Sprachgebrauch in der DDR
UnterSprachgebrauch in der DDR werden sprachliche Ausdrucksformen zusammengefasst, die inLexik undStilistik nur oder besonders in derDeutschen Demokratischen Republik gebräuchlich waren. Diese Liste umfasst einerseits Begriffe der Alltagssprache, andererseits auch staatlich definierte oder in den Medien verwendete (bzw. ihnen – mittels subtilem Anpassungsdruck („Empfehlungen“) – vorgegebene) Ausdrücke, die bis 1990 üblich waren. Sie haben sich in vielen Fällen bis heute erhalten, wenngleich diese unter Umständen erst nach 1990 als vormaligerRegiolekt überörtlich bekannt wurden. Sie werden wiederum, verstärkt nach 2000, teilweise heute gezielt imProduktmarketing fürOstprodukte eingesetzt.
Der Begriff des DDR-Typischen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DDR-typisch kann einLexem oderSyntagma auf verschiedene Weise sein.
Begriffe, die nur im Gebiet der DDR verwendet wurden
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Lexeme in dieser Gruppe wurden in ihrer Form und Bedeutung nur in der DDR verwendet. Zu dieser Gruppe gehören Wörter wieBroiler,Kombine,Plaste,Brigade,Traktorist, wobei teilweise eine Abgrenzung vom „West-Begriff“ beabsichtigt war. Einige Wörter wieBrigade wurden zwar auch im übrigen deutschen Sprachraum verwendet, jedoch in gänzlich anderer Bedeutung oder im Sonderwortschatz.
DDR-typische lexikalische Einheiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In der DDR wurden Wörter aus dem deutschen Sprachraum oft erst dadurch typisch, indem sie zu neuen Formen verbunden wurden und eine neue Bedeutung erhielten wie etwaVolk undBuchhandlung zuVolksbuchhandlung,Jugend undLeben zuJugendleben, oderHeld undArbeit zuHeld der Arbeit. Dabei waren die neuen Formen oft Übersetzungen aus demRussischen. Beispiele dafür sindstennaja gaseta übersetzt zuWandzeitung oderdom kultury übersetzt zuHaus der Kultur (später entwickelt zuKulturhaus). Ein bekanntes Beispiel für die Übernahme aus dem Russischen war auch diemassenpolitische Arbeit, die statt derpolitischen Massenarbeit gesetzt wurde, da im Russischen statt Wortzusammensetzungen eher adjektivische Zusätze üblich sind.
DDR-typische Bildungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DieseKollokationen waren oft für die DDR entstanden als typische Schlagworte und Begriffe durch die eigenartige Verknüpfung vonVerben mitPräposition undSubstantiven. Ein Beispiel ist das bekannte Verbdelegieren, das in die DDR-typische Form mit Präposition und Substantiv zuzum Hochschulstudium delegieren geformt wurde.
Ideologische Neufärbung von Begriffen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Etablierte Begriffe wieBodenreform wurden zum Beispiel durch Ergänzungen in eine bestimmte ideologische Form gebracht.Bodenreform … demokratische Umgestaltung auf dem Lande … entstanden Volkseigene Güter. Bestimmte Begriffe wurden entsprechend der Ideologie derSED fest definiert, so zum Beispiel wurdefortschrittlich im Sinnefür den Sozialismus eintreten verwendet;parteilich verstand man im Sinne vonfür den Sozialismus, im Sinn der sozialistischen Partei.
DDR-typischer Wortschatz
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In der DDR hatten sich auch Wörter und Redewendungen erhalten, die in der Bundesrepublik durch die dortige sprachliche Entwicklung durch neue Formen ersetzt wurden. Zu diesen traditionellen in der DDR verwendeten Lexemen gehörte die briefliche Anrede mitwert:Werte Kollegin,Werter Herr,Werter Bürger oder auchAktendulli. Daneben hielten sich ältere Ausdrucksformen, wieAnrichte[1] erheblich länger, sowie Wörter, die sich zwar auf die DDR-Wirklichkeit bezogen, wiePlan, jedoch ebenfalls früheren Zeiten entstammen.
Anderseits ist DDR-typischer Wortschatz auch zum Allgemeingebrauch geworden, wieAmpelmännchen, auch als Überbegriff für dessen zahlreiche Abwandlungen.
Liste DDR-typischer Wörter und Neuschöpfungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die folgende Liste, die sich als alphabetische Sammlung versteht, enthält gemischte Begriffe, die noch weiter unterschieden werden können.
- Begriffe, die benutzt wurden, um bestehende Sachverhalte zu bezeichnen, ohne diese auf- oder abzuwerten. Beispiele:Broiler, Kaufhalle, Wandzeitung, sozialpolitische Maßnahmen, Babyjahr, Ehekredit.
- Begriffe, deren Gebrauch Linientreue oder eine kommunikative Zwangssituation kennzeichneten. Beispiele:Genosse, Klassenfeind, unser (sollte das Volkseigentum und die Gemeinsamkeit betonen wie in „unsere Deutsche Demokratische Republik“).
- Begriffe, deren Gebrauch Ironie gegenüber dem System deutlich machte. Beispiele:Bückware,Ochsenkopfantenne,Tal der Ahnungslosen. Auch die anderen Begriffe wurden durch entsprechende Überhöhung gelegentlich so benutzt.
Zeitliche, örtliche und situative Unterschiede, in welchem Sinn die Begriffe gebraucht wurden, sind außerdem möglich.
Für Abkürzungen sieheListe von Abkürzungen (DDR).Für Markennamen sieheListe von Markennamen und Produkten in der DDR. Spezifische Slang-Begriffe von Wehrdienstleistenden in der DDR werden außerdem alsSoldatensprache der NVA gelistet.
ABCDEFGHIJKLMNOP QRSTUVW X YZ |

- abhauen – umgangssprachlich für das unerlaubte Verlassen der DDR
- abkindern – Paaren wurde ab 1972 bei Eheschließung auf Antrag ein zinsloserEhekredit gewährt. Bei Geburt eines oder mehrerer Kinder wurde die abzuzahlende Kreditsumme entweder gemindert (beim ersten Kind um 1000 Mark, beim zweiten Kind um weitere 1500 Mark) oder galt bei Geburt des dritten Kindes als getilgt, dafür wurde umgangssprachlich der für ähnliche Kredite in derZeit des Nationalsozialismus aufgekommene Begriff „abkindern“ benutzt.
- Ablieferungssoll – bestimmte Menge pflanzlicher und tierischer Produkte zur Abgabe eines ablieferungspflichtigen Betriebes an staatliche Erfassungs- und Aufkaufbetriebe.[2] Das Gegenteil war dieFreie Spitze, also die Produktion, die das Ablieferungssoll überstieg und – meist zu höheren Erlösen – frei verkauft werden konnte.
- Abschnittsbevollmächtigter (ABV) – Volkspolizist mit Zuständigkeit für ein bestimmtes Wohngebiet.
- Abzeichen für gutes Wissen – Auszeichnung derFDJ, ironische Bezeichnung im NVA-Jargon:„Abzeichen für gute Witze“
- AgitProp – Abkürzung für „Agitation und Propaganda“, Übernahme der sowjetischen Phrase, vgl.Agitprop in der DDR
- Agrochemisches Zentrum – zwischengenossenschaftliche bzw. Gemeinschaftseinrichtung zur großflächigen Anwendung chemischer Erzeugnisse in mehreren Landwirtschaftsbetrieben[2]
- Agronom – leitender Beschäftigter in der Landwirtschaft, Agraringenieur
- akrobatischer Volkstänzer – offizieller Sprachgebrauch fürBreakdancer, siehe auchHip-Hop in der DDR[3]
- Aktendulli – ursprüngliche, in der DDR erhalten gebliebene Bezeichnung für denHeftstreifen
- Aktivist – Werktätiger, der bei der Erfüllung des Planes außerordentliche Leistungen vollbringt und dafür mit dem staatlichen TitelAktivist der sozialistischen Arbeit geehrt wird; siehe auchAktivistenbewegung[2]
- Allgemeines Warenverzeichnis – bis 1967 in der DDR gebräuchliche Erzeugnissystematik; ordnete allen in der DDR eingeführten oder produzierten Waren eine Warennummer zu[2]
- Altneubau – erste, traditionell gemauerte Wohnblocks des DDR-Wohnungsbaus bis etwa 1970 im Unterschied zu denNeubauten inGroßtafelbauweise
- Altstoffsammlung – Sammeln vonSekundärrohstoffen (Altpapier, Alttextilien und Gläsern), meist durch Kinder
- Aluchips – abwertend für dasAluminiumkleingeld
- Ambulatorium – kleinePoliklinik
- Antiimperialistische Solidarität – Entwicklungshilfe[4]
- Antifaschistischer Schutzwall – Bezeichnung derBerliner Mauer
- Arbeiterfestspiele – Volksfest der sozialistischen Kultur
- Arbeiter-und-Bauern-Staat – offizieller Ausdruck für DDR
- Arbeiter-und-Bauern-Inspektion – Kontrollorgan zur Sicherung der Partei- und Regierungsbeschlüsse
- Arbeiterschließfach – umgangssprachlich, abwertend für Plattenbauwohnung
- Arbeiterveteran – Zeitzeuge für die politische Entwicklung der Arbeiterklasse
- Asche – umgangssprachlich fürNationale Volksarmee, vor allem inzur Asche müssen = eingezogen werden
- Assiparagraf – umgangssprachlich für den§ 249 StGB der DDR, der eine „Gefährdung der öffentlichen Ordnung durch asoziales Verhalten“ mit Freiheitsstrafe bedrohte
- Aufklärung – Codewort der Stasi für Auslandsspionage, vgl.Hauptverwaltung Aufklärung
- Aufschwung-Ellipse – abfällige Bezeichnung für das (karriereförderliche) elliptische SED-Parteiabzeichen
- Ausreiseantrag – Antrag zurständigen Ausreise, womit das legale dauerhafte Verlassen der DDR gemeint war

(zum nächsten Buchstaben – C). . .(zum Anfang der Liste)
- Babyjahr – Ähnlich derElternzeit gab es in der DDR nach der Geburt eines Kindes ein Jahr bezahlte Freistellung von der Arbeit für die Mutter.
