Coca-Cola



Coca-Cola, kurzCoke, ist ein koffein- und kohlensäurehaltigesErfrischungsgetränk derCoca-Cola Company. Sie ist die umsatzstärksteCola-Marke. DerCoca-Cola-Schriftzug ist eine weltweit geschützteWortmarke.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Coca-Cola wurde vonJohn Stith Pemberton am 8. Mai 1886 durch einen Zufall erfunden, denn eigentlich wollte er einen Sirup herstellen, welcher Kopfschmerzen lindern sollte.[1] Kurz vor dem Tod des Erfinders erwarb derApothekengroßhändlerAsa Griggs Candler für 2.300US-Dollar die Rechte an Coca-Cola. 1892 gründete erThe Coca-Cola Company.[2] Ein Jahr später ließ Candler Coca-Cola als Marke schützen und vermarktete das Produkt in denUSA und seit 1896 im benachbarten Ausland. Bis 1899 Benjamin Thomas, John Lupton und Joseph Withehead anfingen Coca-Cola in Flaschen zu verkaufen, war das Getränk nur in gemischter Form in Soda-Bars erhältlich.[3]
Neben dem Hauptsitz inAtlanta entstanden in dieser Zeit Zweigstellen inLos Angeles,Chicago,Philadelphia,New York undDallas. 1904 ließ Candler den nach ihm benannten Turm als Firmensitz errichten, das erste Gebäude in Atlanta, das höher als der Kirchturm war. In sein Fundament ließ er eine Kupferkassette mit seinem Bildnis und einer Coca-Cola-Flasche ein.
1917 zog sich Candler aus der Firma zurück und wurdeBürgermeister von Atlanta. Im Januar übergab Asa Candler die Führung des Geschäfts an seinen Sohn Howard. Weihnachten 1917 vermachte Asa Candler seinen Verwandten 90 Prozent der stimmberechtigten Aktien bis auf sieben Stück. Jedoch schon 1919 verkaufte Howard Candler hinter dem Rücken des Vaters die Coca-Cola Company an einKonsortium umErnest Woodruff undEugene Stetson für 25 Millionen US-Dollar weiter.[4]
Die neuen Eigentümer stellten dieCoca-Cola-Familie 1920 vor eine Zerreißprobe, da sie die Verträge der Stammabfüller kündigen wollten. Diese hatten zwar am Anfang das volle unternehmerische Risiko getragen und unbefristete Verträge erhalten, delegierten aber inzwischen das eigentliche Abfüllen an die „Abfüller der ersten Stufe“ weiter und verdienten damit ihr Geld. Das Gericht erklärte die Verträge aber für rechtsgültig und somit unbefristet. In den 1930er-Jahren indes begann die Coca-Cola Company langsam, die Anlagen der Stammabfüller aufzukaufen.
1923 tratRobert W. Woodruff, der Sohn von Ernest Woodruff, seinen Job als neuer Präsident der Coca-Cola Company an.[5] Unter seiner Führung sollte die Firma das werden, was ein Journalist später das „sublimierte Wesen Amerikas“ nennen sollte. Sein Ziel war es, dass Coca-Cola nie mehr als „eine Armeslänge von der Lust“ entfernt sein dürfe, und es weltweit zu verbreiten, wofür er 1926 dasForeign Sales Department – späterThe Coca-Cola Export Corporation – gründete.[6]
InDeutschland wurde Coca-Cola zuerst 1929 in der „Essener Vertriebsgesellschaft für Naturgetränke“ abgefüllt.[7] Im ersten Jahr wurden 5.840 Kisten verkauft, 1939 waren 50 Fabriken mit einem Jahresabsatz von 4,5 Millionen Kisten in Betrieb. Während desZweiten Weltkriegs kam die Produktion von Coca-Cola aufgrund mangelnder Rohstoffe zum Erliegen. In dieser Zeit wurde inEssenFanta entwickelt, welche anfangs auf Molkebasis hergestellt wurde. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Coca-Cola auch in Deutschland und Österreich alsBesatzerbrause bezeichnet[8][9][10][11] und wurde anfangs so als Symbol der Besetzung benutzt.[12] 1957 übernahmMax Schmeling als Konzessionär eine Abfüllung in Hamburg. 1967 wurden in derBundesrepublik erstmals insgesamt 100 Millionen Kisten Coca-Cola innerhalb eines Jahres verkauft. DieBilly-Wilder-KomödieEins, zwei, drei (1961) handelt vom Vertrieb von Coca-Cola inWest-Berlin.[13]
