Courtedoux
Courtedoux | |
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Staat: | Schweiz![]() |
Kanton: | Kanton Jura![]() |
Bezirk: | Porrentruyw |
BFS-Nr.: | 6785i1f3f4 |
Postleitzahl: | 2905 |
Koordinaten: | 570145 / 25106647.409737.04307470Koordinaten:47° 24′ 35″ N,7° 2′ 35″ O; CH1903: 570145 / 251066 |
Höhe: | 470 m ü. M. |
Höhenbereich: | 433–630m ü. M.[1] |
Fläche: | 8,21 km²[2] |
Einwohner: | 774(31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 94 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 7,4 % (31. Dezember 2023)[4] |
Website: | www.courtedoux.ch |
![]() Courtedoux | |
Lage der Gemeinde | |
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Courtedoux ist einepolitische Gemeinde imDistrikt Porrentruy desKantonsJura in derSchweiz. Der frühere deutsche NameLudolfsdorf wird heute nicht mehr verwendet.
Geographie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Courtedoux liegt auf470 m ü. M., 2,5 km westsüdwestlich des BezirkshauptortsPorrentruy (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf einer Terrasse nördlich des Creugenat-Tals, in derAjoie, am Nordfuss desKettenjuras.
Die Fläche des 8,1 km² grossen Gemeindegebiets umfasst im südlichen Abschnitt die teils breite Niederung des Trockentals vonCreux-Genat. DerCreugenat ist eineKarstquelle, die auf dem Gebiet vonChevenez liegt und im Durchschnitt nur etwa vier bis fünf Mal pro Jahr Wasser führt. Im Nordwesten reicht das Gemeindegebiet den sanft ansteigenden und teils bewaldeten Hang hinauf bis auf dieTafeljurahochfläche von Bure. Hier befindet sich auf demHaut du Mont mit630 m ü. M. der höchste Punkt von Courtedoux. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 7 % auf Siedlungen, 39 % auf Wald und Gehölze und 54 % auf Landwirtschaft.
Zu Courtedoux gehören mehrere Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Courtedoux sindPorrentruy,Fontenais,Chevenez undBure.
Bevölkerung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Mit 774 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) gehört Courtedoux zu den mittelgrossen Gemeinden des Kantons Jura. Von den Bewohnern sind 95,9 % französischsprachig, 2,4 % deutschsprachig und 0,5 % portugiesischsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Courtedoux belief sich 1850 auf 499 Einwohner, 1900 auf 759 Einwohner. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts pendelte die Einwohnerzahl stets im Bereich zwischen 590 und 720 Personen.
Wirtschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Courtedoux ist dank der fruchtbaren Böden in der Umgebung noch heutelandwirtschaftlich geprägt. Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts hat sich das Dorf allmählich zur Wohngemeinde gewandelt. Ausserhalb der Landwirtschaft gibt es im lokalen Kleingewerbe einige Arbeitsplätze. Viele Erwerbstätige sind aber Wegpendler und arbeiten im nahen Porrentruy.
Verkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde ist verkehrsmässig recht gut erschlossen. Durch das Creugenat-Tal führt die Hauptstrasse von Porrentruy nachMontbéliard oderPont-de-Roide-Vermondans inFrankreich. Am 3. April 2017 wurde die AutobahnA16, die durch das Gemeindegebiet verläuft, eröffnet. Sie verbindet das schweizerische Autobahn- mit dem französischen Autobahnnetz.
Courtedoux ist durch den Postautokurs von Porrentruy nachDamvant an den öffentlichen Verkehr angebunden. 1946 wurde in der Talebene auf dem Grenzgebiet von Courtedoux und Porrentruy derFlugplatz Porrentruy errichtet. Er wurde alsFlugplatz Bressaucourt auf die HöheEchaux beiBressaucourt verlegt.
Geschichte
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Der Ort wurde bereits 814 alsCurtis Udulphi im Besitz des KlostersSaint-Ursanne genannt. Die Bezeichnung geht auf den Hof eines Mannes mit dem germanischen NamenUdulf zurück. 1139 erscheint der NameCurtedul in einer Urkunde von PapstInnozenz II. Im 13. Jahrhundert kam Courtedoux an dasFürstbistum Basel. Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert war es Hauptort des gleichnamigen Meieramtes (mairie). Während desDreissigjährigen Krieges wurde das Dorf stark in Mitleidenschaft gezogen. Von 1793 bis 1815 gehörte Courtedoux zu Frankreich und war anfangs Teil des Département duMont-Terrible, ab 1800 mit demDépartement Haut-Rhin verbunden. Durch den Entscheid desWiener Kongresses kam der Ort 1815 an denKanton Bern und am 1. Januar 1979 an den neu gegründeten Kanton Jura.
In den Jahren desZweiten Weltkriegs führteMarthe Boillat[5] in Courtedoux ein Gasthaus. Zusammen mit der BäuerinAntoinette Theubet[5] inRéclère und in Abstimmung mitInstitut Monnier derzionistischen Jugend inVersoix gelang es ihnen, Juden aus demdeutsch besetzten Frankreich in die Schweiz zu bringen, die sie zunächst geheim bei sich beherbergten.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Pfarrkirche Saint-Martin wurde 1835 neu gebaut. Im Ortskern gibt es noch einige typische Bauernhäuser des 19. Jahrhunderts.
Während der Vorarbeiten zum Bau der Autobahn A16 wurden bei Courtedoux auf einer Kalksteinplatte zahlreicheDinosaurierspuren entdeckt und freigelegt. Diese Spuren entstanden vor rund 150 Millionen Jahren, als die Gegend am nördlichen Rand des UrmittelmeersTethys von Sauriern bevölkert war.[6]
Galerie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Blick auf Courtedoux
- Kirche Saint-Martin
- Schulhaus, Gemeindeverwaltung
- Rue du Collège
- Dinosaurierspuren
- Kreisel (Pruntrut)
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Dominique Prongué: Courtedoux. In:Historisches Lexikon der Schweiz.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Courtedoux auf der Plattform ETHorama
- Informationen über Courtedoux (französisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Generalisierte Grenzen 2024.Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑Generalisierte Grenzen 2024.Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023.Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023.Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑abGeorges Andrey:La Suisse Romande: Une histoire à nulle autre pareille! Éditions du Belvédère, Pontarlier 2012,ISBN 978-2-88419-227-9,S. 331 f.
- ↑Saurierspuren bei Courtedoux (mit Bildern, französisch) (Memento vom 29. September 2007 imInternet Archive)