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Cromwell (Neuseeland)

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Cromwell
Geographische Lage
Cromwell (Neuseeland)
Cromwell (Neuseeland)
Koordinaten45° 2′ S,169° 12′ O-45.04169.2200Koordinaten:45° 2′ S,169° 12′ O
Region-ISONZ-OTA
StaatNeuseeland Neuseeland
RegionOtago
DistriktCentral Otago District
WardCromwell Ward
Einwohner4 143(2013[1])
Höhe200 m
Postleitzahl9310
Telefonvorwahl+64 (0)3
UN/LOCODENZ CRO
Webseitewww.cromwell.org.nz
Fotografie des Ortes

Cromwell, von einem Aussichtspunkt an derState Highway 8 aus gesehen
New Cromwell Quartz Mining Co. (1868) undCromwell Gold Mining (1887),Logantown,Cromwell
Einige Ruinen vonWelshtown 1869 bis 1880

Cromwell ist ein Ort imCentral Otago District der RegionOtago auf derSüdinsel vonNeuseeland.

Namensherkunft

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Cromwell wurde zu Ehren des britischen StaatsmannOliver Cromwell (1599–1658) benannt.

Geografie

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Cromwell liegt 27 km nordwestlich vonAlexandra und 42 km östlich vonQueenstown amLake Dunstan und dem aufgestauten Teil desKawarauRiver. An der Südwestspitze des Ortes mündet derKawarauRiver in den aufgestauten Teil desClutha River/Mata-Au. Als derClyde Dam im Jahr 1992 fertiggestellt wurde und der WasserpegelClutha River/Mata-Au anstieg, versank ein Teil des ursprünglichen Ortes in den Fluten. Der Ort liegt des Weiteren eingebettet zwischen den nordwestlich liegendenPisa Range und den östlich auf der anderen Seite desLake Dunstan befindlichenDunstan Mountains.

Geschichte

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Lange bevor die erstenEuropäer das Land betraten, wurde derClutha River/Mata-Au von denMāori als Transportweg benutzt. Sie jagten denMoa und bautenGreenstone (Jade) an der Westküste ab. Auf ihren Wegen zu ihren Siedlungen nach Osten, nutzten die das Gebiet umCromwell herum alsCamp.

Unter den Europäern, die ab 1857 alsSquatter in das Tal desClutha River/Mata-Au einfielen und Land in Besitz nahmen, war der Ort des heutigenCromwell ursprünglich alsThe Junction bekannt, da er am Zusammenfluss zweiter Flüsse lag. Es war der leitendeLandvermesser undIngenieur der ProvinzOtago,John Turnbull Thomson (1821–1884), derThe Junction einen neuen Namen gab, ebenso wie vielen anderen Orten in Otago. Er machte dabei auch sprachliche Anleihen beimEnglischen Bürgerkrieg (1642–1649) und so wurde der Gründer derEnglischen Republik,Oliver Cromwell, im Namen dieses Ortes verewigt.

Im Zuge desGoldrausches inOtago (1861–1863) kamen die beidenKanadierHartley undReilly und stießen imClutha River/Mata-Au im Juli 1862 aufGold. Bereits Ende August fieberten um die 2000Goldsucher nach dem begehrtenMetall. Aber auchQuarz wurde gefunden und abgebaut. Hier wird gerneThomas Logan (1836–1897) genannt, der mit seiner FirmaCromwell Quartz Mining Company nach Quarz suchte und in kurzer Zeit 238Unzen Gold fand, reich wurde, womit die Goldsucht weiter beflügelte. Als derGoldrausch verging, konzentrierten sich die Bewohner darauf, das fruchtbare Land zu bewirtschaften. Ab 1870 wurde derGartenbau entwickelt, der im Wesentlichen aus dem Anbau vonWein undObst bestand. 1878 wurden ca. 400 verbliebene Einwohner gezählt.

Von 1917 bis 1921 wurde die Eisenbahnlinie, derOtagoCentral Railway, fertiggestellt, dieCromwell nun direkt mitDunedin, der HauptstadtOtagos, verband und unter anderem einen schnelleren Zugang zum Seeweg über den HafenPort Chalmers ermöglichte.

Als mit dem Beginn derGroßen Depression 1929 dieArbeitslosigkeit auch in Neuseeland bedrohlich anstieg, sandte die Regierung arbeitslose Männer, mit Hacke, Schaufel, Pfanne und Zelt in die ehemaligen Goldfelder um ihnen mit Goldsuchen eine Beschäftigung zu geben. Die Bezahlung war mehr als schlecht und die Arbeit aussichtslos hart, so dass die Bevölkerung vonCromwell den Menschen teilweise mit Unterkünften und Verpflegung über die schlechte Zeit hinweg half.

1948 wurde mit den Untersuchungen, einenStaudamm zum Aufstauen desClutha River/Mata-Au zu bauen, begonnen. Mit dem Baubeginn desClyde-Staudamms 1977 musste die Eisenbahnverbindung zwischenClyde undCromwell eingestellt und Teile der Stadt in höhere Bereiche umgesiedelt werden. So wurden Teile der historischen Stadt unter Wasser gesetzt und die Stadt durch erheblichen Neuzubau modernisiert. Mit dreijähriger Verspätung, wegen Stabilisierungsarbeiten am Damm, wurde derLake Dunstan 1992 über 18 Monate hin geflutet und hatte damit das Bild und den Charakter der Landschaft entscheidend verändert.