In Deutschland wurde Coca-Cola ab 1963 auch inDosen abgefüllt verkauft. Die Dosen wurden im ehemaligen Dosenwerk Braunschweig (heute nur noch ein Deckelwerk) des VerpackungsherstellersSchmalbach-Lubeca (WerkskürzelS11), späterBall Packaging Europe, heuteArdagh Metal Packaging produziert und hatten ab 1965 ein Lift-Off-Tab, die Aufreißlasche mit Ziehring. Zuvor mussten Getränkedosen noch mit einem extra Werkzeug, demDolch, an zwei im Deckel gegenüberliegenden Stellen aufgestochen werden. Die neue Öffnungsweise per Lasche schuf in einem Schritt eine einzige, radial-längliche Öffnung für beide Funktionen: Ausströmen des Getränksund Einströmen von Luft. Da die Belüftungszone mit der Oberlippe – wie bei einer Enghalsglasflasche auch – verengt und verschlossen werden kann, ist Trinken bei dem für Gehen und Fahren typischen Schwingens der Vertikalbeschleunigung möglich.[14]
Heute ist Coca-Cola in fast jeder Region der Erde das am meisten verkaufteCola-Getränk. Eine der wenigen Ausnahmen bildetThüringen, woVita Cola Marktführer bei Colas ist.[15][16]
Früher wurden rund 2,8 Liter Wasser benötigt, um einen Liter Cola zu produzieren.[17] Inzwischen konnte die benötigte Wassermenge auf rund 2,0 Liter reduziert werden.[17]
Vermarktung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]1886 bis 1930
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Erfindung des Namens Coca-Cola, abgeleitet aus den ursprünglichen, inzwischen nicht mehr verwendeten, ZutatenKokablatt (englischcoca leaves) undKolanuss (englischcola nut) und des erstenLogos, wird Pembertons Buchhalter Frank M. Robinson zugeschrieben, der der Ansicht gewesen sein soll, die beiden geschwungenenCs seien gut für die Werbung geeignet.[18] Die rote Farbe soll von roten Fässern kommen, die Pemberton damals zum Abfüllen benutzt haben soll. Die erste Zeitungsanzeige erschien bereits am 29. Mai 1886 imAtlanta Journal.

Unter Pemberton wurde Coca-Cola anfangs als Medizin beworben und verkauft. Es richtete sich vor allem an städtischeKopfarbeiter, die unterMüdigkeit,Kopfschmerzen,Depressionen,Impotenz oder derModekrankheitNeurasthenie litten. Gemixt mit Sodawasser ergab dieser Sirup ein erfrischendes Getränk, das in Soda-Bars, damals Treffpunkt der feinen Gesellschaft, zunächst glasweise für 5 Cent angeboten wurde.[19][20]
Coca-Colas rasanter Aufstieg unter Asa Candlers Führung wird nicht zuletzt auch den seinerzeit ungewöhnlich hohen Summen zugeschrieben, die er fürWerbung aufwandte (1900: 85.000 US-Dollar; 1912: eine Million US-Dollar). Bei der Vermarktung ging er neue Wege und schickte zum Beispiel Vertreter durch das Land, die Coca-Cola wie diverse andere Wundermittel damals durch das Versprechen desBlauen vom Himmel verkaufen sollten. In den Städten richtete sich die Werbung an Geschäftsleute, so versprach Candler „Eine Coke um 8 wirkt bis 11“. Aus dieser Zeit stammt auch der immer noch gebräuchliche Slogan „Drink Coca-Cola“. Hauptverantwortlich für die Werbung war in dieser Zeit der zu Candler übergelaufene Robinson. Immer mehr Frauen und Kinder kamen auf den Geschmack und wünschten sich, Coca-Cola nicht mehr als Medizin kaufen zu müssen, damit man es auch trinken könnte, wenn man nicht krank war. Also leitete Robinson 1905 eine Wende ein, änderte das Image von Coca-Cola und bewarb es als Erfrischungsgetränk unter dem Slogan „Delicious and Refreshing“. Zudem ging man dazu über, das Getränk, das häufig wegen seines angeblichen Kokain- oder seines geheim gehaltenen Koffeingehalts von Verbraucherorganisationen angegriffen wurde, in der Werbung nicht mehr gegen diese Attacken zu verteidigen, sondern es als absolut „rein“, „stärkend“ und als Alternative zu Medizin zu bezeichnen.

