Corfinio
Corfinio | ||
---|---|---|
![]() | ||
Staat | Italien | |
Region | Abruzzen | |
Provinz | L’Aquila (AQ) | |
Koordinaten | 42° 7′ N,13° 51′ O42.12472222222213.8425346Koordinaten:42° 7′ 29″ N,13° 50′ 33″ O | |
Höhe | 346 m s.l.m. | |
Fläche | 18,19 km² | |
Einwohner | 957(31. Dez. 2023)[1] | |
Postleitzahl | 67030 | |
Vorwahl | 0864 | |
ISTAT-Nummer | 066041 | |
Bezeichnung der Bewohner | Corfiniesi | |
Website | Corfinio |
Corfinio ist eine Gemeinde mit 957 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) in denitalienischenAbruzzen nördlich vonSulmona. In der Antike hieß der OrtCorfinium. Die Ortschaft liegt innerhalb desMajella-Nationalparks.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das antike Corfinium war ein Ort dermarsischenPäligner im Tal desAternus. ImBundesgenossenkrieg gegen Rom war es die Hauptstadt derItaliker und wurde inItalica oderItalia umbenannt. Als nach dem Ende des Krieges die italischen Bundesgenossen dasrömische Bürgerrecht erhielten, wurde Corfinium einMunicipium, das zurTribus Sergia gehörte. Zu Beginn des Bürgerkriegs 49 v. Chr. war Corfinium ein Stützpunkt der Senatspartei, der vonGaius Iulius Caesar erobert wurde, wobei er seine gefangenen Gegner begnadigte.[2] In der Kaiserzeit gehörte Corfinium zur 4. Region und lag am Kreuzungspunkt derVia Valeria und derVia Claudia Nova.
Der moderne Ort liegt nördlich der antiken Stadt.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Antike Überreste
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Von der antiken Stadt sind Reste einesBades, zweierAquädukte und einige Gräber erhalten.
Basilika San Pelino
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Das bedeutendste Kunstwerk des Ortes ist die 'Basilika Valvense' oder San Pelino, eine der Kathedralen desBistums Valva. Der erste Bau der Kirche entstand 1104–1124. 1229 gab es einen Brand. Der älteste heute noch erhaltene Teil ist der schräg auf der Mitte der rechten Flanke herausragende Trakt des sog. Oratorium S. Alessandro, dessen Turm zu Beginn des 12. Jahrhunderts errichtet wurde. Bemerkenswert sind dieTransennenfenster auf denApsisseiten. Sie waren bis zur Restaurierung 1917 noch vermauert. Die Kanzel hat große Ähnlichkeit mit der vonSan Clemente a Casauria. Erhalten sind hier auch die selten anzutreffenden Kapitelle an den Ecken, die in der Regel Kerzen hielten.
Weinbau
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde werden Reben derSorteMontepulciano für denDOC-WeinMontepulciano d’Abruzzo angebaut.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Gerhard Radke: Corfinium. In:Der Kleine Pauly (KlP). Band 1, Stuttgart 1964, Sp. 1305.
- Daniel C. Scavone:Corfinium (Corfinio) Abruzzi, Italy. In:Richard Stillwell u. a. (Hrsg.):The Princeton Encyclopedia of Classical Sites. Princeton University Press, Princeton NJ 1976,ISBN 0-691-03542-3 (englisch,perseus.tufts.edu).
- Roger Willemsen:Die Abruzzen. Das Bergland im Herzen Italiens. Kunst, Kultur und Geschichte. DuMont, Köln 1990,ISBN 3-7701-2256-9, S. 133, Farbtafel 15.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2023. ISTAT. Abgerufen am 18. März 2025 (Bevölkerungsstatistiken desIstituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2023).
- ↑Vgl. Caesar, bellum civile I 15-24.