Como
Como | ||
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Staat | Italien | |
Region | Lombardei | |
Provinz | Como (CO) | |
Lokale Bezeichnung | Comm | |
Koordinaten | 45° 49′ N,9° 5′ O45.8166666666679.0833333333333201Koordinaten:45° 49′ 0″ N,9° 5′ 0″ O | |
Höhe | 201 m s.l.m. | |
Fläche | 37 km² | |
Einwohner | 83.361(31. Dez. 2022)[1] | |
Fraktionen | Ponte Chiasso, Garzola, Sagnino, Monteolimpino, Tavernola,Camnago Volta, Lora, Prestino, Breccia, Rebbio, Civiglio, Muggió, Albate | |
Postleitzahl | 22100 | |
Vorwahl | 031 | |
ISTAT-Nummer | 013075 | |
Bezeichnung der Bewohner | Comaschi | |
Schutzpatron | Abbondio di Como(31. August) | |
Website | Gemeinde Como | |
![]() Lage von Como in der Provinz Como |
Como (früherer deutscher Name:Chum)[2] ist eineStadt in deritalienischen RegionLombardei mit 83.361 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) und Hauptort derProvinz Como. Die Stadt liegt 45 Kilometer nördlich vonMailand, amgleichnamigen See und an derGrenze zumKanton Tessin (Schweiz).
Geografie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Como liegt am Fuß der italienischenVoralpen, am Südwestende desComer Sees, der sich auf der Höhe vonMenaggio nach Süden in zwei Arme (Lago di Como undLago di Lecco) teilt. Weil der Abfluss des Comer Sees, dieAdda, den See beiLecco verlässt und der andere Arm des Sees keinen Abfluss hat, wird zu Zeiten der Schneeschmelze und besonders starker Niederschläge, ganz besonders bei Nordwind, der das Wasser gegen Como staut, die Stadt fast jährlich von Hochwasser heimgesucht. Die Stadt liegt verkehrsgünstig an der EisenbahnlinieMailand–Zürich und an derAutostrada A9, die sich in der Schweiz alsA2 fortsetzt, was zur Ansiedlung vieler Industriebetriebe geführt hat. Como ist die größte Stadt der schweizerisch-italienischenMetropolregion Tessin, die insgesamt mehr als 500.000 Einwohner hat.
Die Nachbargemeinden sind:Blevio,Brunate,Capiago Intimiano,Casnate con Bernate,Cavallasca,Cernobbio,Grandate,Lipomo,Maslianico,Montano Lucino,San Fermo della Battaglia,Senna Comasco,Tavernerio,Torno,Chiasso (CH-TI) undVacallo (CH-TI).
Klima
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Winter in Como wird durch den mildernden Einfluss der Wassermassen des Sees relativ stark beeinflusst. Die Tiefsttemperaturen im November, Dezember, Januar, Februar und manchmal auch im März können in der Regel unter den Nullpunkt sinken und gehen meist mit einer hohenLuftfeuchtigkeit einher. DerNebel, der für die nahe gelegeneBrianza und diePoebene charakteristisch ist, fehlt hingegen völlig und ist nur teilweise jenseits der Hügel südlich des so genannten „Convalle“, d. h. des Stadtzentrums, vorhanden.Schneefall ist relativ häufig, wenn auch je nach Winter unregelmäßig, wobei die durchschnittlichen jährlichen Schneemengen vom Tal (ca. 20/30 cm pro Jahr) bis zu den Vorstädten (ca. 40/50 cm pro Jahr) ansteigen. Die letzten bedeutenden Schneefälle waren am 24. und 25. Februar 2013, am 13., 14. und 15. Dezember 2012, am 31. Januar, 1. und 2. Februar 2012, am 17. Dezember 2010, am 21. und 22. Dezember 2009, am 2. Februar und 6. und 7. Januar 2009 sowie am 26., 27. und 28. Januar 2006. Im Februar 2012 blieb der Schnee aufgrund der sehr niedrigen Temperaturen länger liegen, mit Höchstwerten unter Null sogar im Zentrum für fast eine Woche.