- Ballast der Republik – aufgrund seiner Kosten hinter vorgehaltener Hand auch scherzhaft für denPalast der Republik
- Bärendreck – umgangssprachlich für die DichtungsmasseMotodix
- Baumaschinist – Lehrberuf zur Bedienung und Wartung vonBaufahrzeugen und-maschinen aller Art
- Bausoldat,Spatensoldat oder auch„Spati“ – Angehöriger der Baueinheiten derNationalen Volksarmee und die einzige legale Möglichkeit, den Dienst an der Waffe zu verweigern (weitergehendes Verweigern wurde nach § 256 StGB-DDR (Wehrdienstentziehung und Wehrdienstverweigerung) mit Gefängnis nicht unter 18 Monaten, ohne Bewährung, bestraft, ohne dass diesexpressis verbis im Gesetz erwähnt wurde)
- Bedarfsunterdeckung,Bedarfslücke – offizielle Bezeichnungen für Versorgungslücken im Einzelhandel
- Behelfsetikett – Etikett ohne grafische Gestaltung, wenn es einen Engpass in der Etikettenproduktion gab
- Beratungsmuster – Unverkäufliches Ausstellungsstück im Möbelgeschäft oder in der Abteilung für Haushaltsgeräte
- Berlin, Hauptstadt der DDR – Offizielle Bezeichnung der Hauptstadt
- Berlinausgang – Ausgang mit erweitertem Ausgangsbereich für Soldaten, Belobigung bei Standorten in der Nähe Berlins
- Berlinverbot – umgangssprachlich für eine „Aufenthaltsbeschränkung“ nach §§ 51 f.DDR-StGB für das Gebiet außerhalb der „Hauptstadt der DDR“
- Bestarbeiter – betriebliche Auszeichnung mit Urkunde für „hervorragende Arbeitsergebnisse bei der sozialistischen Planerfüllung“
- Beststudent – (allgeschlechtliche) Auszeichnung für hervorragende Studienleistungen
- Betriebsferienlager –Ferienlager, die von den Betrieben für die Kinder ihrer Beschäftigten organisiert wurden
- Bewaffnete Organe – Gesamtheit derStreit- undSicherheitskräfte
- Bienchen – umgangssprachlich für Belobigungsstempel (eine Biene darstellend) der Lehrer in Heften von Schülern der1. Klasse, auch scherzhaft in anderen Situationen verwendet:Dafür gibt es ein Bienchen!
- Blaue Fliesen – umgangssprachlich scherzhaft fürWestgeld, in Anlehnung an den 100-DM-Schein (auchgeflammte Fliesen,Bunte Scheine, ebenso fürGenex- undForumschecks verwendet)
- Blaue Eminenz – umgangssprachliche ironische Bezeichnung der VolksbildungsministerinMargot Honecker, so genannt wegen ihrer markanten blau-violetten Haartönung, auchLila Drache bzw.Lila Hexe
- Blauer Würger /Blauer Klaus – umgangssprachlich für die Spirituose „Klarer Juwel“, klarer Schnaps (0,7 Liter: 14,50 Mark) mit blauem Etikett
- Blechmütze, Blechschüssel – umgangssprachlich fürStahlhelm
- Blockflöten – ironische Bezeichnung für dieBlockparteien und deren Mitglieder (erst in der Wendezeit ab 1989 aufgekommen)
- Blueser – sieheBlueserszene
- Böhmisch-Mährischer Schnell-Roster (BMSR) – umgangssprachliche ironische Bezeichnung fürŠkoda 1000 MB
- BMSR-Technik – Bezeichnung für Betriebsmess-, Steuerungs- undRegelungstechnik
- BMSR-Techniker – Facharbeiter für BMSR-Technik
- Bolschewisten – Lehnwort von den russischenBolschewiki, abwertend für SED-Funktionsträger
- Bonbon – ironische Bezeichnung für das Parteiabzeichen derSED,[5]:166 der Form und Größe wegen
- Bonner Ultras – etwa ab 1960 bis Anfang der 1970er Jahre von der SED-Propaganda verwendete Bezeichnung für als besonders reaktionär eingeschätzte westdeutsche Politiker[6]. Bevölkerung nannte diese baldböse Bonner Ultras (bBU), da die Wendung durch eine übermäßige Wiederholung in den Medien abgedroschen war.[5]
- Bonzenschleuder – ironische Bezeichnung für Städte-Expresszüge der Deutschen Reichsbahn aus den Bezirksstädten nach Ostberlin
- Brettsegeln – offizielle Bezeichnung fürWindsurfen
- Brigade – kleinstesKollektiv im Produktionsprozess, eine für einen bestimmten Bereich verantwortliche Arbeitsgruppe
- Brigadier – Leiter einer Brigade
- Broiler, auchGoldbroiler – Brathähnchen
- Brüderliche Kampfesgrüße – Grußformel in Briefen zwischen kommunistischen Funktionären
- Bruderländer – Bezeichnung für sozialistische („gleichgesinnte“) Länder des Ostblocks
- Bruderpartei – kommunistische Partei eines anderen Ostblockstaates
- Büchsenöffner– süffiger, meist preiswerter Alkohol (zum Bsp.Gotano-Wermut), um Mädchen in Stimmung zu bringen (auchDosenöffner oderSchlüpferstürmer)
- Bückware – begehrte Artikel, die nicht in den Regalen, sondern vor den Blicken der Käufer verdeckt unter dem Ladentisch lagerten (und zu denen sich der Verkäuferbücken musste)
- Bunaflitzer – elastischer Hosenträger mit Klippverschlüssen.
- Bummiheft – umgangssprachlich für Kinderzeitschrift „Bummi“, daneben auch ironisch für Politinformationshefte der NVA
- Bundi – Einwohner aus der Bundesrepublik Deutschland
(zum nächsten Buchstaben – D). . .(zum Anfang der Liste)
- C&A – Verballhornung fürrussisch Советская армия (СА) =Sowjetarmee, wegen der Aufschrift CA auf sowjetischen Militärfahrzeugen
- Cirkus Aljoscha – ironisch für dieGruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland wegen der kyrillischen Buchstaben „CA“ (für Советская Армия (СА)/Sowjetskaja Armija) auf den Schulterstücken der Wehrpflichtigen und ihren Fahrzeugen[7]
- Clubgaststätte – Gaststätten-Typenbauten mit verschiedenen Gastronomiebetrieben wieRestaurants,Cafés,Kantinen undSchulspeisung
(zum nächsten Buchstaben – E). . .(zum Anfang der Liste)
- Datsche (russisch дача) – Wochenend- oder Gartenhäuschen im Grünen (Gartenlaube), oft auchBungalow genannt
- Dederon – Handelsname fürPolyamid (BRD: Perlon, USA: Nylon) – verwendet für Strümpfe,Beutel,Kittelschürzen und andere Bekleidungsstücke, Kunstwort aus der ausgesprochenen Abkürzung D-D-R und „on“.
- Delikatladen – bestimmte Lebensmittelgeschäfte, etwa seit Ende der 1970er Jahre eingerichtet, in der Umgangssprache auch „Deli“ oder „Fress-Ex“ (siehe „Exquisit“) genannt.
- Delikateßhering, auchDelihering –Bismarckhering, da Bezüge auf den ehemaligen deutschen Reichskanzler in der DDR verpönt waren
- Dienstleistungswürfel –Versorgungseinrichtung mit einer Kombination verschiedener Dienstleistungsbetriebe in Form eines kompakten, quaderförmigen Bauwerks
- Dispatcher – Einsatzleiter, Koordinator, Disponent, Administrator,Platzanweiser in Restaurants, Aufsichts- und Auskunftspersonal; wurde vermutlich im Russischen als englisches Fremdwort verwendet und von dort mit den entsprechenden Tätigkeitsprofilen übernommen; das Wort war auch im westdeutschen Sprachgebrauch bekannt, dort aber sehr viel seltener und mit engerer Bedeutung.
- Diversant – einAgent, Saboteur oder ‚Störer‘ (vom Ausdruck „ideologische Diversion“ für das Eindringen westlichen Gedankengutes)
- Dreierhopp – sportliche Übung, bei der ohne Anlauf dreimal mit demselben Sprungbein „einbeinig“ gesprungen wird. Der Springer landet nach dem dritten Sprung beidbeinig; auch heute im Westen Deutschlands gebräuchlich
- Duroplastbomber – Spitzname für PKWTrabant

(zum nächsten Buchstaben – F). . .(zum Anfang der Liste)
- Edescho –ErichsDevisenschoner – ironische Bezeichnung für den „Kaffee-Mix“, eine während derKaffeekrise in der DDR angebotene Mischkaffeesorte mit 50-prozentigem Ersatzkaffeeanteil, Anspielung auf die WestmarkeEduscho
- Ehekredit – zinsloses Darlehen von bis zu 5000, später 7000 Mark für frisch verheiratete Paare, rückzahlbar in Abhängigkeit von der Zahl der geborenen Kinder
- Ehrendienst –Wehrdienst in den bewaffneten Organen der DDR
- Eierteigwaren, abgekürztETW – kochfertige und quellfähige Erzeugnisse ausWeizendunst, nicht ausHartweizen
- Eingabe – Beschwerde,Petition
- Einraumwohnung – Wohnung mit einem Zimmer
- Ein-Strich-kein-Strich – umgangssprachliche Bezeichnung fürStrichtarn, ein Tarnmuster für militärische Kampfanzüge und Ausrüstung
- Einzelhandelsverkaufspreis (EVP) – Bezeichnung für staatlich vorgeschriebene Festpreise von auszeichnungspflichtigen Einzelhandelswaren
- Eisenschwein – umgangssprachliche Bezeichnung für MotorräderMZ ES 125/150, im NVA-Jargon auch fürSchützenpanzer
- Elternaktiv – von der Elternversammlung der Schüler einer Klasse gewählte Elternvertreter als Unterstützerkollektiv für schulische Veranstaltungen. Ein entsprechendes Gremium auf Schulebene war derElternbeirat, in dem aus jeder Klasse ein Elternteil vertreten war.
