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Dattenberg

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unterDattenberg (Begriffsklärung) aufgeführt.
WappenDeutschlandkarte
Dattenberg
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Dattenberg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:50° 33′ N,7° 18′ O50.5530555555567.2919444444444170Koordinaten:50° 33′ N,7° 18′ O
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis:Neuwied
Verbandsgemeinde:Linz am Rhein
Höhe:170 m ü. NHN
Fläche:9,33 km2
Einwohner:1545 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:166 Einwohner je km2
Postleitzahlen:53547, 53562 (Brochenbach, Hähnen, Ginsterhahn)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahl:02644
Kfz-Kennzeichen:NR
Gemeindeschlüssel:07 1 38 009
LOCODE:DE DTE
Gemeindegliederung:6Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung:Am Schoppbüchel 5
53545 Linz am Rhein
Website:www.dattenberg.eu
Ortsbürgermeister:Stefan Betzing (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Dattenberg im Landkreis Neuwied
Karte
Karte
Landhaus der Burg Dattenberg

Dattenberg ist eineOrtsgemeinde im Norden vonRheinland-Pfalz, dicht an der Grenze zuNordrhein-Westfalen. Sie gehört derVerbandsgemeinde Linz am Rhein an, die ihren Verwaltungssitz in der StadtLinz am Rhein hat.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

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Geographische Lage

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Die Gemeinde liegt rechtsrheinisch an derB 42, etwa auf halbem Weg zwischenKöln undKoblenz. Die geographische Lage Dattenbergs erstreckt sich vomRhein über die Vorberge desWesterwaldes bis zumWiedtal.

Dattenberg, Luftaufnahme (2018)

Ortsteile

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Zu Dattenberg gehören folgendeOrtsteile:[2]

  • Arnsau
  • Brochenbach (Dattenberger Teil)
  • Dattenberg
  • Ginsterhahn (Dattenberger Teil)
  • Hähnen
  • Heeg
  • Ronig
  • Wallen

Nachbargemeinden

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Geschichte

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Die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahr 1217. In diesem Dokument werden einKonrad und einWerner von Dadenberg als Zeugen genannt. Das Geschlecht der ’’Ritter von Dadenberg’’ lässt sich mit Werner in einerRennenberger Urkunde 1242 erstmals nachweisen. In dieser Zeit dürfte auch mit dem Bau derBurg Dattenberg begonnen worden sein, von der nur Teile desBergfrieds erhalten sind.

EinWolfram von Dadenberg wird 1254 als Pächter desLinzer Apostelhofes erwähnt, 1260 begegnen wir einemGumbert und 1269 einemHermann von Dadenberg. Wahrscheinlich waren sie Söhne des Werner.

Anfang des 14. Jahrhunderts stand das DattenbergerRittergeschlecht in Diensten desKurfürsten vonTrier und war inNickenich,Andernach undKobern (Covern) von diesem belehnt. Als der Trierer Erzbischof und KurfürstBalduin von Luxemburg 1318 denGrafenDietrich von Isenburg erneut mitBurg Arenfels belehnte, reagierte der Kölner Erzbischof und Kurfürst,Heinrich von Virneburg, derLinz gerade zur Stadt erhoben hatte, darauf, indem erWilhelm von Dattenberg um 1330 dessen Burg und Herrschaft abkaufte und damit sein rechtsrheinisches Territorium im Süden abrundete und absicherte.

Wohnturm der Burg Dattenberg

Im Jahre 1331 gelangte die Burg alsLehen des ErzstiftsKöln an denRitter Rollmann vonSinzig zu Ahrenthal. Rollman und sein Sohn Heinrich nannten sich nun:Herr von Ahrenthal und Dadenberg. Nach einer Erbteilung wurde dessen Sohn Heinrich im Jahr 1363 mit Dattenberg belehnt. Er und seine Nachkommen nannten sich nunvon Dattenberg. Im Jahr 1664 starb die Familie im Mannesstamm aus.

