Ferrer gewann auf derATP Tour 27 Einzel- und 2 Doppeltitel. Er wurde bekannt als Sandplatzspezialist, es gelangen ihm aber auch auf anderen Belägen gute Resultate. Er gehörte jeweils zurspanischen Davis-Cup-Mannschaft, die 2008, 2009 und 2011 den Titel gewann. Sechsmal stand er im Halbfinale und einmal im Finale einesGrand-Slam-Turniers sowie einmal im Finale desTennis Masters Cups. Im Juli 2013 erreichte er mit Platz drei seine höchste Platzierung in der Weltrangliste.
Ferrer zog im Alter von 13 Jahren mit seiner Familie von Xàbia nachGandia und zwei Jahre später nachBarcelona, um dort mit Unterstützung der katalanischen Tennisföderation trainieren zu können. Später verbrachte er neun Monate in der Tennisakademie vonJuan Carlos Ferrero, ehe er wieder nach Xàbia zurückkehrte.
Am 28. November 2015 heiratete er seine bisherige Freundin Marta.[1] Das Paar bekam im Mai 2018 ein Kind.[2]
Im Jahr 2000 wurde David Ferrer Profi und gewann gleich seine ersten Future-Turniere. Im Jahr darauf sicherte er sich seinen erstenChallenger-Titel. In der Saison 2002 feierte er dann erste Erfolge auf derATP Tour: inBukarest konnte er nach einem Sieg überJosé Acasuso den ersten ATP-Titelgewinn feiern und inUmag ein weiteres Finale erreichen, in dem er sich aber seinem LandsmannCarlos Moyá geschlagen geben musste. Damit stand Ferrer erstmals in den Top 100.
In derSaison 2003 erreichte er im Doppel inAcapulco und im Einzel inSopot jeweils das Endspiel – beide Male konnte er sich nicht durchsetzen. InRom überraschte er die Tenniswelt mit einem Sieg über Titelverteidiger und Top-10-SpielerAndre Agassi.2004 erreichte er inHamburg erstmals das Viertelfinale einesMasters-Turniers. Ohne weiteren großen Erfolg beendete er die Saison unter den Top 50. 2005 konnte Ferrer sich deutlich steigern: er erreichte zweimal das Halbfinale bei einem Masters-Turnier (Miami und Rom) und stand inRoland Garros erstmals im Viertelfinale einesGrand-Slam-Turniers (Niederlage gegen den späteren ChampionRafael Nadal). Sein einziges Saisonfinale im Einzel verlor Ferrer in seiner HeimatstadtValencia, wo er sich dem RussenIgor Andrejew geschlagen geben musste. An der Seite vonSantiago Ventura gewann er hingegen zwei Titel im Doppel (Viña del Mar undAcapulco) – bis heute seine beiden einzigen. Seine Leistungen spiegelten sich auch im Ranking wider, Ferrer beendete die Saison auf Position 14 und damit erstmals in den Top 20.
Zu Beginn derSaison 2006 zählte Ferrer für die Dauer von fünf Wochen erstmals zu den Top 10, nachdem er bei denAustralian Open zum ersten Mal in seiner Karriere das Achtelfinale erreicht hatte. Die Sandplatzsaison verlief mit zwei Viertelfinalteilnahmen inMonte Carlo undHamburg relativ erfolgreich, obwohl er mit der Drittrundenniederlage gegen LandsmannRubén Ramírez Hidalgo in Roland Garros nicht an sein Vorjahresergebnis herankam. Im Juli sicherte sich Ferrer nach vier Jahren seinen zweiten ATP-Titel. InStuttgart rang er José Acasuso in einer Fünfsatzpartie über fünf Stunden nieder. Mit soliden Leistungen – z. B. Einzug ins Achtelfinale vonWimbledon – hielt er seine Weltranglistenposition und beendete die Saison erneut auf Position 14.