Der Sommer ist relativ heiß, auch wenn die Spitzenzeiten relativ kurz sind (nicht mehr als zwei aufeinanderfolgende Wochen). Gelegentlich können die Temperaturen 35 bis 36 °C erreichen. Die Niederschlagsmenge ist mit durchschnittlich 1500 mm pro Jahr recht hoch und liegt in den nördlichsten Bezirken noch höher. Das Gebiet hat eine starke Neigung zu Unwettern. In der Gemeinde gibt es Unterschiede bei den nächtlichen Mindestwerten zwischen den Vierteln, je nachdem, ob sie nächtlichen Brisen ausgesetzt sind oder nicht. Während der Sommersaison sind die Temperaturen in den am See gelegenen Bezirken aufgrund der Seebrise am Morgen oft niedriger als in den Bezirken im Landesinneren, doch gleichen sich die Temperaturen am Nachmittag aufgrund der Drehung des Windes oft aus.[3]
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das Gebiet auf den Hügeln südlich des Comer Sees wies seit dem 10. Jahrhundert vor Christus eine dichte dörfliche Besiedlung auf. Nach einer Blütephase im 5. Jahrhundert vor Christus kam es nach den Einfällen derKelten zu einem Niedergang. Laut demälteren Cato sollComum (wie die Römer Como nannten) vom Stamm derOrobier gegründet worden sein.[4]Iustinus gibt an, dass Comum eine Gründung derGallier war, nachdem diese Norditalien erobert hatten; allerdings spezifiziert Iustinus den diesbezüglichen gallischen Stamm nicht näher.[5] Die Siedlung wird nur einmal während der Kriege zwischen Römern und Galliern 196 v. Chr. erwähnt, als derKonsulMarcus Claudius Marcellus Comenses (Name der Einwohner von Comum) undInsubrer besiegte und Comum eroberte.[6] Nach der Unterwerfung vonGallia cisalpina dürfte sich eine Anzahl römischer Siedler in Comum niedergelassen haben. Doch diese erlitten durch Einfälle der benachbartenRäter immer wieder Schäden. Um 89 v. Chr. schickteGnaeus Pompeius Strabo beträchtlich mehr Siedler nach Comum und machte es zu einer Kolonie latinischen Rechts, die bald darauf um weitere 3000 Kolonisten verstärkt wurde.Gaius Iulius Caesar siedelte 59 v. Chr. 5000 weitere Kolonisten, darunter 500 angesehene Griechen, in der Stadt an.[7] Diese bekam nun den NamenNovum Comum.[8] Kurz vor Ausbruch desBürgerkriegs zwischen Caesar undPompeius suchten die Feinde Caesars diesen dadurch zu treffen, dass sie Comum den privilegierten Status einer Kolonie latinischen Rechts wieder entziehen lassen wollten.[9] Nach Caesars erfolgreichem Vormarsch nach Italien verlieh er aber 49 v. Chr. den Einwohnern von Comum zusammen mit jenen der übrigen Gemeinden derGallia Transpadana das römische Bürgerrecht.
Seitaugusteischer Zeit war die Stadt einmunicipium und wurde allgemein nur Comum genannt.[10] Der Ort war wohlhabend; er hatte eine wichtige Eisenindustrie und die Ufer des Sees waren mit Villen übersät. Er war der Ausgangspunkt für die Überfahrt über den See, um zumSplügenpass und zumSeptimerpass zu kommen (siehe auchChiavenna). Como war der Geburtsort sowohlPlinius des Älteren als auchPlinius des Jüngeren. Letzterer gründete hier Bäder und eine Bibliothek und spendete Geld zur Unterstützung von Waisen. Im späten Kaiserreich gab es einenpraefectus classis Comensis und Comum wurde als starkeFestung betrachtet. Noch heute zeigt die Stadt denplanimetrischen Grundriss des römischencastrum. Reste der römischen Umfassungsmauer verlaufen unterirdisch parallel zu den noch sichtbaren mittelalterlichen Stadtmauern.


