesem Zeitpunkt bereits Bürgermeister derVerbandsgemeinde Deidesheim war,[93] und übte dieses Amt 29 Jahre lang aus. Ihm folgte 2004 Manfred Dörr nach und versah das Amt bis 2024. Er wurde von Dieter Dörr (CDU) abgelöst, der zu diesem Zeitpunkt bereits Bürgermeister der Verbandsgemeinde Deidesheim war und sich bei der Bürgermeisterwahl 2024 bei einer Wahlbeteiligung von 70,8 % mit 68,3 % der Stimmen gegen Hans Joachim Schulze (SPD) durchsetzen konnte.[94]
Stadtrat
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Bei der ersten Stadtratswahl nach dem Zweiten Weltkrieg am 15. September 1946 errang die CDU 62 % der abgegebenen Stimmen.[95] Ende 1948 verlor die CDU bei der nächsten Kommunalwahl zwischenzeitlich ihre absolute Mehrheit[92] und erstmals zogen zwei Wählergruppen in den Stadtrat ein; sie spielten in der Stadtpolitik fortan eine wichtige Rolle und schlossen sich später zur Freien Wählergruppe zusammen.[96]
DerStadtrat in Deidesheim besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei derKommunalwahl am 9. Juni 2024 in einerpersonalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und demehrenamtlichenStadtbürgermeister als Vorsitzendem. Die Kommunalwahl 2024 lieferte folgendes Ergebnis,[97] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[98][99]
Parteien und Wählergemeinschaften | 2024 | 2019 | 2014 | 2009 | |||||||||
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Anteil a | Sitze | Anteil a | Sitze | Anteil a | Sitze | Anteil a | Sitze | ||||||
Sozialdemokratische Partei Deutschlands | SPD | 13,0 | 3 | 9,9 | 2 | 11,1 | 2 | 5,3 | 1 | ||||
Christlich Demokratische Union Deutschlands | CDU | 52,1 | 11 | 46,4 | 9 | 58,0 | 12 | 55,9 | 11 | ||||
Bündnis 90/Die Grünen | GRÜNE | 10,1 | 2 | 16,7 | 3 | 13,5 | 3 | 11,5 | 2 | ||||
Freie Demokratische Partei | FDP | 2,1 | 0 | 4,2 | 1 | 2,3 | 0 | 3,0 | 1 | ||||
Freie Wählergruppe b | FWG | 22,6 | 4 | 22,8 | 5 | 15,1 | 3 | 24,3 | 5 | ||||
prozentualer Anteil ungültiger Stimmabgaben | 2,1 | 1,7 | 2,3 | 1,5 | |||||||||
Sitze gesamt | 20 | 20 | 20 | 20 | |||||||||
Wahlbeteiligung | 70,7 % | 72,1 % | 63,7 % | 65,3 % |
Deidesheimer in Landes- und Reichspolitik
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Viele Deidesheimer Gutsbesitzer konnten ihre starke finanzielle Basis für Aktivitäten in der großen Politik nutzen. Seit den 40er-Jahren des 19. Jahrhunderts versammeltenLudwig Andreas Jordan undFranz Peter Buhl liberale Politiker in ihren Häusern, die großdeutsch gesinnt waren. Die Zusammensetzung dieses Deidesheimer Kreises wechselte häufig; ihm gehörten unter anderemAdam von Itzstein,Ludwig Häusser,Heinrich von Sybel,Carl Theodor Welcker,Heinrich von Gagern,Karl Mathy,Friedrich Daniel Bassermann,Carl Joseph Anton Mittermaier undGeorg Gottfried Gervinus an.[87] Im März 1848 saßen Buhl und Jordan in Frankfurt imVorparlament. Bei den Tagungen derFrankfurter Nationalversammlung waren sie jedoch nicht dabei: Buhl, weil er nicht gewählt wurde und Jordan, weil er Bürgermeister von Deidesheim bleiben wollte. Spätestens nach demDeutsch-Dänischen Krieg 1864 wandelte sich die Gesinnung des Deidesheimer Kreises zugunsten einerkleindeutschen Lösung.
Nach der Reichsgründung 1871 wurden zwei Deidesheimer alsReichstagsabgeordnete in denReichstag des neugegründeten Deutschen Reiches gewählt: Ludwig Andreas Jordan, er war bis 1881 Abgeordneter im Reichstag, undFranz Armand Buhl; dieser hatte bis 1893 ein Mandat und fungierte drei Jahre lang als Vizepräsident des Reichstages. Er wirkte an der BismarckschenSozialgesetzgebung und der Weingesetzgebung mit. MitAndreas Deinhard gelangte noch ein dritter Deidesheimer als Abgeordneter in den Reichstag. Er hatte von 1898 bis 1903 ein Mandat. Buhl, Jordan und Deinhard waren Mitglieder derNationalliberalen Partei.
Drei Deidesheimer hatten in derKammer der Reichsräte desKönigreichs Bayern einen Sitz: Franz Armand Buhl (von 1885 bis 1896),[100]Eugen Buhl (von 1896 bis 1910)[101] undFranz Eberhard Buhl (von 1911 bis 1918).[102]
In der bayerischenKammer der Abgeordneten waren insgesamt acht Deidesheimer vertreten:Andreas Jordan (von 1831 bis 1843),[103] Ludwig Andreas Jordan (von 1848 bis 1852 und von 1863 bis 1871),[104] Franz Peter Buhl (von 1855 bis 1861),[105] Eugen Buhl (von 1875 bis 1896),[101] Franz Eberhard Buhl (von 1907 bis 1911),[102] Andreas Deinhard (von 1881 bis 1904),[106]Johann Julius Siben (von 1899 bis 1907),[107] undJosef Siben (von 1907 bis 1918), danach war er bis 1920 Abgeordneter imBayerischen Landtag.[108] Bis auf die letztgenannten Brüder Siben, welche derZentrumspartei angehörten, waren alle Abgeordneten liberal oder nationalliberal gesinnt.
Mit acht Landtagsabgeordneten und drei Reichstagsabgeordneten stellte Deidesheim mehr Mandatsträger im 19. Jahrhundert/Anfang des 20. Jahrhunderts als jede andere Stadt von vergleichbarer Größe – auch mehr als viele größere Städte – in der Pfalz.[109]
Neben den acht in Deidesheim ansässigen Abgeordneten gelangten noch drei gebürtige Deidesheimer in die Kammer der Abgeordneten:Gustav Schmitt (von 1875 bis 1881),[110]Josef Giessen (von 1907 bis 1918)[111] undFranz Tafel (von 1840 bis 1843, von 1849 bis 1858 und von 1863 bis 1869); Letztgenannter hatte zusätzlich einen Sitz in derFrankfurter Nationalversammlung inne.[112] Der in Deidesheim geborene RechtswissenschaftlerHeinrich Buhl saß 1903/04 in derErsten Kammer derBadischen Ständeversammlung.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam wieder ein Deidesheimer in die Landespolitik: Der inBruchmühlbach geborene und im Heimatort seiner Frau ansässig gewordeneHanns Haberer war 1946/47 Wirtschafts- und Finanzminister in der ersten Regierung von Rheinland-Pfalz und fungierte von 1947 bis 1955 alsStaatssekretär. Schließlich gelangte mit der Grünen-PolitikerinRuth Ratter eine weitere Deidesheimerin in die Landespolitik – sie wurde im Frühjahr 2011 in den 16.Rheinland-Pfälzischen Landtag gewählt.
Konsularische Vertretung
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In der Niederkircher Straße ist dasHonorarkonsulat der Republik Togo in Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen angesiedelt. Dort können Anträge für die Ausstellung einesVisums zur Einreise nach Togo gestellt werden,[113] außerdem werden dort Dolmetscher und Übersetzer für Sprachen und Dialekte vermittelt, die in Togo gesprochen werden; dazu zählen Französisch,Mina,Ewe,Kotokoli,Bassar,Kabiyé undHaoussa.[114]Honorarkonsul ist seit 1998 Helmut Fohs.[115]
Gemeindepartnerschaften
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Deidesheim unterhältPartnerschaften mit folgenden Gemeinden:
- Deutschland
Bad Klosterlausnitz (Thüringen,Deutschland)
- Die Partnerschaft mit der Gemeinde Bad Klosterlausnitz kam nach derpolitischen Wende zustande. DerLandkreis Bad Dürkheim, zu dem Deidesheim gehört, unterstützte nach dem Fall der Mauer den damaligenKreis Stadtroda bei dem Aufbau seiner Verwaltung. Auch die Stadt Deidesheim erklärte sich bereit, eine Gemeinde in den neuen Bundesländern zu unterstützen, und entschied sich 1989 für Bad Klosterlausnitz. 1991 trafen sich zum ersten Mal die Bürgermeister der Orte,Stefan Gillich (Deidesheim) und Gerald Reimann (Bad Klosterlausnitz). Ebenfalls 1991 fand in Bad Klosterlausnitz das 1. Pfälzer Weinfest statt. Es wurde in der Folge alljährlich wiederholt,[116] 2018 zum 28. Mal.[117] Die Partnerschaftsurkunde mit Bad Klosterlausnitz wurde am 2. September 1995 in Deidesheim von den Ortsbürgermeistern Stefan Gillich und Gerald Reimann unterzeichnet. In der Urkunde heißt es, dass Bad Klosterlausnitz und Deidesheim „ihre aus Anlaß der Wiedervereinigung Deutschlands geschlossene Freundschaft“ besiegeln „mit dem Ziel, die bestehenden Bindungen zu vertiefen und weitere Beziehungen zwischen Bürgern und gesellschaftlichen Gruppierungen aufzubauen“.[116]