Um dieJahrhundertwende setzte man in der Werbung auch erstmals auf weibliche Schönheiten und engagierte zum Beispiel die Schauspielerin Hilda Clark[21] und die blonde SängerinLillian Nordica für Anzeigen.
Ein erfolgreiches Mittel waren auchStreuartikel, die die Abnehmer des Sirups für einen günstigen Preis dazubekamen. 1913 zierte der Schriftzug bereits über eine Million Artikel, darunter Thermometer, Streichholzschachteln, Baseballkarten, japanische Fächer, Kalender und unzählige Papp- und Metallschilder.
1906 wurde Robinson entmachtet und Sam Dobbs, ein Neffe Candlers, bekam die Verantwortlichkeit für die Werbung. Dieser engagierte dafür seinen Freund William D’Arcy mit seinerWerbeagentur und verpulverte den Werbeetat regelmäßig schon vor Ende des Jahres.
1911 wurde die Coca-Cola Company von derUS-Regierung verklagt.Harvey Wiley, der erste Leiter des U.S. Bureau of Chemistry, hatte eine Abneigung gegen Coca-Cola, da er meinte, ein Getränk, das sich an Kinder richte, dürfe kein Koffein enthalten. Coca-Cola wies die Vorwürfe mit dem Argument zurück, dass das Getränk doch gar nicht für Kinder konzipiert sei, und verpflichtete sich dazu, seine Marketingaktivitäten nicht an Kinder unter zwölf Jahren zu richten.[22]
1919 übernahm Archie Lee die Verantwortung für die Werbung und änderte sie zu Anzeigen mit weniger Text, die Gründe für den Kauf aufzählten, und mehr Bildern in Farbe, die oft nur belebte Plätze oder Panoramen zeigten, in denen das Coca-Cola-Logo prangte. Mit dem Slogan „Durst kennt keine Jahreszeit“ landete er 1922 seinen ersten großen Coup. Die dazugehörige Werbeoffensive Ende des Jahres war die erste durchgezogene Winterkampagne von Coca-Cola.
Woodruffs Ziel, dass eine Coca-Cola nie mehr als eine Armeslänge entfernt sein dürfe, wurde in den 1920er-Jahren angegangen, als man 1923 für Coca-Cola den Sechserpack entdeckte und dieser mit der Erfindung desKühlschranks immer populärer wurde, so dass die Leute sich erstmals Coca-Cola auch in größeren Mengen mit nach Hause nehmen konnten. 1928 bereits wurde mehr Cola in Flaschen als in denSoda-Bars verkauft. Als einige Jahre später auch gekühlteGetränkeautomaten für einen erschwinglichen Preis auf den Markt kamen, wurde ein weiterer Schritt zu diesem Ziel gegangen, indem man an praktisch allen öffentlichen Orten diese Automaten aufstellte. Vor allem Tankstellen waren von großer strategischer Bedeutung. 1929 hatte man ein landesweites Netz mit insgesamt 1,5 Millionen Tankstellen aufgebaut.