Como litt erheblich unter den frühen germanischen Invasionen. Viele der Einwohner nahmen auf der Isola Comacina bei Sala Zuflucht, kehrten aber in derlangobardischen Zeit zurück. In dieser Zeit begannen dieMagistri Comacini eine privilegierte Zunft der Architekten und Steinmetze zu gründen, die auch in anderen Teilen Italiens beschäftigt wurden. Como kam dann unter die Herrschaft der Erzbischöfe vonMailand, gewann gegen Ende des 11. Jahrhunderts aber seine Freiheit wieder. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts brach zwischen Como und Mailand Krieg aus, nach zehn Jahren wurde Como eingenommen und seine Befestigungen wurden 1127 geschleift. 1154 zog es aus der AnkunftFriedrich Barbarossas Vorteil und blieb ihm während des ganzen Krieges mit demLombardenbund treu. Im Jahre 1169 verwüstete Como dieIsola Comacina, die von Mailand gegen Como befestigt worden war. 1183 erhielt Como imKonstanzer Frieden wie alle lombardischen Kommunen die Unabhängigkeit. Im 13. Jahrhundert wurde Como Zeuge der erbitterten Kämpfe zwischen den Vittani (Guelfen) und den Rusconi (Ghibellinen). Nach häufigen Kämpfen mit Mailand fiel Como von 1335 bis 1447 unter die Macht der Visconti. Nach einer kurzen Zeit der Unabhängigkeit alsRepubblica di Sant’Abbondio unterwarf sich Como 1450Francesco Sforza, dem Herzog von Mailand. 1521 wurde Como von den Spaniern belagert und geplündert und fiel wie der Rest der Lombardei unter die spanische Herrschaft. ImFrieden von Rastatt kam Como zusammen mit dem Gebiet Mailands 1714 an Österreich, später zur Cisalpinischen Republik, zum napoleonischen Königreich Italien und wieder zu Österreich. In der napoleonischen Ära war es die Hauptstadt des Départements Lario. Seine Seidenindustrie und die Lage am Eingang der Alpenpässe verliehen ihm selbst da einige Bedeutung. Como trug in den „Fünf Tagen“ im März 1848(Cinque giornate) zusammen mit Mailand wesentlich zu den nationalen Aufständen gegen die österreichische Garnison bei. 1859 empfing ComoGiuseppe Garibaldi nach dem Sieg vonSan Fermo als Befreier von der österreichischen Herrschaft.
1885 wurden die GemeindenCamerlata undMonte Olimpino eingemeindet.[11]
Bevölkerungsentwicklung
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Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Dom zu Como
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Mit dem Bau der Kathedrale wurde 1396 begonnen, die Fassade stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, als eigentlich schon dieRenaissance begonnen hatte. Aber diese Fassade hat deutlich nochgotische Züge. Das liegt unter anderem daran, dass Norditalien in viel höherem Maße unter dem deutschen Einfluss des nördlichen Reiches stand, und das gilt besonders für Como. Como hatte in seiner Architektur Beziehungen vor allem zumRheinland (S. Fedele).
DieLombardei ist nach demgermanischen Stamm derLangobarden benannt. In der lombardischen Architektur können dieFlechtbänder auf ihren Einfluss zurückgeführt werden. Daneben spielt in der Lombardei noch das byzantinische, aus der Spätantike stammende Erbe eine Rolle. An der Domfassade sieht man diese alte Tradition an den vier senkrechten Bändern, die die Fassade in drei Felder unterteilen.
Auf der Grundlage dieses lombardischen Flechtband- und Rankenmotives des frühen Mittelalters haben sich auch die figürlichen und pflanzlichen Ornamente entwickelt. Diese spezielle Dekorationskunst der Lombardei hat sich stark ausgebreitet, bis hinauf nachSkandinavien. Man sieht diese Schmuckformen hier am Comer Dom an der Nahtstelle zwischen Dom und Gerichtshalle. Die Schmuckbänder, die in ihrer ursprünglichen Form mit abstrakten Motiven gefüllt waren, sind hier nach einem ganz ähnlichen Prinzip mit Figuren gefüllt.
