Cro-Mags

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Cro-Mags
Cro-Mags live auf demReload Festival 2024

Cro-Mags live auf demReload Festival 2024

Allgemeine Informationen
HerkunftNew York City (Vereinigte Staaten)
Genre(s)Hardcore,Crossover Thrash
Aktive Jahre
Gründung1981 oder 1982, 1998
Auflösung1994
Websitewww.cro-mags.com
Gründungsmitglieder
Bass
Harley Flanagan(1981–1993, 1999–2002)
Gitarre
Dave Stein
Schlagzeug
Dave Hahn(1981)
Aktuelle Besetzung
Gesang(seit 2019), Bass
Harley Flanagan
Gitarre
Rocky George(1999–2001, 2002–2003, seit 2019)
Gitarre
Joseph Affe(seit 2020)
Schlagzeug
Garry „G-Man“ Sullivan(1999, 2001–2003, seit 2019)
Ehemalige Mitglieder
Gesang
John Joseph(1982, 1984–1987, 1991–1999, 2002–2003, 2008–2019)
Gesang
Eric J. Casanova(1982–1984)
Gitarre
Kevin „Parris“ Mitchel Mayhew(1982–1991, 1999–2001)
Gitarre
Doug Holland(1985–1989, 1991–1993, 1996–1999, 2001)
Gitarre
Rob Buckley(1989–1991, 1993–1995, 2001)
Gitarre
Gabby Abularach(1991–1995, 2019–2020)
Gitarre
A.J. Novello(2008–2019)
Gitarre
Craig Setari
Bass
Franklin Rhi(2002–2003)
Schlagzeug
Maxwell „Mackie“ Jayson(1984–1986, 1996–1999, 2008–2019)
Schlagzeug
Petey Hines(1986–1989)
Schlagzeug
Dave Di Censo(1989–1995)
Schlagzeug
Ryan Krieger(1999–2001)

Cro-Mags ist eine US-amerikanischeHardcoreband ausNew York. Sie zählt zu den kommerziell erfolgreichsten Vertretern desNew York Hardcore. Ihr musikalischer Stil ist durch britischenOi-Punk sowieThrash Metal beeinflusst. Der Bandname soll lautHarley Flanagan die Vorstellung von einem „modernenCro-Magnon-Menschen“ hervorrufen, also einer Art postzivilisatorischem Menschentypus.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

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Harley Flanagan, 2024

Über Gründungsjahr und -besetzung der Band gibt es in der Literatur verschiedene Angaben, nicht zuletzt wegen unterschiedlicher Angaben der Bandmitglieder selbst. Einigkeit besteht darüber, dass neben Bassist Flanagan der Manager derBad Brains, Dave Hahn, als Schlagzeuger und der Gitarrist vonEven Worse, Dave Stein, zur Gründungsbesetzung gehörten. Als Gründungsjahr wird 1981[1] oder 1982[2] genannt, als SängerJohn Joseph[3], Eric Casanova oder der spätereAntidote-Sänger Louie Rivera.[4] Die Band trat zunächst in häufig wechselnden Besetzungen auf. 1984 kam es dann zur bekanntesten Besetzung der Band. Rund um Flanagan, der seinSkinhead-Image nach einer Irland-Tournee mit seiner vorigen BandThe Stimulators entwickelte, entstand ein Quartett mit John Joseph als Sänger,Parris Mayhew an derGitarre undMackie Jayson amSchlagzeug.[1]

1984 brachte dieses Quartett ein erstesDemotape namensAge of Quarrel in Umlauf.[5] Die meisten der darauf enthaltenen Songs gelangten dann als Neuaufnahmen mit einem deutlich metallastigeren Sound undgemastert auf das 1986 erschienene DebütalbumThe Age of Quarrel. Im Fahrwasser von Bands wieSlayer undMetallica wurdeMetal zu der Zeit in den Vereinigten Staaten gerade populär, und so kam es, dass die Cro-Mags – ganz Oi-untypisch instrumental versiert – mit Gruppen wieMotörhead undMegadeth auf Tour gingen. Die Band wusste sich stets sehr gut zu verkaufen.Harley Flanagan machte keinen Hehl daraus, dass er sich aus kommerziellen Überlegungen für John Joseph als Frontmann entschieden hatte. Die kommerzielle Orientierung und der Drang auf große Bühnen stellten freilich die Zugehörigkeit zum NYHC in Frage, der in seinem Wesen sozusagen eineoff-Major-orientierteKleinkunst-Kultur war und ist. Zur gleichen Zeit entdeckten die Cro-Mags, wie auch andere New Yorker Hardcorebands, dieHare-Krishna-Bewegung und übernahmen einige Aspekte für ihre eigene Weltsicht.[1]