Auch die internationale Vermarktung nahm in den 1920er Jahren Fahrt auf. Unter anderem fielen in diese Zeit die ersten Importe nachChina in Eigeninitiative durch dortige Händler.[23] Bei den Olympischen Sommerspielen 1928 in denNiederlanden durfte sich Coca-Cola erstmals „Offizielles Erfrischungsgetränk der Olympischen Spiele“ nennen.[24]
1930 bis 2017
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1931 erschien in der Coca-Cola-Werbung zum ersten Mal einWeihnachtsmann. Dieser war ein freundlicher, dicker, rot bekleideter Mann mit langem, weißem Bart. Zuvor wurde der Weihnachtsmann oft als ein bärtiger, alter Mann mit langem, braunen Pelzmantel und Kapuze gezeichnet, nur selten in der von Coca-Cola verwendeten Gestalt.[25] Daher hat Coca-Cola den roten Weihnachtsmann zwar nicht erfunden, wie oft behauptet wird, aber es trug durch die sehr bekannten Weihnachtswerbespots zur raschen weltweiten Verbreitung dieser Farbgebung bei, so dass inzwischen praktisch alle Weihnachtsmänner Coca-Cola-rot sind.
1933 war das Coca-Cola-Werk inShanghai der größte Abfüller außerhalb der USA. Darüber hinaus bestanden in China Abfüllbetriebe inTianjin,Qingdao undGuangzhou. Mit der Gründung derVolksrepublik China 1949 wurde der Konsum von Coca-Cola auf ihrem Gebiet verboten.[26]
An den Erfolg von Coca-Cola versuchten andere Unternehmen anzuknüpfen, in dem sie ähnliche Produkte auf den Markt brachten. Zum größten Konkurrenten entwickelte sich die FirmaPepsiCo mit ihrem ProduktPepsi-Cola. Zwischen den beiden Unternehmen entwickelte sich über die Jahrzehnte ein harter Konkurrenzkampf, der ab den 1970er Jahren Formen annahm, die in der Öffentlichkeit alsCola-Krieg bezeichnet wurden. Tatsächlich sind Marketingexperten eher der Ansicht, dass beide Unternehmen von der jeweiligen Marktpräsenz des Konkurrenten profitierten, weil es ihnen half,Colagetränke markenunabhängig als Erfrischungsgetränk bei den Konsumenten zu etablieren.[27]
Gegen Ende der 1950er Jahre war der Umsatz von Coca-Cola noch fünfmal größer als der von Pepsi-Cola. Pepsi-Cola fokussierte dann seine Marketing-Anstrengungen darauf, sich mit dem Slogan „the drink of the youth“ als Getränk junger Leute zu etablieren und sich dadurch von dem breiteren Fokus von Coca-Cola abzusetzen.[27] PepsiCo ergänzte dies in den 1970er Jahren mit der sogenannten „Pepsi-Challenge“, bei dem Konsumenten in einem Blindtest zu einem Geschmacksvergleich zwischen Coca-Cola und Pepsi-Cola aufgefordert wurden. Die meisten Konsumenten präferierten in diesem Direktvergleich die süßere Pepsi-Cola.[27] In den 1980er Jahren verschärfte PepsiCo diesen Marketingansatz, indem sie gleichzeitig global mit der „Pepsi-Challenge“ auftraten, mit der „Pepsi-Generation“ einen der wirksamsten Slogans der Werbegeschichte fanden und Persönlichkeiten wieDon Johnson undMichael Jackson als Werbeträger engagierten.[27] Coca-Cola verlor dadurch zunehmend Marktanteile an Pepsi-Cola. Nach Einschätzung des Marketing-Experten Matt Haig waren es zu Beginn der 1980er Jahre nur noch die besseren Vertriebskanäle von Coca-Cola, die verhinderten, dass Pepsi-Cola sich zum umsatzstärksten Erfrischungsgetränk in den USA entwickelte.[28] Coca-Cola konterte 1984 zunächst mit einem Werbeslogan, der betonte, dass das Getränk weniger süß sei als Pepsi-Cola, und gewann als Werbeträger dafürBill Cosby[28], firmenintern führte man die überaus erfolgreiche Einführung von Diet Coke, die sich seit der Produkteinführung 1982 sehr schnell zum drittstärksten Colagetränk nach Coca-Cola und Pepsi-Cola entwickelt hatte, auch darauf zurück, dass dieses Getränk geschmacklich Pepsi-Cola näher stand als Coca-Cola.