Der plastische Schmuck des Comer Domes wurde von Tommaso Rodari und seinen Brüdern um 1500 herum geschaffen, der deutlich zur Renaissance gehört. Um den außergewöhnlich hohen Anteil von plastischen Kunstwerken an dieser Fassade vor den Verunreinigungen vor allem der insgesamt rund 120.000 Tauben zu schützen, hat man von weitem kaum sichtbar ein Gitter davor gespannt.
Zu beiden Seiten des Hauptportals sind, ungewöhnlich genug für eine christliche Kirche, zwei heidnische Schriftsteller verewigt:Plinius der Ältere und sein NeffePlinius der Jüngere, die im 1. und 2. nachchristlichen Jahrhundert in Como geboren wurden. Damit ist zur Zeit des italienischenHumanismus den beiden römischen Literaten und Naturkundlern ein Denkmal gesetzt und gleichzeitig das Ende des „dunklen“ Mittelalters betont worden, indem man an der Fassade der Stadtkirche zwei Nichtchristen lebensgroß abgebildet hat.
Der Chorbereich zeigt im Gegensatz zur Fassade klare Renaissanceformen. Er wurde ab 1513 wiederum von Tommaso Rodari begonnen. Die Kuppeln wurden erst im 18. Jahrhundert vollendet. Damit gehört der Comer Dom zu den vielen bedeutenden Kirchen, an denen jahrhundertelang gebaut wurde, insgesamt von 1396 bis 1744.
San Fedele und der Dreikonchenchor
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]San Fedele liegt nicht weit weg vom Dom an derselben Straße. Erbaut wurde diese Kirche im ausgehenden 12. Jahrhundert. Sie ist schwer als solche zu erkennen. Sie wird zu beiden Seiten von Wohnhäusern flankiert, die direkt an die Kirche angrenzen. Die Fassade ist 1914 rekonstruiert worden.
Es geht bei der Bedeutung von San Fedele für die Architekturgeschichte um ihren ungewöhnlichen Chor-Grundriss, bei dem man in der Forschung zum Teil annimmt, er habe sein Vorbild bei der bedeutenden KircheSt. Maria im Kapitol von Köln aus dem 11. Jahrhundert. Und damit, mit diesem Abhängigkeitsverhältnis Köln-Como, hätte man einen Nachweis für die ungewöhnliche mittelalterliche Beziehung dieser norditalienischen Stadt zum Rheinland. Es geht um die Grundrissform des Chores, einen sogenanntenDrei-Konchen-Chor, der zu Beginn des 11. Jahrhunderts in Köln entwickelt wurde und den San Fedele aufzugreifen scheint.
Es könnte, was diese Frage angeht, noch weiter gehen, denn San Fedele baute auf den Grundmauern eines karolingischen Bauwerkes auf, das möglicherweise ebenfalls einen solchen Dreikonchenchor gehabt haben könnte, und dann wäre Köln vielleicht eine Kopie von Como. Diese Beziehung wird in der Forschung aber nicht allgemein akzeptiert. Für andere Teile der Forschung scheint es sehr viel wahrscheinlicher, dass – vorausgesetzt, dass überhaupt eine Verbindung besteht – ein umgekehrtes Verhältnis vorliegt, dass also Köln den Rang des Gründungsbaues für diese Chorlösung in Como behält.
Die Beziehungen zwischen der Lombardei und dem Rheinland sind sehr umstritten. Die wahrscheinliche Lösung ist die, dass auf den Straßen der kaiserlichen Italienzüge ein ständiger Austausch von Ideen und Baumeistern stattgefunden hat. Bis zum 11. Jahrhundert waren in der Architektur anscheinend Sachsen und das Rheinland tonangebend, während im 12. Jahrhundert Norditalien die Führung übernahm. Um solche Fragen zu klären, ist es wichtig, herauszubekommen, wie denn der Vorgängerbau einer solchen Kirche ausgesehen hat, und deshalb werden manchmal Grabungen im Inneren einer Kirche durchgeführt.
