Cunnilingus

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Illustration eineslesbischen Cunnilingus-Aktes

Cunnilingus (lateinischcunnus „weibliche Scham“ undlingua „Zunge“) ist eine Form desOralverkehrs, bei der eineVulvaKlitoris,Schamlippen oderScheideneingang – durch dieZunge und dieLippen desSexualpartners stimuliert wird.

Inhaltsverzeichnis

Varianten

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Darstellung des Cunnilingus auf einemFresko inPompeji (vor 79 n. Chr.)

Die Empfängerin kann während dieses Intimkusses verschiedene Körperpositionen einnehmen, zum Beispiel liegen, in die StellungNeunundsechzig gehen,Facesitting praktizieren oder mit aufgestützten Armen knien (Vierfüßlerstand). Der gebende Partner kann während des Cunnilingus seine Finger in dieVagina einführen, um zusätzliche erogene Bereiche wie dieGräfenberg-Zone zu stimulieren. Dadurch erreicht die empfangende Frau ein noch höheres Erregungsniveau, was die Wahrscheinlichkeit einesOrgasmus steigert. In Kombination mit demVaginalverkehr erhöht Cunnilingus signifikant die Wahrscheinlichkeit, dass die Frau beimGeschlechtsverkehr einen Orgasmus hat.[1] Deswegen eignet sich Cunnilingus als intensivesVorspiel.

Wahrnehmung weiblicher Sexuallockstoffe

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Frauen produzierenKopuline, ein möglicher Kandidat für ein menschlichesPheromon.[2][3] Kopuline sindGemische flüchtiger, kurzkettigerFettsäuren (aliphatischeMonocarbonsäuren),[4] die im weiblichenVaginalsekretzyklusabhängig auftreten.[5] Kopuline wurden zuerst von Richard Michael und Kollegen[6][7] Ende der 1960er beziehungsweise Anfang der 1970er Jahre beiRhesusaffen beschrieben.[8] Menschliche Vaginalsekrete sind denen von anderenPrimaten sehr ähnlich und enthalten die gleichen flüchtigen Fettsäuren, aber in abweichenden Zusammensetzungen. Der Anteil der einzelnen Fettsäuren im Vaginalsekret variiert im Laufe einesSexualzyklus bzw.Menstruationszyklus. Stoffe wie Kopuline könnten beim Cunnilinguswahrgenommen werden und informativ für die Empfängnisbereitschaft der Frau sein.[9]

Es existieren außerdem Studien, die einen Einfluss der Dauer des Cunnilingus auf die Menge des vom Mann produziertenEjakulats zeigen.[10]

Risiken

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Falls ein Partner mit einemKrankheitserreger infiziert ist (z. B.Chlamydien,Humane Papillomviren (HPV) oderTrichomonaden) bzw. bereits einesexuell übertragbare Erkrankung hat (z. B.Gonorrhoe,Herpes oderHepatitis), besteht grundsätzlich beim direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten für den anderen Partner das Risiko, sich anzustecken.[11][12] Neuere Untersuchungen legen einen Zusammenhang zwischenHumanen Papillomviren (HPV), oralem Sex undMundhöhlenkarzinom nahe.[13][14]

Zum beiderseitigen Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten beim Cunnilingus sindLecktücher im Handel erhältlich oder durch das Aufschneiden eines Kondoms selbst einfach herzustellen.

Siehe auch

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Literatur

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  • Jean Clam:Propriété, possession, jouissance, consommation. Lectures juridiques et psychanalytiques du Féminin. In:Le Détour (ex-Histoire et Anthropologie).Nr. 3. Strasbourg 2004,S. 139–168. 
  • Jean Clam:L’intimité sans référent. In:Apertura Recherche Psychanalytique.Band 18, 2004,S. 113–122. 
  • Julius Rosenbaum:Geschichte der Lustseuche im Altertume nebst ausführlichen Untersuchungen über den Venus- und Phalluskultus, Bordelle, Νοῦσος ϑήλεια der Skythen, Paederastie und andere geschlechtliche Ausschweifungen der Alten als „Beiträge zur richtigen Erklärung ihrer Schriften“ dargestellt. [1839]. 7., revidierte und mit einem Anhange vermehrte Auflage. H. Barsdorf, Berlin 1904, S. 233–249 (Der Cunnilingus undKrankheiten des Cunnilingus).
  • Taymour Mostafa, Ghada El Khouly, Ashraf Hassan:Pheromones in sex and reproduction: Do they have a role in humans? In:Journal of Advanced Research. Band 3/2012, 1–9doi:10.1016/j.jare.2011.03.003, S. 3.