- Die Kontakte zwischen Deidesheim und Buochs reichen zurück bis ins Jahr 1957, als dieTrachtengruppen der beiden Orte sich bei einem internationalen Trachtentreffen inDijon begegneten. Fünf Jahre später war die Deidesheimer Trachtengruppe bei einer ähnlichen Veranstaltung in Buochs eingeladen. Die Kontakte zwischen beiden Orten wurden in der Folge vor allem von Vereinen weiter geknüpft; auf Seiten Deidesheims waren dies neben der Trachtengruppe die Feuerwehr, die Kolpingkapelle, der Radfahrverein und der Männergesangsverein. Die Partnerschaftsurkunde mit Buochs wurde am 2. September 1995 in Deidesheim von dem Deidesheimer Bürgermeister Stefan Gillich und dem Buochser Gemeindepräsidenten Beat Fuchs unterzeichnet; darin heißt es, dass die „über dreißig Jahre gepflegte Freundschaft“ besiegelt und vertieft werden soll.[118] In Deidesheim gibt es eine Buochser Straße und die Gemeinde Buochs ersteigerte 2010 den Tributbock bei derGeißbockversteigerung.[119]
- Frankreich
Saint-Jean-de-Boiseau (Frankreich)
- Auch die Beziehungen zwischen Deidesheim und Saint-Jean-de-Boiseau gehen auf ihre Trachtengruppen zurück: 1962 trafen sich die Deidesheimer Trachtengruppe und die Group Folklorique Sant-Yann zum ersten Mal beim internationalen Trachtentreffen im schweizerischen Buochs. Neben der Trachtengruppe unterhielt später auch die Kolpingkapelle Deidesheim gute Kontakte zu Bürgern aus Saint-Jean-de-Boiseau; beide Vereine besuchten bei Ausflügen regelmäßig den französischen Ort. Die Partnerschaftsurkunde mit Saint-Jean-de-Boiseau wurde am 2. September 1995 in Deidesheim von den Bürgermeistern Stefan Gillich und Camille Durand unterzeichnet; darin heißt es, dass man hinsichtlich „der bedeutenden Rolle, die den Verbindungen zweier europäischer Städte im Rahmen einer Partnerschaft besonders zwischen Deutschland und Frankreich zum Schutze des Friedens zukommt“ und der mehr als dreißig Jahre bestehenden Freundschaft zwischen beiden Orten den Austausch „auf den Gebieten der menschlichen Begegnung, der Kultur, des Sports und der Sprachen“ fortsetzen wolle.[120] Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Freundschaft mit Saint-Jean-de-Boiseau wurde 2012 ein wenig außerhalb der Stadt in den Weinbergen der Platz der Städtepartnerschaft/Place de Jumelage eingeweiht.[121]
- Der erste Kontakt zwischen Deidesheim und Tihany wurde im Mai 1996 geknüpft, als das Land Rheinland-Pfalz eine Partnerschaftsbörse auf demHambacher Schloss veranstaltete, an der Vertreter aus etwa 20 Städten und Gemeinden Ungarns teilnahmen. Tihany war die Wunschgemeinde Deidesheims, und die ersten Gespräche zwischen dem Vertreter Deidesheims und Tihanys auf dem Hambacher Schloss wurden positiv empfunden. Durch gegenseitige Besuche von Delegationen beider Orte wurden die Beziehungen zwischen Deidesheim und Tihany vertieft. 1998 entschloss man sich, eine Partnerschaft einzugehen. Die Partnerschaftsurkunde mit Tihany wurde am 25. April 1999 in Deidesheim vom Deidesheimer Bürgermeister Stefan Gillich und dem Bürgermeister Tihanys, István Bors, unterzeichnet; darin heißt es, dass man „die Beziehungen zwischen den Bürgern und den gesellschaftlichen Gruppierungen beider Gemeinden aufbauen“ wolle, etwa durch gegenseitige Besuche oder wechselseitigem Ausstellen beziehungsweise Zugänglichmachen von Werken der Künstler und Autoren der beiden Orte. Der Deidesheimer Bürgermeister Stefan Gillich wurde 2002 zum Ehrenbürger Tihanys ernannt.[122]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Denkmalzonen und Einzeldenkmäler
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Historischer Stadtkern
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Die Fläche dermittelalterlichen Stadt, derhistorische Stadtkern Deidesheims, ist seit 1991[123] alsDenkmalzone ausgewiesen – er gilt aufgrund der Vielfalt und Qualität des Baubestandes als eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler imLandkreis Bad Dürkheim.[124] Der Stadtkern wurde bis zu Anfang des 19. Jahrhunderts vollständig von derDeidesheimer Stadtbefestigung umschlossen, deren Überreste denkmalgeschützt sind. Den Kern Deidesheims bildete ursprünglich der Marktplatz und dessen Umgebung.[21] Die den Marktplatz beherrschenden, das Ortsbild prägenden Bauten sind diekatholische Kirche St. Ulrich, derDeidesheimer Hof und der mit diesem baulich verbundeneDienheimer Hof; den Mittelpunkt des Marktplatzes bildet derAndreasbrunnen. Südlich an die katholische Kirche schließt sich dashistorische Rathaus der Stadt mit seiner zweiarmigen Freitreppe an, das zusammen mit den historischen GasthäusernZur Kanne undZum Schwanen ein bemerkenswertesBauensemble bildet.[78]
Zu den frühesten Anwesen in Deidesheim zählte derhochmittelalterliche Hubhof desHochstifts Speyer, er befand sich dort, wo heute dasWeingut Reichsrat von Buhl ist. Eine lange Geschichte haben auch derKetschauer Hof, ein ehemaliger Adelshof, und diefürstbischöflich-speyerische Burg aus dem 12./13. Jahrhundert;[21] sie ist immer noch als geschlossene bauliche Anlage erkennbar und wurde später teilweise mit einem Schloss überbaut. Aus demSpätmittelalter stammt die Kapelle desDeidesheimer Spitals und der Kern des zum Spital gehörendenCafés und Gästehauses, bei dem es sich vermutlich um Reste eines früheren Adelshofs handelt.
Um die katholische Kirche herum war früher der ummauerte Friedhof der Stadt, davon zeugen noch dasBeinhaus und dasFriedhofskreuz. Weitere denkmalgeschützte Anwesen in der historischen Altstadt sind dieprotestantische Kirche, dasPfarrzentrum Bernhardushof, die früheren WinzerhöfeHeumarktstraße 3 undWeinstraße 49, 51, die ehemaligen Gasthäuserzum Ochsen undzum Viehhof, sowie die WeingüterGeheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan,Georg Siben Erben,Julius Ferdinand Kimich,Mehling und das frühere Weingut Arnold Siben mit den AnwesenWeinstraße 32 undWeinstraße 34. Das spätbarocke Wohnhaus mit der AdresseWeinstraße 47 wurde um die Jahrtausendwende abgerissen.
Übriges Stadtgebiet
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Erst um 1820 begann der Siedlungsbau Deidesheims jenseits der früheren Stadtmauer.[125] Während viele der größeren Anwesen innerhalb des historischen Ortskerns auf repräsentativen Anwesen basieren, die nach ihrer Zerstörung wieder aufgebaut wurden, waren die fortan errichteten Vorstadtgebäude Neubauten. Zu den frühen dieser Gebäude zählenein Winzerhof auf dem früheren Stadtgraben und die nahegelegene Villa desWeinguts von Winning. Direkt daneben am Kaisergarten befindet sich dasspätbarocke Gartenhäuschen eines ehemaligen Adelshofs, das heuteAltes Zollhäuschen genannt wird. Weitere denkmalgeschützte Bauwerke außerhalb des Stadtkerns sind dieehemalige Synagoge, sowie das ortsbildprägendeCafé am Königsgarten, beide liegen direkt an der Grenze zur Altstadt. Vor allem im Norden Deidesheims, entlang der heutigen Weinstraße und der Niederkircher Straße, entstanden einige repräsentative Villen der gut situierten Weingutsbesitzer, beispielsweise dieVilla des Weinguts Herbert Gießen Erben, dieVilla des Reichsrats Eugen Buhl, sowie die Wohnhäuser desWeinguts Josef Biffar. Am südlichen Ortseingang steht das italienisch anmutende ehemaligeWohnhaus eines Weinguts.
Am westlichen Ortsrand liegen zwei als Denkmalzonen ausgewiesene Friedhöfe: derFriedhof Deidesheims mit seiner Friedhofskapelle aus dem Jahr 1619 und derJüdische Friedhof Deidesheims.
Gemarkung
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Außerhalb Deidesheims befinden sich zahlreicheFlurdenkmäler, darunter die beiden Bildstöckein der Kehr undam Grain. Der erstgenannte gilt – neben einer Nachbildung in Ruppertsberg – als das einzige Exemplar der Pfalz in Form von Bildstockkapitellen; der Letztgenannte aus dem Jahr 1431 zählt aufgrund seines Alters und seiner Qualität zu den bedeutendsten Bildstöcken der Pfalz.[126] Unter den Flurdenkmälern sind vieleWegekreuze, darunter dasWegekreuz am Gutenberg, dasWegekreuz in der Mühle, dasWegekreuz in der Maushöhle, dasNischenkreuz und dasWeiße Kreuz; ferner das in der Ebene weithin sichtbareHahnenböhler Kreuz, einWetterkreuz. DasWegekreuz im Herrgottsacker war bis 2017 als Kulturdenkmal eingestuft.
In der Flur befindet sich einHochbehälter, der 1898 mit der ersten allgemeinen Wasserleitung der Stadt errichtet wurde, ferner einWeinberghäuschen in Form einesTrullos. Im Waldgebiet auf der Gemarkung Deidesheims befindet sich auf demWaldberg dasTurnerehrenmal sowie dieMichaelskapelle auf demKirchberg. Auf dessen Gipfel befinden sich die als Denkmalzone ausgewiesenenHeidenlöcher, eineFliehburg ausspätkarolingischer oderottonischer Zeit.