Wirtschaft

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Cromwell und sein Umland leben von derLandwirtschaft, der Kultur desWeinanbaus und vor allem vomObstanbau, der die Werbeexperten der Stadt dazu veranlasste, die Stadt als die „Fruchtschale des Südens“ anzupreisen. Neben demDienstleistungsgeschäft wird derTourismussektor auch hier zu einem immer wichtigerenWirtschaftszweig für die Region. Der wirtschaftliche Erfolg und das Wachstum der Region spiegeln sich aber auch imBevölkerungswachstum wider, das zwischen 2001 mit 2667 Einwohnern[2] und 2006 mit 3585 Einwohnern bei 34,4 % lag.

Der Ort hat in den letzten Jahren erfolgreich sein Image als Stadt des Staudamms abgebaut und auf den Tourismus gesetzt. DerClyde-Staudamm, gebaut zurStromerzeugung, bleibt als drittgrößter Staudamm Neuseelands mit einer Leistung von 400Megawatt gleichwohl weiterhin bestimmend für die Stadt.

Infrastruktur

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ZweiNew Zealand State Highways verbinden den Ort mit den angrenzenden Städte und Regionen, derNew Zealand State Highway 6, der von Norden vonWanaka kommendCromwell mitQueenstown im Westen verbindet und derNew Zealand State Highway 8, der von Südosten vonAlexandra kommendCromwell mit den nördlichen Regionen anbindet.

Natur und Landschaft

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Wie fast überall inOtago bestimmt dasTussockgras das Landschaftsbild. In den unteren Regionen der Berghänge sind dieMyrtengewächseManuka (Leptospermum scoparium) undKanuka (Leptospermum ericoides) zu finden, sowie der dornigeMatagouri (Discaria toumatou), auchWild Irishman genannt. In den Flusstälern blühen über den Frühling und den zeitweise trockenen und sehr warmen Sommer hinweg zahlreicheWildblumen. Der lilaThymian und der blaufarbigeGewöhnliche Natternkopf (Echium vulgare) setzen weithin erkennbare Farbtupfer in die Landschaft.

In der Tierwelt verblüfft vor allem derendemische, nur in der Gegend umCromwell vorkommende KäferartProdontria lewisi („Cromwell Chafer“)[3] die Fachwelt und wurde zwischen 1986 und 1997 Gegenstand einer Untersuchung des Ministeriums für Naturschutz.[4]

Sehenswürdigkeiten

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  • Bannockburn Bridge – eine aus Resten der Pfeiler der ursprünglichen Hängebrücke errichtete Konstruktion
  • Bannockburn – Reste einer historischen Goldgräberstadt
  • Bannockburn Hotel – ein alter Pub
  • The Bannockburn Sluicings' – ein Wanderweg durch die vom Goldabbau geprägte Landschaft
  • Bendigo Goldfields – historische Goldfelder mit Resten der alten Goldgräberorte,Bendigo,Logantown undWelshtown mit alten Steinhäusern
  • Carrick Goldfields – Ruinen der alten GoldgräberstadtCarricktown
  • Quartzville – ein 4 km entferntes altes Bergbaugebiet
  • Young Australian – ein 7 km entferntes großes, oberschlächtiges Wasserrad
  • Cromwell Gorge – die Schlucht desClutha River/Mata-Au vonCromwell nachAlexandra
  • Goldfields Mining Centre – ein auf den Goldabbau konzentriertes Tourismuszentrum
  • Old Cromwell Town – alter Stadtteil mit einigen restaurierten alten Gebäuden

Siehe auch

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Literatur

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  • Brian Newton Davis:Cromwell. In:Alexander Hare McLintock (Hrsg.):An Encyclopaedia of New Zealand.Wellington 1966 (englisch,Online [abgerufen am 14. Dezember 2015]). 
  • Robert Gilkison:Early Days in Central Otago. 4. Auflage.Whitculls Publishers,Christchurch 1978,ISBN 0-7233-0551-X (englisch, Erstausgabe 1930). 
  • Cromwell & Districts Promotion Group (Hrsg.):Cromwell and Districts – A Historical Guide.Cromwell 1993 (englisch). 
  • Cromwell & Districts Promotion Group (Hrsg.):The Cromwell Gorge – An Historical Guide.Cromwell 1994 (englisch). 
  • Cromwell. In:New Zealand Encyclopedia. 5. Auflage.David Bateman,Auckland 2000,ISBN 0-908610-21-1 (englisch). 
  • Noel Kennedy, Ron Murray:Early Pioneers in the Cromwell Area, 1863–1880. 2. Auflage.Cromwell & District Historical Society,Cromwell 2004,ISBN 0-473-06149-X (englisch). 

Weblinks

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Commons: Cromwell, New Zealand – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Cromwell (Neuseeland) – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. 2013 Census QuickStats about a place: Cromwell. Statistics New Zealand, abgerufen am 17. Juli 2016 (englisch). 
  2. Cromwell Community Profile. Statistics New Zealand, 30. Mai 2003, archiviert vom Original am 6. September 2004; abgerufen am 1. April 2018 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar). 
  3. Cromwell chafer beetle (Memento vom 15. Oktober 2007 imInternet Archive) - Te Ara, The Encyclopedia of New Zealand
  4. Sam M. Ferreira, Bruce McKinlay:Conservation monitoring of the Cromwell chafer beetle (Prodontria lewisii) between 1986 and 1997. Department of Conservation, 1999.ISBN 0-478-21849-4
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