- Erdmöbel /VEB Erdmöbel – angebliche Bezeichnung fürSarg bzw. Sargfabrik (war allgemein als Witz im Umlauf), in Wirklichkeit zum Beispiel „VEB Kombinat Schnittholz“ in Haldensleben
- Erichs Krönung – ironische Bezeichnung der Pulverkaffeemischung „Kaffee-Mix“ während derKaffeekrise in der DDR in Anspielung auf die Westmarke „Jacobs Krönung“
- Erichs Lampenladen – volkstümlich-ironische Bezeichnung für denPalast der Republik aufgrund dessen markanter Innenbeleuchtung im Hauptfoyer
- Ernteeinsatz – unbezahlte, für alle verpflichtend angeordnete Feldarbeit für Schüler und Studenten
- Erntekapitän – ideologisch gehobene Bezeichnung fürMähdrescherfahrer (beider Geschlechter), insbesondere während der arbeitsintensiven Zeit derErnteschlacht
- Errungenschaft – Fortschritt auf dem Weg hin zur sozialistischen Gesellschaftsordnung
- Erwärmung – Begriff fürsAufwärmen vorm Sport
- Erweiterte Oberschule EOS – höhere vierjährige Gemeinschaftsschule, vergleichbar mit der Oberstufe eines Gymnasiums, bzw. Kollegstufe
- Essengeldturnschuh, auchEssengeldflitzer,Pittiplatsch-Latschen oderStoffidas – scherzhafte Bezeichnung für weiche Sportschuhe aus Stoff mit Gummisohle; der Name entstand wegen des Preises der Turnschuhe (2,75 Mark), der dem (fast überall gleichen) wöchentlichen Essengeld in der Schulspeisung (0,55 Mark je Mittagessen) entsprach und angelehnt anPittiplatsch oder abgeleitet vonAdidas
- Exquisit, auchEx-Laden oder kurz nurEx – Ladenkette für hochpreisige Kleidung und Kosmetika, zur Abschöpfung des Bargeldüberhangs analog denDelikat-Geschäften
(zum nächsten Buchstaben – G). . .(zum Anfang der Liste)
- Fahne – umgangssprachlich fürNationale Volksarmee, vor allem inzur Fahne müssen = eingezogen werden oderbei der Fahne = bei der Armee
- Fahrerlaubnis – nicht nur wie gesamtdeutsch die Befugnis zum Autofahren, sondern auch dasFührerscheindokument
- FDJnik – russifizierte, ironische Bezeichnung für FDJ-Funktionäre
- Feierabendbrigade – abends und am Wochenende handwerkliche Tätigkeiten verrichtende Gruppe bezahlter Arbeiter, die den Mangel an Handwerkern ausgleichen sollte (nicht wie beimSubbotnik, der unentgeltlich war)
- Feierabendheim –Altersheim
- Feindlich-negative Person – im Sprachgebrauch desMfS ein Mensch, der als politischer Gegner des DDR-Systems oder generell desSozialismus eingestuft war
- Ferienspiele – Angebot der Freizeitgestaltung in den Ferien am Wohnort – meistens in Schulen beaufsichtigt von Lehrern – für Kinder, deren Eltern keinen Urlaub hatten
- Fidschi –Ethnophaulismus für Vietnamese
- Firma (Firma Horch & Guck, auchHorch, Guck & Greif) – ironisch-sarkastische Bezeichnung für dasMinisterium für Staatssicherheit
- Flebbe / Flebben – umgangssprachlich für Führerschein
- Fleischkombinat – fleischverarbeitender Betrieb
- Fluidoplaste – makromolekulare Stoffe
- Formgestalter – Beruf des Kunsthandwerks oder der Bildenden Kunst, Absolvent einerFachschule für angewandte Kunst oder derHochschule für industrielle Formgestaltung in Halle/Saale
- Forumschecks – DDR-Bürger mussten ab 1979 Devisen in Forumschecks umtauschen, um damit imIntershop einkaufen zu können. Auch als „Zweitwährung“ für Handwerkerleistungen und wirksame Trinkgelder gebraucht. Ein bekannter Witz war der Handwerkern zugeschriebene Spruch: „FORUM geht es?“
- Frauenruheraum – Räume in Betrieben, in denen sich Frauen, insbesondere Schwangere, ausruhen konnten.
- Freie Spitze – die Menge pflanzlicher und tierischer Produkte, die das Ablieferungssoll überstieg und – meist zu höheren Erlösen – frei verkauft werden konnte.
- Freilenkung von Wohnraum – Umschreibung für staatliche Einflussnahme auf Beendigung und Neubegründung von Mietverhältnissen
- Freiwillige Helfer der Grenztruppen – Hilfswillige zur Unterbindung von Fluchtversuchen aus der DDR
- Freiwillige Helfer der Volkspolizei – Zivilpersonen im Dienst der Deutschen Volkspolizei, meistensehrenamtlich tätig
- Freß-Ex – umgangssprachliche Bezeichnung fürDelikatladen, daExquisit-Laden für „Fressalien“
- Freunde – Bezeichnung für sowjetische Soldaten und Sowjetbürger als Vertreter derSowjetunion in der DDR, oft mit ironischem Unterton „Freunde“
- Freund der Jugend – eine aus Altersgründen (>27 Jahre) aus derFDJ ausgeschiedene Person, die aber weiterhin freiwillig und beitragszahlend, aber nicht mehr stimmberechtigt der Organisation angehörig blieb und an Schulungen und Versammlungen teilnahm, nicht zu verwechseln mitJugendfreund
- Freundschaft! –FDJ-Gruß, mit dem FDJ-Versammlungen und ab der 8. Klasse (häufig, aber nicht einheitlich) Unterrichtsstunden begonnen wurden; üblich auch beiFahnenappell-Veranstaltungen
- Friedensfahrer – Teilnehmer an derInternationalen Friedensfahrt
- FRÖSI – Abkürzung fürFröhlich sein und singen (Kinderzeitschrift)
- Früh-und-Spät-Verkaufsstelle – Verkaufsstelle für Lebensmittel, die auch in den Früh- und Abendstunden und am Wochenende geöffnet war
(zum nächsten Buchstaben – H). . .(zum Anfang der Liste)
- Gastmahl des Meeres – Name der von derHandelsorganisation (HO) betriebenen Fischgaststätten (Ende 1989 an 33 Standorten).
- Geborgenheit – „Soziale Geborgenheit“, „Geborgenheit im Alter“ –Floskel aus der Parteiagitation, besonders in Printmedien und Plakatierungen (zum Beispiel anlässlich von Jahrestagen und Wahlen) genutzt.
- Gehhilfe, auchZwickauer Gehhilfe – scherzhaft für den Trabant
- Genosse – Anrede für Mitglieder der SED, aber auch die offizielle Anrede für Angehörige von Polizei und Armee in Verbindung mit dem Dienstgrad (z. B.Genosse Wachtmeister)
- Gesellschaftliche Aktivität –ehrenamtliche Tätigkeit
- Gestattungsproduktion – Bezeichnung für die Produktion westlicher Markenartikel in der DDR
- Getränkestützpunkt – Verkaufsstelle für Getränke, die häufig in den Abendstunden und am Wochenende geöffnet war
- Goldbroiler,Broiler – Bezeichnung für Grillhähnchen
- Goldene Hausnummer – Auszeichnung für vorbildliche Hausgemeinschaften
- Goldener Westen (auch ironisch) – Westdeutschland
- Goldi – Goldbrand, Spirituose ausAgraralkohol undZuckerkulör mitWeinbrandzusatz
- Grenzgänger – die bis 1961 existierendenGrenzgänger im Raum Berlin
- Grilletta – Bezeichnung für eine in der DDR entwickelteHamburger-Variante
- Großer Bruder – ironisch für Sowjetunion mit der Erklärung, Brüder hat oder bekommt man, Freunde sucht man sich aus
- Gruppenratsvorsitzender – Amt innerhalb derPionierorganisation als Leiter des Gruppenrates der Pioniere einer Schulklasse
- Gruppennachmittag – Freizeitgestaltung im Rahmen des Pionier- oder Klassenkollektivs
- GST –Gesellschaft für Sport und Technik
- Gummiadler – ironische Bezeichnung fürBroiler.
(zum nächsten Buchstaben – I). . .(zum Anfang der Liste)
- Häufig wechselnde Geschlechtspartner (kurz:HWG) – seit den 1920er Jahren behördliche Abkürzung fürProstitution[8] (vgl.Prostitution in der Deutschen Demokratischen Republik)
- Handelsorganisation (kurz:HO) – staatliches Einzelhandelsunternehmen und größte Handelskette, HOG – HO-Gaststätten
- Hausgemeinschaft – die Bewohner größerer Mietshäuser wurden alsKollektiv betrachtet und durch dieHausgemeinschaftsleitung vertreten
- Haushaltstag – monatlich ein zusätzlicher freier Tag für verheiratete berufstätige Frauen, berufstätige Frauen mit Kindern, berufstätige alleinstehende Frauen ab 40 und berufstätige alleinerziehende Männer bzw. solche mit pflegebedürftiger Ehefrau
- Hausvertrauensmann – Führer des DDR-spezifischenHausbuchs
- Hawazuzie – Handwagen zum Ziehen
- Held der Arbeit – Ehrentitel für „besondere Verdienste um den Aufbau und den Sieg des Sozialismus“
- Horch und Guck /VEB Horch und Guck (auchHorch, Guck und Greif) – volkstümlich-ironische Bezeichnung für dasMinisterium für Staatssicherheit

(zum nächsten Buchstaben – J). . .(zum Anfang der Liste)
- Indianerfahrrad – Jugendlicher Slang für die MopedsJawa 50 Typ 23 Mustang
- Inoffizieller Mitarbeiter (IM) – seit etwa 1970MfS-interne Bezeichnung für eine Person, die gezwungenermaßen oder freiwilligverdeckt Informationen lieferte (entspricht in etwaV-Mann)
- Interhotel – Hotelkette der gehobenen Klasse, in denen Besucher aus dem „nichtsozialistischen Ausland“ vorzugsweise untergebracht wurden und in denen teilweise mitDevisen (westlicher Währung, auchfrei konvertierbare Währung genannt) bezahlt werden musste.
- Interesse für Autotouristik – beliebte verschleiernde Formel in Heiratsanzeigen, mit denen männliche Kraftwagenbesitzer gesucht wurden, oft auch ironisch verwendet[9]
- Intershop – Geschäfte, in denen westliche Importware und Erzeugnisse derGestattungsproduktion gegen Devisen undForumschecks verkauft wurde
- Intertank – für jedermann zugängliche Tankstellen an Autobahnen und in großen Städten, wo an speziellenZapfsäulen auch Kraftstoff mit 91Oktan (Spezial) und 98 Oktan (Super) gegen Devisen angeboten wurde. Fahrzeuge aus dem nichtsozialistischen Ausland durften nur an diesen Zapfsäulen betankt werden und bekamen keinen Kraftstoff gegen DDR-Währung.