DieSaison 2007 eröffnete Ferrer inAuckland mit seinem dritten Titelgewinn, im Finale besiegte erTommy Robredo. Bei denAustralian Open erreichte er wie im Vorjahr das Achtelfinale, wo er sich dem AmerikanerMardy Fish geschlagen geben musste. Bei den Masters-Turnieren inIndian Wells,Monte Carlo undHamburg erreichte er jeweils das Viertelfinale. Allerdings haperte es bei den Grand-Slam-Turnieren im Sommer: inRoland Garros wurde er vonFernando Verdasco in der dritten, inWimbledon vonPaul-Henri Mathieu in der zweiten Runde besiegt. Im Juli holte sich Ferrer inBåstad dann seinen zweiten Saisontitel mit einem Finalsieg überNicolás Almagro. Die nordamerikanische Hartplatzsaison begann vielversprechend, beimCincinnati Masters erreichte er das Viertelfinale. Noch besser war sein Abschneiden bei denUS Open: nach einem Sieg überDavid Nalbandian besiegte er im Viertelfinale seinen Landsmann Nadal, die Nummer 2 der Welt; in seinem ersten Halbfinale bei einem Grand-Slam-Turnier musste er sich allerdingsNovak Đoković geschlagen geben.
InTokio gewann er mit einem Sieg überRichard Gasquet seinen dritten Saisontitel, beimParis Masters erreichte er zum ersten Mal das Viertelfinale. Durch seine guten Resultate rückte er im Ranking auf Position 8 vor, damit qualifizierte er sich erstmals für denTennis Masters Cup. Dort war Ferrer die große Überraschung: mit Siegen über Gasquet, Nadal und Đoković blieb er in der Gruppenphase als einziger Spieler ungeschlagen. Im Halbfinale besiegte er auch nochAndy Roddick, wie zuvor schon alle Gruppengegner, ohne Satzverlust. Im Endspiel fand er allerdings seinen Meister in TitelverteidigerRoger Federer. Am Jahresende stand Ferrer in der Weltrangliste auf Position 5.
Das neue Jahr2008 begann mit einem ersten Viertelfinaleinzug inMelbourne, wo er dem späteren Champion Novak Đoković unterlag. Die Sandplatzsaison brachte dann den ersten Saisontitel, beim Finalsieg über Almagro triumphierte er erstmals in seiner HeimatstadtValencia. Das Viertelfinale von Monte Carlo verlor er gegen Rafael Nadal, dem er eine Woche später inBarcelona in seinem zweiten Saisonfinale erneut unterlag. Bei denFrench Open erreichte er wie 2005 das Viertelfinale, musste aber LokalmatadorGaël Monfils den Vortritt lassen. Die Rasensaison begann für Ferrer in’s-Hertogenbosch, wo er sich mit einem Sieg überMarc Gicquel den zweiten Saisontitel und seinen ersten Titel auf Gras sicherte. InWimbledon musste er sich bereits in der dritten Runde dem KroatenMario Ančić geschlagen geben. Bei denUS Open setzte es in der dritten Runde eine überraschende Niederlage gegen die Nr. 126 der Welt,Kei Nishikori. Auch bei den weiteren Turnieren war Ferrer nur mäßig erfolgreich, er beendete das Jahr auf Position 12. Mit Spanien gewann er mit einem 3:1-Finalsieg überArgentinien Ende der Saison denDavis Cup.[3]
DieSaison 2009 lief für Ferrer durchwachsen. Bei den Grand-Slam-Turnieren kam er nie über die dritte Runde hinaus, inFlushing Meadows scheiterte er sogar in Runde zwei. Erstmals seit der Saison 2005 gewann er kein ATP-Turnier. Bei den Turnieren inDubai undBarcelona zog er jeweils ins Endspiel ein, musste sich aber Đoković bzw. Nadal geschlagen geben. Unbestrittene Erfolge dieser Saison waren seine Auftritte imDavis Cup. Im Finale gegen Tschechien gewann er seine Partien allesamt und trug so entscheidend zur erfolgreichen Titelverteidigung derspanischen Mannschaft bei.[4]
2010–2011: Drei Masters-Finals, dritter Davis-Cup-Titel
Nach einer langen Durststrecke gewann Ferrer zu Beginn derSaison 2010 wieder ein Turnier, dasATP-500-Turnier inAcapulco, wo er im Finale die ehemalige Nummer 1, Juan Carlos Ferrero, schlug. Im weiteren Verlauf der Sandplatzsaison blieb er erfolgreich und erreichte im Mai inRom zum ersten Mal das Finale bei einemMasters-Turnier, wo er Titelverteidiger Rafael Nadal mit 5:7, 2:6 unterlag. In Roland Garros, wo er als Geheimtipp gehandelt wurde, schied er überraschend früh (dritte Runde) und glatt in drei Sätzen gegen den ÖsterreicherJürgen Melzer aus. Nach seiner Achtelfinalniederlage in fünf Sätzen gegenRobin Söderling inWimbledon verlief auch die nordamerikanische Hartplatzsaison kaum besser – bei den US Open scheiterte er ebenfalls im Achtelfinale. Im Herbst erreichte er inKuala Lumpur das Halbfinale, beim ATP-500-Turnier inPeking kam Ferrer sogar ins Finale, wo er an Đoković scheiterte. Mit den gesammelten Punkte rückte er nach zwei Jahren wieder in die Top 10 vor. Er bestätigte seine gute Form bei dem von ihm mitorganisierten Heimatturnier in Valencia, bei dem er das Finale erreichte, wo er denLucky LoserMarcel Granollers in zwei Sätzen besiegte – zugleich war dies sein erster Titelgewinn in der Halle. Nach demBNP Paribas Masters, wo er im Achtelfinale ausschied, stand er in der Weltrangliste unter den besten acht Spielern und war damit für dieATP World Tour Finals qualifiziert. Dort konnte Ferrer aber nicht an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen: er verlor alleGruppen-Spiele und gewann nicht einen Satz. Dennoch beendete er, zum zweiten Mal nach 2007, das Jahr in den Top 10.
