| Gemeinde Corcos del Valle | ||
|---|---|---|
| Wappen | Karte von Spanien | |
| Basisdaten | ||
| Land: | Spanien | |
| Autonome Gemeinschaft: | Kastilienleon | |
| Provinz: | Valladolid | |
| Comarca: | Campiña del Pisuerga | |
| Gerichtsbezirk: | Valladolid | |
| Koordinaten: | 41° 49′ N,4° 42′ W41.810277777778-4.6927777777778790Koordinaten:41° 49′ N,4° 42′ W | |
| Höhe: | 789 msnm[1] | |
| Fläche: | 42,59 km²[2] | |
| Einwohner: | 210(Stand: 2024)[3] | |
| Bevölkerungsdichte: | 5 Einw./km² | |
| Postleitzahl(en): | 47280 | |
| Gemeindenummer (INE): | 47055Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine | |
| Verwaltung | ||
| Bürgermeister: | Gonzalo Peinador Catalina | |
| Website: | Corcos del Valle | |
| Lage des Ortes | ||
Corcos del Valle oder auch nurCorcos ist einnordspanischer Ort und eine Gemeinde(municipio) mit210 Einwohnern (Stand:2024) im Osten derProvinz Valladolid derAutonomen GemeinschaftKastilien-León.
Der Ort Corcos del Valle liegt auf derkastilischen Hochebene in einer Höhe von etwa 790 m ü. d. M.[4] Die ProvinzhauptstadtValladolid befindet sich nur ca. 21 km (Fahrtstrecke) südlich;Palencia, die Hauptstadt der Nachbarprovinz, ist gut 31 km in nordöstlicher Richtung entfernt. Das Klima im Winter ist durchaus kalt, im Sommer dagegen warm bis heiß; die spärlichen Regenfälle (ca. 435 mm/Jahr) fallen verteilt übers ganze Jahr.[5]
| Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2016 |
| Einwohner | 1.071 | 927 | 933 | 270 | 214 |
Der Bevölkerungsrückgang in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf dieMechanisierung der Landwirtschaft und den daraus resultierenden Verlust an Arbeitsplätzen zurückzuführen.[6]
Die auf den fruchtbaren Lehm- und Lössböden betriebene Feldwirtschaft und die Haltung von Kleinvieh (v. a. Hühner) bildeten jahrhundertelang die Lebensgrundlage der alsSelbstversorger lebenden Bevölkerung der Region; Maultiere und Esel wurden als Zug- und Tragtiere gehalten. Überschüsse konnten auf den Märkten von Valladolid verkauft werden. Seit dem Mittelalter entwickelten sich auch Handwerk, Kleinhandel und Dienstleistungsbetriebe aller Art.
In vorrömischer Zeit gehörte die Region zum Siedlungsgebiet deskeltischen Volksstamms derVaccäer; später kamenRömer undWestgoten und im 8. Jahrhundert wurde das Gebiet von denMauren überrannt – alle vier Kulturen haben jedoch in dem ehemals möglicherweise bewaldeten Gebiet nur wenig archäologisch verwertbaren Spuren hinterlassen. Bereits im 9. Jahrhundert eroberten asturisch-leonesische Heere die Gebiete nördlich desDuero zurück(reconquista). Ende des 10. Jahrhunderts machte der maurische HeerführerAlmansor die christlichen Erfolge vorübergehend wieder zunichte, aber im 11. Jahrhundert dehnte dasKönigreich León sein Herrschaftsgebiet erneut bis zur Duero-Grenze aus. Die Region wurde wiederbesiedelt(repoblación). Nach vorangegangenen Versuchen vereinigte sich León im Jahr 1230 endgültig mit demKönigreich Kastilien, doch kam es auch in der Folgezeit immer wieder zu Auseinandersetzungen. Seine Blütezeit erlebte der Ort im ausgehenden Mittelalter und in der frühen Neuzeit.