- Interzonenzug – Reisezüge zwischenWestdeutschland bzw. derBundesrepublik Deutschland und derSBZ bzw.DDR, Begriff aus der Nachkriegszeit blieb bei älteren DDR-Bürgern bis 1989 umgangssprachlich
(zum nächsten Buchstaben – K). . .(zum Anfang der Liste)
- Jägerschnitzel – eine Scheibe panierte und gebrateneJagdwurst, selten als Gericht der Deutschen Küche ein Schnitzel mit Pilzrahmsauce
- Jahresendprämie –Weihnachtsgeld
- Jahresendfeier –Weihnachtsfeier
- Geflügelte Jahresendfigur /Jahresendflügelfigur – fürWeihnachtsengel (aus der Satirezeitschrift „Eulenspiegel“), karikierte die offizielle bemühte Umgehung religiöser Begriffe
- Jugendbrigade – eineBrigade mit verhältnismäßig niedrigem Durchschnittsalter und überwiegend ausFDJ-Mitgliedern bestehend
- Jugendfreund – offizielle Anrede für ein Mitglied derFDJ, auch oft ironisch gebraucht (wie „Sportsfreund“)
- Jugendmode (JuMo) –HO-Ladenkette, die ein spezielles Sortiment für Jugendliche anbot (in erster Linie Kleidung, aber auch Kosmetik)
- Jugendwerkhof –Spezialheime für Jugendliche, die im Sinne der DDR-Pädagogik alsschwererziehbar galten, Gefängnisersatz für jugendliche Straftäter
- Jungpioniere undThälmannpioniere, allgemein auchJunge Pioniere genannt – die Mitglieder der Kinderorganisation derFDJ

(zum nächsten Buchstaben – L).. .(zum Anfang der Liste)
- Kaderleiter – Personalchef, siehe auchKaderleiter
- Kanten – umgangssprachlich für Westgrenze, „am Kanten sein“ hieß landläufig Wehrdienst bei denGrenztruppen
- Karlsbader Schnitte – mit Schinken u. ä. sowie Käse überbackene Brotscheibe
- Kasernierte Volkspolizei – Vorläufer der NVA
- Kaskadeur – Stuntman
- Kasse machen – sich krankschreiben lassen; auch:SV-Urlaub (wegen der Arbeitsbefreiung durch die Sozialversicherung)
- Kaufhalle –Supermarkt
- Keen Ton – Verballhornung der ZigarettenmarkeKenton, auch „Parteitagszigarette“ genannt
- Ketwurst – abgewandelte Form desHotdogs
- Kinderkombination – Versorgungseinrichtung aus Kinderkrippe und -garten
- Kirsche – jugendlicher Jargon für Freundin (in der Verwendung etwa wie „Mieze“)
- Klappfix – Campingtourist-Anhänger: PKW-Anhänger mit Zeltaufbau; auch ironisch für Stasi-Angehörige wegen ihres querformatigen, aufklappbaren Dienstausweises
- Klassenfeind – die kapitalistischen Staaten und deren Regierungen, namentlich die der Bundesrepublik Deutschland und der USA.
- Klassenstandpunkt – entweder gefestigte (politisch systemtreue) oder ungefestigte Einstellung zu Staat und Partei, offiziell zur „historischen Mission der Arbeiterklasse“
- Klaufix – PKW-Anhänger sowie Standard-Fahrradanhänger mit 60 kg Gesamtmasse, der auch an Simson-Mopeds angehängt werden durfte
- Klub der Intelligenz – Vereine des Kulturbundes der DDR, die der Integration derSchicht der Intelligenz dienten
- Klubhaus der Jugend – häufige Bezeichnung für staatlich subventionierte Jugendclubs
- Kochklopse,Kapernklopse,Soßklopse – oft fürKönigsberger Klopse, scherzhaft auchKaliningrader Klopse
- Körperkulturistik – offizieller Sprachgebrauch fürBodybuilding, unter den Sportlern jedoch kaum verwendet.[10]
- Kolchose – abwertende Bezeichnung für eineLandwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) („auf der Kolchose arbeiten“), von der russischen BezeichnungKolchos für landwirtschaftlichen Großbetrieb (Abkürzung für „Kollektivwirtschaft“) abgeleitet
- Kolja (vom russischen VornamenNikolai) – Sowjetbürger, sowjetischer Soldat (nicht unbedingt abwertend)
- Kollektiv –Arbeitsgruppe,Team
- KOM (Kotzen ohne Mühe) – Verballhornung der außergewöhnlich schlecht schmeckenden bulgarischen ZigarettenmarkeKOM
- Kombinat – mit einem Konzern vergleichbarer Zusammenschluss von (VEB-)Betrieben, siehe auchVolkseigener Betrieb
- Kombine – Landmaschine mit mehreren Funktionen, wie Mähdrescher, Vollernter
- Kommuniqué – regierungsamtliche Erklärung („sie besprachen beiderseits interessierende Fragen“)
- Komplexbrigade – Brigade, die sich aus Mitarbeitern verschiedener Berufe zusammensetzt, oft bei Film- und Fernsehproduktionen
- Komplexannahmestelle – zentrale Einrichtung, die so gut wie alle im Haushalt denkbaren Reparatur- und Reinigungsdienste anbieten sollte
- Konfliktkommission – gesellschaftliches Gericht in der sozialistischen Rechtspflege
- Konspekt, der; Zusammenfassung, Inhaltsangabe eines (wissenschaftlichen) Textes; inspiriert von russischem Sprachgebrauch конспе́кт
- Konsum (Betonung auf der ersten Silbe) – Marke derKonsumgenossenschaften der DDR, im Alltag allgemeine Bezeichnung für Lebensmittelgeschäfte
- Konsument – Warenhauskette des Konsumgenossenschaften der DDR
- Kosmonaut – Weltraumfahrer, in Anlehnung an den dafür üblichenrussischen Begriff Космонавт (Kosmonawt), von Kosmos, griechisch κόσμος, für Weltall
- Krusta – Pizza-Version der DDR-Gastronomie
- Kulturschaffender – Künstler, Schriftsteller, dichtende Arbeiter, Musiker, Maler, Schauspieler … und manchmal auch die Kulturfunktionäre der Partei.
- Kumpeltod, auchKali-Fusel oderSchachtschnaps –akzisefreierTrinkbranntwein für Bergarbeiter mit einem Alkoholgehalt von 32 %, der nur auf Bezugsschein an Bergleute alsDeputatlohn ausgegeben wurde (im Tauschhandel sehr geschätzt)[11]
- Kunde – Angehöriger einer Subkultur, sieheBlueserszene
- Kundi –Comicfigur undMaskottchen desDeutschen Hygiene-Museums; umgangssprachlich für Jemanden, der sich lächerlich macht
- Kundschafter des Friedens – Bezeichnung fürSpion der eigenen Seite

(zum nächsten Buchstaben – M). . .(zum Anfang der Liste)
- Lager für Erholung und Arbeit – Ferienlager für Jugendliche mit täglichem Arbeitseinsatz
- Lederol – lederähnliches, wasserabweisendes Baumwollgewebe
- Leiter –Kader mit Personalverantwortung, heuteManager oderFührungskraft
- Linoleum – jede Form von Kunststoff-Fußbodenbelag
- Lipsi – Modetanz, der 1959 eingeführt wurde und an Stelle des Rock’n’Roll treten sollte
- LO – kleinerer LKW des TypesRobur LO 2400 oder LO 2500 (Abk. fürLuftgekühlter Ottomotor); gesprochen: Ello
- Lokomofeilow (auchLokomow) – Spaßwort für eine Unmöglichkeit
- Ludmilla – Spitzname der DiesellokomotiveDR-Baureihe 130 aus sowjetischer Produktion
(zum nächsten Buchstaben – N). . .(zum Anfang der Liste)
- Mächtig gewaltig – umgangssprachlich großes Lob (Zitat vonBenny aus der populärenOlsenbande-Filmreihe)
- Märchenstunde – ironische Bezeichnung für Politinformation bzw. Politunterricht
- Malimo – Stoff, Nähgewirk, die Bezeichnung ist ein Kunstname und steht fürMauersbergerLimbach-Oberfrohna.
- Mamai-Methode – Aufschlüsselung des Arbeitsplans auf den jeweiligen Arbeitsplatz und Tag nach dem Vorbild des sowjetischenNeuerersNikolai Jakowlewitsch Mamai. Ziel: Anhalten der Werktätigen zur tagtäglichen Planerfüllung und möglichst Übererfüllung, vgl. auchWilly Wehner („Wehner-Methode“)
- Massenprozess –Big-Data-Projekt desMinisteriums für Staatssicherheit (Stasi)
- mlWA – Abkürzung für „marxistisch-leninistische Weltanschauung“, z. B. in Heiratsanzeigen.
- Matte – lange Haare (besonders bei Männern/ männlichen Jugendlichen)
- Mausefix – scherzhafte Bezeichnung, angelehnt anKlappfix (siehe oben), für einen offenen (Eigenbau-)Pkw-Anhänger, mit dem hauptsächlich (teils illegale) Transporte von Baustoffen, Holz, Kartoffeln erfolgten. Abgeleitet von „mausen“ (stehlen). Entsprechende Hand- und Fahrradwagen wurden auchKlaufix genannt.
- Mausehaken – umgangssprachlich für eine Anhängerkupplung amPKW, auch Hamsterhaken oder Organisierkralle genannt
- Meisterbauer – Ehrentitel für werktätige Bauern
- Messe der Meister von Morgen – Pendant zu „Jugend forscht“, AbkürzungMMM
- Milcheisbar – Eisdiele mit gehobenem Interieur
- ML –Marxismus-Leninismus
- Mit sozialistischem Gruß endeten Briefe von Behörden, Parteiorganisationen und staatlichen Stellen
- Mittagskind – Kinder, die im Kindergarten oder im Hort vor dem obligatorischen Mittagsschlaf von den Eltern oder Verwandten nach Hause abgeholt wurden
- Mobilisierung vonReserven – Sprachfloskel der Parteiagitation, um die Ursachen wirtschaftlicher Probleme (meist organisatorische Mängel und fehlende Arbeitsmittel) zu kaschieren und das Schuldbewusstsein auf angeblich oder tatsächlich fehlendeArbeitsmotivation umzulenken
- Mossi – umgangssprachliche Bezeichnung für PKWMoskwitsch
- MTS –Maschinen-Traktoren-Station
- Muli – Jugendlicher Slang für die massenhaft verbreiteten MopedsSimson S 50 undSimson S 51
- Mumienexpress – Reisezüge zwischen derBundesrepublik Deutschland und derDDR, da nur Bürger im Rentenalter die Züge Richtung Westen benutzen konnten
- Muttiheft – umgangssprachlich, ein kleines Heft für Mitteilungen des Kindergartens oder der Schule an die Eltern

(zum nächsten Buchstaben – O). . .(zum Anfang der Liste)
- Naherholungsobjekt – eine Einrichtung zur Erholung, für Sport und für Freizeitaktivitäten in der näheren Umgebung (wie Sportplätze, Bäder, Ausflugsgaststätten)
- Nationale Front – Zusammenschluss derParteien undMassenorganisationen in derDDR
- NATO-Plane, NATO-Kutte – umgangssprachliche Bezeichnung für in den 1960er Jahren moderne Nylon-Mäntel, die es nur über West-Beziehungen gab
- NAW – Nationales Aufbauwerk, mehr oder weniger freiwillige, unbezahlte Arbeit
- Neuerer – Erfinder in einem Betrieb, der verwertbare Vorschläge für Kosteneinsparung oder verbesserte Produktionsmethoden einbrachte (Neudeutsch: betriebliches Erfinderwesen)
- Nichtsozialistisches Wirtschaftsgebiet (NSW) –Synonym für kapitalistische Länder
- Nicki –T-Shirt; auch im westdeutschen Sprachgebrauch, dort bezeichnet „Nicki“ jedoch einen leichten Pullover, häufig mit knöpfbarem Kragen oder ausKunstfaser.