Von der mittelalterlichen Dekoration der Kirche sind noch einige Reste erhalten, und das wichtigste Werk, das Nordportal, liegt direkt zu der Straße, an der auch der Dom liegt. Ganz links ist Daniel in der Löwengrube dargestellt, darüber Habakuk mit einem Engel. Das geflügelte Tier rechts wird teilweise als kämpfender Drache gedeutet, manchmal aber auch als geflügelter Löwe. Dann hätte dieses Symbol apotrophäische Bedeutung, wie viele andere dämonisch aussehende Bestien, die an mittelalterlichen Kirchen, vor allem an Fenster und Türöffnungen, angebracht worden sind, um eindringende Geister abzuwehren.[12]
Sant’Abbondio
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Sant’Abbondio ist älter als der Dom. Ihr Langhaus wurde von 1065 bis 1095 errichtet, also zur Zeit derOttonen, als wieder Recht und Ordnung in Oberitalien eingezogen waren. Die Ähnlichkeit mit deutschen romanischen Gebäuden ist offensichtlich. Die Ornamentik erinnert stark an die desDomes zu Speyer, der gleichzeitig gebaut wurde, so dass man hier von der gleichen Bauschule sprechen kann. Die beiden Türme weisen ebenfalls auf nordeuropäische Vorbilder hin, denn italienische Kirchen hatten zu dieser Zeit längst Campanile, also getrennte Glockentürme neben der Kirche.
Auch der (1863–1888 wiederhergestellte) Innenraum mit seinen auffallenden Rundstützen wirkt sehr unitalienisch. Seine Vorbilder stammen ausTournus in Frankreich. Typisch für Italien sind lediglich der offene Dachstuhl und der Verzicht auf Querhäuser. Der Grund für diese auffallende Übernahme von Vorbildern aus dem europäischen Norden liegt darin, dass Italien nach der frühchristlichen Zeit zunächst immer bedeutungsloser in der Architektur wurde, weil es zu sehr an seiner alten Tradition hing. Erst in der Begegnung mit dem Norden begann Oberitalien, sich schöpferisch hervorzuheben.
Der Chor dieser Kirche wurde über 100 Jahre nach dem Langhaus gebaut. Sein umfangreiches Freskenprogramm stammen aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. Die Themen des Freskenzyklus sind das Leben Christi und das der Apostel Petrus und Paulus. Diese Malerei erinnert in ihrer Technik und in ihrer klaren Räumlichkeit an dieGiottos in derToskana und inUmbrien, und tatsächlich werden diese Fresken einem Sieneser Meister zugeschrieben, der um 1350 die neue Malerei Giottos und seiner Schüler hier in den Norden gebracht hat. Giotto selber hatte um 1305 ebenfalls im italienischen Norden, inPadua, seine berühmteArenakapelle ausgemalt.
Weitere Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Antike Stadtmauer
- Historischer Stadtkern
- Wohnhaus Pelandini[13]
- Broletto
- Villa Olmo
- Tempio Voltiano (Museum seit 1927 zum Gedenken anAlessandro Volta)
- Passeggiata di Villa Olmo (Verbindungsweg am südwestlichen Seeufer zwischen der Villa Olmo und dem Tempio Voltiano) mit vielen von außen zu betrachtenden Villen
- Casa del Fascio (1932/1936) (heute: Casa del Popolo), Architekt: Giuseppe Terragni[14]
- Castello Baradello
- Standseilbahn Como–Brunate,Standseilbahn von Como nach Brunate, einem Bergdorf
- Barockisierte BasilikaSan Giorgio im Stadtteil Borgo Vico
- Mittelalterliche Kirche San Giacomo[15]
- Romanische Kirche Santi Cosma e Damiano[16]
- Kirche Santi Giuliano e Ambrogio[17]
- Kirche Santi Filippo e Giacomo, im OrtsteilQuercino[18]
- Musei Civici in Palazzo Volpi[19]
- Monumento alla Resistenza europea (Denkmal für den europäischen Widerstand)
- (The) Life Electric, Skulptur vonDaniel Libeskind zu EhrenAlessandro Voltas, 2015 eingeweiht.[20]
Sport
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Como diente seit dem Jahr 1962 bereits 35-mal als Zielort derLombardei-Rundfahrt, die eines der fünfMonumente des Radsports darstellt und somit zu den wichtigstenEintagesrennen zählt. Auch im Jahr2022 ging das bedeutende italienische Radrennen erneut in Como auf derLungo Lario Trieste zu Ende. Des Weiteren trug die Stadt zehnmal den Start des Rennens aus.[21] Mit dem Anstieg zum StadtteilCiviglio (613 m), befindet sich zudem einer der bekanntesten Anstiege des Rennens in Como.
