trans-Crotonaldehyd

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Strukturformel
Strukturformel von (E)-Crotonaldehyd
Allgemeines
Nametrans-Crotonaldehyd
Andere Namen
  • (2E)-But-2-enal (IUPAC)
  • trans-2-Butenal
  • beta-Methylacrolein
  • trans-Propylenaldehyd
  • Acraldehyd
  • Aldehydether
  • trans-But-2-en-1-al
  • alpha-Oxo-beta-Butylen
SummenformelC4H6O
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit mit scharfem, stickigen Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer123-73-9
EG-Nummer204-647-1
ECHA-InfoCard100.004.226
PubChem447466
ChemSpider394562
DrugBankDB04381
WikidataQ416036
Eigenschaften
Molare Masse70,09 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

0,85 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−74°C[1]

Siedepunkt

102 °C[1]

Dampfdruck
  • 24 hPa (20 °C)[1]
  • 37 hPa (30 °C)[1]
  • 101 hPa (40 °C)[1]
  • 157 hPa (50 °C)[1]
Löslichkeit
  • leicht löslich in Wasser (176 g·l−1 bei 20 °C)[1]
  • leicht mischbar mit organischen Lösungsmitteln[2]
Brechungsindex

1,4362 (20 °C)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[1]
GefahrensymbolGefahrensymbolGefahrensymbol
GefahrensymbolGefahrensymbol

Gefahr

H- und P-SätzeH:225​‐​301​‐​311​‐​330​‐​315​‐​318​‐​335​‐​341​‐​373​‐​400
P:201​‐​210​‐​280​‐​301+310+330​‐​304+340+310​‐​305+351+338+310[1]
MAK
  • DFG:keine Einstufung, da Verdacht auf krebserzeugende Wirkung[1]
  • Schweiz: 0,34 ml·m−3 bzw. 1 mg·m−3[5]
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−138,7 kJ/mol[6]

Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten beiStandardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex:Na-D-Linie, 20 °C

trans-Crotonaldehyd ist eineorganisch-chemischeVerbindung aus derStoffgruppe derungesättigtenAldehyde. Es ist eines der beidenStrukturisomere derCrotonaldehyde, daneben existiert noch der technisch weitaus weniger bedeutendecis-Crotonaldehyd.

Inhaltsverzeichnis

Vorkommen

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In der Natur kommt Crotonaldehyd vor allem imCrotonöl, welches aus den Pflanzen der GattungCroton hergestellt wird, vor.[7]

Gewinnung und Darstellung

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Großtechnisch hergestellt wirdtrans-Crotonaldehyd durch einebasenkatalysierteAldolreaktion vonAcetaldehyd. Dieses wird zunächst in einerAldoladditionsreaktion bei milden Temperaturen zu3-Hydroxybutanal (Acetaldol) umgesetzt. Im Anschluss erfolgt eineAldolkondensationsreaktion bei erhöhter Temperatur und mitEssigsäure alsKatalysator zutrans-Crotonaldehyd.[2][8]

Synthese von trans-Crotonaldehyd
Synthese von trans-Crotonaldehyd

Die Aufarbeitung des Produkts erfolgt durch mehrstufigeDestillation.[2][8]

Eigenschaften

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Crotonaldehyd ist eine leicht brennbare Flüssigkeit mit stechendem Geruch. Die Verbindung ist in Wasser nur wenig, in gängigenorganischen Lösungsmitteln dagegen gut löslich. Sie neigt in Gegenwart vonSauerstoff zur Bildung vonPeroxiden und zurAutoxidation.

Biologische Bedeutung

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Im menschlichen Körper entsteht Crotonaldehyd ebenfalls ausAcetaldehyd.Polyamine, normalerweise natürliche Schutzstoffe derZelle, erleichtern nach demAlkoholkonsum die Umwandlung von Acetaldehyd in Crotonaldehyd. Dieses wiederum steht in starkem Verdacht, dieDNA zu verändern und für die Entstehung vonKrebs verantwortlich zu sein.

Verwendung

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DieOxidation von Crotonaldehyd liefertCrotonsäure.[9] DieReduktion von Crotonaldehyd liefertCrotylalkohol.[10][11]

Weblinks

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Commons: Trans-Crotonaldehyd – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. abcdefghijklmEintrag zutrans-Crotonaldehyd in derGESTIS-Stoffdatenbank desIFA, abgerufen am 20. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)
  2. abcEintrag zu(E)-But-2-enal. In:Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 1. März 2019.
  3. R. A. Raphael, Franz Sondheimer:598. The synthesis of long-chain aliphatic acids from acetylenic compounds. Part V. The synthesis of trans-cis-herculin. In:Journal of the Chemical Society (Resumed). 1951,S. 2693,doi:10.1039/jr9510002693. 
  4. Eintrag zu(E)-Crotonaldehyd imClassification and Labelling Inventory derEuropäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 28. Februar 2019. Hersteller bzw.Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnungerweitern.
  5. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva):Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach123-73-9 bzw. 2-Butenal), abgerufen am 14. September 2019.
  6. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL,Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-25.
  7. Brockhaus ABC Chemie, VEB F. A. Brockhaus Verlag Leipzig 1965, S. 749.
  8. abEintrag zu(E)-Crotonaldehyde in derHazardous Substances Data Bank (viaPubChem), abgerufen am 1. März 2019.
  9. Hans Beyer und Wolfgang Walter:Organische Chemie, S. Hirzel Verlag, Stuttgart 1984,ISBN 3-7776-0406-2, S. 230.
  10. Autorengemeinschaft:Organikum, 19. Auflage, Johann Ambrosius Barth, Leipzig · Berlin · Heidelberg 1993,ISBN 3-335-00343-8, S. 506.
  11. William G. Young, Walter H. Hartung, Frank S. Crossley:Reduction of Aldehydes with Aluminum Isopropoxide, in:J. Am. Chem. Soc., 1936,58 (1), S. 100–102;doi:10.1021/ja01292a033.
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