- Niet(en)hose – Bezeichnung fürJeans
- Nullsiebener Glasmantelgeschoss – ursprünglich NVA-Soldatenjargon, später umgangssprachlich für eine Flasche Schnaps, die üblicherweise 0,7 Liter Inhalt hatte
(zum nächsten Buchstaben – P). . .(zum Anfang der Liste)
- Obmeßböker – Objektiv messbare ökonomische Erfolge
- Objekt – öffentliche oder militärische Einrichtungen und Gebäude
- Ochsenkopfantenne – Fernsehantenne zumEmpfang desWestfernsehens, nach dem Sender auf demOchsenkopf imFichtelgebirge
- Oder-Neiße-Friedensgrenze –Oder-Neiße-Grenze zur Volksrepublik Polen
- Ökulei – ökonomisch-kultureller Leistungsvergleich
- Operationsforschung – Bezeichnung fürOperations Research
- orientieren (auf) – beeinflussen/veranlassen zu
- Ormig – zur Sachbezeichnung gewordenerMarkenname für ein Vervielfältigungsverfahren


(zum nächsten Buchstaben – R). . .(zum Anfang der Liste)*
- Pachttoilette – öffentliche Bezahltoilette eines privaten Betreibers (seit den 1970er Jahren?)
- Pappe – umgangssprachlich für denTrabant aufgrund seinerKarosserie, die zum großen Teil ausHartpapier bestand. Weiterhin wurde die offizielle Spielberechtigung für Bands oder einzelne Musiker und der damit verbundene Ausweis als Pappe bezeichnet. Auch Bezeichnung für die Fahrerlaubnis.
- Die Partei – umgangssprachlich für dieSED (mit bestimmtem Artikel war immer die SED und nicht eineBlockpartei gemeint)
- Parteidokument – Mitgliedsbuch der SED
- parteilich – die ideologischen Positionen des Marxismus-Leninismus einnehmend, ‚orthodox‘
- Patenbrigade,Patenbetrieb – Schulklassen und Kindergärten, aber auch Einheiten derNVA hatten in der Regel Patenschaftsverträge mit Betrieben oder deren Abteilungen (teilweise auch nach der Wende noch anzutreffen). Das Gegenstück hieß dannPatenklasse.
- Pionier – siehe „Junge Pioniere und Thälmannpioniere“
- Pionierblase – Abwandelung des Ausdrucks „Konfirmandenblase“ (scherzhaft für eine schwache Blase/häufigen Harndrang)
- Pioniereisenbahn – Name für eine vonPionieren undFDJlern betriebeneParkeisenbahn, auch als Pibahn abgekürzt
- Pionierfreundschaft – Gesamtheit allerJung- und Thälmannpioniere einer Schule
- Pionierhaus – Kulturhaus, in dem Veranstaltungen, Arbeitsgemeinschaften und frei nutzbare Fläche und/oder Freizeiteinrichtungen für Kinder angesiedelt waren, in kleineren Orten oft auch „Station Junger Naturforscher und Techniker“ o. Ä.
- Pioniergeburtstag – Tag der Gründung der Pionierorganisation (13. Dezember), wurde in den Schulen festlich begangen
- Pionierlager,Pionierferienlager – teilweise gebräuchlicher Begriff für Kinderferienlager
- Pionierleiter,Freundschaftspionierleiter –Funktionär derFDJ an einer Schule, in der Regel junge Lehrer oder Erzieher mit spezieller Ausbildung; alsGruppenpionierleiter waren Lehrer oder FDJ-Mitglieder der oberen Klassen tätig
- Pioniernachmittag – meist in Zusammenarbeit mit der Schule organisierte Nachmittage für Pioniere, an denen Pionierversammlungen oder Aktivitäten wie Disko, Basteln, Diavorträge, Altstoffe sammeln etc. stattfanden
- Plasteumg. f., n., korrekt pl. – NeudeutschPlastik,Kunststoff,Chemiewerkstoff, fachlich auch:Polymere, gegliedert inPlastomere undElastomere, davon „Plaste“ und „Elaste“ abgeleitet.
- Plastebeutel,Plastetüte – Kunststofftragetasche
- plaziert werden – in manchen Restaurants wurden die Gäste vom Kellner an den Tisch geleitet. Am Eingang wurden die Gäste durch ein Schild darauf hingewiesen:Bitte warten, Sie werden plaziert!
- Poliklinik – ambulante Behandlungszentren mit angestellten Fachärzten verschiedener Fachrichtungen
- Polylux – zur Sachbezeichnung gewordener Markenname des einzigenTageslichtprojektors (Overheadprojektors) aus DDR-Produktion
- Polytechnische Oberschule – allgemeinbildende zehnklassigeEinheitsschule
- Popgymnastik – Begriff für rhythmische Übungen zu Musik in Gruppen oder einzeln, vergleichbar mitAerobicübungen oder auchJazz Dance
- Postmietbehälter – Pappkarton mit abnehmbarem Deckel für die Versendung als Paket, konnte im Postamt gegen Pfand geliehen werden
- Prena-Band – zur Sachbezeichnung gewordener Markenname eines transparenten Klebebandes (analog demTesafilm), steht fürMoritz Prescher Nachfolger KG.[12]
- Puffmais – Popcorn

(zum nächsten Buchstaben – S).. .(zum Anfang der Liste)
- rabotten – (hart) arbeiten (aus dem Russischen: работать(rabotať) = arbeiten)
- Rakete – umgangssprachlich ironische Bezeichnung für ungarische Omnibusse des TypsIkarus 55 undIkarus 66, so genannt wegen des markanten Designs derKarosserie und der triebwerksähnlichen Verkleidung des Heckmotors
- (Drei-)Raum-Wohnung – (Drei-)Zimmer-Wohnung
- Rationalisierungsmittelbau (auchRatiomittelbau) – Betrieb oder Werkstatt zur Herstellung technischerRationalisierungsmittel.
- Reisekader – Person aus dem öffentlichen Leben, z. B. Wissenschaftler, Politiker, Funktionär, betrieblicher Führungskader, die regelmäßig ins Ausland reist. Dabei wurde zwischen Reisekadern für dasNSW-Ausland und das sozialistische Wirtschaftsgebiet unterschieden.
- Rekonstruktion – Renovierung, Erneuerung,Sanierung
- Rennpappe – scherzhaft für denTrabant (siehe auchPappe)
- Rennsteigbeatles – sarkastische Bezeichnung für die Instrumentalgruppe des populären Suhler VolksmusikantenHerbert Roth, auchWald- und Wiesenbeatles
- Rentnervolvo – umgangssprachlich ironische Bezeichnung für eine Einkaufstasche auf Rollen, mit spöttischem Bezug auf die häufigVolvo 240 fahrendeNomenklatura
- Republikflucht – die 1953 zunächst offizielle Bezeichnung für dieFlucht aus der DDR ging später in die Umgangssprache über
- Rotlichtbestrahlung – spöttische Bezeichnung für politischeIndoktrination durch Lehrgänge, speziellMarxismus-Leninismus
- rübermachen – umgangssprachlich die DDR in Richtung Westen verlassen, mitsein gebildet: jemandist rübergemacht, auchist abgehauen →Ungesetzlicher Grenzübertritt im DDR-Recht / Republikflucht
- Rundgelutschter – im Volksmund unter anderem wegen seines runden Designs der Spitzname desTrabant 600
- Rundholz – umgangssprachlich scherzhaft für die gehobene Alternative zumBlauen Würger.16-er Rundholz war ein rumänischer Weinbrand „Arad“ (0,5 l) zu 16 Mark,22-er Rundholz ein deutscher Weinbrand „Amitié“ (0,7 l) zu 22 Mark
- Russenmagazin – umgangssprachlich für die Geschäfte für Angehörige derSowjetarmee und ihre Familien, in dem aber auch DDR-Bürger einkaufen konnten; in Anlehnung an denrussischen Begriff магазин(magasin)= Laden



(zum nächsten Buchstaben – T) …(zum Anfang der Liste)
- Sachsenharley – Spitzname derMZ TS 250
- Sachsenporsche – Spitzname desTrabants
- Sättigungsbeilage –gastronomische Bezeichnung undSpeisekartenrubrik für Kartoffeln, Reis, Nudeln.
- Sapo, auchSapofrosch – umgangssprachlich für PKWSaporoshez
- Schallplattenunterhalter – offiziell fürDJ (Disk-Jockey)
- schau – cool, super (Jugendsprache)[13]
- Schiedskommission – gesellschaftliches Gericht der „sozialistischen Rechtspflege“
- Schlüsseltechnologie – damit waren meistInformationstechnologie,Informatik undMikroelektronik gemeint
- Schnelle Medizinische Hilfe (SMH) – Übersetzung des russischen „скорая медицинская помощь“; auf Westdeutsch „Rettungsdienst“
- Schonplatz/Schonarbeitsplatz – nach längerer Krankschreibung oder bei Schwangerschaft ein Arbeitsplatz mit geringeren körperlichen Anforderungen, an dem weitergearbeitet werden konnte
- Schrottgorod – umgangssprachlich ironisch gebildet mitruss. город = Stadt, scherzhaft fürEisenhüttenstadt, auch:Blechdosencity
- Schutzgüte – Qualitätsmerkmal für Produkte und Verfahren, betreffend den Schutz vor Gefahren. Die Anforderungen und die Verfahren zu ihrer Festlegung waren umfassend gesetzlich geregelt. Entspricht ungefähr dem bundesdeutschen und EU-Begriff Produktsicherheit.