DerGiro d’Italia machte1937 erstmals in Como halt. Seither fanden sieben Etappenankünfte und sechs Etappenstarts in Como statt.[22][23]
Ab der Saison 2024/2025 spielt der lokale FußballclubComo 1907 in der ersten Liga (Serie A).
Bildung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die 1998 gegründete staatlicheUniversität Insubria (italienisch Università degli Studi dell’Insubria) hat ihren Sitz inVarese und Como.
Wirtschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Comos Wirtschaftsleben basiert hauptsächlich aufTourismus undIndustrie. Die Stadt besitzt unter anderem eine weltbekannteSeiden-Manufaktur.
Die im Jahr 1940 vonToblach nach Como verlegte elektrotechnische ProduktionsgesellschaftUNDA vonMax Glauber kam wegen zu schneller Ausweitung der Produktion nach dem Krieg in Zahlungsschwierigkeiten, wurde verkauft und 1962 definitiv geschlossen.
Verkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Stadt liegt direkt an der Grenze zur Schweiz; die Grenze befindet sich im unmittelbar benachbarten schweizerischenChiasso.
Straßenverkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Unmittelbar nördlich von Como geht die A9 (Autostrada dei Laghi), deren Ausfahrt Como-Nord als „ultima uscita per l’Italia“ (letzte Ausfahrt in Italien) beschildert ist, hinter dem Grenzübergang Brogeda als schweizerischeA2 weiter.
Schienenverkehr
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Como besitzt drei Haupt- und mehrere kleinere Bahnhöfe. Im von derRFI betriebenenDurchgangsbahnhof San Giovanni halten nebst Regional- undS-Bahn-Zügen derTILO (in dieSchweiz) undTrenord (nachMailand) auch die Fernverkehrszüge in RichtungBasel SBB/Zürich Hauptbahnhof–Milano Centrale. Im Stadtzentrum befindet sich derKopfbahnhof Como Lago, der zweitgrößte Bahnhof in Como. Der Bahnhof liegt nur wenige Meter von dem Seeufer entfernt und ist auch der Endpunkt derFerrovienord. Von dem Bahnhof aus verkehrt halbstündlich ein Regionalzug zum BahnhofMailand Cadorna. Der drittgrößte Bahnhof der Stadt,Albate-Camerlata, liegt an der Verzweigung derBahnstrecke Chiasso–Milano und derBahnstrecke Como–Lecco. Er ist Endpunkt der grenzüberschreitenden S10 derS-Bahn Tessin ausBellinzona. Am Rand des Stadtkerns befindet sich der kleine DurchgangsbahnhofComo Borghi, der in der Nähe des Hauptstandorts derUniversität Insubrien liegt. Der fünfte Bahnhof in Como ist der DurchgangsbahnhofComo Camerlata.
Flugverkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die nächstgelegenen Flughäfen sindMailand-Malpensa,Bergamo-Orio und (in der Schweiz)Lugano, alle sind in etwa einer Stunde erreichbar. Im Comer See gibt es einen Landeplatz fürWasserflugzeuge.[24][25][26]
Städtepartnerschaften
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Como hatStädtepartnerschaften geschlossen mit
- Deutschland
Fulda,Deutschland (seit 1960)
- Japan
Tōkamachi,Japan (seit 1975)
- Palastina Autonomiegebiete
Nablus,Palästina (seit 1998)
- Israel
Netanja,Israel (seit 2004)
Persönlichkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Marco Dubini: Como (Stadt). In:Historisches Lexikon der Schweiz. 11. Februar 2010.