Ferrer startete in dieSaison 2011 mit einem Titelgewinn beim Turnier inAuckland, einem Vorbereitungsturnier für die Australian Open, wo er im Finale David Nalbandian mit 6:3, 6:2 besiegte. Seine gute Form konnte er auch inMelbourne unter Beweis stellen: er zog mit einem Sieg über den Weltranglistenersten Nadal in die Vorschlussrunde ein – sein zweitesGrand-Slam-Halbfinale nach denUS Open 2007 – musste sich dort aberAndy Murray geschlagen geben. Im Februar verteidigte er seinen Titel inAcapulco mit einem Finalsieg über Nicolás Almagro. Beim darauffolgenden Masters-Turnier inIndian Wells setzte es eine Auftaktniederlage, inMiami erreichte er das Viertelfinale. Die europäische Sandplatzsaison eröffnete Ferrer erfolgreich inMonte Carlo, wo er nach 2010 in Rom sein zweites Finale bei einem Masters-Turnier erreichte. Wie im Vorjahr musste er sich nach einem umkämpften Match seinem Landsmann Nadal geschlagen geben. Eine Woche später inBarcelona trafen die beiden im Finale erneut aufeinander, auch diesmal verlor Ferrer in zwei Sätzen.Bei denFrench Open zog er, nachdem er zuvorJarkko Nieminen,Julien Benneteau undSerhij Stachowskyj jeweils in drei Sätzen besiegt hatte, ins Achtelfinale ein, wo er nach über vier Stunden mit 4:6, 6:2, 5:7, 6:1, 6:8 gegen Gaël Monfils ausschied. InWimbledon schied er gegenJo-Wilfried Tsonga ebenfalls im Achtelfinale aus. Im Juli erreichte er inBåstad ein weiteres Finale, das er gegen Lokalmatador Robin Söderling in zwei Sätzen verlor. Wegen einer Handgelenksverletzung musste er den Großteil der nordamerikanischen Hartplatzsaison auslassen, er konnte erst inCincinnati wieder eingreifen. Bei denUS Open scheiterte er wie bei den Majors zuvor im Achtelfinale, als er Andy Roddick in vier Sätzen unterlag. In Asien war Ferrer wieder erfolgreicher, inTokio drang er ins Halbfinale vor, inShanghai erreichte er zum dritten Mal in seiner Karriere das Finale eines Masters-Turniers, musste sich aber erneut Andy Murray geschlagen geben. Sein Punktekonto war jedoch ausreichend, um sich zum dritten Mal für dieATP World Tour Finals zu qualifizieren. InValencia scheiterte er als Titelverteidiger im Halbfinale anJuan Mónaco und inParis im Viertelfinale überraschend anJohn Isner. Bei denTour Finals in London qualifizierte er sich mit Siegen über Murray und den Weltranglistenersten Novak Đoković, den er erstmals auf Hartplatz besiegen konnte, für das Halbfinale. Damit überstand er bei der Jahresabschlussveranstaltung zum zweien Mal die Gruppenphase, ehe er sich dem späteren Sieger Federer geschlagen geben musste. Saisonabschluss bildete der Sieg beimDavis-Cup-Finale: Ferrer konnte die argentinische Nummer eins,Juan Martín del Potro, in fünf Sätzen niederringen und so entscheidend zum 3:1-Erfolg beitragen. Damit gehörte er bereits zum dritten Mal nach 2008 und 2009 der siegreichen spanischen Mannschaft an.[5] Ferrer beendete die Saison wie 2007 auf Position fünf und damit zum dritten Mal in den Top 10.