Nach der Tour verließen jedoch Joseph und Jayson die Band. So dauerte es bis 1989, ehe das Nachfolgealbum,Best Wishes, veröffentlicht wurde. Flanagan hatte mittlerweile die Position des Sängers übernommen. Ein Plattenvertrag beiCentury Media, die Rückkehr von Joseph zur Band und das AlbumAlpha Omega (1992) sollte eigentlich das Comeback bedeuten. Es folgteNear Death Experience (1993). Ein Jahr später gab es noch ein Live-Album namensHard Times in an Age of Quarrels. Danach löste sich die Band auf, nachdem sich Joseph und Flanagan zerstritten hatten.[1] Zwischenzeitlich tratBiohazard-GitarristBobby Hambel der Band bei, trat mit Cro-Mags u. a. auf dem Dynamo-Festival 1996[6] auf.

1998 organisierte John Joseph einBenefizkonzert in New York, bei demSick of It All sowieMadball auftraten. Auch eine Besetzung der Cro-Mags trat auf. Währenddessen gründeten Harley Flanagan und Parris Mayhew die Band Samsara, bei der auch Rocky George (Suicidal Tendencies) spielte.Def Jam Recordings hatte die Rechte an einem Album der Band, doch verschob sich die Veröffentlichung mehrfach. Nach einem kurzen Streit bekam die Band die Rechte am Album zurück und veröffentlichte es unter dem Namen Cro-Mags auf dem eigenen LabelCro Mags Recordings. Anschließend kam es zu einer Namensstreitigkeit zwischen Flanagan und Joseph, so dass es mehrere Jahre zwei Bands mit dem Namen Cro-Mags gab. Nachdem jedoch Flanagan und Mayhew in Streit gerieten, existiert nur noch Josephs Besetzung, während Flanagan mit seiner BandHarley’s War aktiv ist. Im Juli 2012 mündete der Konflikt zwischen Flanagan und der Band in Tätlichkeiten, als ersterer während eines Musikfestivals in New York den damaligen Cro-Mags-Bassisten Mike Couls und eine weitere Person mit einem Messer verletzte.[7] Flanagan berief sich auf Notwehr; eine Anklage wurde später fallengelassen.[8]

2019 wurde ein langanhaltender Rechtsstreit beigelegt, bei dem es um die Namensrechte an der Marke Cro-Mags ging.Protagonisten waren Bandgründer Harley Flanagan sowie der langjährige Sänger John Joseph sowie Schlagzeuger Maxwell „Mackie“ Jayson, die den Bandnamen jeweils für sich beanspruchen wollten. Schließlich einigte man sich außergerichtlich, dass Flanagan den Namen ohne Zusatz führen darf und John Joseph mit seiner Band die Gruppe als Cro-Mags JM (für Joseph und Mackie).[9] Erste Veröffentlichung der Cro-Mags um Flanagan wurde dieEPDon’t Give In, die in den Vereinigten Staaten überVictory Records und in Europa überArising Empire erschien.[10] Noch im selben Jahr gingen die Cro-Mags als Vorband der fast in Originalbesetzung reformiertenMisfits auf Tournee durch die Vereinigten Staaten.[11] 2020 wurde Gitarrist Gabby Abularach durch Joseph „Joe“ Affe (ex-M.O.D.) ersetzt.[12]

2022 flammte der Rechtsstreit um die Namensnutzung erneut auf, da Flanagan Joseph vorwarf, andere Schreibweisen als die gerichtlich vorgeschriebene Namensschreibweise seiner Band zu verwenden. Im September des Jahres wurden Flanagan die alleinigen Nutzungsrechte an der Wortmarke „Cro-Mags“ sowie aller möglichen Ableitungen zugesprochen.[13] Josephs Band firmierte im Anschluss zunächst unter dem Namen „JJM“.