- Mina Gregori:Pittura a Como e nel Canton Ticino: dal Mille al Settecento. Cariplo, Milano 1994.
- Christian Hülsen: Comum. In:Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Supplementband I, Stuttgart 1903, Sp. 326 f.
- Luciano Vaccaro, Giuseppe Chiesi, Fabrizio Panzera:Terre del Ticino. Diocesi di Lugano. Editrice La Scuola, Brescia 2003.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Weitere Inhalte in den Schwesterprojekten der Wikipedia:
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- Offizielle Website der Stadt Como (italienisch, englisch)
- Como auf der Plattform ETHorama
- Fotografien der Architektur Comos (Memento vom 1. Juli 2009 imInternet Archive)
- Allgemeine Daten zu Como
- Weitere allgemeine Daten zur Gemeinde Como
- Renzo Dionigi:Kirche Sant’Abbondio, Fresken
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. Abgerufen am 14. Mai 2023 (Bevölkerungsstatistiken desIstituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
- ↑Eintrag zu Como im Historischen Lexikon der Schweiz
- ↑Classificazione climatica di Como. In: tuttitalia.it. Abgerufen am 26. Juni 2024 (italienisch).
- ↑Cato der Ältere beiPlinius,Naturalis historia 3,124.
- ↑Iustinus,Epitoma historiarum Philippicarum Pompei Trogi 20,5,8.
- ↑Titus Livius,Ab urbe condita 33,36 f.
- ↑Strabon,Geographika5,1.
- ↑Marcus Tullius Cicero,Epistulae ad Atticum 5,11,2 und öfter;Catull,Carmina 53;Appian,Bürgerkriege 2,26.
- ↑Appian,Bürgerkriege 2,26;Sueton,Caesar 28;Plutarch,Caesar 29; Cicero,Epistulae ad Atticum 5,1,1.
- ↑Plinius,Naturalis historia 3,124 und 3,130 f.
- ↑Regio Decreto Nr. 2825 vom 7. Dezember 1884. In: normattiva.it. Abgerufen am 13. Juni 2021 (italienisch).
- ↑Nikolaus Pevsner:Europäische Architektur von den Anfängen bis zur Gegenwart. 3. Auflage. Prestel, München 1973,ISBN 3-7913-0137-3, S. 134.
- ↑Wohnhaus Pelandini (Foto)
- ↑Casa del Popolo (Foto)
- ↑Mittelalterliche Kirche San Giacomo (Foto)
- ↑Romanische Kirche Santi Cosma e Damiano
- ↑Kirche Santi Giuliano e Ambrogio (Foto)
- ↑Kirche Santi Filippo e Giacomo (Foto)
- ↑Maria Letizia Casati:Scultura medievale per l’arredo liturgico a Como. Musei Civici, Como 2014.
- ↑Discover Como: Life Electric. In: visitcomo.eu. Abgerufen am 11. Juni 2023 (englisch).
- ↑Cycling statistics for Como (Italy). In: procyclingstats.com. Abgerufen am 7. Oktober 2022 (englisch).
- ↑As arrival city in races. In: procyclingstats.com. Abgerufen am 7. Oktober 2022 (englisch).
- ↑As departure city in races. In: procyclingstats.com. Abgerufen am 7. Oktober 2022 (englisch).
- ↑Lage:⊙45.8144444444449.0702777777778.
- ↑The oldest seaplane flight organization in the world. In: aeroclubcomo.com. Associazione sportiva dilettantistica federata all’Aero Club d’Italia e al CONI, abgerufen am 26. Juni 2024 (englisch).
- ↑Philipp Tiemann: Wasserflug in Italien. In: fliegen-in-italien.de. Abgerufen am 26. Juni 2024.