Die Grenze des Stadtwaldes imPfälzerwald wurde früher mit Grenzsteinen und Loogfelsen gekennzeichnet. Als wichtige Zeugen der Orts- und Territorialgeschichte sind manche als Kulturdenkmäler schützenswert, darunter derSpielstein, derKaffenstein, derHinkelstein, derLoogfels A, derLoogfels Nr. 203, derChristophel-Schuh, derSchwehrstein, derWeinbiet-Stein, derLoogfels am Cyriakuspfad, derPfannenstein und die LoogfelsenZeugenstein undNonnenbrunz.[127] Einige davon liegen direkt anWanderwegen. Die Grenzsteine sind mit Nummerierungen versehen, den Initialen von Bürgern, die beim Aufstellen der Grenzsteine beteiligt waren, sowie Zeichen, die anzeigen, zwischen welchen Gemeinden eine Grenze verlief.[128]
Brunnen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In Deidesheim gibt es 14 Brunnenanlagen,[129] dazu zählen:

- DerAndreasbrunnen auf dem Marktplatz stammt aus dem Jahr 1851 und wurde vonLudwig Andreas Jordan und dessen Verwandten gestiftet. Er ist nach dessen VaterAndreas Jordan (1775–1848) benannt. Der Brunnen wurde von der Gienanthschen Hütte inEisenberg gegossen und ist italienischen Vorbildern derRenaissance nachempfunden.[130]
- DerGeißbockbrunnen aus dem Jahr 1985 wurde vom BildhauerGernot Rumpf geschaffen. Er befindet sich am Stadtplatz gegenüber der Stadthalle und thematisiert dieGeißbockversteigerung, die alljährlich am Pfingstdienstag in Deidesheim stattfindet.[131]
- Der Becherbrunnen vor dem Altenzentrum St. Elisabeth wurde Mitte der 1980er-Jahre installiert. Der damalige BürgermeisterStefan Gillich hatte ihn 1983 auf derInternationalen Gartenbauausstellung (IGA) in München entdeckt; der Brunnen wurde der IGA vomBayerischen Kunstgewerbe-Verein zur Verfügung gestellt. Mit den Künstlern Bernhard und Michael Krauss, die ihn geschaffen haben, wurde die Regelung getroffen, dass – sollte die Stadt München den Brunnen nach dem Ende der IGA nicht selber haben wollen – dieser in Deidesheim aufgestellt werden sollte. Nachdem der Brunnen nach dem Ende der IGA einige Zeit vor demDeutschen Museum in München aufgestellt worden war, gelangte er schließlich 1984 nach Deidesheim. Die Partnerstadt Deidesheims in der Schweiz,Buochs, hat seit einiger Zeit vor ihrem Altenzentrum einen Nachbau dieses Brunnens stehen.[132]
- DerGeschichts- und Brauchtumsbrunnen am Königsgarten zeigt zum einen wichtige Stationen der Geschichte Deidesheims auf, wie die Zuerkennung derStadtrechte Deidesheims oder die Zugehörigkeit zumHochstift Speyer, zum anderen würdigt er Vereine, die sich der Brauchtumspflege widmen, wie die Trachtenvolkstanzgruppe und die Kerwebuwe. Der Brunnen wurde vom BildhauerKarl Seiter gestaltet und 2003 fertiggestellt.[133]
Natur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Naturdenkmale

Die Naturschutzverwaltung des Landes Rheinland-Pfalz weist in der Deidesheimer Gemarkung zehn Naturdenkmale aus (Stand: 2024). Dazu zählen die Platanenallee, einSchwarzer und einWeißer Maulbeerbaum in der Stadt selbst; ein wenig außerhalb, in der Flur, befindet sich ein 150-jähriger Efeustock. Auf der Waldgemarkung Deidesheims sind unter anderem die Weinbachspring und derGrimmeisenbrunnen als Naturdenkmale eingestuft.[134] Bei der Weinbachspring handelt es sich um dieWeinbachquelle, die nach 1906gefasst wurde, der Grimmeisenbrunnen wurde 1908 von der Deidesheimer Ortsgruppe desPfälzerwald-Vereins angelegt.[5] Etwas weiter vom Ort entfernt, imBenjental, befindet sich derSchnokebrunnen, eine Quelle, deren kurzer Bachlauf in denMußbach mündet.
- Naturschutzgebiete

DreiNaturschutzgebiete liegen teilweise auf der Gemarkung Deidesheims. An der Grenze zwischenHaardt und der Rebenlandschaft, beimMühltal auch in den Wald hineinreichend, liegt westlich des Ortes ein Teil des SchutzgebietesHaardtrand – Am Bechsteinkopf. Dazu gehört die etwa 12ha großeKulturlandschaft Am Kirchenberg mitWeinbergsterrassen undStreuobstwiesen. Dort verläuft die Grenze zwischen dem intensiven, maschinell betriebenen Weinbau und den am Fuß der Haardt steiler werdenden Hängen, wo dies nicht möglich ist. Das Gelände erinnert an Landschafts- und Wirtschaftsformen früherer Zeiten; viele solcher Weinbergsterrassen sind zugunsten der leichteren maschinellen Bearbeitung der Weinreben verschwunden. Dort wurden sie teilweise wiederhergestellt und teils ergänzt. So entstandenHabitate für besondere Tier- und Pflanzenarten bzw. wurden bestehende erhalten.[135]
Der östliche Stadtteil ist umschlossen von denMarlachwiesen, einem offenenFeuchtwiesenbereich, der einer Vielzahl von Pflanzen und Tieren Lebensraum bietet. Dort findet man für Feuchtgrünland typische Tiere wieSumpfschrecken,Winterlibellen,Erdkröten,Grasfrösche,Schwarzkehlchen,Kiebitze undSumpfrohrsänger, sowie Pflanzen wie dieSumpfdotterblume und denGroßen Wiesenknopf.[136]
Von dem NaturschutzgebietForster Bruch, wie die Marlachwiesen auch Feuchtgrünland, liegt ein kleiner Teil ebenfalls auf der Gemarkung Deidesheims.
- Vogelschutzgebiet
Ein Teil des VogelschutzgebietsHaardtrand liegt auf der Gemarkung der Stadt. Es ist Teil des SchutzgebietsnetzesNatura 2000.
Parks
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Der Schlosspark, der 1976 in seiner heutigen Form fertiggestellt wurde, ist eine Parkanlage im Schlossgraben des ehemaligenfürstbischöflichen Schlosses. Bis 1739 war der Graben noch mit Wasser gefüllt. Vom Arbeitskreis Deutsche Weinstraße wurde er 1988 mit dem Ehrenpreis im Wettbewerb Gartenkulturen als schönste Parkanlage an derDeutschen Weinstraße ausgezeichnet.[137] 2021/21 wurde der westliche Teil des Parks nochmals von Grund auf neu gestaltet; dort gibt es unter anderem zweiTaschentuchbäume,[138] deren Heimat Westchina ist. Im nordöstlichen Teil des Schlossgrabens ist der Erlebnisgarten der Stadt Deidesheim, ein Erholungs- und Erlebnisbereich mit rund 20 Spiel- und Erlebnisstationen. Teile des Schlossparks stehen in Privatbesitz und können daher nicht besichtigt werden.
Der Stadtpark mit seinem mediterranen Hügel wurde in den frühen 1980er Jahren angelegt. Dort gibt es vor allem südländische Blumen, Sträucher und Bäume, die sonst selten in Deutschland anzutreffen sind. Einige tausend erste Setzlinge wurden kostenlos von der Internationalen Gartenbauausstellung 1983 in München nach deren Ende erworben, weil sie dort nicht mehr gebraucht wurden. Zu den exotischen Pflanzen im Stadtpark zählen unter anderem Bitterorangen, Mandarinen, Orangen, Zitronen, Kiwis, Granatäpfel, Kakteen,Bougainvillea-Arten, Feigen und verschiedene Palmenarten.[139]
Regelmäßige Veranstaltungen
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Deidesheimer Weinkerwe
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DieDeidesheimer Weinkerwe ist einWeinfest mit 100.000 bis 150.000 Besuchern pro Jahr. Sie wird seit 1972 in ihrer gegenwärtigen Form gefeiert und hat sich schnell zu einem der größten Weinfeste an derWeinstraße entwickelt.[140] Das Fest findet immer am zweiten und dritten Wochenende im August statt, jeweils von Freitag bis Dienstag. Bei der Weinkerwe betreiben Weingüter und Vereine aus derVerbandsgemeinde Deidesheim Ausschankstellen.[141]
Deidesheimer Advent
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Deidesheimer Advent ist ein Weihnachtsmarkt, der an den vier Adventwochenenden stattfindet. Er wird seit 1974 veranstaltet.[142] Über 100 Beschicker aus Deidesheim und Umgebung betreiben dabei ihre Stände, die stilistisch zum Gesamtbild des Marktes passen müssen. Das Kunsthandwerk, wie Goldschmiede-, Keramik- und Textilkunst, Holzschnitzerei und Glasbläserei, spielen beim Deidesheimer Advent eine wichtige Rolle. Für den Glühwein, der ausgeschenkt wird, dürfen als Zutat nur Weine aus der Verbandsgemeinde Deidesheim verwendet werden.[143]
Geißbockversteigerung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DieGeißbockversteigerung ist ein Volksfest in Form eines Historienspiels, das jedes Jahr am Dienstag nach Pfingsten gefeiert wird. Festanlass ist ein altes Abkommen mit der NachbargemeindeLambrecht, nach der jedes Jahr zur Abgeltung für Holz- und Weiderechte auf Deidesheimer Gemarkung von Lambrecht ein Geißbock geliefert werden muss, der in Deidesheim versteigert wird und der Erlös der Stadt Deidesheim zugutekommt. Diese historische Gegebenheit hat sich im Laufe der Zeit zu einem Volksfest entwickelt.[144]
Kleinere Veranstaltungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- INTONATION – Deidesheimer Kunsttage ist ein jährlich wiederkehrendes, mehrtägiges Treffen von Keramikkünstlern, die ihre Werke ausstellen und sich beim Arbeiten über die Schulter blicken lassen.[145]
- Die Pfälzer Mineralien- und Fossilienbörse wird alljährlich am Wochenende nach Pfingsten in der Stadthalle veranstaltet.[146]
- Der Deidesheimer Musikherbst (früher Deidesheimer Orgelherbst) eine von der KirchenmusikerinElke Voelker initiierte Konzertreihe unter der Leitung vonLeo Krämer, findet jedes Jahr auf mehrere Tage in den Herbstmonaten verteilt in derkatholischen Kirche statt; manchmal werden auch andere Spielorte gewählt.[147]
- Seit über 80 Jahren findet alljährlich anChristi Himmelfahrt unter demTurnerehrenmal auf demWaldberg bei Deidesheim ein vom Turngau Rhein-Limburg veranstaltetesBergturnfest statt.[148]
- Seit 2013 findet in der Stadthalle die vomDeutschen Film- und Fototechnik Museum organisierte Internationale Filmbörse statt, bei der Filmkameras, Projektoren, Bearbeitungsgeräte und Zubehör ausgestellt und gehandelt werden. Daneben stehen Erinnerungsstücke aus Kino und Film und passende Literatur im Mittelpunkt.[149]
- Am 3. Oktober findet die Jazzwanderung im Rahmen der VeranstaltungsreihePalatia jazz statt.
