Conthil liegt inLothringen imSaulnois (Salzgau), 43 Kilometer südöstlich vonMetz, 13 Kilometer nordöstlich vonChâteau-Salins, 24 Kilometer südwestlich vonSaint-Avold (Sankt Avold) und fünf Kilometer südlich vonMorhange (Mörchingen) zwischen den NachbargemeindenZarbeling (Sarbelingen) im Osten undRiche (Reich) im Westen, auf einer Höhe zwischen 219 und 320 Metern über dem Meeresspiegel. Zum 9,28 km² umfassenden Gemeindegebiet gehört auch das südlich liegende DorfLidrequin. DiePetite Seille (Kleine Seille) fließt nördlich des Ortskerns durch das Gemeindegebiet.
Conthil wurde im 9. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt.Ernest Nègre geht davon aus, dass der Ortsname vomgermanischen NamenCunthild abgeleitet ist.[1]
Die Ortschaft gehörte im 15. Jahrhundert den Grafen vonZweibrücken-Bitsch, kam dann an dasHerzogtum Lothringen und wurde 1597 von diesem an die vonHunolstein gegeben.[2]Ab 1698 gehörte Conthil zurVogtei vonDieuze.[3] 1793 erhielt Conthil alsCouthil im Zuge derFranzösischen Revolution (1789–1799) den Status einer Gemeinde und 1801 das Recht auf kommunale Selbstverwaltung. Von 1793 bis 1801 war die Gemeinde Hauptort eines Kantons. Sie gehörte von 1801 bis 1871 zum früherenDépartement Meurthe.
Nach demErsten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen desVersailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden und wurde Teil desDépartement Moselle. ImZweiten Weltkrieg war die Region von der deutschenWehrmacht besetzt. Unter nationalsozialistischer Herrschaft wurde der Ort 1940 inKontich umbenannt, 1944 erhielt er seinen ursprünglichen Namen zurück.[4]
Die Ortschaft Lidrequin wurde 1960 eingemeindet. Lidrequin trug von 1871 bis 1919 den deutschen NamenLinderchen.[5] Die Ortschaft hatte im Jahr 1954 23 Einwohner.[6]
DasWappen der Gemeinde ist silbern mit einem roten Querbalken in der Mitte, was dem Gemeindewappen von Marimont-lès-Bénestroff entspricht. In der Mitte zeigt das Wappen einen goldenen aufrechten Stab, der ein Attribut des SchutzpatronsAlexius von Edessa ist.[7]
Georg Lang:Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 170 (books.google.de).
↑Henri Lepage:Dictionnaire topographique du département de la Meurthe. In: Société d'archéologie lorraine et du Musée historique lorrain (Hrsg.):Dictionnaire topographique de la France. 6. Auflage.Band14,Nr.18. Imprimerie impériale, Paris 1862,S.34+42+87 (französisch,eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).