David Levade

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Jean DavidPaul Etienne Levade (*2. Oktober1750 inLausanne; †9. Januar1834 ebenda) war ein Schweizer evangelischer Geistlicher undHochschullehrer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

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Familie

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David Levade kam aus einerhugenottischen Familie, die ursprünglich ausGuyenne stammte und noch vor der Aufhebung desEdikts von Nantes in der Schweiz Zuflucht gesucht hatte. Er war der Sohn desChirurgen undApothekers Cyprien Louis (* 1707 inBex; † 27. September 1783 in Lausanne)[1] und dessen Ehefrau Judith (geb. Genevois) (* 30. November 1711 (Taufdatum) in Lausanne; † 19. Januar 1778 ebenda); zu seinen Geschwistern gehörte unter anderem derMediziner Louis Levade (1748–1839)[2].

Sein Grossonkel war der Geistliche Barthélémy Barnaud (1693–1747)[3] und sein Neffe der späterePolitiker Charles-Louis Bugnion (1778–1834)[4].

Seit 1780 war er mit Marie Anne, Tochter desArmenpflegers Salomon Bugnion (* 1707)[5], und Witwe desTuchhändlers undFärbers Abraham David Francillon[6], verheiratet.

Werdegang

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David Levade begann am 30. November 1769 ein Theologiestudium an derAcadémie de Lausanne[7] und setzte das Studium an derAcadémie de Genève fort. In Lausanne hörte er unter anderem die Vorlesungen von Alexandre-César Chavannes (1731–1800)[8].

1773 wurde er Pfarrer inLondon, bevor er von 1774 bis 1780 Pfarrer inAmsterdam war.

1780 kehrte er nach Lausanne zurück und war bis 1781Vikar und Leiter der Wohltätigkeitsschulen für Kinder aus armen Familien.

Er wurde 1783 als Theologieprofessor an dasSéminaire français[9] berufen, das die zukünftigen reformierten Pfarrer ausbildete, die in Frankreich tätig werden sollten, und lehrte dort bis zu deren Auflösung.

Von 1810 bis 1834 war er dann, als Nachfolger des verstorbenen Gabriel Pichard (1753–1809)[10], Theologieprofessor fürDogma[11] undKirchengeschichte an der Akademie in Lausanne tätig[12]; in dieser Zeit war er von 1815 bis 1818Rektor der Akademie. Aufgrund seines Alters erhielt er seit 1824 Unterstützung durch Jean-Louis-Gabriel Fabre (1797–1871)[13].

Geistliches und gesellschaftliches Wirken

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David Levade war nach seiner Rückkehr nach LausanneKurator einerBibliothek, die im ehemaligen Krankenhaus eingerichtet worden war und später mit der Akademischen Bibliothek zusammengelegt wurde (siehe auchKantons- und Universitätsbibliothek Lausanne). Er war zudem Mitglied einer literarischen Gesellschaft, die sich wöchentlich in Lausanne traf und sich mit den verschiedensten Themen derLiteratur, derGeschichte, derReligion, derMoral und der Politik beschäftigte und intensiv diskutierte.

Er gehörte 1814 zu den Mitbegründern der BibelgesellschaftSociété Levade[14], die unter anderem eine neue, demhebräischen undgriechischem Original getreuere, Bibelübersetzung erarbeiteten. Dazu übersetzte er auch sowohl religiöse als auch literarische englische Werke, unter anderem 1786The Life and Opinions of Tristram Shandy, Gentleman (Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman) vonLaurence Sterne.

Er unterstützte auchWilliam Beckford, der den RomanVathek auf Französischpublizieren wollte und diesen Ende 1786 in Lausanne veröffentlichte[15].

Trivia

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David Levade hatte sich bereits frühzeitig mit seinem Tod beschäftigt und bereits 1814 seinen eigenen Sarg gebaut, den er in seinem Zimmer aufbewahrte und mit eigenhändig geschriebenen Passagen ausstattete.

Schriften (Auswahl)

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Literatur

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Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. I19355: Anna J. LESTER (b. 6 APR 1858). Abgerufen am 3. April 2021. 
  2. Gilbert Coutaz, Marianne Derron Corbellari: Louis Levade. In:Historisches Lexikon der Schweiz. 19. März 2009, abgerufen am3. April 2021.
  3. Gilbert Marion, Michèle Stäuble-Lipman Wulf: Barthélémy Barnaud. In:Historisches Lexikon der Schweiz. 10. Januar 2002, abgerufen am3. April 2021.
  4. Olivier Meuwly, Alfred Zangger: Charles-Louis Bugnion. In:Historisches Lexikon der Schweiz. 4. Februar 2003, abgerufen am3. April 2021.
  5. Familienstammbaum von Salomon BUGNION. Abgerufen am 3. April 2021. 
  6. Familienstammbaum von Abraham David FRANCILLON. Abgerufen am 3. April 2021. 
  7. Charles Le Fort:Le livre du Recteur: catalogue des étudiants de l'Académie de Genève de 1559 à 1859. J.-G. Fick, 1860 (google.com [abgerufen am 3. April 2021]). 
  8. Alexandra Bloch: Alexandre-César Chavannes. In:Historisches Lexikon der Schweiz. 23. Juli 2013, abgerufen am3. April 2021.
  9. Das Seminar von Lausanne (1726-1812). In: Musée protestant. Abgerufen am 4. April 2021. 
  10. Frédéric Sardet, Anja Lindner: Gabriel Pichard. In:Historisches Lexikon der Schweiz. 17. Januar 2018, abgerufen am3. April 2021.
  11. Jenaische allgemeine Literatur-Zeitung. Jahrg. 1. 1810 (google.com [abgerufen am 3. April 2021]). 
  12. Auguste Pidou:Discours prononcé par le C. Pidou, membre du Petit-Conseil en installant le nouveau professeur de théologie théorique, le 30 juin 1810. S. 4. éditeur non identifié, 1810 (google.com [abgerufen am 3. April 2021]). 
  13. Dictionnaire biographique des Genevois et des Vaudois qui se sont distingues dans leur pays ou a l'etranger par leurs talents par Albert de Montet: A-H. G. Bridel, 1877 (google.com [abgerufen am 3. April 2021]). 
  14. Rapport fait par Mr le prof. Levade président de la Société de Bible du canton de Vaud. Impr. des Frères Blanchard, 1816 (google.com [abgerufen am 4. April 2021]). 
  15. Ernest Giddey, Ekkehard Wolfgang Bornträger: William Beckford. In:Historisches Lexikon der Schweiz. 10. Mai 2004, abgerufen am3. April 2021.
  16. Karin Marti-Weissenbach: Louis Reynier. In:Historisches Lexikon der Schweiz. 24. März 2010, abgerufen am3. April 2021.
Personendaten
NAMELevade, David
ALTERNATIVNAMENLevade, Jean David Paul Etienne; Levade, Jean-David-Paul-Etienne
KURZBESCHREIBUNGSchweizer evangelischer Geistlicher, Hochschullehrer
GEBURTSDATUM2. Oktober 1750
GEBURTSORTLausanne
STERBEDATUM9. Januar 1834
STERBEORTLausanne
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