Weblinks

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Commons: Cunnilingus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Cunnilingus – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Pheromone. Neues vom „sexten“ Sinn. andrologen.info April, 2005, S. 36–38online
  • M. Atzmüller; K. Grammer:Biologie des Geruchs: Die Bedeutung von Pheromonen für Verhalten und Reproduktion. Speculum, Zeitschrift für Gynäkologie und Geburtshilfe 2000; 18 (1) (Ausgabe für Schweiz), S. 12–18online

Einzelnachweise

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  1. Juliet Richters et al.:Sexual practices at last heterosexual encounter and occurrence of orgasm in a national survey. In:The Journal of Sex Research. Volume 43,Nr. 3, August 2006,S. 217–226,doi:10.1080/00224490609552320 (Volltext [PDF; abgerufen am 19. Oktober 2021]). 
  2. Warren S. T. Hays:Human pheromones: have they been demonstrated? In:Behavioral Ecology and Sociobiology. Band 54, Nummer 2, Juli 2003, S. 89–97,doi:10.1007/s00265-003-0613-4
  3. R. P. Michael, E. B. Keverne, R. W. Bonsall:Pheromones: isolation of male sex attractants from a female primate. Science. 1971 May 28;172(3986):964-6,PMID 4995585.
  4. Richard P. Michael, R. W. Bonsall, M. Kutner:Volatile fatty acids, “copulins”, in human vaginal secretions. In:Psychoneuroendocrinology. 1975, Band 1, Nr. 2, S. 153–163.PMID 1234654.
  5. Hans-Rudolf Tinneberg, Michael Kirschbaum, F. Oehmke (Hrsg.):Gießener Gynäkologische Fortbildung 2003: 23. Fortbildungskurs für Ärzte der Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg/New York 2013,ISBN 978-3-662-07492-3, S. 151.
  6. R. P. Michael, E. B. Keverne:Pheromones in the communication of sexual status in primates. In:Nature. Nr. 218, 1968, S. 746–749.
  7. R. P. Michael, E. B. Keverne, R. W. Bonsall:Pheromones: isolation of male sex attractants from a female primate. In:Science. Nr. 172, 1971, S. 964–966.PMID 4995585.
  8. R. F. Curtis, J. A. Ballantine, E. B. Keverne u. a.:Identification oforal sexual pheromones and the properties of synthetic attractants. In:Nature. Nr. 232, 1971, S. 396–398.
  9. A. L. Cerda-Molina, L. Hernández-López, C. E. de la O, R. Chavira-Ramírez, R. Mondragón-Ceballos:Changes in Men's Salivary Testosterone and Cortisol Levels, and in Sexual Desire after Smelling Female Axillary and Vulvar Scents. In:Frontiers in endocrinology. Band 4, 2013, S. 159,doi:10.3389/fendo.2013.00159.PMID 24194730,PMC 3809382 (freier Volltext).
  10. Michael N. Pham, Austin John Jeffery, Yael Sela, Justin T. Lynn, Sara Trevino, Zachary Willockx, Adam Tratner, Paul Itchue, Todd K. Shackelford, Bernhard Fink, Melissa M. McDonald:Duration of Cunnilingus Predicts Estimated Ejaculate Volume in Humans: a Content Analysis of Pornography. In:Evolutionary Psychological Science.doi:10.1007/s40806-016-0057-5.
  11. Is Oral Sex Safe. The University Health Center, 2009, abgerufen am 11. April 2010. 
  12. Oral Sex and HIV Risk. (PDF; 122 kB) CDC, Juni 2009, S. 2, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Mai 2013; abgerufen am 11. April 2010. 
  13. Oral Sex Linked To Mouth Cancer Risk. In: MDI Network for Health. 20. November 2005, abgerufen am 11. April 2010. 
  14. Oral sex can cause throat cancer. In: New Scientist. 9. Mai 2007, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Oktober 2008; abgerufen am 11. April 2010. 
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