Darwineum

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Darwineum

DasDarwineum imZoologischen Garten Rostock, das am 7. September 2012 eröffnet wurde, verbindet museale Ausstellung mit zoologischer Sammlung. Auf insgesamt 20.000 Quadratmetern leben hier mehr als 80 Tierarten, darunterWestlicher Flachlandgorilla,Borneo-Orang-Utan,Katta,Zwergseidenäffchen,Schnabeligel,Schlammspringer undAxolotl. Mit Kosten in Höhe von 28,94 Millionen Euro war es das größte Bauprojekt in der Geschichte des Rostocker Zoos.

In zwei interaktiven Ausstellungsbereichen wird die biologische Vielfalt des Lebens im Zuge derEvolution gezeigt. Zu sehen sind hier unter anderemlebende Fossilien,Aquarien und Deutschlands größterQuallenkreisel. Zentrum des Darwineums ist dieTropenhalle. Das 4000 Quadratmeter große Tropenhaus beherbergt die Gorillas und Orang-Utans. DieMenschenaffen leben hiervergesellschaftet mitBrazzameerkatzen undGibbons in naturnahen Lebensräumen.

Inhaltsverzeichnis

Evolutionsausstellung

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Die Evolutionsausstellung widmet sich der Frage, wie das Leben auf der Erde entstand. Anhand von Grafiken, Tafeln und Fossilien werden die Entwicklungsetappen dokumentiert. In insgesamt acht „Kojen“ werden die Informationen mit Exponaten und Tieren vertieft.

Rotunde im Darwineum

Das Leben und Werk vonCharles Darwin findet im Foyer Würdigung. Die Besucher erfahren etwas über seine Ideen und Thesen. Von seiner Reise brachte Charles DarwinGalapagos-Riesenschildkröten mit, die er auf denGalapagosinseln entdeckte. Vier Vertreterinnen dieser Landschildkrötenart sind ebenfalls im Foyer des Darwineum zu sehen.

Der „Prolog“ befasst sich mit demUrknall und in der Rotunde können die Besucher geologische Prozesse (Kontinentaldrift oder geologischeHotspots) und die Wanderung der Menschen nachvollziehen.

Die erste Themenkoje zeigt, wie vor etwa vier Milliarden Jahren erste einfache organische Verbindungen die Voraussetzung für die Entstehung von Leben auf der äußerst lebensfeindlichen Erde fanden und in den Urozeanen die erstenZellen entstanden, die sich mittels einer einfachenMembran von der Umwelt abschirmen.

Quallenkreisel im Darwineum

In der zweiten Koje lebt der „Ozean der Wundertiere“ in Deutschlands größtem Quallenkreisel und dem Nautilus-Aquarium auf. Mit denPfeilschwanzkrebsen im benachbartenPaludarium können lebende Fossilien beobachtet werden. Diese gab es bereits imKambrium und sie leben noch heute an der amerikanischen Atlantikküste und in Südostasien.

Bausteine des Lebens

In Koje drei wird eine Theorie gezeigt, wie sich die unterschiedlichen Körperkonstruktionen entwickelt haben, und die Besucher widmen sich den „Bauplänen des Lebens“ – mithilfe von Tafeln, Modellen und auch lebenden Vertretern wie dem AfrikanischenRiesentausendfüßer, derTiger-Achatschnecke, demWandelnden Blatt oderIndischen Glaswelsen.

Das Korallenriff wird gereinigt

Korallenriffe gelten als Wiegen der Evolution. Tropische Korallenriffe sind der Lebensraum vieler Tierarten und somit ein maßgeblicher Faktor für die Artenvielfalt der Ozeane, wo neue Tiergattungen entstehen, die dann in andere Ökosysteme exportiert werden. Ein farbenprächtiges Korallenriff ist in der vierten Koje im Darwineum zu sehen.

In Koje fünf geht es darum, wie das Leben das Land eroberte. Zu sehen sind hierSchlammspringer, die alsamphibisch lebende Fische auf ihren stark verdickten Brustflossen kriechen und sowohl an Land als auch im Wasser leben können.