[28] Coca-Cola erarbeitete daraufhin eine neue Rezeptur. Markttests schienen nachzuweisen, dass Konsumenten diese neue Rezeptur nicht nur der alten vorzogen, sondern sie geschmacklich auch besser als Pepsi-Cola einstuften. Am 23. April 1985 wurdeNew Coke eingeführt und wenige Tage später die Produktion von Coca-Cola nach der alten Rezeptur eingestellt. Dieses Vorgehen erwies sich als eines der größten Vermarktungsdesaster der Werbegeschichte.[29] Konsumenten in den USA reagierten einhellig empört auf die Rezepturänderung. PepsiCo reagierte sehr schnell auf den Fehler seines Konkurrenten und ließ nur wenige Wochen nach Einführung von New Coke in den USA eine Fernsehwerbung zeigen, in der ein alter Mann auf einer Parkbank sitzend um die alte Coca-Cola trauert.[30] Bereits am 11. Juli 1985 mussteRobert Goizueta, Vorstandsvorsitzender der Coca-Cola Company, die Rücknahme der Entscheidung und die Wiedereinführung der alten Rezeptur verkünden, die in den USA dann entsprechend als Classic Coke vermarktet wurde.[29] Die Nachricht wurde in den USA als so bemerkenswert eingestuft, dass unter anderemABC News seine Sendung für diese Nachricht unterbrach.[30]

Die wohl bekannteste Coca-Cola-Werbung war der durchBilly Davis’ Lied „I’d Like to Teach the World to Sing“ unterlegte Spot, in dem Menschen unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen Alters sich im Laufe des Spots auf einer Wiese zusammenfinden, um gemeinsam zu singen, und der das Gemeinschaftsgefühl, das durch das Trinken von Coke entstehen soll, stark betont. Nachdem Pepsi den SuperstarMichael Jackson für einen Werbespot engagiert hatte, konterte die Coca-Cola Company, indem sie eine neue Fassung dieses Spots drehte. Coca-Cola-Werbung funktioniert auch heute noch nach diesem Prinzip, wie der Spot „The March“[31] zeigt, der als zweite Fortsetzung des Spots von 1971 angesehen werden kann.
Von 1975 an versuchten Vertreter der Coca-Cola Company eine Aufhebung des Verbots ihres Getränks in der Volksrepublik China zu erreichen, um den großen Markt des bevölkerungsreichen Landes zu erschließen. Dies gelang 1978 mit der zunehmenden Entspannung derSino-amerikanischen Beziehungen. Durch Zufall fielen die Durchbrüche in den Verhandlungen der Staaten und der Unternehmen zusammen: Am 13. Dezember des Jahres wurde ein entsprechender Vertrag zwischen der Coca-Cola Company und der staatlichen chinesischen Lebensmittelimportgesellschaft geschlossen, am 15. Dezember kündigte US-PräsidentJimmy Carter die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Staaten an und am 19. Dezember wurden 20.000 Kisten Coca-Cola nach China verschickt. Die Vereinbarungen zwischen den Unternehmen sah einen Import von Coca-Cola zur ausschließlichen Verköstigung ausländischer Touristen in China vor. Im Gegenzug sollte die Coca-Cola Company in China produzieren und Fachwissen dorthin transferieren. Im Februar 1980 begann der Bau einer Abfüllanlage in Peking, die gut ein Jahr später offiziell ihren Betrieb aufnahm.[32] 1983/84 erhielt das Unternehmen die Erlaubnis zum Betrieb zweier weiterer Abfüllanlagen inSonderwirtschaftszonen. 1992 bestanden zehn Abfüllanlagen im Rahmen von Joint Ventures mit chinesischen Partnern und eine Firma zur Konzentratproduktion in China.