Museen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- DasMuseum für Weinkultur ist imHistorischen Rathaus im Stadtzentrum beherbergt; es wurde im Mai 1986 eröffnet. Die Ausstellungsstücke des Museums spiegeln die Kulturgeschichte des Weins und seinen Einfluss auf Bereiche wie Literatur, Wissenschaft, Kunst, und Religion wider.[150] Das Museum wird unter anderem durch Beträge der Rebstockpächter des Prominenten-Weinbergs imParadiesgarten finanziert.[151]
- Das3F Deutsches Museum für Foto-, Film- und Fernsehtechnik befindet sich leicht schräg gegenüber dem Historischen Rathaus in den Räumen desDeidesheimer Spitals; es wurde im Dezember 1990 eröffnet.[151] Auf etwa 400 m² werden über 5500 Exponate aus allen Epochen der Kameratechnik ausgestellt.[152] Die Sammlung des Museums zur Entwicklung von Fotografie, Film und Fernsehen ist eine der größten in Europa.[153]
Turmschreiber
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Die seit 1978 bestehende Stiftung zur Förderung der Literatur in der Pfalz lädt Literaten nach Deidesheim ein, damit sie hier pfalzbezogen schreiben und die Früchte ihrer Arbeit anschließend publizieren. Finanziert wird die Stiftung von derDeutschen Akademie für Sprache und Dichtung, demSüdwestrundfunk, dem LandRheinland-Pfalz und von der Stadt Deidesheim. Kandidaten für das Amt werden von den Stiftungsmitgliedern ausgewählt. Weil die Literaten, wenigstens symbolisch, während ihres Schaffens in einem kleinen Türmchen der fürstbischöflich-speyerischenBurg residieren, werden sie als Turmschreiber bezeichnet. Das Stipendium ist mit 7500 Euro dotiert. Außerdem gibt es für den Stipendiaten als Entgelt einen freien Aufenthalt in Deidesheim für die Dauer von vier Wochen und drei FlaschenDeputatwein pro Tag; daneben wird jeder Turmschreiber automatisch Rebstockpächter im Promi-Weinberg desDeidesheimer Paradiesgartens.[154]
Im Folgenden sind die bisherigen Turmschreiber mit ihren Werken und dem jeweiligen Jahr angeführt, in dem sie Turmschreiber in Deidesheim waren:
- Wolfgang Altendorf (1978Wie ein Vogel im Paradiesgarten)
- Rudolf Hagelstange (1980Liebesreim auf Deidesheim)
- Ludwig Harig (1982Zum Schauen bestellt)
- Herbert Heckmann (1987Sieben Weinpredigten)
- Erich Loest (1989) (schied vorzeitig aus seinem Vertrag aus)[155]
- Walter Helmut Fritz (1991Die Schlüssel sind vertauscht)
- Manuel Thomas (1992Deidesheimer Tagebuch,Deidesheimer Skizzenbuch in:Von und Über 2002)
- Hans-Martin Gauger (1996, noch keine Veröffentlichung)
- André Weckmann (1998Der Geist aus der Flasche und die Leichtigkeit der Zuversicht)
- Emma Guntz (2001Ein Jahr Leben)
- Fanny Morweiser (2003Deidesheimer Elegie oder wie man keinen Krimi schreibt)
- Bernd Kohlhepp (2006Der Ring des Piraten)
- Katja Schweder (2010Die Weingeister und ihre Gefährten)
- Andreas Maier (2018, noch keine Veröffentlichung)
- Katja Lange-Müller (2022, noch keine Veröffentlichung)
- Arnold Stadler (2024, noch keine Veröffentlichung)
Sport
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Im Osten von Deidesheim befindet sich die Bezirkssportanlage derVerbandsgemeinde Deidesheim. Sie wurde im September 1978 eingeweiht[156] und umfasst heute einen Rasenplatz, einen Hartplatz und eine Kunststofflaufbahn. Im September 1993 wurde nebenan die Halle für Sport und Spiel eingeweiht.[157] Daneben gibt es auf demWaldberg einen Sportplatz für Leichtathletik-Wettkämpfe und einenTrimm-dich-Pfad. Alljährlich zuChristi Himmelfahrt findet auf dem Waldberg-Sportplatz einBergturnfest statt, das vomTurngau Rhein-Limburg veranstaltet wird.
Die TSG Deidesheim umfasst Abteilungen für die Sportarten Basketball, Fußball, Judo, Leichtathletik, Tischtennis, Turnen, Schach und Volleyball.[158] Beim Tennisclub Deidesheim e. V. kann Tennis als Einzel- oder Mannschaftssport gespielt werden. Bei Deidesheim gibt es zehn verschiedene, vomDeutschen Skiverband zertifizierteNordic-Walking-Strecken mit unterschiedlichen Anforderungsprofilen, die zusammen eine Streckenlänge von etwa 90 km haben.[159]

Am westlichen Ortsende liegt das städtische Freibad Oase im Paradiesgarten. Angelegt wurde es vom örtlichen Badeverein, der am 18. August 1885 gegründet wurde. Die Eröffnung fand weniger als ein Jahr später statt, am 18. Juni 1886; es war das erste Freibad der Pfalz. Das neu entstandene 28 × 8 Meter große Becken wurde noch mit dem Wasser des anliegenden Weinbachs gespeist. Nach der Inflation von 1923 konnte der Badeverein das Bad nicht mehr finanzieren, worauf der Beschluss gefasst wurde, das Schwimmbad der Stadt zu schenken. Dies wurde am 24. März 1926 per Schenkungsurkunde festgehalten.[160] In den folgenden Jahrzehnten gab es etliche Veränderungen, etwa die Schaffung von neuen Schwimmbecken und Umkleiden.

Am 9. Oktober 2015 wurde in Deidesheim ein Bewegungsparcours eingeweiht, der neben der Integrierten Gesamtschule im Osten der Stadt angesiedelt ist. Die Alla-hopp!-Anlage wurde als dritte ihrer Art von derDietmar-Hopp-Stiftung gesponsert. Sie bietet generationenübergreifend verschiedene Möglichkeiten, Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit zu trainieren.[161]
Vereine
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Bis zur Reichsgründung 1871
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das Vereinswesen begann sich in Deutschland zu Anfang des 19. Jahrhunderts von größeren Städten auf kleinere Gemeinden auszubreiten. Der erste Verein, der in Deidesheim schriftlich Erwähnung fand, war ein Musikverein, der anlässlich des Besuchs desBayerischen KönigsLudwig I. 1829 in Deidesheim eine Darbietung gab; der Verein löste sich aber noch im Laufe des 19. Jahrhunderts wieder auf.[162] Im Jahr 1845, in einer Zeit, in der sich zahlreiche Gesangvereine bildeten, wurde der Männergesangverein Liederkranz gegründet; es gibt ihn noch heute; zu seinen Vorsitzenden zählten Persönlichkeiten wieFranz Peter Buhl,Andreas Deinhard,Julius Siben,Franz Eberhard Buhl undGeorg Enoch Freiherr von und zu Guttenberg.[163] Bernhard Klug, Chorleiter beim Liederkranz, war der Verfasser des inoffiziellenDeidesheimer Liedes,[164] das bei zahlreichen Deidesheimer Festen gesungen wird.

Am 31. August 1846 wurde eineLesegesellschaft gegründet, der fast ausschließlich die wohlhabenden Gutsbesitzer als Mitglieder und in seiner Anfangszeit den Politiker Franz Peter Buhl als Vorsitzenden hatte. Der Verein, auch Casino genannt, hatte vermutlich bereits einen Vorgänger, der bereits 1835 gegründet worden war. Das Casino löste sich 1939 auf.[165] Im Jahr 1849 wurde in Deidesheim erstmals ein Turnverein gegründet, der jedoch 1850, kurz nach demPfälzischen Aufstand, von der bayerischen Regierung – wie alle Turnvereine imKönigreich Bayern – wieder verboten wurde, weil Turnvereine als politische Vereinigungen galten. 1860 wurde der Turnverein wiedergegründet;[166] er existiert bis heute und heißt seit 1958 Turn- und Sportgemeinde 1849 Deidesheim. Er hat heute fast 1400 Mitglieder.[167] Vermutlich 1859 wurde der Cäcilienverein gegründet – damals als reiner Männergesangsverein – der ebenfalls noch heute existiert und als Kirchenchor in der katholischen Gemeinde tätig ist.
Bis zum Zweiten Weltkrieg
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Nach derDeutschen Reichsgründung 1871 bildete sich einKriegerverein, der laut seiner Satzung „die Erinnerung an die große Zeit der Jahre 1870/71 wach halten“ wollte, alljährlichSedanfeiern veranstaltete und zur 100-jährigen Wiederkehr derVölkerschlacht bei Leipzig zur Erinnerung an dieBefreiungskriege ein Höhenfeuer auf dem Waldberg veranstaltete. Einer der Vorsitzenden war derReichsratEugen Buhl.[168] 1906 wurde die Ortsgruppe Deidesheim desPfälzerwald-Vereins gegründet, die 2006 ihr 100-jähriges Jubiläum feiern konnte. Als erstes Mitglied auf der Gründerliste ist der GutsbesitzerLudwig Bassermann-Jordan geführt.[169] 1893 bildete sich Deidesheims erster Radsportverein, der jedoch nicht lange existierte; 1911 wurde ein Nachfolgeverein namens Torpedo gegründet, der jedoch während desErsten Weltkriegs wieder aufgelöst wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg entstand wieder ein Nachfolgeverein, der Radfahrverein Edelweiß,[170] der noch heute existiert. Während des Ersten Weltkriegs war das Vereinsleben fast völlig erloschen; viele Vereine lösten sich auf und wurden danach nicht wiederbelebt. Danach kam das Vereinsleben nur langsam wieder in Gang. 1921 wurde der noch heute existierende Schwimmverein Deidesheim gegründet, 1930 ein katholischerGesellenverein,[170] der sich während derZeit des Nationalsozialismus auflösen musste und 1946 wieder alsKolpingsfamilie wiedergegründet wurde, die es noch heute gibt.[171]
Das Vereinsleben erlebte mit derMachtergreifung derNationalsozialisten eine Zäsur: die Vereinsvorstände mussten derNSDAP genehm sein; beimKatholischen Frauenbund Deidesheims wurde die Vereinskasse beschlagnahmt und viele Vereinsversammlungen mussten vomOrtsgruppenleiter der NSDAP genehmigt werden.[172] 1938 mussten sich der Turnverein, der Schwimmverein und der Radsportverein Edelweiß auflösen und als gemeinsamer Verein wiedergründen.[173] Die einzige wirkliche Neubildung eines Vereins in dieser Zeit stellt die 1935 gegründete Trachtenvolkstanzgruppe dar, die bei der Einweihung derDeutschen Weinstraße im Oktober 1935 ihren ersten Auftritt hatte; die altpfälzischen Trachten, die beim Auftritt getragen wurden, waren vomWeingut Reichsrat von Buhl geliehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte die Trachtenvolkstanzgruppe mit Auftritten in anderen Ländern zahlreiche Kontakte knüpfen[174] und legte damit den Grundstein für dieGemeindepartnerschaften mitBuochs undSaint-Jean-de-Boiseau.
Weitere Entwicklung bis heute
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Während des Zweiten Weltkriegs kam das Vereinsleben nahezu ganz zum Erliegen und entfaltete danach erst langsam wieder seine Aktivitäten. 1954 wurde der Ortsverein desDeutschen Roten Kreuzes (DRK) gegründet; er hatte Ende des 19. Jahrhunderts einen Vorläuferverein, dem damals nur Frauen angehörten. Seit 1983 ist der Ortsverein des DRK in seinem Heim im Osten Deidesheims untergebracht.[175] Im Jahr 1972 wurde die Gruppe Deidesheimer Kerwebuwe gegründet, die mit einerKerweredd und dem Stellen des Kerwebaums dieDeidesheimer Weinkerwe eröffnen.[176] 1969 wurde der Tennisclub Deidesheim e. V. gegründet,[177] ein Jahr später der Verein Heimatfreunde Deidesheim und Umgebung, der Vorträge zu geschichtlichen Themen rund um Deidesheim anbietet und eine Reihe von Heimatblättern herausgegeben hat. 1994 bildete sich der Freundeskreis ehemalige Synagoge Deidesheim. e. V., der sich für die Wiederherstellung derDeidesheimer Synagoge einsetzte und nun deren würdevolle Nutzung zum Ziel hat.[178] In Deidesheim betreibt der deutschlandweit aktive VereinAntispam eine Geschäftsstelle.