Die sechste Koje befasst sich mit der Blütezeit derDinosaurier. Einige Dinosaurierarten waren die größten Lebewesen, die die Erde je bevölkerten. Aus den kleineren entwickelten sich im Laufe der Evolution die Vögel und die ersten Tiere eroberten die Luft. Fast zeitgleich mit den Dinosauriern entwickeln sich erste Säugetiere – kleine Individuen von Mausgröße. In einem Terrarium in dieser Koje leben mit denNashornleguanen und denSchwarzweißen Tejus überaus anpassungsfähige Echsenarten.

Schildkröte im Darwineum

Koevolution ist ein evolutionärer Prozess wechselseitiger Anpassung von zwei verschiedenen Arten im Verlauf ihrer Stammesgeschichte zum gegenseitigen Vorteil. Anfangs suchten einige Insektenarten ihre Nahrung auf Blütenpflanzen und verbreiteten dabei zufällig deren Pollen. Dieses Zusammenwirken trug maßgeblich zur Artenvielfalt auf der Erde bei. Zu sehen ist in der siebten Koje eine KolonieBlattschneiderameisen.

Die achte Koje setzt sich mit der Entwicklung imTertiär undQuartär auseinander. Den klimatischen Besonderheiten dieser Ära, an deren Ende dieEiszeit und das Aussterben desMammuts standen, trotzten die Säuger aufgrund ihrer anatomischen Besonderheiten am besten. Zu sehen sind in dieser KojeHarris-Antilopenziesel und Eier legendeSchnabeligel.

Tropenhalle

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In der 4000 Quadratmeter großen Tropenhalle leben dieGorillas undOrang-Utans in naturnah gestalteten Lebensräumen zusammen mitGibbons,Faultieren undZwergseidenäffchen. Von einer Hängebrücke aus oder über bodentiefe Scheiben haben Besucher Einblick in die Innenanlagen. Auf den Außenanlagen steht den Gorillas eine Fläche von 4500 Quadratmetern und den Orang-Utans eine Fläche von 3500 Quadratmetern zur Verfügung. Die Anlagen sind entsprechend den natürlichen Lebensverhältnissen der Menschenaffen umfassend bepflanzt und mit Sumpfoasen, Wasserläufen und Kletterlandschaften ausgestaltet.

  • Tropenhalle
  • Tropenhalle im Darwineum
    Tropenhalle im Darwineum
  • Gorillagruppe in der Tropenhalle
    Gorillagruppe in der Tropenhalle
  • Tropenhalle
    Tropenhalle
  • Orang-Utan in der Tropenhalle
    Orang-Utan in der Tropenhalle
  • Faultier in der Tropenhalle
    Faultier in der Tropenhalle

Kulturelle Evolution

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Der letzte Ausstellungsbereich im Darwineum befasst sich mit derkulturellen Evolution des Menschen – von der Benutzung der ersten Werkzeuge über die Entstehung von Sprache und Schrift bis hin zur Genforschung. Hier wird gezeigt, wie der Mensch geschickter und seine Fertigkeiten komplizierter wurden. Neben interaktiven Spielen sind auch hier mitAxolotl undZebrabärblingen in zwei Aquarien Tiere zu sehen.

Spendenaktion und Finanzierung

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Das Darwineum war das größte Bauprojekt in der Geschichte des Rostocker Zoos. Von den Kosten in Höhe von 28,94 Millionen Euro stammten 22,94 Millionen Euro aus Fördermitteln des Ministeriums für Wirtschaft, Bau und Tourismus des Landes Mecklenburg-Vorpommern, 4,4 Millionen Euro aus Krediten, 1,45 Millionen Euro aus Spenden sowie 150.000 Euro aus Mitteln der Stadt Rostock. Die Spenden in Höhe von mehr als einer Million Euro wurden durch die Spendenaktion „Schaffen für die Affen“ zusammengetragen. Nach mehr als zehn Jahren Planung wurde das neue Zuhause der Menschenaffen im September 2012 eröffnet.

Weblinks

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Commons: Darwineum im Rostocker Zoo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

54.07808333333312.09035Koordinaten:54° 4′ 41,1″ N,12° 5′ 25,3″ O

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