- Schwangerschaftsunterbrechung –Schwangerschaftsabbruch
- Schweine-Camel – Slang-Begriff für bulgarische Zigaretten der Marke „Juwel 72“, in Abgrenzung zu den besser schmeckenden „alten Juwel“ und Anspielung aufCamel
- Schwindelkurs – offizielle Bezeichnung des marktüblichenWechselkurses zwischenDM undMark der DDR inWest-Berlin[14]
- Sektion – An den Universitäten und Hochschulen seit den 1970ern übliche Bezeichnung für die heutigenFachbereiche
- SERO – Kurzform fürSekundärrohstoffe, einen Verwertungsbetrieb dafür und dessen „SERO-Annahmestellen“, die wiederverwertbare Abfälle und Verpackungen wie Altpapier, Flaschen und Gläser ankauften
- Sicherheitsnadel – verächtlicher Ausdruck für einen IM (inoffizieller Mitarbeiter) der Stasi
- Sichtelement – Plakat, Plakataufsteller, Werbetafel, Tafel für Losungen oder ähnliches
- 17-60-er/Siebzehn-Sechzig-er – eine 0,7-Liter-Standard-FlascheNordhäuser Doppelkorn; kostete damals 17,60 Mark[15]
- Silastik – elastisches Kunstfasergewebe, beispielsweise für Sportbekleidung
- Silberhaar-Express – umgangssprachlich (ironisch) fürInterzonenzug, siehe auchMumienexpress
- Soljanka – eine Suppe nach russischem Rezept, wurde in vielen Gaststätten angeboten
- Soljanka-Schüssel – ironische Bezeichnung fürSaporoshez
- Sozialistisches Eigentum – Überbegriff fürVolkseigentum,genossenschaftliches Eigentum und das Eigentum der Massenorganisationen[16]
- sozialistische Reproduktion – Theorie über den ökonomischen Gesamtprozess der sozialistischen Gesellschaft im Zusammenhang mit der ständigen Erneuerung, Erweiterung und Entwicklung ihrer materiellen Lebensbasis[17]
- sozialistisch(es) Umlagern – Umschreibung für (meist kleineren) Diebstahl
- Spartakiade –Kinder- und Jugendspartakiade; Sportwettbewerb für Kinder und Jugendliche in Schulen, auf Kreis- und Bezirksebene sowie im Endausscheid DDR-weit durchgeführt; diente auch der „Talentesichtung“ und Nachwuchsgewinnung imSport in der DDR
- Speckitonne – eine Art früheBiotonne für Essensreste zur Verfütterung an Schweine
- Spitzbart – abfällige Bezeichnung fürWalter Ulbricht
- Sport frei – Gruß der Sportler
- SpoWa (weibl.) – Abk. für „Sportwaren“, ein Kaufhaus in jeder größeren Stadt, in dem vorrangig Sportbekleidung (KernmarkeGermina) und Campingbedarf, aber auch Bekleidung fürJungpioniere undFDJler verkauft wurde
- Sprelacart – Markenname fürResopal, bekannt insbesondere durch die damit beschichteten Küchenmöbel
- Staatsbürgerkunde (unter Schülern auch abgekürztStabü oderStabi) – Schulfach zur politischen Bildung
- Staatseinnahmen – Einnahmen und Gewinne aus der volkseigenen Wirtschaft und staatlicher Einrichtungen und Organe sowie Steuereinnahmen und Sozialversicherungsbeiträge von nicht volkseigenen Betrieben, Genossenschaften, Staatsbürgern[2]
- Staatsratseingabe bzw.Staatsratsbeschwerde – Petition an denStaatsrat der DDR
- Staatssicherheit (abgekürzt auchStasi, die) – Kurzbezeichnung für dasMinisterium für Staatssicherheit, Nachrichtendienst und Geheimpolizei
- Stadtbilderklärer – Stadtführer
- Stammbuchblümchen –Glanzbilder
- Stempelkarte – umgangssprachlich für ein Einlage-Kärtchen im Führerschein, auf dem von der Verkehrspolizei bis zu vier Stempel für schwerwiegendere Verkehrsverstöße angebracht wurden. Beim Erteilen des fünften Stempels (innerhalb der Ablauffrist) folgte ein Fahrverbot. Neue Stempel verlängerten die Gültigkeit alter Stempel-Einträge. Zwei Jahre nach dem letzten Stempel konnte man sich eine neue, leere Stempelkarte ausstellen lassen.
- Stoffhund – Bezeichnung für denTrabant 601 Kübel wegen seines Stoffverdecks[18][19]
- Stomatologe – Zahnarzt
- Straße der Besten – dort hingen in Betrieben die Porträts der Besten imSozialistischen Wettbewerb
- Stuhltanz – gebräuchliche Variante des SpielsReise nach Jerusalem.
- Subbotnik – (nicht immer ganz) freiwilliger, unbezahlter Arbeitseinsatz nach sowjetischem Vorbild; typischerweise amSonnabend
- Süßtafel – Produkte in Abgrenzung zu Schokolade, Kennzeichen war der teilweise oder völlige Verzicht auf Kakaobestandteile (vgl. zum BeispielSchlager-Süßtafel)
- Summi /Summer – umgangssprachlich ironisch für Offiziersschüler (hatten auf den Schulterstücken ein „S“), Summi ist ebenfalls eine scherzhafte Bezeichnung für die Simson S50 und S51
- Synthetisches Material mit Leder-ähnlichen Eigenschaften (SML) – Bezeichnung für Kunstleder (Schuhe)

(zum nächsten Buchstaben – U).. .(zum Anfang der Liste)
- T-34-Sport – Bezeichnung für den PkwSaporoshez
- Täve – Spitzname vonGustav-Adolf Schur, der populärsten Sportlerpersönlichkeit der DDR
- Taigatrommel – umgangssprachlich ironische Bezeichnung für die aus derSowjetunion stammenden Diesellokomotiven derDR-Baureihe 120 wegen ihres lauten, voluminös brummenden Motorengeräusches
- Tal der Ahnungslosen – umgangssprachliche Bezeichnung für den RaumDresden, wo das „Westfernsehen“ aufgrund der Tallage und der Entfernung überwiegend nicht empfangen werden konnte, daher auch die scherzhaften AbkürzungenZDF = Zentrales Deutsches Fernsehen,ARD = „außer Raum Dresden“ oder „außer Rügen und Dresden“
- Tausend-Tage-Diener – umgangssprachliche Bezeichnung fürUnteroffizier auf Zeit, wegen ca. 1000 Tagen Dienstzeit
- Tausend Tele-Tips – Werbefernsehen in der DDR 1959 bis 1976
- Technologe – Ingenieur oder Techniker im Aufgabenbereich Fertigungsplanung/Arbeitsvorbereitung
- Technologie – Abteilung oder Bereich in einem VEB zur Organisation der Fertigung undArbeitsvorbereitung
- Telespargel – umgangssprachlich für denBerliner Fernsehturm[20]
- TGL –Technische Normen, Gütevorschriften und Lieferbedingungen für materielle und immaterielle Gegenstände
- Timurhilfe – in Anlehnung an die GeschichteTimur und sein Trupp vonArkadi Gaidar.
- Toniwagen – umgangssprachlich für Streifenwagen derDeutschen Volkspolizei.
- Tote Oma –Topfwurst, Kochgericht aus Blutwurst-Gehäck (auch als Dosengericht bei der NVA)
- Towarisch – scherzhafte Anrede; in Anlehnung an denrussischen Begriff товарищ = Genosse bzw. Kamerad
- Trabi oder auchTrabbi – umgangssprachlich fürTrabant[20]
- Traktorist – Lehrberuf zum Führen landwirtschaftlicher Maschinen
- TraPo –Transportpolizei, sie nahm auf Bahnanlagen polizeiliche Aufgaben wahr, auch Bahnpolizei genannt
- Trägerbetrieb – kultur- und sportpolitisch engagierterVolkseigener Betrieb (VEB) oder entsprechende staatliche Verwaltung
- Tränenpalast – umgangssprachliche Bezeichnung für die ehemalige Ausreisehalle derGrenzübergangsstelleBahnhof Friedrichstraße[20]
- Tschekist – aus dem Russischen; offizielle Bezeichnung für Mitarbeiter desMfS, vom sowjetischen VorbildTscheka
(zum nächsten Buchstaben – V). . .(zum Anfang der Liste)
- Unionsfreund – Mitglied der CDU in der DDR
- Unterleutnant (AbkürzungUltn.) –Soldat im niedrigstenOffiziers-Dienstgrad, gab es in keiner anderen deutschen Armee
- Unterstufe – abweichend vom Sprachgebrauch der BRD für die 1.–4. Klasse der zehnklassigen Polytechnischen Oberschule, sieheUnterstufenlehrer
- Urlauberschiff –Kreuzfahrtschiff
- urst – jugendsprachlich stattsehr oder „saugeil“ („Ist ja urst“, „Das war urst schau“, „Der ist ja ein ursterKunde“)
(zum nächsten Buchstaben – W). . .(zum Anfang der Liste)
- Valuta – abweichend vom internationalen Bankwesen waren damit in der DDR ausschließlichWestwährungen gemeint
- VEB Gleichschritt.VEB Landesverteidigung – umgangssprachlich, ironische Bezeichnung für dieNationale Volksarmee, in Anlehnung an das VEB Kombinat Fortschritt Landmaschinenbau
- (VEB) Horch und Guck (auch: Horch, Guck und Greif) – umgangssprachlich ironisch für das Ministerium für Staatssicherheit
- Verhaltensheft – Anlage zum Klassenbuch in Oberschulklassen der POS zur Eintragung von Loben und Tadeln, musste ggf. von Eltern gegengezeichnet werden (in der Unterstufe als „Muttiheft“ noch anders organisiert)
- Verkehrsträgerwechsel – staatlich geplante Stilllegung von schienengebundenen Verkehrswegen, Umstellung auf Kraftverkehr
- Vierzehnfünfziger/Vierzehnfuffziger – umgangssprachlich für eine FlascheGoldbrand, auch als „Flasche 10vor3“ bekannt, EVP 14,50
- Völkerfreundschaft – internationale Freundschaft, hauptsächlich zu den Ländern desOstblocks und derdritten Welt; auch Name einesKreuzfahrtschiffes des FDGB
- Volkseigener Betrieb – häufigsteRechtsform der Industrie- und Dienstleistungsbetriebe
- Volkseigenes Gut – Landwirtschaftsbetrieb in staatlichem Eigentum
- Volkspolizist(VoPo) – Angehöriger der Polizei der DDR
- Volksschwimmhalle –Hallenbad, Volksschwimmhallen wurden in den 1960er und 1970er Jahren in vielen DDR-Städten nach ähnlichem Muster erbaut
- Volkssolidarität – Hilfsorganisation, besonders zur Betreuung älterer Menschen
- Volvograd – ironische Bezeichnung für dieWaldsiedlung Wandlitz der SED-Nomenklatura, wegen der vielen dort verkehrenden Volvos


(zum nächsten Buchstaben – Z). . .(zum Anfang der Liste)
- Wandzeitung –Pinnwand in den Schulen und Betrieben, die je nach Einrichtung mit Losungen und Appellen zum saisonalen Thema, 1. Mai, x-ten DDR-Jahrestag, Oktoberrevolution, offiziell vomWandzeitungsredakteur, auchWandzeitungsagitator gestaltet wurde oder aber der Präsentation aktueller Termine, Ergebnisse und Leistungen einer Schulklasse diente
- Warschauer Vertrag –Warschauer Pakt
- Weltniveau – ein gern benutzter Begriff, wenn Leistungen der DDR ein dem Westen vergleichbares Niveau hatten oder haben sollten
- Wendehals – umgangssprachlich in der Wendezeit für Person, die in kurzer Zeit ihren politischen Standpunkt grundlegend änderte
- Werkmappe – Mappe, die farbiges, stabiles A3-Papier für den Werk- und Kunstunterricht enthielt
- Werktätiger – die offizielle Bezeichnung fürArbeiter,Angestellte,Genossenschaftsbauern,Lehrlinge und Angehörige derIntelligenz.