Stil und Bedeutung

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Cro-Mags waren eine der ersten Bands, die (nebenAgnostic Front)Metal-Elemente in ihren rohen Hardcore aufnahmen. Dieser Umstand und die Tatsache, dass die Band mit zahlreichen Metalgruppen wie Motörhead und Megadeth auftrat, sorgte auch für Konflikte innerhalb der Punkszene, in deren Verlauf der Band kommerzielle Tendenzen vorgeworfen wurden. Des Weiteren wurde die Band vomMaximumrocknroll boykottiert, weil dasCover zur DemoAge of Quarrelhomophobe Tendenzen zeige.[1] Auch war es insbesondere Harley Flanagan, der zahlreichekonservative bisrechtsextreme Meinungen in Interviews äußerte. Unter anderem sollten ihm zufolge alle Homosexuellen anAIDS erkranken, weil diese Art des Geschlechtsverkehrs nicht natürlich sei. Auf dem AlbumBest Wishes wurde ein Schlachthof mit denKonzentrationslagern desDritten Reiches verglichen. Bei zahlreichen Konzerten kam es zu Protesten vonSHARP-Skins, die der Band rechte Tendenzen unterstellten.

Diskografie

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Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[14]
In the Beginning
 DE5826.06.2020(1 Wo.)
  • 1986:The Age of Quarrel (Profile)
  • 1989:Best Wishes (Profile)
  • 1992:Alpha Omega (Century Media)
  • 1993:Near Death Experience (Century Media)
  • 2000:Revenge (Cro Mag)
  • 2019:Don’t Give In (EP, Arising Empire/Victory Records)
  • 2020:In the Beginning (Mission Two Entertainment)

Kompilationen und Livealben

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  • 1994:Hard Times in an Age of Quarrel (Livealbum, Century Media)
  • 1999:Before the Quarrel (Cro Mag)
  • 2006:Twenty Years of Quarrel and Greatest Hits (Cro Mag)
  • 2022:Here's To The Ink In Ya (Livealbum, Back on Black)

DVDs

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  • 2011:The Final Quarrel: Live at CBGB 2001 (MVD Visual)

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. abcdeMatthias Mader: New York City Hardcore. The Way it was…. Berlin: I.P. Verlag Jeske/Mader GbR. 1. Auflage, Mai 1999,ISBN 3-931624-10-2, S. 67–70
  2. Steven Blush:American Hardcore. A Tribal History. 2. Auflage. Feral House, Port Townsend 2010,ISBN 978-0-922915-71-2,S. 212. 
  3. Tony Rettman:New York Hardcore 1980-1990. 2. Auflage. Bazillion Points, New York 2015,ISBN 978-1-935950-12-7,S. 220. 
  4. NoEcho.net:Louie Rivera (Antidote). Abgerufen am 30. September 2016. 
  5. Steven Blush:American Hardcore. A Tribal History. 2. Auflage. Feral House, Port Townsend 2010,ISBN 978-0-922915-71-2,S. 364. 
  6. Headbanger's Ball: Headbanger's Ball 1996. In: youtube.com. Headbanger's Ball, 25. Mai 1996, abgerufen am 24. Juni 2020 (englisch). 
  7. Boweryboogie.com: CBGB Festival Responds to Last Night’s Webster Hall Stabbing. Abgerufen am 18. Januar 2016. 
  8. Former Cro-Mags Bassist Won’t Be Charged in CBGB Fest Stabbing. Abgerufen am 18. Januar 2016. 
  9. Cro-Mags legen Rechtsstreit um Namen bei. Visions.de, 23. April 2019, abgerufen am 27. Juli 2019. 
  10. Cro-Mags – Don't Give In ::: Review (2019). Away From Life, 27. Juli 2019, abgerufen am 27. Juli 2019. 
  11. AltPress.com:Cro-Mags: NYC Hardcore Icons Enter A New Age Of Harmony. Abgerufen am 19. August 2019. 
  12. Hellfire-Magazin.de: New Yorks Hardcore Punk Legenden Cro-Mags veröffentlichen am 19. Juni ihr brandneues Album »In The Beginning«. Abgerufen am 28. Januar 2022. 
  13. Und Sonst So. In:Ox-Fanzine.Nr. 165, Dezember 2022,S. 5. 
  14. Chartquellen:Deutschland
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Cro-Mags&oldid=247790264
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