Ferrer startete inAuckland erfolgreich in dieSaison 2012, er verteidigte seinen Titel aus dem Vorjahr mit einem Finalsieg überOlivier Rochus. Bei denAustralian Open erreichte er das Viertelfinale, verlor dort aber gegen den Weltranglistenersten Đoković. Danach konnte er in Südamerika auf Sand zwei weitere Turniersiege feiern: inBuenos Aires besiegte er im Finale Almagro, inAcapulco Fernando Verdasco. Auch die Sandplatzsaison in Europa war mit Ausnahme einer Auftaktniederlage inMonte Carlo zufriedenstellend: inBarcelona erreichte er das Finale, inRom das Halbfinale; beide Male verlor er gegen Nadal. 2012 konnte er erstmals ins Halbfinale derFrench Open vorstoßen, er war dort aber erneut seinem Landsmann Nadal in drei Sätzen klar unterlegen. Die Rasensaison begann in’s-Hertogenbosch mit einem Finalsieg überPhilipp Petzschner. Auch inBåstad holte er nach 2007 zum zweiten Mal den Titel, indem er im Finale zum wiederholten Male Almagro besiegen konnte. InWimbledon erreichte er erstmals das Viertelfinale, wo er gegen Andy Murray ausschied. Bei denOlympischen Spielen inLondon trat Ferrer wie schon 2008 sowohl imEinzel als auch imDoppel an. Während er im Einzel überraschend im Achtelfinale dem Japaner Kei Nishikori unterlag, konnte er mitFeliciano López bis ins Halbfinale vorrücken.[6] Dort unterlagen sie den FranzosenMichaël Llodra und Jo-Wilfried Tsonga in einem langen Match mit 3:6, 6:4, [16:18]. Auch im Spiel um Bronze verloren Ferrer und López gegen ein französisches Doppel, Julien Benneteau und Richard Gasquet bezwangen die Spanier mit 7:6 (7:4) und 6:2. Bis zu den Spielen hatten Ferrer und López zusammen kein einziges Doppelmatch auf ATP-Ebene gewinnen können.[7] Die Vorbereitung auf dieUS Open verlief durchwachsen. Nach den Olympischen Spielen ließ Ferrer das Masters-Turnier inToronto aus, inCincinnati schied er bereits in seinem Auftaktspiel gegenStan Wawrinka aus. Bei den US Open konnte Ferrer im ViertelfinaleJanko Tipsarević schlagen, ehe er dem Weltranglistenzweiten Novak Đoković im Halbfinale in vier Sätzen unterlag. Im Herbst feierte der Spanier zwei weitere Turniersiege: bei seinemHeimatturnier in Valencia holte er sich mit einem Finalsieg überOleksandr Dolhopolow zum dritten Mal den Titel und wurde damit Rekordsieger des Turniers. Schon eine Woche darauf feierte Ferrer seinen größten Karrieresieg: inParis-Bercy gewann er im Finale gegenJerzy Janowicz und war nun erstmals bei einem Turnier der Masters-Kategorie siegreich.[8] Bei denATP World Tour Finals in London verpasste er nur knapp die Qualifikation für das Halbfinale.
