Daglan
Daglan | ||
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Staat | Frankreich![]() | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Dordogne (24) | |
Arrondissement | Sarlat-la-Canéda | |
Kanton | Vallée Dordogne | |
Gemeindeverband | Domme Villefranche-du-Périgord | |
Koordinaten | 44° 45′ N,1° 12′ O44.74251.1936111111111Koordinaten:44° 45′ N,1° 12′ O | |
Höhe | 83–282 m | |
Fläche | 19,96 km² | |
Einwohner | 556(1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 28 Einw./km² | |
Postleitzahl | 24250 | |
INSEE-Code | 24150 | |
Website | http://www.daglan.fr/ | |
WeilerLe Peyruzel mit Schloss |
Daglan (okzitanisch: gleichlautend) ist ein Ort und einesüdwestfranzösischeGemeinde (commune) mit 556 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der alten Kulturlandschaft desPérigord imDépartementDordogne in der RegionNouvelle-Aquitaine.
Lage
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Ort Daglan liegt am FlussCéou imPérigord Noir in einer Höhe von ca.100 m ü. d. M. und etwa 22 Kilometer (Fahrtstrecke) südlich vonSarlat-la-Canéda. Zur Gemeinde gehören auch mehrere Weiler und Einzelgehöfte, darunter auch der WeilerLe Peyruzel.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Jahr | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2012 |
Einwohner | 611 | 627 | 608 | 477 | 535 | 540 | 558 |
Im 19. Jahrhundert lag die Einwohnerzahl der Gemeinde stets bei etwa 1500. DieReblauskrise im Weinbau und der Verlust von Arbeitsplätzen durch dieMechanisierung der Landwirtschaft führten zu einem kontinuierlichen Bevölkerungsrückgang, der in den 1990er Jahren seinen Tiefpunkt erreichte.
Wirtschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Bis in die heutige Zeit spielt die Landwirtschaft die größte Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde; im 17. und 18. Jahrhundert existierten am Fluss Céou zahlreiche Mühlenbetriebe. Der hier in großem Umfang betriebene Weinbau (siehe Gemeindewappen) ist jedoch nach derReblauskrise vorübergehend gänzlich aufgegeben worden; erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde er wiederbelebt. Tabak und Mais sind ebenfalls auf dem Rückzug – stattdessen dominieren Wälder, Felder und Weiden, aber auchWalnuss-,Esskastanien- und Obstbäume die Region. AuchGänseleberpastete undTrüffel zählen zu den regionalen Spezialitäten. Einige leerstehende Häuser werden als Ferienwohnungen (gîtes) vermietet.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Im Hochmittelalter gehörten Ort und Schloss von Daglan zum Haus Domme. Innerhalb des im Jahr 1317 durch den inAvignon residierenden PapstJohannes XXII. neugeschaffenenBistums Sarlat nahm Daglan eine führende Position ein. Nach demHundertjährigen Krieg (1337–1453) war der Ort nahezu verlassen und erlebte – wie auchSarlat – erst im 16. Jahrhundert eine neue Blütezeit.
Sehenswürdigkeiten
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- Der Ort mit seinen teilweise mittelalterlich anmutenden Gassen und vielenNatursteinhäusern bietet reizvolle Aspekte.
- DasLanghaus und dieApsis der dreischiffigenPfarrkircheSaint-Martin tragen noch spätmittelalterliche Züge. DerVierungsturm und die Westfassade mit ihrer nach einemTriumphbogenschema gestalteten Fenstergruppe wurden jedoch im 19. Jahrhundert komplett erneuert.
- Im Ort befindet sich dasMaison de la Pierre Sèche – ein Museum, welches sich vorrangig den in Südfrankreich noch häufiger anzutreffendenSteinhütten aus Trockenmauerwerk (je nach Region alscabanes,capitelles oderbories bezeichnet) widmet.
- Umgebung
- Die auf dem Hintergrund einerMarienerscheinung im 13. Jahrhundert erbaute und im 17. Jahrhundert umgestalteteWallfahrtskapelleNotre-Dame de Bedeau steht etwa drei Kilometer südwestlich des Ortes nahe der Grenze zur NachbargemeindeSaint-Pompont (44° 43′ 46″ N,1° 10′ 23″ O44.7294444444441.1730555555556).
- Das hochaufragendeChâteau du Peyrouzel befindet sich etwa vier Kilometer nördlich von Daglan (44° 45′ 36″ N,1° 11′ 49″ O44.761.1969444444444) und stammt in seiner Substanz wahrscheinlich noch aus dem 13. Jahrhundert; es dient heute als Hotel. Der mehrgeschossige Bau erinnert eher an einen Wehrturm (donjon) als an eine Burg und wurde bereits im Jahr 1948 alsMonument historique[1] eingestuft.
- Zu Fuß kann man mehrere Feldsteinhütten (cabanes) erwandern, die zumeist am Rand ehemaliger Weinfelder stehen. Sie stammen zumeist aus dem 19. Jahrhundert und dienten als Unterstand und Schlafplatz zur Bewachung der Trauben kurz vor der Lese. Einige sind seit 1991 alsMonuments historiques[2][3] anerkannt.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Daglan – Fotos + Infos (französisch)
- Daglan, Maison de la Pierre Sèche – Fotos + Infos
- Daglan, Kapelle Notre-Dame de Bedeau – Fotos + Infos (französisch)
- Daglan, Kapelle Notre-Dame de Bedeau – Foto (Memento vom 14. Oktober 2016 imInternet Archive)
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Château du Peyruzel, Daglan in derBase Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
- ↑Cabane du Mazut, Daglan in derBase Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
- ↑Cabane en pierre sèche de la Combe du Rat, Daglan in derBase Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)