Deidesheim hat heute durch seine zahlreichen Vereine ein lebendiges Gemeinwesen und wird durch diese auf sozialer, kultureller und sportlicher Ebene mitgeprägt. Beim Gestalten von Festen, aber auch auf dem Gebiet des Alltäglichen wirken die Vereine gestalterisch mit und sind damit für das gesellschaftliche Leben in Deidesheim ein bestimmender Faktor.[179][180]
Theater
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Seit 1997 ist in der Stadt dasBoulevardtheater Deidesheim beheimatet. In einem kleinenBoulevardtheatersaal der Stadthalle „Paradiesgarten“ mit etwa 100 Sitzplätzen werden von der vierzigköpfigen Schauspieltruppe um die 150Boulevardstücke undKabarettdarbietungen im Jahr aufgeführt. Das „Boulevardtheater“ wurde bereits mit einigen Kulturpreisen ausgezeichnet, darunter der „Preis der Emichsburg“ im Rahmen des Bockenheimer Mundartdichterwettstreits.[181]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Wirtschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Weinbau
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Weinlagen
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Die DeidesheimerWeinlagen gehören zum Weinbaugebiet Pfalz und dort zumAnbaubereich Mittelhaardt-Deutsche Weinstraße. Lagenamen waren früher in Besitzurkunden geführt, welche die Lage der Grundstücke und den Verlauf ihrer Grenzmarkierungen beschrieben.[182] Etwa 170 Weinlagen undGewannen sehr unterschiedlicher Größe sind in den Gemarkungen von Deidesheim,Niederkirchen,Forst undRuppertsberg bekannt; sie erstreckten sich teilweise über die Gemarkungsgrenzen, denn erst 1829 bekamen die Orte Gemarkungsgrenzen zugewiesen.[183] Mit der Novellierung desWeingesetzes von Rheinland-Pfalz 1971 wurden die Weinlagen neu eingeteilt.[182] Heute gibt es elfEinzellagen. Zu den Einzellagen zählenGrainhübel[184],Herrgottsacker[185],Hohenmorgen[186],Kalkofen[187],Kieselberg[188],Langenmorgen[189],Leinhöhle[190],Letten[191],Mäushöhle[192],Nonnenstück[193] undParadiesgarten[194]. Mit Ausnahme der Lagen Nonnenstück, die zurGroßlageHofstück gehört, und Letten, die zur GroßlageSchnepfenflug an der Weinstraße gehört, sind alle Einzellagen der GroßlageForster Mariengarten zugeordnet.[195][196] Die Einzellagen haben zusammengenommen eine Fläche von 523,58 ha, die Großlage, zu der zahlreiche Einzellagen anderer Gemeinden zählen, hat eine Fläche von 1401 ha (Stand: 1994).[197] Nicht mehr zu finden sind seit der Neugliederung Namen früherer Weinlagen wie Geheu, Hahnenböhl, Kränzler, Reiß, Rennpfad, Vogelsang und Weinbach.[182]
Weinbaugeschichte
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Bereits lange Zeit bevor diese kultiviert wurden, wuchsen Wildreben im Gebiet um Deidesheim. Hiervon zeugen etwa 4,5 Millionen Jahre alte Rebenreste, die circa 10 km nördlich von Deidesheim beiUngstein gefunden wurden. Es gilt jedoch als sicher, dass Wein in Mitteleuropa erst nach der Zeitenwende angebaut wurde. Ob dies bei Deidesheim noch zu römischen Zeiten der Fall war, ist spekulativ: Funde vonWeinamphoren und einer Glaskanne in Fassform aus der Römerzeit bei Deidesheim undRuppertsberg lassen zwar auf Weingenuss in dieser Zeit schließen, eindeutige Hinweise aufWeinbau zu römischen Zeiten direkt bei Deidesheim gibt es jedoch nicht.[198]
Über den mittelalterlichen Weinbau ist wenig überliefert. 770 wurde Deidesheim zum ersten Mal in einer Urkunde desKlosters Fulda als weinbautreibend genannt. Die heutigen Deidesheimer Weinberge wurden erst nach der Jahrtausendwende gerodet; auf die veränderte Nutzung dieses Areals deuten die Namen der NachbargemeindenForst undHaardt hin. Mit demUngeld, einer Steuer auf Wein, dessen Erhebung derSpeyererFürstbischof 1360 gestattete, wurden Bau und Instandhaltung der Stadtmauer finanziert. Die früheste Nennung einerRebsorte in Deidesheim war 1504 die RebsorteGänsfüßer.[199]
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts vollzog sich im Weinbau in derPfalz eine bedeutende Wandlung: Der Deidesheimer GutsbesitzerAndreas Jordan war als Erster dazu übergegangen, Qualitätswein zu produzieren. Der 1775 aufSchloss Johannisberg erkannte Vorteil der Spätlese edelfauler Trauben war ihm bekannt, und dieses Ausleseprinzip führte er in seinem Weingut ein. 1802 benutzte er erstmals neben Jahrgang und Rebsorte dieLage Deidesheimer Geheu zur Kennzeichnung seiner Weine.[183] Jordans Qualitätsbestrebungen machten sich auch übrigen Winzer des Ortes zu Eigen; um 1820/30 war der Qualitätsweinbau an derMittelhaardt allgemein üblich.[200]
Größte Weinbaugemeinden im Anbaugebiet | Rang unter allen rheinland-pfälzischen Weinbaugemeinden nach Rebfläche | Bestockte Rebfläche 2017 (inha) | Rebsorten | |
---|---|---|---|---|
weiße | rote | |||
(in %) | ||||
Pfalz | 23.652 | 65 | 35 | |
Landau (Pfalz) | 1 | 2.067 | 66 | 34 |
Neustadt (Weinstr.) | 2 | 2.031 | 67 | 33 |
Billigheim-Ingenheim | 4 | 843 | 62 | 38 |
Bad Dürkheim | 6 | 819 | 68 | 32 |
Kirrweiler | 14 | 589 | 67 | 33 |
Edesheim | 17 | 505 | 61 | 39 |
Deidesheim | 18 | 498 | 85 | 15 |
Wachenheim (Weinstr.) | 20 | 473 | 75 | 25 |
Göcklingen | 22 | 464 | 65 | 34 |
Freinsheim | 25 | 437 | 61 | 39 |
Quelle: Faltblatt Weinbau 2018. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Bad Ems, Mai 2018 |
Durch die erfolgreiche Umsetzung seiner Ideen bei Produktion und Vermarktung konnte Andreas Jordan Qualitätsweinpreise erzielen, er gelangte so zu großem Wohlstand und konnte sein Weingut beträchtlich vergrößern. Als er 1848 verstarb, kam es zur Aufteilung seiner Hinterlassenschaft, der sogenanntenJordanschen Teilung. Dabei entstanden die drei WeingüterGeheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan,Reichsrat von Buhl undvon Winning.[201]
Weil infolge von Billigweinimporten und Verteuerung des Arbeitslohnes durch die aufkommende Industrialisierung zum Ende des 19. Jahrhunderts die wirtschaftliche Lage für viele Kleinwinzer in Deidesheim schwierig geworden war, wurde 1898 auf Initiative des Lehrers Johannes Mungenast derWinzerverein gegründet.[202] Es war der erste Winzerverein derPfalz.[203] Den angeschlossenen Winzern wurden eine gemeinsame Kellerei und gemeinsame Vermarktung geboten. Einen weiteren Zusammenschluss von Deidesheimer Kleinwinzern stellte die 1913 gegründete Winzergenossenschaft dar, die 1966 mit dem Winzerverein fusionierte.[204]
Ab 1972 – und damit etwas später als in anderen Bereichen der Pfalz – begann bei Deidesheim einFlurbereinigungsverfahren, das der Umgegend ein neues Aussehen verlieh; das letzte Flurbereinigungsverfahren wurde 2007 abgeschlossen. Durch die Flurbereinigung ließen sich für die Winzer Bewirtschaftungskosten einsparen, da dasLesen der Trauben besser von Traktoren und Erntemaschinen unterstützt werden konnte.
Weinbau heute
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In Deidesheim gibt es zahlreiche Weingüter, eineSektkellerei und einenWinzerverein. Die gesamte bestockte Rebfläche Deidesheims belief sich 2013 auf 490 ha. Im selben Jahr wurden zu 84,2 % Weißweinsorten angebaut und zu 15,8 % Rotweinsorten,[205] wobei der Anteil der roten Sorten in den vergangenen Jahren gestiegen ist; 1976 lag der Anteil der roten Sorten noch deutlich unter 4 %.[206] Die mit Abstand meistangebaute Rebsorte ist derRiesling, daneben werden hauptsächlich aus den SortenRivaner,Grüner Silvaner,Blauer Portugieser,Blauer Spätburgunder,Blauer Trollinger,Blauer Limberger,Gewürztraminer undWeißer Gutedel Weine produziert.[207]
Tourismus
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Deidesheim ist seit 1964 mit dem FremdenverkehrsprädikatErholungsort und seit 1968 mit dem FremdenverkehrsprädikatLuftkurort ausgezeichnet.[208] Diese Auszeichnung muss alle zehn Jahre durch Nachmessungen bestätigt werden; zuletzt bescheinigte derDeutsche Wetterdienst Deidesheim 2016, dass die lufthygienischen Bedingungen erfüllt waren.[209] Deidesheim ist seit 2009 als erste Stadt in Rheinland-Pfalz Mitglied derCittàslow-Bewegung, zu deren Zielen die Verbesserung der Lebensqualität und die Steigerung der kulturellen Diversität in Städten zählen; auf den Tourismus bezogen streben die Mitglieder von Cittàslow eine Abkehr vom Massentourismus hin zum Individualtourismus an.[210]
In Deidesheim hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg ein ausgeprägtes Gastronomie- und Beherbergungsgewerbe entwickelt, was als Folge des in Deidesheim praktizierten Qualitätsweinbaus gesehen werden kann, der erheblich an der Fremdenverkehrseignung Deidesheims Anteil hat. Da Weinbau und Tourismus voneinander profitieren, sind beide Wirtschaftszweige zu einem gewissen Grad wechselseitig abhängig.[211] In Deidesheim gibt es zahlreiche Hotels und Pensionen, das größte Hotel ist eines des UnternehmensSteigenberger Hotels, das 1994 eröffnet wurde. Belief sich die Zahl der angebotenen Betten in Deidesheim 1954 noch auf 55 und 1969 auf 420, so standen 2009 706 Betten für Übernachtungen zur Verfügung. Mit der Entwicklung in Einklang verlief die Tendenz bei der Zahl der Übernachtungen: 1950 gab es 899 Übernachtungen von Gästen, 1960 waren es 12.000; 2013 gab es 110.036 Gästeübernachtungen von 60.886 Gästen mit einer Verweildauer von durchschnittlich 1,8 Tagen.[212] Dazu kommt noch eine große Anzahl an Tagesgästen – im Jahr 2000 wurde diese auf 600.000 geschätzt. Der Tourismus ist heute neben dem Weinbau der wichtigste Wirtschaftsfaktor; im Jahr 2000 trug er zu 30 % des städtischen Haushalts bei und bot mehr als 300 Arbeitsplätze.[155]

Neben dem Weinbau und den damit verbundenenWeinfesten wie dieDeidesheimer Weinkerwe und derGeißbockversteigerung hat der nahegelegenePfälzerwald mit seinem ausgeprägten Wegenetz und zahlreichen Wanderparkplätzen eine wichtige Bedeutung für den Tourismus und die Naherholung.[213]Durch Deidesheim führt einWanderweg, der mit einem roten Punkt markiert ist, über die Waldgemarkung unter anderem der mitweiß-rotem Balken und rotem Balken. Im Wald bei der Stadt gibt es einige Möglichkeiten zur Einkehr, frühere Forsthäuser, die zu Restaurants umfunktioniert wurden, eine von Vereinen bewirtschaftete Gaststätte auf demEckkopf, sowie die vomPfälzerwald-Verein betriebeneDeidesheimer Hütte.