Wie schon die beiden Jahre zuvor gewann Ferrer2013 seinen ersten Saisontitel inAuckland, wo er zum insgesamt vierten Mal siegte.[9] Nach der Niederlage imAustralian-Open-Halbfinale gegen den topgesetzten Novak Đoković rückte Ferrer in der Weltrangliste wieder auf den vierten Rang, den er bereits 2008 innehatte. Nach seinem Titelgewinn inBuenos Aires verlor er dann zwei Endspiele, inAcapulco deutlich mit 0:6 und 2:6 gegen Rafael Nadal, inMiami knapp gegenAndy Murray.[10] BeimTurnier in Oeiras unterlag er im Finale Stan Wawrinka.[11][12] Bei denMadrid Masters und denRom Masters scheiterte Ferrer jeweils im Viertelfinale gegen Nadal. So auch im Finale derFrench Open (in drei Sätzen), wo er zum ersten Mal in seiner Karriere – und sogar ohne Satzverlust – das Finale eines Grand-Slam-Turniers erreichte, wenn auch er im Finale Nadal nichts entgegenzusetzen hatte.[13] InWimbledon zog er wie im Vorjahr ins Viertelfinale ein, das er in drei Sätzen gegenJuan Martín del Potro verlor. Nach dem Turnier wurde David Ferrer erstmals in seiner Karriere auf Rang drei der Weltrangliste geführt, seiner bislang besten Platzierung. Bei denUS Open erreichte er auch im vierten Grand-Slam-Turnier derTour 2013 das Viertelfinale, das er gegenRichard Gasquet in fünf Sätzen verlor.Bei den folgenden Turnieren in Asien spielte Ferrer lediglich beim Masters inShanghai. Er scheiterte im Achtelfinale gegenFlorian Mayer mit 4:6, 3:6. Bei denStockholm Open scheiterte Ferrer im Finale anGrigor Dimitrow mit 6:2, 3:6 und 4:6, nachdem erErnests Gulbis im Halbfinale 3:6, 6:4 und 6:1 besiegt hatte.[14] InValencia erreichte er erneut das Finale, verlor aber auch dieses gegenMichail Juschny mit 3:6, 5:7.[15] Wie schon im Vorjahr zog er beim Masters inParis nach Siegen unter anderem über Rafael Nadal undTomáš Berdych erneut ins Endspiel ein, wo er sich mit 5:7 und 5:7 Novak Đoković geschlagen geben musste.[16] Bei den abschließendenWorld Tour Finals verlor er sämtliche Gruppenspiele. Er beendete die Saison auf Rang drei der Weltrangliste.
In derSaison 2014 startete er mit dem Viertelfinaleinzug bei denAustralian Open gut ins Jahr. Er scheiterte in vier Sätzen anTomáš Berdych.[17] InBuenos Aires verteidigte er kurz darauf seinen Vorjahrestitel erfolgreich, als er im FinaleFabio Fognini mit 6:4 und 6:3 besiegte.[18] In der Sandplatz-Saison gelangen ihm bei den Masters-Turnieren inMonte-Carlo undMadrid Halbfinalteilnahmen, bei denFrench Open scheiterte er wie schon bei den Australian Open im Viertelfinale. Diesmal unterlag er in vier Sätzen Nadal.[19] Weniger erfolgreich verlief das Grand-Slam-Turnier inWimbledon, bei dem Ferrer nicht über die zweite Runde hinaus kam. Beim ATP-Turnier inHamburg erreichte er sein zweites Saisonfinale, das er gegenLeonardo Mayer mit 7:6 (7:3), 1:6 und 6:7 (4:7) verlor.[20] Auch beim Masters inCincinnati gelang ihm im August der Finaleinzug. Im Endspiel erwies sichRoger Federer jedoch mit 3:6, 6:1 und 2:6 als zu stark für Ferrer.[21] Bei denUS Open schied er in der dritten Runde aus. Zum Saisonende hin stand Ferrer auch inWien im Finale und traf in diesem aufAndy Murray. Murray gewann die Partie mit 5:7, 6:2 und 7:5.[22][23] Die Qualifikation für dieWorld Tour Finals verpasste er knapp, kam als erster Reservist aber noch zu einem Einsatz. Als Ersatzmann fürMilos Raonic unterlag er in drei SätzenKei Nishikori.[24]