Coca-Cola wird weltweit in mehr als 200 Ländern auf allen Kontinenten vertrieben. Täglich werden mehr als 1,9 Milliarden Getränke von Coca-Cola verkauft.[33] InIndien war Coca-Cola von 1977 bis 1991 verboten, da sich das Unternehmen weigerte, das Rezept offenzulegen.[34] In Myanmar wurde nach dem Ende der Militärdiktatur im Jahr 2012 das Getränk erstmals seit 60 Jahren eingeführt. Bis Anfang 2022 wurde Coca-Cola lediglich in zwei Ländern (inNordkorea und aufKuba) nicht offiziell verkauft.[35] In Folge desrussischen Überfalls auf die Ukraine, verkündete die Coca-Cola-Company, ihre Geschäftstätigkeiten inRussland am 9. März 2022 einzustellen,[36] womit Coca-Cola nun in drei Ländern der Welt offiziell nicht erhältlich ist. ÜberMulton Partners ist das Unternehmen aber weiter im russischen Markt involviert.[37]
Für Werbung und Marketing wurden 2016 rund 4 Milliarden US-Dollar ausgegeben, dem gegenüber steht ein Gewinn von 6,527 Milliarden US-Dollar.[38]
Im Jahr 2007 wurde ein internesStartup mit der Kreation eines neuenGetränkeautomaten beauftragt, 2009 ging dasCoca-Cola Freestyle genannte und vonPininfarina designte Produkt in Serie. In Nordamerika kommt es seitdem in Einkaufszentren und Schnellrestaurants zum Einsatz, seit 2016 auch in Deutschland, jedoch bislang nur in einigen Filialen derBurger-King-Kette und bei der Kino-Kette Cinemaxx. Mithilfe der aus der Medizin bekanntenMikrodosierungs-Methode kann der Kunde am mit Patronen statt Sirupkanistern befüllten Automaten aus der bisher breitesten Produktpalette überhaupt schöpfen. So ist beispielsweise die Kreation einerCoca-Cola light Traube möglich. 2011 wurde das Produkt vomForbes-Magazin nebenApplesiPhone zumCoolsten Produkt der Dekade gewählt.[39] Konkurrent Pepsi zog 2014 mit seinemPepsi Spire genannten Konkurrenzprodukt nach.[40]
In Großbritannien war 2017 geplant, bei der vorweihnachtlichen Tour des Coca-Cola-Weihnachtstrucks an 42 Stationen Halt zu machen. Der Getränkehersteller gab an, die Haltepunkte nach Zuschriften aus der Bevölkerung auszuwählen. Erstmals rief die „englische GesundheitsbehördePublic Health England (…) lokale Behörden auf, darüber nachzudenken, ob solche Werbekampagnen vereinbar seien mit dem Ziel, ‚besorgniserregende Häufungen von Adipositas und Karies bei Kindern‘ zu verringern.“ Die InitiativeSugar Smart, gestartet von StarkochJamie Oliver und der Organisation „Sustain“ forderte Coca-Cola auf, bei der Tour Wasser statt zuckerhaltigen Getränken auszuschenken. Ein entsprechender Protestbrief wurde auch von Behördenvertretern und Gemeinderatsmitgliedern aus 28 Kommunen unterzeichnet.[41]
2017 hat Coca-Cola nach eigenen Angaben drei Millionen TonnenKunststoff produziert.[42]
Produkt
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Kokaingehalt
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Über den ursprünglichenKokaingehalt einer Coca-Cola ist viel spekuliert worden. Laut einem Rezept, das wohl von Frank M. Robinson verfasst wurde, enthielt ein Glas 8,45 Milligramm Kokain, wobei die typischerweise geschnupfte Dosis bei 20 bis 30 Milligramm liegt und oral eingenommenes Kokain schwächer wirkt. Coca-Cola Company streitet offiziell immer noch ab, dass ihr Getränk jemals Kokain enthalten habe.