Als neues „Mannlehen“ wurde 1767 „Burg und Gericht Dattenberg“ anJohann Friedrich Raitz von Frenz zu Gustorf unter der Bedingung verliehen, dass er der Stadt Linz den von den Untertanen der Herrschaft zu leistenden Beitrag zur Landsteuer pünktlich zahle und alle Bestandteile (Äcker und Weinberge) wieder in guten Zustand bringe. Johann starb bereits 1674, ebenfalls ohne männliche Erben. Nun zog die Kurfürstliche Hofkammer das Lehen endgültig ein. Dattenberg gehörte zumKirchspiel Linz und unterstand seit dem 15. Jahrhundert der Verwaltung deskurkölnischenAmtes Linz, das um 1700 zum Oberamt erhoben wurde.

Mit demReichsdeputationshauptschluss kam Dattenberg 1803 zunächst an dasFürstentum Nassau-Usingen, 1806 mit derRheinbundakte an dasHerzogtum Nassau. Dattenberg unterstand anschließend der Verwaltung des nassauischenAmtes Linz. Nachdem dasRheinland 1815 an das KönigreichPreußen abgetreten wurde, wurde die Gemeinde Dattenberg demKreis Linz (1822 in denKreis Neuwied eingegliedert) zugeordnet und von derBürgermeisterei Linz verwaltet.

Der preußische Fiskus verkaufte 1822 die einst kurkölnischen Güter in Dattenberg. Nach zweimaligen Besitzerwechsel gelangten die Ruinen der Burg Dattenberg mit einem inzwischen im Vorburgbereich errichteten Landhaus, einschließlich Nebengebäuden, Weinbergs- und Landbesitz an den Berliner BaumeisterAdolf Fuchs. Dieser ließ 1890 das Landhaus zu einer schlossartigen Villa umbauen. Seit den 1920er Jahren fand die auch „Neue Burg Dattenberg“ genannte Villa unterschiedliche Verwendung, die zusammenfassend „Domizil der Jugend“ bezeichnet werden kann: Schulung katholischer Mädchen durch die Jesuiten, „Landjahrlager“ in der NS-Zeit, „Jugendbildungsstätte“ und „Schullandheim desRhein-Erft-Kreises“. Seit 1996 stand die Villa leer, eine beabsichtigte Nutzung als Seminar-Hotel scheiterte. Seit 2003 ist die Villa in Privatbesitz und restauriert.

Dattenberg, Landhaus der Burg Dattenberg
Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Dattenberg, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:.[3]

JahrEinwohner
1815499
1835673
1871756
1905894
19391.075
19501.062
19611.109
JahrEinwohner
19701.244
19871.235
20051.584
20101.576
20151.514
20221.508

Politik

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Gemeinderat

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DerGemeinderat in Dattenberg besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei derKommunalwahl am 9. Juni 2024 in einerVerhältniswahl gewählt wurden, und demehrenamtlichenOrtsbürgermeister als Vorsitzendem.

Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:

WahlCDUSPDFWGGrüneGesamt
202475416 Sitze[4]
201985316 Sitze[5]
2014762116 Sitze
200986216 Sitze
200477216 Sitze
  • FWG = Freie Wählergruppe Dattenberg e. V.

Ortsbürgermeister

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Stefan Betzing (CDU) wurde 2019 Ortsbürgermeister von Dattenberg. Bei derDirektwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 73,16 % für fünf Jahre gewählt worden.[6][7] Bei der Kommunalwahl 2024 wurde er mit einem Ergebnis von 65,38 % im Amt bestätigt.[8]

Vorgänger von Stefan Betzing war Dieter Runkel (SPD), der nach 17 Jahren Amtszeit nicht erneut kandidiert hatte.[7]

Wappen

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Wappen von Dattenberg
Wappen von Dattenberg
Blasonierung: „Ein siebenmal von Silber und Schwarz geteilter Schild, mit einem rotbewehrten und gezungten doppelschwänzigen goldenen Löwen belegt.“
Wappenbegründung: Das Wappen entspricht dem der Herren von Dadenberg, urkundlich seit 1242 belegt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch:Liste der Kulturdenkmäler in Dattenberg

