Cornelio August Doelter

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Cornelio August Doelter, auch Doelter y Cisterich,[1] (*16. September1850 inArroyo,Puerto Rico; †11. August1930 inWien[2])[3] war einösterreichischerMineraloge,Petrograph,Vulkanologe,Chemiker undHochschullehrer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

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Sein deutschstämmiger Vater heiratete in eine Familie reicher Plantagenbesitzer in Puerto Rico ein. Doelter kam mit seiner Mutter zur Erziehung zunächst nach Paris und 1855 nachKarlsruhe und begann 1867 sein Studium der Naturwissenschaften (vor allem Geologie, Mineralogie und Chemie) inFreiburg im Breisgau undHeidelberg, wo er ein Schüler vonRobert Wilhelm Bunsen wurde. 1872 wurde er promoviert, ging nach Wien an die Geologische Reichsanstalt, habilitierte sich an derUniversität Wien (Über die Vulkane der Pontinischen Inseln) und wurde 1876 außerordentlicher und 1883 ordentlicher Professor für Mineralogie und Petrographie an derUniversität Graz. 1906/07 war erRektor der Universität Graz.[4] Von 1907 bis zur Emeritierung 1921 war er Professor an der Universität Wien als Nachfolger vonGustav Tschermak. Außerdem war erHofrat. Im Jahr 1899 wurde er zum Mitglied derLeopoldina gewählt.

Er befasste sich mit der Petrographie von Eruptivgesteinen und Vulkanologie, zunächst auf denPontinischen Inseln, dann denKapverden. Schließlich untersuchte er alte Eruptivgesteine im Gebiet vonPredazzo inSüdtirol.

Bekannt ist er als Begründer der experimentellen Silikatchemie und chemischen Mineralogie. Er untersuchte auch die Entstehung der Farben von Mineralien und war im Ersten Weltkrieg mit der Erkundung von Erzlagerstätten auf dem Balkan befasst.

Doelter war von 1876 bis zur Scheidung 1915 mit der Grafikerin und MalerinEleonore Doelter verheiratet, deren Vater der GeologeFranz Foetterle war. Aus der Ehe gingen ein Sohn und eine Tochter hervor. 1919 heiratete er Maria Theresia Schilgerius, Tochter eines Postbeamten.[5]

Das Grab der Familie Doelter befindet sich auf demSt.-Leonhard-Friedhof in Graz.

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Motiv: Grab der Familie Doelter

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Ehrungen

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Im Wiener GemeindebezirkDonaustadt wurde 1953 dieDoeltergasse nach Cornelio August Doelter benannt.

Schriften

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  • Allgemeine Chemische Mineralogie, Leipzig: Engelmann 1890Archive.org
  • Edelsteinkunde. Bestimmung und Unterscheidung der Edelsteine und Schmucksteine. Die künstliche Darstellung der Edelsteine, Leipzig: Veit 1893
  • Physikalisch-chemische Mineralogie, Leipzig: Barth 1905
  • Petrogenesis, Braunschweig: Vieweg 1906,Archive
  • Das Radium und die Farben, Dresden 1910
  • Die Farben der Mineralien insbesondere der Edelsteine, Braunschweig: Vieweg 1915
  • Herausgeber und Mitautor: Handbuch der Mineralchemie, 4 Bände, Dresden und Leipzig: Steinkopff 1912 bis 1931
  • Die Mineralschätze der Balkanländer und Kleinasiens, Stuttgart: Enke 1916

Literatur

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Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Protokoll der Sitzung vom 14. August 1875. In: Zeitschrift der Deutschen geologischen Gesellschaft, Heft 3/1875, S. 742 (online beiANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/a06
  2. Professor Dr. Kornelius Doelter ge­storben. In: Kleine Volks-Zeitung, 13. August 1930, S. 7 (online beiANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/kvz
  3. Leitmeier: Doelter (Doelter y Cisterich), Cornelio August
  4. Joanneum, Mineralogisches Mitteilungsblatt 1/2 1971 - Cornelio Doelter. Abgerufen am 4. Mai 2015.
  5. Walter Fischer:Cornelio Doelter (1850–1930). In:Joanneum, Mineralogisches Mitteilungsblatt. 1/2 1971, S. 218–219 (PDF).
Inhaber der Lehrstühle für Erdwissenschaften an derUniversität Graz

1. Lehrstuhl für Petrologie und Geochemie:Victor Leopold Ritter von Zepharovich (1861–1864) |Carl Ferdinand Peters (1864–1881) |Cornelio August Doelter (1883–1907) |Rudolf Scharizer (1909–1930) |Franz Angel (1931–1945) |Haymo Heritsch (1946–1981) |Edgar Hoffer (1983–1985) |Georg Hoinkes (1988–2015) |Christoph Hauzenberger (seit 2018)

2. Lehrstuhl für Geologie:Rudolf Hoernes (1883–1912) |Vinzenz Hilber (1912–1924) |Franz Heritsch (1924–1945) |Karl Metz (1956–1980) |Eckart Wallbrecher (1985–2005) |Walter Kurz (seit 2008)

3. Lehrstuhl für Paläontologie:Helmut W. Flügel (1968–1994) |Werner Piller (1997–2019) |vakant (seit 2019)

4. Lehrstuhl für Hydrogeologie:Steffen Birk (seit 2006)

Vertragsprofessur:Stefan Hergarten (2005–2011)

Personendaten
NAMEDoelter, Cornelio August
ALTERNATIVNAMENDoelter y Cisterich, Cornelio August Severus (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNGösterreichischer Mineraloge, Petrograph, Vulkanologe, Chemiker und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM16. September 1850
GEBURTSORTArroyo,Puerto Rico
STERBEDATUM8. August 1930
STERBEORTWien,Österreich
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