2006 schrieb der Wiener Pharmazeut Wilhelm Fleischhacker in einem Artikel über Kokain, der auf der Basis seines Vortrages in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften am 17. Oktober 2006 entstand: „Etwa um das Jahr 1885 wurde von dem amerikanischen Apotheker Pemberton Kokain zusammen mit Coffein einem als Allheilmittel angebotenen Getränk namens Coca-Cola zugesetzt. 1891 lagen bereits mindestens 200 Berichte über Cocainintoxikationen vor und 13 Todesfälle wurden bekannt. Bis 1903 enthielt ein Liter Coca-Cola etwa 250 Milligramm Kokain. 1914 wurde in den USA der Zusatz von Cocain in Getränken und rezeptfreien Arzneimitteln verboten und für Kokain auch in den europäischen Staaten strenge Suchtgiftbestimmungen erlassen.“[43]
Nachdem sich allmählich die suchterzeugende Wirkung vonKokain in den westlichen Ländern herumgesprochen hatte, ging der Hersteller 1902 dazu über, nur noch nicht-alkaloide Extrakte aus denKokablättern als Aroma zuzugeben. Dies geschah nicht zuletzt, um den Anspruch auf das Warenzeichen nicht zu verlieren. Ob Koka noch zur Cola-Herstellung verwendet wird, ist umstritten. Coca-Cola bestreitet es. DieStepan Company besitzt eine Sondergenehmigung zur Einfuhr und Verarbeitung von Kokablättern ausPeru undBolivien.[44]
Dies hat Coca-Cola bei ihrem Erfolg und Image geholfen. In den USA wird Coca-Cola auch unter dem ehemaligen Spitznamen „Coke“ vermarktet, der auchKoks im Sinne des Heizmaterials bedeutet, aber umgangssprachlich auch für Kokain steht. In denSüdstaaten nannte man Coca-Cola lange schlicht nur „Coke“.
Design
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Die berühmteKonturflasche, auch „Humpelrock“ genannt, wurde am 18. August 1915 in den USA durch dieManufaktur „Root Glass Company“ von Alexander Samuelson zum Patent angemeldet und mit dem 16. November 1915 patentiert.[46][47][48] Als Vorbild für die weiblichen Rundungen soll eine gläserneTiffany-Vase Pate gestanden haben. Die Riffelung des Glases kommt vermutlich daher, dass ein Mitarbeiter der Manufaktur bei der Suche nach einer Abbildung des Kokablattes im Lexikon unterKakaobohne nachsah. Sie wurde eingeführt, um Coca-Cola von den damals sehr zahlreichen Cola-Kopien zu unterscheiden. Ein weiterer Vorteil war auch das dicke Glas, das den Inhalt größer erscheinen ließ. Am Anfang war das Glas noch grünlich gefärbt; heute ist es Klarglas. Die Flasche entwickelte sich – neben dem Namen und dem Schriftzug – schnell zu einem eigenständigen Kennzeichen des Getränks, wurde aber markenrechtlich erst 1960 geschützt.[49] AlsSchriftart wurdeSpencerian script verwendet.
Da ab den 1950er-Jahren Pepsi nicht zuletzt wegen ihrer 12-Unzen-Flasche immer mehr Marktanteil gewann, wurden im Februar 1955 die „King-Size“-10- und 12-Unzen-Flaschen und die 26 Unzen fassende Familienflasche eingeführt.[50] Erstere wurden zum gleichen Preis wie die originale 6-Unzen-Flasche verkauft, was aber deren Beliebtheit keinen Abbruch tat. 1977 wurde in Deutschland das rot-weiße Logo erstmals als farbiges Etikett auf die Flaschen geklebt.[51]
Produktvarianten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Neben der (österreichisch, bairisch: dem) klassischen Coca-Cola vermarktet die Coca-Cola Company auch abgeleitete Produkte unter den MarkenCoca-Cola undCoke. So wurde 1982 mit großem Erfolg die energiereduzierteDiet Coke/Coca-ColaLight eingeführt (in Deutschland 1983). VonCoca-Cola undDiet Coke/Coca-Cola Light gibt es auch koffeinfreie Versionen. Die 1985 auf den Markt gebrachteNew Coke, die nach Verbraucherprotesten wieder vom Markt genommen wird, ist in manchen Regionen alsCoke II weiterhin erhältlich.