Sehenswürdigkeiten

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Rest der ehemaligenBremsbahn
Katholische Kirche Heilige Schutzengel
  • Burg Dattenberg mit den rekonstruierten Wehranlagen. Die in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaute Burg gilt als Stammsitz der niederadligen Familievon Dattenberg (auchvon Dadenberg). DieRuine des zwölf Meter hohenWohnturms ist nur von außen zu besichtigen.
  • Chor der alten Pfarrkirche aus dem 13. Jahrhundert
  • neuromanische Kirche aus dem 19. Jahrhundert

Regelmäßige Veranstaltungen

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  • Winzerfest mit großem Festzug: erstes Wochenende im Oktober
  • Kirmes: erstes Wochenende im September
  • Burgfest: (meistens) erster Samstag im Juli

Wanderwege

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DerRheinsteig, ebenso wie der mehr als 100 Jahre alte Rheinhöhenweg als rechtsrheinischeFernwanderwege vonBonn nachWiesbaden, führen auf der Etappe vonUnkel nachLeubsdorf (16,7 km, 500 Höhenmeter) durch Dattenberg. Auch der Premiumwanderweg „Linzer Basaltschleife“ führt durch Dattenberg.

Verkehr

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Der Ort ist über die Kreisstraße 10 mit derBundesstraße 42 verbunden. Die nächste Autobahnanschlussstelle istBad Honnef/Linz an derBundesautobahn 3.

Dattenberg liegt in der Nähe derrechten Rheinstrecke (nächsteBahnhöfe inLeubsdorf undLinz am Rhein).

Literatur

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  • Hellmut Gensicke:Landesgeschichte des Westerwaldes. Wiesbaden 1958.
  • Joachim J. Halbekann:Besitzungen und Rechte der Grafen von Sayn bis 1246/47 und ihre Erben (= Geschichtlicher Atlas der Rheinlande. Beiheft V.5). Köln 1996. 
  • A. Rings, R. Willscheid:Dattenberg. Ein Heimatbuch. Köln 1991.

Weblinks

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Commons: Dattenberg – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden; Fortschreibung des Zensus 2011 (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.):Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022.S. 47 (PDF; 3,3 MB). 
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 30. Dezember 2021
  4. Dattenberg, Gemeinderatswahl 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Dattenberg. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 29. Juni 2024. 
  5. Wahlergebnisse 2019. Verbandsgemeinde Linz am Rhein, abgerufen am 29. Mai 2019. 
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Linz am Rhein, Verbandsgemeinde, erste Ergebniszeile. Abgerufen am 20. Februar 2020. 
  7. abSabine Nitsch: Im Amt angekommen: Dattenberger Bürgermeister setzt auf Dorferneuerung. Rhein-Zeitung, 29. Januar 2020, abgerufen am 20. Februar 2020. 
  8. Dattenberg, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Dattenberg. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 29. Juni 2024. 
Städte und Gemeinden imLandkreis Neuwied

Städte:Bad Hönningen |Dierdorf |Linz am Rhein |Neuwied |Unkel

Gemeinden:Anhausen |Asbach |Bonefeld |Breitscheid |Bruchhausen |Buchholz (Westerwald) |Dattenberg |Datzeroth |Dernbach |Döttesfeld |Dürrholz |Ehlscheid |Erpel |Großmaischeid |Hammerstein |Hanroth |Hardert |Harschbach |Hausen (Wied) |Hümmerich |Isenburg |Kasbach-Ohlenberg |Kleinmaischeid |Kurtscheid |Leubsdorf |Leutesdorf |Linkenbach |Marienhausen |Meinborn |Melsbach |Neustadt (Wied) |Niederbreitbach |Niederhofen |Niederwambach |Oberdreis |Oberhonnefeld-Gierend |Oberraden |Ockenfels |Puderbach |Ratzert |Raubach |Rengsdorf |Rheinbreitbach |Rheinbrohl |Rodenbach bei Puderbach |Roßbach |Rüscheid |Sankt Katharinen (Landkreis Neuwied) |Stebach |Steimel |Straßenhaus |Thalhausen |Urbach |Vettelschoß |Waldbreitbach |Windhagen |Woldert

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