Durch den Ort verläuft dieDeutsche Weinstraße, eine der erstenFerienstraßen Deutschlands. Der regionale WanderwegPfälzer Weinsteig führt ebenfalls durch die Stadt, derPfälzer Mandelpfad verläuft einige Meter westlich davon am Waldrand entlang. Durch Deidesheim zieht sich derRadweg Deutsche Weinstraße, den Osten der Gemarkung streift derKraut-und-Rüben-Radweg. Die WanderwegeEselsweg undGeißbockweg, beide mit lange zurückreichenden historischen Wurzeln, verlaufen über die Waldgemarkung der Stadt.
Früchtekonservierung
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Der einzige nennenswerte Industriezweig, den es in Deidesheim neben Weinbau und Tourismus gab, war die Früchtekonservierung. Vorreiter war der WeingutsbesitzerFranz Peter Buhl, der die Verwendbarkeit des Pfälzer Edelobstes erkannt hatte. Buhl war 1860 mit seinem Unternehmen Rheinische Früchtehandlung auf der Industrieausstellung der Pfalz inKaiserslautern präsent. Die Firma beteiligte sich 1873 an derWeltausstellung in Wien und an der dritten Industrieausstellung der Pfalz, wo sie mit der Medaille im Goldkranz ausgezeichnet wurde, der höchsten Auszeichnung. Als Eigentümer der Firma wurde nun der Name Biffar genannt. Zur Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert gab es zwei Unternehmen, die Früchtekonservierung betrieben, die Rheinische Früchtehandlung und Conservenfabrik, deren Eigentümer Heinrich und Adam Biffar waren, und die Deidesheimer Conservenfabrik J. Biffar & Cie mit dem Eigentümer Josef Biffar.[214] Die letztgenannte Firma, die zuletzt als einziges Unternehmen in DeutschlandIngwer und Früchtekandierte und schokolierte und sich noch immer im Besitz der Familie Biffar befand, musste am 31. Juli 2016 wegen Preisdrucks den Betrieb einstellen.[215]
Forstwirtschaft
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Schon seit dem Mittelalter hat Deidesheim einen großen Waldbesitz; seine größte Ausdehnung erreichte dieser im 14. Jahrhundert mit etwa 12.000 Morgen (ca. 3000 ha). Eine planvolle Forstwirtschaft gab es damals noch nicht, der Wald wurde vorwiegend zur Jagd und zum Fischfang genutzt. Für die Holznutzung, Bauholz etwa oder Brennholz, gab es speziellegebannte Bereiche, davon abgesehen war sie aber weitestgehend ungeregelt. Auch nachdem die Stadt ab 1798 unter französische Herrschaft geraten war, gab es zunächst noch keine planmäßige Forstwirtschaft, lediglich eine strengere Forstaufsicht wurde eingerichtet, die gegen Waldfrevler vorging.
Erst als Deidesheim an dasKönigreich Bayern fiel, wurde ab 1816/21 eine planvolle Forstwirtschaft betrieben; diese – am 1. Juli 1831 formell per Regierungsreskript angeordnet – setzte dem Raubbau ein Ende und man begann mit der Bepflanzung und Bewirtschaftung des Waldes unter forstwissenschaftlichen Aspekten. Der Forstbetrieb des Stadtwaldes unterstand damals demForstamtNeustadt an der Haardt (später dem Forstamt Neustadt-Nord). Um eine bessere Waldaufsicht gewährleisten zu können, wurdenForsthäuser gebaut: dasForsthaus Silbertal (1818), dasForsthaus Luhrbach beiLambrecht (1873) und dasForsthaus Benjental (1878).
Nach dem Zweiten Weltkrieg wies der Fällungsplan der Stadt 2500Raummeter Nutz- bzw. Brennholz pro Jahr auf, das verkauft bzw. versteigert wurde. Darüber hinaus spielte für die Viehhalter dieStreunutzung eine wichtige Rolle und für die ärmere Bevölkerungsschicht der Stadt gab es zwei Waldtage pro Woche, an denen man mit der SchubkarreLeseholz einsammeln durfte.[216]
Große Teile des Stadtwaldes wurden mittlerweile an andere Gemeinden und das Land Rheinland-Pfalz abgetreten oder verkauft. Ein wesentlicher Teil fiel nach der Teilung des Waldes 1873 an die MuttergemeindeNiederkirchen bei Deidesheim.[5] Deidesheim ist heute Eigentümer von 849,1 ha Wald. Dieser gehört zum Forstrevier Wallberg, das einenForstrevierleiter beschäftigt und dem Forstamt Bad Dürkheim untersteht. Dienachhaltige Bewirtschaftung des Waldes,Holzernte und -vermarktung sind zentrale Aufgaben. Das Forstrevier Wallberg ist auch für die Verwaltung des Waldeigentums von Niederkirchen bei Deidesheim,Forst an der Weinstraße,Ruppertsberg,Wachenheim an der Weinstraße,Friedelsheim,Ellerstadt undGönnheim zuständig. Diese sieben Städte und Gemeinden haben sich mit Deidesheim am 1. Januar 2015 zum Forstzweckverband Mittelhaardt zusammengeschlossen.[217]
Bildung und Erziehung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In Deidesheim gibt es zwei Kindergärten. Der erste städtische Kindergarten Vogelnest geht auf eine Stiftung der PolitikerLudwig Andreas Jordan undFranz Peter Buhl zurück. Er war zunächst imSpital untergebracht und nahm 1853 erstmals Kinder zur Betreuung auf. Am 6. Januar 1908 wurde das neue Gebäude eingeweiht, in dem der Kindergarten noch heute untergebracht ist. Zur selben Zeit ging die Verwaltung des Kindergartens vom Spital an die Stadt Deidesheim über. 1972 wurde die Stiftung aufgelöst und der Kindergarten als städtischer Kindergarten weitergeführt.[218] Der zweite Kindergarten Deidesheims ist der katholische Kindergarten St. Hildegard, der 1981 eingeweiht wurde.

Neben den beiden Kindergärten hat Deidesheim zwei Schulen. 1556 wurde erstmals eine Pfarrschule und 1666 erstmals ein Lehrer in einem Ratsprotokoll erwähnt. 1766 wurde mit Hilfe eines großen finanziellen Zuschusses desSpeyerer Fürstbischofs ein neues Schulgebäude erbaut, das 1831 ein zweites Stockwerk erhielt. Im Jahr 1960 wurde die heutige Grundschule im Stadtzentrum neu erbaut und am 3. November 1962 eingeweiht.[219] 1970 wurde im Osten Deidesheims eineHauptschule eingeweiht.[220] Das Gebäude beherbergte später eineRegionale Schule der VerbandsgemeindenDeidesheim undWachenheim, dann eineRealschule plus. Seit dem Schuljahr 2008/2009 ist dort eineIntegrierte Gesamtschule (IGS),[221] deren Träger wie bei Realschulen und Gymnasien derLandkreis Bad Dürkheim ist.[222] Das Schulgebäude wird seit 2019 erneuert, dabei werden Gebäudeteile abgerissen und neu gebaut. Die Umbauarbeiten sollen 2023 abgeschlossen sein.[223]
Bei der seit 1920 bestehenden katholischen öffentlichen Bücherei Deidesheims können Bücher und CD-ROMs ausgeliehen werden, daneben werden dort ab und zu Buchausstellungen veranstaltet. Die Bücherei verzeichnete 2006 knapp 12.000 Ausleihen.[224]
Behörden
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Als Sitz der gleichnamigenVerbandsgemeinde beherbergt das Rathaus derVerbandsgemeinde Deidesheim seit der Aufnahme der Verwaltungstätigkeit am 1. Januar 1973 deren Verwaltung. Dort gibt es unter anderem das Bürgerbüro, eine Anlaufstelle für die Bürger der Verbandsgemeinde bei Fragen und Anliegen an dieöffentliche Hand, wie beispielsweise Angelegenheiten des Melderechts, Ausstellen von Personalausweisen und Reisepässen, Ausgabe von Lohnsteuerkarten und Briefwahlunterlagen. Außerdem gibt es dort Vordrucke für Anträge jeder Art und ein Fundbüro.[225]
Verkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Geschichte des Bahnverkehrs
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Nachdem im Jahr 1849 die erste Bahnstrecke in der Pfalzzwischen Ludwigshafen und Bexbach ihren Betrieb aufgenommen hatte (heute Teil derBahnstrecke Mannheim–Saarbrücken), bemühten sich auchDürkheim, Deidesheim und die übrigen Gemeinden an der Mittelhaardt um einen Eisenbahnanschluss. Ein Lokalkomitee reichte 1860 einen Vorschlag zum Bau einerBahnstrecke Neustadt–Dürkheim inFrankenthal ein, dem am 3. Februar 1862 von der Verwaltung derPfälzischen Ludwigsbahn entsprochen wurde. Einer der acht Unterzeichner des Lokalkomitees war der Deidesheimer GutsbesitzerLudwig Andreas Jordan. Der bayerische KönigMaximilian II. erteilte seine Zustimmung, dass zur Realisierung des Projektes eine eigene Gesellschaft gegründet wurde,[226] dieNeustadt-Dürkheimer Eisenbahn-Gesellschaft (NDE), die später in derGesellschaft der Pfälzischen Nordbahnen aufging.