- Westantenne – umgangssprachlich für eine zum Empfang westdeutscher Rundfunksender geeignete Antenne, erkennbar an der Baugröße und Ausrichtung, in den 1950er Jahren bestand die Gefahr der Entfernung durch FDJ-Brigaden
- Westbesuch – umgangssprachlich für Privatbesuch aus der Bundesrepublik
- Westfernsehen – umgangssprachlich, siehe „Tal der Ahnungslosen“
- Westgeld – umgangssprachlich fürDM, frei konvertierbare Währung, Valuta
- Westpaket oderWestpäckchen – umgangssprachlich für ein Geschenk-Paket von Verwandten aus der Bundesrepublik
- Westwagen – PKW, der in einem Land außerhalb des Ostblocks hergestellt war
- Winkelement – Fähnchen für Veranstaltungen/ Demonstrationen (sarkastisch: Jubelfetzen, Euphoriefetzen)
- Wochenkrippe – Kinderkrippe, in der die Kinder am Montag abgegeben und am Freitag wieder abgeholt wurden
- Wohnraumlenkung – die am 27. Februar 1943 im Deutschen Reich unter diesem Namen eingeführte grundsätzliche Aufsicht des Staates über die Neu- oder Wiedervermietung von Wohnungen erhielt die DDR bis zu ihrem Ende aufrecht
- Wohnungsbaukombinat – Zusammenschluss von Wohnungsbauunternehmen in der Rechtsform einesVolkseigenen Betriebes
- Würzfleisch – ostdeutsche Variante desRagout fin
- Wuhling – Gedränge, Durcheinander, aus derSeemannssprache
- Wunschkindpille – offiziell für dieAntibabypille
- Wurfscheibe –Frisbee-Scheibe, auchSchwebedeckel
- Wurfspiel –Darts
- Zellophanbeutel – umgangssprachlich für Folienbeutel
- Zellstofftaschentuch – Papiertaschentuch
- Zettelfalten – bei einer Wahl den unveränderten Stimmzettel gefaltet in die Urne werfen[21]
- Zuckertüte – Schultüte (Begriff nicht DDR-spezifisch, aber hier im Gegensatz zum Westen vorrangig verwendet)
Losungen und Schlagworte
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Losungen zumErsten Mai und anderen Demonstrationen wurden vorgegeben. Dazu wurden in der Zeitung offizielle Listen veröffentlicht, aus denen Losungen für mitgeführteTransparente gewählt werden konnten. Losungen fanden weiterhin zum Beispiel Verwendung zu Parteitagen, in Programmen zur Erfüllung der Planziele, an Gebäuden über Wandzeitungen.
Beispiele von Losungen und Schlagworten:
- Alles für das Volk, alles mit dem Volk, alles durch das Volk!
- Alles zum Wohle des Volkes!
- Arbeite mit, plane mit, regiere mit! (eine Aussage aus Art. 21 der Verfassung der DDR 1974)
- Bist Du für den Frieden? (Totschlagargument, wenn jemand bei Diskussionen Zweifel äußerte)[22][23][24]
- Der Marxismus ist allmächtig, weil er wahr ist. auchDie Lehre von Marx ist allmächtig, weil sie wahr ist (ein Lenin-Zitat)
- Der Sozialismus ruft uns alle – gern verballhornt zu:Der Sozialismus rupft uns alle
- Der Sozialismus siegt – gern verballhornt zu:Der Sozialismus siecht (besonders als Lichtreklame inDresden am „Pirnaischen Platz“ bekannt gewesen, wobei gerade imObersächsischensiegen undsiechen gleich ausgesprochen werden)
- Die Welt ist erkennbar
- Erster Mai – „Internationaler Kampf- und Feiertag der Werktätigen für Frieden und Sozialismus“
- Ewige Freundschaft mit der ruhmreichen Sowjetunion
- Für Frieden und Völkerfreundschaft
- Für Frieden und Sozialismus seid bereit.Immer bereit! (Gruß der Jung- und Thälmannpioniere)
- Ich leiste was! ich leiste mir was! (Losung zum X. Parteitag der SED)
- Im Mittelpunkt steht der Mensch
- Jedermann an jedem Ort – einmal in der Woche Sport! (Losung vonWalter Ulbricht)
- Mit jeder Mark, jeder Minute, jedem Gramm Material einen höheren Nutzeffekt! (sarkastische Fortsetzung:… koste es, was es wolle!)
- Ohne Gott und Sonnenschein bringen wir die Ernte ein.
- Proletarier aller Länder – vereinigt Euch!(als Witz: Vegetarier aller Länder – vereinigt Euch!)
- Schöner unsere Städte und Gemeinden – Mach mit! (jährlicher Aufruf zu Arbeitseinsätzen – meist in der Form einesSubbotniks – in der Hausgemeinschaft und in öffentlichen Parks und Grünanlagen)
- So wie wir heute arbeiten, werden wir morgen leben (Losung vonWalter Ulbricht, häufig assoziiert mitFrida Hockauf)
- „Überholen ohne einzuholen“ (Losung vonWalter Ulbricht, erstmals 1957 proklamiertes Ziel der Wirtschafts- und Sozialpolitik der DDR, gemeint ist das Verhältnis zum „Westen“)
- Unsere ganze Kraft für die Erfüllung des 5-Jahrplanes
- Unsere ganze Schöpferkraft für den Sozialismus
- Von der Sowjetunion lernen heißt siegen lernen – gern verballhornt zu:Von der Sowjetunion lernen heißt siechen lernen
- Waffenbrüder – Klassenbrüder
- Wir sind die Sieger der Geschichte
- Wo ein Genosse ist, da ist die Partei – also die besseren Argumente!
Manchmal wurden solche Losungen auch ironisch verwendet, zum Beispiel das ZitatAus unseren Betrieben ist noch viel mehr rauszuholen von Walter Ulbricht, der die Erhöhung der Arbeitsproduktivität gemeint hatte. Umgangssprachlich war jedoch damit der Diebstahl von Material und Werkzeugen in den Betrieben durch Arbeiter und Angestellte gemeint, die aufgrund der schlechten Versorgungslage die gestohlenen Dinge tauschten, verkauften oder selbst nutzten.[25]In derWendezeit 1989 aber erfanden Demonstrationsteilnehmer selbst sehr treffende, zum Teil ironische und sarkastische Losungen. Losungen wie „Wir sind das Volk!“, und „Keine Gewalt“ begleiteten die friedliche Revolution. Andere Losungen waren zum Beispiel „Stasi in die Produktion!“ (gemeint war, sie sollten arbeiten) und „Wir sind ein Volk!“ (zeitlich nach „Wir sind das Volk!“ Ende 1989/Anfang 1990).
Werbung
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- „AKA electric – in jedem Haus zu Hause!“
- „Apfelmus schmeckt immer gut!“
- „DasMalfa-Kraftma-Brot“
- „Baden mit Badusan, Badusan …“
- „Du hast ein Recht auf ein Anrecht“ (Theater- und Konzert-Abonnements)
- „Ei – rund und gesund!“
- „Eine kleine flotte Biene ist die Teppichkehrmaschine“
- „Jedermann auf jedem Tisch / mehrmals in der Woche Fisch!“
- „KIM – köstlich immer marktfrisch“ (Werbespruch der EierproduzentenKombinat Industrielle Mast)
- „MITROPA macht das Reisen schöner.“
- „Nimm ein Ei mehr!“
- „Plaste und Elaste aus Schkopau“
- „Stets dienstbereit zu Ihrem Wohl / ist immer derMinol-Pirol!“
- „Sauerkraut ist ja sooo gesund!“
- „Zweimal in der Woche Fisch bereichert jeden Mittagstisch“
- „Wartburg: Formschön und zuverlässig“
- „NARVA – taghell“
Ortsnamen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Ortschaften erhielten gelegentlich offizielle Namenszusätze
- Berlin – Hauptstadt der DDR. früher auchDemokratischer Sektor von Berlin,Demokratisches Berlin
- Wilhelm-Pieck-StadtGuben
- Thomas-Müntzer-StadtMühlhausen undThomas-Müntzer-StadtStolberg
- GneisenaustadtSchildau
oder wurden, meist politisch motiviert, umbenannt:
- Stalinstadt/Fürstenberg (Oder) inEisenhüttenstadt (ab 1961)
- Chemnitz inKarl-Marx-Stadt
- Neuhardenberg inMarxwalde
- Hinteruhlmannsdorf inEngertsdorf
- Kleinschmalkalden inPappenheim
- Adelsdorf beiGroßenhain inDorf der Jugend
Projektionsworte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Von westlichen Medien als angebliche DDR-Idiomatismen verwendet, aber in der DDR nie Sprachgut oder völlig unbekannt:
- Apparat – in Anlehnung anObrigkeit die gesamte staatliche Verwaltung und Machtstruktur der Partei (und damit des Staates)
- Apparatnik,Apparatschik – ein (SED-)Parteifunktionär, der aus der Sicht des Apparates, der Partei- und Politbürokratie, denkt, redet und handelt. Als Projektionswort aber umstritten, da es in derrussischen Umgangssprache so verwendet wird.