2015 gelang Ferrer zum Saisonauftakt der Turniersieg inDoha, nachdem er Tomáš Berdych im Finale mit 6:4 und 7:5 bezwang.[25][26] Bei denAustralian Open schied er im Achtelfinale gegen Kei Nishikori aus. Bis Anfang März folgten zwei weitere Titelgewinne: im Februar besiegte er im Finale vonRio de Janeiro Fabio Fognini in zwei Sätzen, eine Woche später setzte er sich auch im Endspiel vonAcapulco durch, als er Kei Nishikori mit 6:3 und 7:5 schlug.[27][28][29] Bei den Masters-Turnieren vonMiami,Monte-Carlo undMadrid erreichte er jeweils das Viertelfinale, inRom schaffte er es ins Halbfinale. Dort besiegte ihnNovak Đoković in zwei Sätzen. InRoland Garros scheiterte er im Viertelfinale an Andy Murray in vier Sätzen.[30] Seine Teilnahme inWimbledon sagte er wegen einer Ellbogenverletzung ab und gab erst bei denUS Open sein Comeback.[31] Dort erreichte er die dritte Runde. Im Oktober sicherte sich Ferrer zunächst inKuala Lumpur mit einem Zweisatz-Sieg im Finale gegenFeliciano López seinen vierten Saisontitel, ehe sein fünfter Titel im Jahr 2015 inWien folgte.[32] Dort bezwang er im EndspielSteve Johnson mit 4:6, 6:4 und 7:5.[33] Die vielen guten Ergebnisse reichten ihm für die Qualifikation für dieWorld Tour Finals, bei denen er alle drei Vorrundenspiele verlor.[34]
In derSaison 2016 blieb Ferrer erstmals seit 2009 ohne Titelgewinn und seit 2004 ohne Finalteilnahme. DieAustralian Open verliefen mit einer Viertelfinalteilnahme noch gut, die übrigen Saison blieb jedoch ohne Höhepunkte.[35] Mehrere Male wurde er auch von Verletzungen gebremst und sagte entweder Turnierteilnahmen im Vorfeld ab oder gab im Turnierverlauf auf.[36][37] Er vertrat im Sommer Spanien bei denOlympischen Spielen in Rio de Janeiro, bei denen er imEinzel in der zweiten Runde in drei Sätzen gegenJewgeni Donskoi ausschied.[38] ImDoppel startete er an der Seite vonRoberto Bautista Agut, mit dem er das Viertelfinale erreichte. Sie unterlagen in diesem in zwei Sätzen den US-Amerikanern Steve Johnson undJack Sock.[39]
2017 kam Ferrer bei keinem der vier Grand-Slam-Turniere über die dritte Runde hinaus. Sein bestes Abschneiden bei einem Turnier der höheren Wertungskategorien war der Halbfinaleinzug beimCincinnati Masters. GegenNick Kyrgios scheiterte er in zwei Sätzen. InBåstad gewann er seinen 27. und letzten Karrieretitel, nachdem er sich im Finale gegenOleksandr Dolhopolow mit 6:4 und 6:4 durchsetzte.[40] Gänzlich ohne Höhepunkte verlief dieSaison 2018. Bei sämtlichen Grand-Slam-Turniere schied Ferrer in der ersten Runde aus und musste insbesondere in der zweiten Saisonhälfte auf der World Tour ausschließlich Auftaktniederlagen hinnehmen. DieUS Open waren schließlich Ferrers letzte Grand-Slam-Turnierteilnahme. Bei seiner Erstrundenpartie gegen Rafael Nadal musste er im zweiten Satz verletzungsbedingt aufgeben.[41] Sein letztes Turnier des Jahres bestritt er etwa einen Monat später beimChallenger-Turnier inMonterrey, das er mit einem Finalerfolg überIvo Karlović gewann.[42]2019 trat Ferrer noch bei sechs Turniere an und beendete nach einer Zweitrundenniederlage gegenAlexander Zverev beimMadrid Masters seine Karriere.[43]
2019 erhielt er denDavis Cup Award of Excellence. Dieser Award wird bei Davis-Cup-Finale immer einem Spieler verliehen, der sich für das Gastgeberland verdient gemacht hat und der die Ideale und den Geist des Davis Cups repräsentiert.
Zeichenerklärung:S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1R, 2R, 3R = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; RR = Round Robin (Gruppenphase); PO = Playoff (Auf- und Abstiegsrunde in der Davis-Cup-Weltgruppe); n. a. = Turnier wurde in dem Jahr nicht ausgetragen
1 Das Turnier von Hamburg ist seit 2009 nicht mehr Teil der Masters-Serie. 2 Das Turnier von Stockholm fand nur von 1990 bis 1995 als Masters-Turnier statt. 3 Das Turnier von Stuttgart fand 1995 einmal in Essen statt und war davor nicht Teil der Masters-Serie. 4 Hier gelten nur – wie auch bei Finalteilnahmen und gewonnenen Titeln – Turniere derATP Tour sowie die vierGrand-Slam-Turniere und dieATP Finals; d. h. keineChallenger- undFuture-Turniere oder Mannschaftswettbewerbe (Davis Cup oderWorld Team Cup). 4Letztere zählen jedoch in den Sieg/Niederlagen-Statistiken rein. Kurzfristige Rücktritte vom Match zählen weder zu den Turnierteilnahmen (wenn in der ersten Runde) noch zur Siegesbilanz.