Im Jahr 1865 wurde dieBahnlinie Bad Dürkheim – Neustadt an der Haardt (heuteNeustadt an der Weinstraße) fertiggestellt, deren Züge in Deidesheim hielten. Am 6. Mai 1865 wurde derBahnhof eingeweiht und der erste Zug konnte die etwa 15 km lange Strecke befahren. 1873 folgte die Durchbindung überFreinsheim undGrünstadt bis ins damalshessischeMonsheim. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Deidesheim zu einem bedeutendenGüterbahnhof. Wichtige Güter, die dort umgeschlagen wurden, warenDünger,Holz,Kohle undWein.[227] Außerdem wurdeBasalt verladen, der beimPechsteinkopf gefördert und mit einerDrahtseilbahn zum Deidesheimer Bahnhof transportiert wurde. DerGüterverkehr war bis zu den 1980er-Jahren wieder rückläufig und wurde schließlich ganz eingestellt, seitdem verrichtet die Bahn ausschließlich Personenbeförderung. Aufgrund der Verlagerung der Verkehrsströme nach dem Zweiten Weltkrieg fahren die Züge jedoch lediglich bis Freinsheim beziehungsweise Grünstadt.
Nachdem im Jahr 1911 dieLokalbahn Ludwigshafen – Dannstadt bisMeckenheim verlängert worden war, wäre es unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll gewesen, die Strecke noch bis Deidesheim weiterzuführen, was vom Deidesheimer Stadtrat im Vorfeld abgelehnt wurde, weil eine Abwanderung der Arbeitskräfte in die aufkommenden Industrien inLudwigshafen am Rhein undMannheim befürchtet wurde. Obwohl der Stadtrat diesbezüglich noch vor der Vollendung der Verlängerung derBahnstrecke nach Meckenheim seine Meinung geändert hatte, wurde dieLokalbahn nie bis Deidesheim weitergebaut.[228]
Öffentlicher Verkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Durch Anbindung an dieBahnstrecke Neustadt–Bad Dürkheim lassen sich beide Städte in etwa 10 Minuten per Bahn erreichen. Die Züge verkehren in beide Richtungen tagsüber im Halbstundentakt. VomNeustadter Hauptbahnhof aus sind nach UmsteigenMannheim undKaiserslautern in etwa 30 Minuten perS-Bahn erreichbar. Durch die Einführung desRheinland-Pfalz-Taktes und den Anschluss an dieS-Bahn RheinNeckar in Neustadt ist Deidesheim sehr gut in den sich anschließenden Zugverkehr eingebunden. Deidesheim ist außerdem an die beiden Buslinien Neustadt – Bad Dürkheim und Deidesheim –Ludwigshafen angeschlossen. DerÖPNV in Deidesheim gehört zum Tarifgebiet desVerkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN).
Straßenverkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Deidesheim wird in Nord-Süd-Richtung von derDeutschen Weinstraße durchzogen, die früher mit derBundesstraße 271 identisch war. Von der neu gebauten B 271 wird Deidesheim heute nur im Osten gestreift, seit sie im Jahr 2000 als Ortsumgehung freigegeben wurde. Die B 271 bietet in südlicher Richtung eine schnelle Anbindung an dieBundesautobahn 65 (Anschlussstelle 11, Deidesheim), über die in etwa 25 Minuten Ludwigshafen oder in etwa 50 MinutenKarlsruhe erreicht werden kann. In nördlicher Richtung können über die B 271 Bad Dürkheim und die dortige Anschlussstelle derBundesautobahn 650 (Bad Dürkheim/Ludwigshafen) erreicht werden.
Sonstiges
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EineEmbraer 190 derLufthansa CityLine mit dem Kennzeichen D-AECA trägt den Namen Deidesheim. Die Taufe des Flugzeugs wurde 5. August 2002 von Elisabeth Gillich, der Frau des damaligen Ortsbürgermeisters, auf dem Frankfurter Flughafen vorgenommen.[229]
Medien
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Deidesheim erhält den LokalteilMittelhaardter Rundschau der TageszeitungDie Rheinpfalz; dieMittelhaardter Rundschau ist neben dem Raum Deidesheim auch inHaßloch, inNeustadt an der Weinstraße und im RaumLambrecht (Pfalz) als Teil der Rheinpfalz erhältlich. Wöchentlich erscheinen die AnzeigenblätterStadtanzeiger (in den VerbandsgemeindenDeidesheim,Edenkoben undLambrecht, sowie in Neustadt an der Weinstraße) undRund um die Mittlere Weinstraße (in den Verbandsgemeinden Deidesheim undWachenheim). Ebenso wöchentlich wird allen Deidesheimer Haushalten dasAmtsblatt der Verbandsgemeinde Deidesheim zugestellt. Über das Kabelnetz können die regionalen FernsehsenderOK Weinstraße[230] undRhein-Neckar Fernsehen empfangen werden.
Die 1956 uraufgeführte OperettePfälzer Musikanten spielt in ihrem letzten Teil auf dem Marktplatz der Stadt. Die in den Jahren 2004 und 2005 laufendeZDF-SerieSabine! handelt von einer jungen Oberstufenlehrerin aus Deidesheim, die nach Berlin verzog.
Wasserversorgung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Bis zum Jahr 1851 bezog Deidesheim sein Wasser beinahe ausschließlich aus Brunnen.[231] In diesem Jahr ließ die Familie desLudwig Andreas Jordan eine erste Wasserleitung errichten. Diese führte Wasser aus einer Quelle Michelsbrunnen im Sensental des nahegelegenenPfälzerwaldes von Norden her in die Stadt hinein. Sie speiste am Kaisergarten, beimBuhlschen Anwesen und vor derKirche dreiHydranten und endete amAndreasbrunnen auf dem Marktplatz. Das Grundstück, auf dem die Quelle liegt, gehörte der Familie Jordan. Es wurde mitsamt der Wasserleitung – nachdem diese 1887 erneuert und bis zum Königsgarten verlängert worden war – nach Jordans Tod auf dessen testamentarischen Wunsch hin an die Stadt Deidesheim übergeben.[232]

Da die Menge des nach Deidesheim geleiteten Wassers bei weitem nicht ausreichend war, ergriffen einige Bürger die Initiative und beauftragten den Ingenieur Philipp Krämer ausDürkheim, einen Vorschlag zur Verbesserung der Wasserversorgung Deidesheims zu erarbeiten. Dessen Pläne sahen vor, Wasser aus dem Benjental (heuteGimmeldinger Tal)[233] nach Deidesheim zu leiten. Der Stadtrat griff die Pläne in seiner Sitzung am 3. Februar 1891 auf, worauf die GemeindenGimmeldingen undMußbach allerdings umgehend Einspruch beimBezirksamt Neustadt an der Haardt einlegten; Deidesheim beabsichtigte nämlich, Zuflüsse desMußbachs umzuleiten, die auf der Waldgemarkung Deidesheims entsprangen. Auf der Gemarkung der Gemeinden Gimmeldingen und Mußbach wurden damals etliche Mühlen betrieben, deshalb wollten diese Gemeinden verhindern, dass Deidesheim das Wasser oberhalb ihrer Gemarkung für sich abzweigen würde. Da diese Gemeinden das Verlegen von Wasserrohrleitungen auf ihrer Gemarkung nicht ohne Weiteres gestatteten, ließ Deidesheim zunächst einmal eine Wasserleitung aus dem nahegelegenen Mühltal in die Stadt anlegen; dabei wurde derdenkmalgeschützte Hochbehälter errichtet, der heute noch immer in Betrieb ist. Die Wasserleitung speiste sich aus der Quelle Herrenbrunnen und zweiTiefbohrungen. Ihre Einweihung wurde am 17. Juli 1898, einem Sonntag, gefeiert. Mit dieser Wasserleitung wurde auch ein Rohrnetz zur Wasserversorgung in Deidesheim angelegt, an das zahlreiche Häuser angeschlossen wurden.[232]

Doch auch die neue Wasserleitung konnte den Bedarf Deidesheims nicht vollständig decken.[234] Deidesheim engagierte den IngenieurOtto Lueger aus Stuttgart und den BezirksgeologenAugust Leppla aus Berlin als Berater bei der Erschließung neuer Wasserbezugsquellen. Bei Bohrungen im Gimmeldinger Tal konnte eine Quelle bei demKochschen Anwesen, derOberen Mühle, gefunden undgefasst werden. Deidesheim hatte bereits 1892 beschlossen, gegen Gimmeldingen, Mußbach und die in diesen Gemeinden ansässigen Mühlenbetreiber Klage zu erheben, die Deidesheim „das uneingeschränkte Recht auf die Benutzung der im hiesigen Gemeindebezirk im Benjenthal[233] entspringenden Quellen streitig gemacht haben“.[232] Am 10. November 1898 fällte daskönigliche Landgericht in Frankenthal das Urteil, dass Deidesheim berechtigt sei, das Wasser der Quellen auf seiner Gemarkung abzuleiten. Nachdem am 7. August 1907 Seraphine von Stichaner, die Witwe desJoseph Philipp von Stichaner und Tochter von Ludwig Andreas Jordan, der Stadt Deidesheim 65.000 RM für den Bau einer Beileitung von Quellwasser aus dem Gimmeldinger Tal gestiftet hatte, konnten die Bauarbeiten beginnen. BürgermeisterLudwig Bassermann-Jordan konnte sich zuvor – mit Verweis auf das Urteil des Frankenthaler Landgerichts und Androhung einer Zwangsenteignung – mit den Nachbargemeinden einigen.[234] Bereits 1908 konnte die neue Wasserleitung aus dem Gimmeldinger Tal in Betrieb genommen werden.[235]
Situation heute
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Für die Wasserversorgung der Stadt sind die Stadtwerke Deidesheim zuständig. Die im Jahr 2019 geförderten 265.339Kubikmeter Wasser stammen aus der Breitenbrunnen- und derQuaderhangquelle imGimmeldinger Tal, sowie zweiTiefbrunnen im Mühltal.[236] Bei Bedarf kann von den Stadtwerken inNeustadt an der Weinstraße zusätzlich Wasser in das Deidesheimer Leitungsnetz eingespeist werden.[237] Zum Gewährleisten des konstanten Wasserdrucks gibt es oberhalb von Deidesheim, auf einer Höhe von etwa160 m ü. NHN, den HochbehälterKieselberg; er wurde in den 1970er Jahren errichtet und hat zwei Kammern, die je 500.000 l Wasser fassen,[238] zum anderen gibt es denHochbehälter Mühltal aus dem Jahr 1898.