- Njet – Nein (aus dem Russischen)
- Nomenklatura – durch verschiedene übergeordnete SED-Leitungen bestätigte Personen, deren Karriere politisch abgesichert war, üblicherweise war von „Kadern“ die Rede.
- Ossi – als ironische Selbstbezeichnung für DDR-Bürger bis 1989 unbekannt, Begriff aus der Wendezeit in Abgrenzung zumWessi
- Sudel-Ede –Karl-Eduard von Schnitzler, hingegen war „Karl-Eduard von Schnitz…“ in der DDR geläufig, denn die letzte Silbe „…ler“ war wegen des umgeschalteten Fernsehprogramms (besonders vor 1969 originell und witzig, als es nur ein DDR-Programm gab) oder wegen des ausgeschalteten Fernsehapparats nicht mehr zu hören.
- Vopo – Volkspolizist, hingegen wurde „Bulle“, „Grüner“ und „Straßenförster“ (besonders für die Verkehrspolizei) verwendet.
Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Liste von Abkürzungen (DDR)
- Liste von Markennamen und Produkten in der DDR
- Sozialistische Rhetorik
- Bundesdeutsches Hochdeutsch
- Soldatensprache der NVA
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Martin Ahrends:Allseitig gefestigt. Stichwörter zum Sprachgebrauch der DDR [1986]. Dtv, München 1989,ISBN 978-3-423-11126-3.
- Martin Ahrends (Hrsg.):Trabbi, Telespargel und Tränenpavillon – Das Wörterbuch der DDR-Sprache. Heyne, München 1986,ISBN 3-453-02357-9.
- Antje Baumann:Mit der Schwalbe zur Datsche. Wörter aus einem verschwundenen Land, Bibliographisches Institut – Duden, Berlin, 2020,ISBN 978-3-411-74532-6.
- Elke Becker und Ute Nestler: DDR-Slang, das andere Deutsch. Kauderwelsch Band 50. Bielefeld 1990.
- Jan Eik:DDR-Deutsch: eine entschwundene Sprache. Jaron, Berlin 2010,ISBN 978-3-89773-645-0.
- Frank Thomas Grub:„Wende“ und „Einheit“ im Spiegel der deutschsprachigen Literatur. Ein Handbuch. Band 1: Untersuchungen. De Gruyter, Berlin und New York 2003,ISBN 3-11-017775-7.
- Margot Heinemann:Kleines Wörterbuch der Jugendsprache. Bibliographisches Institut, Leipzig 1990,ISBN 3-323-00273-3.
- Manfred W. Hellmann:Divergenz und Konvergenz – Sprachlich-kommunikative Folgen der staatlichen Trennung und Vereinigung Deutschlands. In:Karin Eichhoff-Cyrus,Rudolf Hoberg (Hrsg.):Die deutsche Sprache zur Jahrtausendwende – Sprachkultur oder Sprachverfall. Duden-ReiheThema Deutsch. Band 1. Mannheim (Duden-Redaktion) und Wiesbaden (GfdS) 2000, S. 247–275.
- Michael Kinne, Birgit Strube-Edelmann:Kleines Wörterbuch des DDR-Wortschatzes. 2. Auflage. Schwann, Düsseldorf 1981,ISBN 3-590-15509-4.
- Bernd-Lutz Lange: Bonzenschleuder & Rennpappe. Der Volksmund in der DDR. 2. Aufl. Frankfurt a. M. 1996.
- Klaus Peter Möller:Der wahre E: Ein Wörterbuch der DDR-Soldatensprache. Lukas, Berlin 2000,ISBN 978-3-931836-22-1.
- Hugo Moser:Sprachliche Folgen der politischen Teilung Deutschlands. Beihefte zum „Wirkenden Wort“ 3. Schwann, Düsseldorf 1962.
- Norbert Nail: Zwischen Verlegenheit und Manipulation. Bezeichnungen für Deutsche. die die Deutsche Demokratische Republik verlassen haben. In: Muttersprache 4/85 (1975), S. 273 ff.
- Norbert Nail: Jenseits des „breiten Steins“: Studentendeutsch in der DDR. In: Studenten-Kurier 3/2013, S. 15–17.
- Wolf Oschlies:Würgende und wirkende Wörter – Deutschsprechen in der DDR. Holzapfel, Berlin 1989,ISBN 3-921226-34-1.
- Plaste und Elaste. Ein deutsch-deutsches Wörterbuch. Zusammengestellt von Theodor Constantin. Mit 10 Cartoons von Erich Rauschenbach. Berlin: Haude & Spener 1990.
- Horst Dieter Schlosser:Notabene DDR: Ein historisch-kritisches Lexikon. Weißensee Verlag, Berlin 2019,ISBN 978-3-89998-322-7.
- Marianne Schröder,Ulla Fix:Allgemeinwortschatz der DDR-Bürger – nach Sachgruppen geordnet und linguistisch kommentiert. Heidelberg 1997.
- Birgit Wolf:Sprache in der DDR: ein Wörterbuch. Walter de Gruyter, 2000,ISBN 978-3-11-016427-5 (google.de [abgerufen am 19. Februar 2021]).
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Birgit Wolf-Bleiß:Sprache und Sprachgebrauch in der DDR auf den Webseiten der Bundeszentrale für politische Bildung
- Glossar DDR-Sprache auf den Webseiten der Bundeszentrale für politische Bildung
- Abkürzungen der DDR von A bis Z
- Ruth Reiher:Klischees und Wahrheit über die Sprache in der DDR, Berliner Zeitung, Open Source, 28. September 2021
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Sabine Schroeter:Die Sprache der DDR im Spiegel ihrer Literatur. Studien zum DDR-typischen Wortschatz. Gruyter, 1994,ISBN 3-11-013808-5.
- ↑abcdeWörterbuch der Ökonomie des Sozialismus. 2. Auflage. Dietz, Berlin 1969.
- ↑Matthias Wyssuwa:Staatlich geprüfte Rapper. In:Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 7. November 2009, S. 9.
- ↑Vom Antiimperialismus zur Entwicklungshilfe. Deutsche Welle, abgerufen am 4. Oktober 2020.
- ↑abBirgit Wolf:Sprache in der DDR: ein Wörterbuch. Walter de Gruyter, 2000,ISBN 978-3-11-016427-5 (google.de [abgerufen am 19. Februar 2021]).
- ↑Gerhard Strauß, Ulrike Haß, Gisela Harras:Brisante Wörter von Agitation bis Zeitgeist. Ein Lexikon zum öffentlichen Sprachgebrauch. de Gruyter, Berlin, New York 1989,ISBN 3-11-012078-X (= Schriften des Instituts für deutsche Sprache Band 2), S. 385 f.
- ↑Klaus-Peter Möller:Der wahre E. Ein Wörterbuch der DDR-Soldatensprache. Lukas, Berlin 2000,ISBN 978-3-931836-22-1, S. 282.
- ↑Jens Dobler:Gewerbsmäßige Unzucht. In:Insa Eschebach (Hrsg.):Homophobie und Devianz. Weibliche und männliche Homosexualität im Nationalsozialismus, S. 58PDF.
- ↑Wilde Nächte im Heu. In: zeit.de. 14. Februar 1997, abgerufen am 27. Juli 2021 (Bezahlschranke).
- ↑Thomas Grossbölting:Friedensstaat, Leseland, Sportnation? DDR-Legenden auf dem Prüfstand, Ch. Links Verlag 2009, S. 181online
- ↑Jensen Zlotowicz: Ausstellung „Trinkkultur in der DDR“ in Jena polarisiert. In: Thüringische Landeszeitung. tlz.de, 24. April 2014, abgerufen am 8. Dezember 2015.
- ↑Prenaband. Deutsches Historischen Museum, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Oktober 2016; abgerufen am 1. Februar 2013. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dhm.de
- ↑Frank Thomas Grub:„Wende“ und „Einheit“ im Spiegel der deutschsprachigen Literatur. Ein Handbuch.Band 1. de Gruyter, Berlin/New York 2003,ISBN 978-3-11-017775-6,S. 114.
- ↑Unter Brüdern. In:Der Spiegel.Nr. 18, 1985 (online).
- ↑Rainer Gries:Produkte als Medien: Kulturgeschichte der Produktkommunikation in der Bundesrepublik und der DDR. Leipziger Universitätsverlag, 2003,ISBN 978-3-935693-96-7,S. 436.
- ↑Artikel 10. In: Verfassung der DDR. documentarchiv.de, 1974, abgerufen am 27. Juli 2021.
- ↑Politische Ökonomie des Sozialismus und ihre Anwendung in der DDR, Dietz, Berlin 1969, S. 481ff.
- ↑Udo Besser:Vom Soldatsein: Offizier in zwei deutschen Nachkriegsarmeen. Ch. Links Verlag, 2019,ISBN 978-3-96289-069-8,S. 39.
- ↑Werner Neumann:Die Sprache der Soldaten der DDR. Das Soldatenwörterbuch der NVA und der GT. Engelsdorfer Verlag, 2013,ISBN 978-3-95488-319-6.
- ↑abcMartin Ahrends (Hrsg.):Trabbi, Telespargel und Tränenpavillon – Das Wörterbuch der DDR-Sprache. Heyne, München 1986,ISBN 3-453-02357-9.
- ↑Hans Michael Kloth: ‘’Vom ‘Zettelfalten’ zum freien Wählen: Die Demokratisierung der DDR 1989/90 und die ‘Wahlfrage’.’’(Forschungen zur DDR-Gesellschaft), Chr. Links Verlag, 2000
- ↑mdr.de: Die "Umschau" unter politischer Beobachtung | MDR.DE. Abgerufen am 12. August 2022.
- ↑40 Jahre Prager Frühling. In:Der Spiegel. 18. August 2008,ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 12. August 2022]).
- ↑NDR: FDJ: Aufstieg und Fall der DDR-Jugendorganisation. Abgerufen am 12. August 2022.
- ↑Mathias Wedel: Flattersatz: Holt mehr aus den Betrieben raus! In: nd-aktuell.de. 3. Februar 2009, abgerufen am 27. Juli 2021.