Crambidae
Crambidae | ||||||||||||
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![]() Purpurroter Zünsler (Pyrausta purpuralis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Crambidae | ||||||||||||
Latreille, 1810 |

DieCrambidae, von manchen Autoren auchRüsselzünsler genannt, sind eineFamilie derSchmetterlinge. Von ihnen sind weltweit bis jetzt ca. 10.200 Arten bekannt.[1] Die meisten Arten haben ihre Verbreitung in tropischen Regionen, während inEuropa lediglich 529 Arten vorkommen.[1]
Merkmale
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Tiere sind durch die „offene“ Form derTympanalorgane mit einer weiten anteromedialen Öffnung, männliche Genitalien ohne Uncusarme sowie die Abwesenheit eines sklerotisierten Ringes um die Basis der Seta SD1 imabdominalen Segment 8 von denZünslern (Pyralidae) unterschieden. DieLabialpalpen sind fast immer dreigliedrig, dieMaxillarpalpen drei- bis viergliedrig, mitunter auch reduziert oder fehlend. DerSaugrüssel ist normalerweise gut ausgebildet, aber in einigen Gruppen reduziert. DieFacettenaugen sind in der Regel gut ausgebildet, in tagaktiven Arten aber mitunter reduziert und dann oftmals mit einer angrenzenden unbeschuppten Fläche. Die Beine sind oft lang und schlank und in Männchen häufig mitAndrokonien-Büschel ausgestattet. Der Kopplungsmechanismus zwischen Vorder- und Hinterflügel ist bei Männchen durch eine einzelneFrenulum-Borste, bei Weibchen normalerweise durch zwei oder mehr Frenulum-Borsten gewährleistet. Der Uncus der männlichen Genitalien ist vielgestaltig und kann schnabelartig, abgerundet, distal verbreitert oder zwiegespalten, oder reduziert sein. Der Gnathos weist oft eine mittige, nach posterior ausgerichtete Struktur auf, ist in manchen Gruppen aber weitestgehend reduziert oder abwesend. Die Basis der männlichen Genitalien weist oft ein Paar schwach bis kräftig ausgebildeter Androkonien-Büschel auf.[2]
Lebensweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Innerhalb der Familie wird wie auch in der anderen Familie derPyraloidea, den Zünslern, eine Vielzahl unterschiedlichster Lebensweisen beobachtet. Darunter sind neben den üblichen Vorratsschädlingen und Blätterfressern auch Gruppen, derenRaupen eine aquatische Lebensweise haben. Auch findet man unter den Crambidae viele stängelbohrende und wurzelfressende Raupen sowie Raupen, die an oder in Blüten und Früchten fressen.[2]
Systematik
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Derzeit wird die Familie in 14 Unterfamilien unterteilt, von denen 11 auch Vertreter in Mitteleuropa haben.[1]
- Acentropinae (= Nymphulinae)
- Crambinae
- Cybalomiinae
- Glaphyriinae (inkl. Evergestinae, Noordinae)
- Heliothelinae
- Lathrotelinae
- Linostinae (keine Vertreter in Mitteleuropa)
- Midilinae (keine Vertreter in Mitteleuropa)
- Musotiminae (inEuropa nur die ausAustralien nachGroßbritannien eingetrageneMusotima nitidalis[3])
- Odontiinae (inkl. Cathariinae)
- Pyraustinae
- Schoenobiinae
- Scopariinae
- Spilomelinae (inkl. Wurthiinae; u. a. der als Forst- und Gartenschädling bekannt gewordeneBuchsbaumzünsler)
Umstritten ist die kleine UnterfamilieCathariinae mit nur zwei Gattungen, die nach Meinung mancher Forscher besser in die UnterfamilieOdontiinae (oder auchPyraustinae) gestellt werden sollten.[4]
Quellen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑abcGlobIZ - Globales Informationssystem ZünslerfalterArchivierte Kopie (Memento desOriginals vom 3. März 2016 imInternet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pyraloidea.org, letzter Zugriff: 15. Mai 2019.
- ↑abMunroe, E. G. & Solis, M.A. (1998) „The Pyraloidea“. Pp. 233–256. In: Kristensen, N.P., „Lepidoptera, Moths and Butterflies. Volume 1: Evolution, systematics, and biogeography“. In: M. Fischer (ed.), „Handbook of Zoology. Volume IV Arthropoda: Insecta, Part 35“, Walter de Gruyter, Berlin.
- ↑Musotima nitidalis im Lepiforumhttp://www.lepiforum.de/lepiwiki.pl?Musotima_Nitidalis
- ↑Catharia beiFauna Europaea. Abgerufen am 12. September 2011
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- B. Goater, M. Nuss, W. Speidel:Pyraloidea I (Crambidae: Acentropinae, Evergestinae, Heliothelinae, Schoenobiinae, Scopariinae). - In: P. Huemer & O. Karsholt (Hrsg.): Microlepidoptera of Europe 4: 1–304. (2005)
- František Slamka:Die Zünslerfalter (Pyraloidea) Mitteleuropas : Bestimmen - Verbreitung - Fluggebiet - Lebensweise der Raupen. 2. teilweise überarbeitete Aufl. 112 S., Bratislava 1997,ISBN 80-967540-2-5
- M. A. Solis, K. V. N. Maes (2003): Preliminary phylogenetic analysis of the subfamilies of Crambidae (Pyraloidea Lepidoptera). Belgian Journal of Entomology, Bruxelles 4 (2002) (2): 53–95.