Das Wasser weist einenHärtegrad von 1,09 mmol/l auf und gilt damit als weich.[239] Der Pro-Kopf-Wasserverbrauch in Deidesheim lag 2019 bei etwa 60 Kubikmeter.[237]
Ansässige Unternehmen
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Deidesheim ist eine der größtenWeinbaugemeinden der Pfalz; etliche Weinbaubetriebe sind dort ansässig, dazu zählen dasWeingut Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan, dasWeingut Reichsrat von Buhl, dasWeingut von Winning, dasWeingut Georg Siben Erben und dasWeingut Josef Biffar. Alle fünf Weingüter waren Gründungsmitglieder desVerbands Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) und bis auf das letztgenannte Weingut Josef Biffar gehören diese dem VDP noch heute an. Früher wurden alle fünf Weingüter als Familienbetriebe geführt; heute gehören die Weingüter Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan, Reichsrat von Buhl und von Winning zur Unternehmensgruppe vonAchim Niederberger, die nun von seiner Frau Jana Niederberger geführt wird. Das Weingut Josef Biffar wurde 2013 von der Eigentümerfamilie Biffar an dieÖnologin Fumiko Tokuoka verkauft, die das Weingut weiterführt. Das Weingut Georg Siben Erben ist noch im Besitz der Gründerfamilie Siben. Neben den genannten und weiteren, kleineren Weingütern ist in Deidesheim derWinzerverein Deidesheim ansässig, eineWinzergenossenschaft, zu der sich zahlreiche Kleinwinzer zusammengeschlossen haben.
Als Gemeinde, die auf den Tourismus ausgerichtet ist, hat Deidesheim ein ausgeprägtes Gastronomie- und Beherbergungsgewerbe. Dazu zählt das HotelDeidesheimer Hof, das 2001 als zweitesFünf-Sterne-Hotel in Rheinland-Pfalz seit Einführung der Hotelklassifikation 1996 ausgezeichnet wurde.[240] Zum Haus gehört das Restaurant Schwarzer Hahn, das 2024 imGuide Michelin einen Stern erhielt;[241] Küchenchefs sindStefan Neugebauer und Felix Jarzina. Der Deidesheimer Hof wurde bekannt durch die Besuche von BundeskanzlerHelmut Kohl, der hochrangige Staatsgäste dort bewirten ließ. Daneben gibt es denKetschauer Hof mit einem Hotel und dem Restaurant L. A. Jordan, dessen KochDaniel Schimkowitsch dem Restaurant 2024 im Guide Michelin zwei Sterne erkocht hat.[241]
In Deidesheim istJens Ritter Instruments ansässig, ein Hersteller von handgefertigtenE-Bässen undE-Gitarren. Etwa 70 bis 75 solcher Instrumente werden jedes Jahr gefertigt, von denen die meisten in andere Länder exportiert werden. Zu den Musikern, die ein solches Instrument spielen, zählenDoug Wimbish,Phil Lesh undGeorge Benson.[242] 1889 wurde in Deidesheim eine Sparkasse gegründet, die über mehrere Fusionen in derSparkasse Rhein-Haardt aufging. Zudem besitzt dieVR Bank Mittelhaardt vor Ort eine Filiale.
Nicht mehr in Deidesheim ansässig ist die FirmaRHM Klinik- und Altenheimbetriebe B.V. & Co. KG, ein 1978 gegründeter Betreiber von Kliniken und Pflegeheimen, der bis 2015 seinen Sitz in Deidesheim hatte. Nach der Zusammenlegung mit denMedian Kliniken befindet sich der Firmensitz des neuen Unternehmens nun inBerlin, das Büro der Deidesheimer Zweigstelle wurde nachNeustadt an der Weinstraße verlegt.[243]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Zu Ehrenbürgern Deidesheims wurden der Weinbau-HistorikerFriedrich von Bassermann-Jordan,[244] die WinzerinFrida Piper-von Buhl,[245] der Speyerer BischofJoseph Wendel,[246] der katholische StadtpfarrerHeinrich Hartz,[49] sowie die PolitikerHanns Haberer[247] undHelmut Kohl[248] ernannt.
Unter den in Deidesheim geborenen Personen waren zahlreiche Geistliche wieRichard von Deidesheim, der als ein Vorreiter bei der Einführung des gotischen Baustils in Deutschland gilt,Dietrich von Deidesheim,Johann Fart,Peter Scheibenhart undFranz Seraph Schaub;Franz Tafel wirkte auch als Politiker. Aus dem Ort stammen zahlreiche Winzer, darunterAndreas Jordan,Ludwig Andreas Jordan,Andreas Deinhard,Johann Julius Siben,Josef Siben,Franz Eberhard Buhl undEugen Buhl, die allesamtauch Politiker waren;Ludwig Bassermann-Jordan war zehn Jahre lang Bürgermeister der Stadt.

Zu den Personen, die nicht in der Stadt geboren wurden, aber durch ihr Wirken eng mit Deidesheim verbunden sind, gehören ebenfalls Winzer, wieFranz Peter Buhl,Franz Armand Buhl undEmil Bassermann-Jordan; die beiden Erstgenannten waren auch Politiker. Die FreifrauAnna von Szent-Ivanyi dotierte eine bedeutende Stiftung zugunsten des hiesigen Spitals, in dem BotanikerCarl Heinrich Schultz als Arzt tätig war.Arnold Siben war ebenso wieStefan Gillich Bürgermeister der Stadt. Zu den bekannten Personen der Gegenwart zählen die Kommunal- und LandespolitikerinRuth Ratter und die KeramikerinLotte Reimers, die zusammen mit dem KeramikerJakob Wilhelm Hinder das Museum für moderne Keramik in Deidesheim führte. Der GitarrenbauerJens Ritter hat seine Manufaktur in der Stadt und der RegionalhistorikerBerthold Schnabel ist der Verfasser zahlreicher Schriften über Deidesheim und die nähere Umgebung.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]nach Erscheinungsjahr geordnet
- Hans-Jürgen Wünschel:Ein vergessenes Kapitel. Deidesheim nach dem Ende der Diktatur. Knecht Verlag, Landau in der Pfalz 1994,ISBN 3-930927-02-0.
- Georg Peter Karn, Rolf Mertzenich:Kreis Bad Dürkheim. Stadt Bad Dürkheim, Gemeinde Haßloch, Verbandsgemeinden Deidesheim, Lambrecht, Wachenheim (= Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz.Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland.Band 13.1). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 1995,ISBN 3-88462-119-X,S. 138–193.
- Kurt Andermann, Berthold Schnabel (Hrsg.):Deidesheim – Beiträge zu Geschichte und Kultur einer Stadt im Weinland. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1995,ISBN 3-7995-0418-4. Das Sammelwerk enthält folgende Einzelbeiträge:
- Peter Frankenberg,Martin Kappas:Der Naturraum um Deidesheim, S. 11–49.
- Franz Staab:Spuren der Römer, austrasisches Adelserbe, kirchlicher Fernbesitz und Konzentration in Speyerer Hand. Deidesheim von der Römerzeit bis ins 13. Jahrhundert, S. 51–80.
- Kurt Andermann:Umrisse einer Geschichte Deidesheims während des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit, S. 81–110.
- Hans Ammerich:Grundzüge der Kirchengeschichte Deidesheims, S. 111–136.
- Berthold Schnabel:Aus der Geschichte des Deidesheimer Spitals, S. 137–161.
- Markus Weis:Kunst und Architektur in Deidesheim, S. 163–180.
- Michael Martin:Deidesheim in der Zeit der Französischen Revolution, S. 181–202.
- Joachim Kermann:Tendenzen der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung in Deidesheim von 1816 bis 1914, S. 203–267.
- Stefan Ph. Wolf:Kein Kornfeld auf der flachen Hand. Deidesheim in der Weimarer Republik und im „Dritten Reich“, S. 269–298.
- Fritz Schumann:Von der Wildrebe zur Winzergenossenschaft. Zur Weinbaugeschichte von Deidesheim, S. 299–315.
- Theo Becker:Deidesheimer Weinbau im 20. Jahrhundert, S. 317–324.
- Heinz Schmitt:Fest und Alltag. Ein Beitrag zur Volkskunde von Deidesheim, S. 325–355.
- Achim Piske:Die Kulturlandschaft um Deidesheim, S. 357–371.
- Heinz Schmitt:Geißbock, Wein und Staatsbesuche – Deidesheim in den letzten 150 Jahren. Hrsg.: Die Stadt Deidesheim mit Unterstützung der Frank-Leyden-Stiftung und der Stadtwerke Deidesheim. Verlag Pfälzer Kunst, Landau in der Pfalz 2000,ISBN 3-922580-82-3.
- Heinrich Seel:Chronik der Stadt Deidesheim. Neudruck der Ausgabe 1880/81. Hrsg.: Carmen Kämmerer. MESCOLA Verlag, Deidesheim 2013,ISBN 978-3-9815726-0-5.
- Berthold Schnabel:Deidesheim. Bilder von 1870–1970 aus der Stadt, der Gemarkung und dem Wald. Hrsg.: Stadt Deidesheim. Geiger-Verlag, Horb 2015,ISBN 978-3-86595-588-3.
- Literatur überDeidesheim in derRheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Film
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Der Weinadel von Deidesheim. Dokumentarfilm, Deutschland, 2015, 44:37 Min., Buch und Regie:Harold Woetzel, Produktion:SWR, Reihe:Pfalzgeschichten, Erstsendung: 14. April 2015 inSWR Fernsehen,Inhaltsangabe mit online-Video von SWR.
- Wein in neuen Schläuchen – Frische Ideen aus Deidesheim. Dokumentarfilm, Deutschland, 2021, 29:39 Min., Autoren: Paul Weber, Kai Hofmann, Produktion: SWR, Reihe:Fahr mal hin, Erstsendung: 12. März 2021 in SWR Fernsehen,Inhaltsangabe mit online-Video von SWR.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden; Fortschreibung des Zensus 2011 (Hilfe dazu).
- ↑Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise)
- ↑abMein Dorf, meine Stadt. Stadt Deidesheim, Fläche nach Nutzung. Statistisches Landesamt, abgerufen am 13. April 2018.
- ↑Arnold Siben:Geschichte des Deidesheimer Stadtwaldes. Verlag G. Braun, Karlsruhe i. B. 1948,S. 199.
- ↑abcSchnabel (2015): S. 9.
- ↑Schnabel (2015): S. 7.
- ↑abGeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise)
- ↑abFrankenberg, Kappas (1995): S. 18.
- ↑abFrankenberg, Kappas (1995): S. 23.
- ↑Klima & Wetter in Deidesheim. climate-data.org, abgerufen am 4. März 2023.
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- ↑Schmitt (2000): S. 56.
- ↑Schmitt (2000): S. 91.