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Corpora amylacea

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Corpora amylacea in der Prostata

Corpora amylacea (lat. für ‚stärkeähnliche Körnchen‘) sind kleineHyalin-Körper unbekannter Bedeutung für den Körper. Sie wurden erstmals 1723 vonGiovanni Battista Morgagni in derProstata entdeckt, kommen aber auch im Nervengewebe und in denLungenbläschen vor. Der Begriff wurde vonJan Evangelista Purkyně aufgrund der vonRudolf Virchow entdeckten Ähnlichkeit im Färbeverhalten mit Stärkekörnchen in Pflanzenzellen geprägt. Sie entstehen aus abgestorbenen Zellen oder verdickten Absonderungen und treten mit zunehmendem Alter häufiger auf.[1]

Die Corpora amylacea in der Prostata treten schon bei Kindern auf und sind hier meist klein und ohne sichtbare Schichtung. Bei Männern nehmen sie an Größe zu, haben eine unregelmäßige Gestalt und zeigen eine deutliche konzentrische Schichtung, manchmal auch radiäre Muster. Ihre Farbe reicht von hellgelb über braun bis schwarz. Sie sind meist hirsekorn- bis erbsengroß, können aber bis pflaumenkerngroß werden und eine Masse von 100 g erreichen.[1]

Corpora amylacea im Nervengewebe treten vor allem in denAstrozyten, selten auch in den Axonen auf. Sie kommen vor allem subependymal und im Bereich derRiechbahn vor und sind zwischen 10 und 50 µm groß, rund und starkbasophil. In derHE-Färbung stellen sie sich grau oder grau-blau dar. Sie reagierenPAS-positiv. Ultrastrukturell bestehen sie aus dicht gepackten Filamenten mit etwa 6 nm Durchmesser und amorphem Material. Chemisch handelt es sich umPolyglucosane undProteine.[2]

Die Corpora amylacea in den Lungenbläschen sind runde, 30 bis 200 µm große Gebilde, die ausGlykoproteinen bestehen. Sie färben sich in der HE- undPapanicolaou-Färbung pink an, in derPAS-Reaktion magenta und in derMasson-Trichrom-Färbung blau an. Sie zeigen eine konzentrische Schichtung und radiäre Streifung.[3]

Einzelnachweise

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  1. abH. Chiari, Friedrich Henke, Otto Lubarsch:Handbuch der speziellen pathologischen Anatomie und Histologie.Band 3. Springer, Berlin 2013,ISBN 978-3-7091-5405-2,S. 440–441. 
  2. Werner Paulus u. a.:Pathologie: Neuropathologie. Springer, Berlin 2012,ISBN 978-3-642-02324-8,S. 17. 
  3. Sudha R. Kini:Color Atlas of Pulmonary Cytopathology. Springer Science & Business Media, Berlin 2002,ISBN 978-0-387-95371-7,S. 32. 
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