Geschmackliche Variationen sind etwaVanilla Coke mit Vanillegeschmack,Cherry Coke mitKirschgeschmack,Coca-Cola Citra mitZitrusgeschmack,Coca-Cola mitZitronen-,Limonen- oderHimbeergeschmack sowieCoke Light Lemon mit Zitronengeschmack. 2004 wurde zuerst in Japan und dann in den USACoca-Cola C2 mit halbierter Zuckermenge und damit halbiertemphysiologischem Brennwert eingeführt, welche 2007 jedoch aufgrund mangelnder Verkaufszahlen wieder eingestellt wurde.[52]
2005 erschien in den USACoca-Cola Zero, im Juli 2006 in Deutschland.Coca-Cola Zero enthält keinen („zero“)Zucker, sondernSüßstoff.[53] Laut Hersteller unterscheiden sich beide Produkte ausschließlich im Geschmack:Coke Zero schmecke „fast wie die klassische Coca-Cola“, während Coca-Cola Light einen „eigenen einzigartigen Geschmack“ habe.[54] Kritiker sehen die Einführung eines weiteren zuckerfreien Cola-Getränks in der Vermarktung begründet: Während sich die Werbung für Coca-Cola Light vermehrt an Frauen richtet, sind die Zielgruppe der Werbung für Coca-Cola Zero figurbewusste Männer.[55]
Anfang 2006 testete die Coca-Cola Company das neue ProduktCoca-Cola BlāK mit Kaffeegeschmack in Frankreich und führte es kurz darauf in den USA ein. In Frankreich wurde ebenfalls das neueCoca-Cola light sango eingeführt.
Ab April 2008 wird in Deutschland das ProduktCoke Light Lemon durch die Wellness-VarianteCoca-Cola Light Plus Lemon C ersetzt. Zusätzlich wurde bis März 2010 die neue VarianteCoca-Cola Light Plus Green Tea (mit Grüner-Tee-Geschmack) verkauft. Beide sollen die weibliche Zielgruppe der 25- bis 39-Jährigen ansprechen.[56]
Seit 2013 ist in Argentinien und Chile das grün etikettierteCoca-Cola Life auf dem Markt. Die Markteinführung in den USA erfolgte im August 2014 und einen Monat später auch in Großbritannien. In Coca-Cola Life wurde anfangs der Zucker zu einem Drittel, später zur Hälfte durchStevia ersetzt. Seit Februar 2015 wurdeCoca-Cola Life in grün etikettierten Flaschen auch in Deutschland sowie der Schweiz verkauft,[57] nachdem im November 2011 Stevia in der EU alsLebensmittelzusatzstoff zugelassen wurde.[58] Nach einem Bericht der Verbraucherzentrale Niedersachsen stand das Produkt in der Kritik, da es gesünderen Lifestyle suggeriere, mit 34 g Zucker auf 500 ml aber immer noch über dem Wert liege, den dieWHO pro Tag empfiehlt.[59] Ende 2017 wurde die Sorte von Coca-Cola aufgrund mangelnder Nachfrage eingestellt.
Im Dezember 2016 wurde in Deutschland und „vielen anderen Ländern“ das ProduktCoca-Cola Zero Sugar eingeführt. Es soll nach und nach die nun eingestellteCoca-Cola Zero ersetzen und laut der Marke „geschmacklich noch stärker an die zuckerhaltige Variante herankommen“.[60][61]
Koscher für Pessach
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Juden machten es insbesondere in den USA zur Sitte, ihren Kindern Cola statt Traubensaft (als Ersatz für Wein) amPessach-Fest zu geben. Nachdem das Rezept strikt geheim gehalten wird, war zunächst eine Überprüfung, ob Cola die allgemeinenKaschrutvorschriften erfüllt, nicht möglich. In den 1930ern versprach Rabbiner Tobias Geffen aus Atlanta dem Getränkehersteller von Coca-Cola, das Rezept nicht weiterzugeben und durfte das Getränk entsprechend überprüfen. Nachdem die Getränkefirma für eine spezielle Koscher-für-Pessach-Linie denFruktose-Mais-Sirup durchZucker ersetzt hat (Mais ist streng religiösenAschkenasim während des Pessachfestes verboten), vergab Geffen ein offizielles „Koscher für Pessach“-Zertifikat an Coca-Cola, was zu einem Verkaufserfolg führte. DieOrthodox Union (O-U) vergibt seit 1989 ein solches Zertifikat „Koscher für Pessach“. Diese Flaschen sind heute für ihre gelben Verschlussdeckel bekannt, in die „O-U-P“ alsHechscher (Koscher-Zertifikat) geprägt ist. Ist ein Nahrungsmittel „Koscher für Pessach“, gilt es das ganze Jahr über auch als koscher.[62][63]
Coca-Cola-Sorten in Deutschland
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Aktuell (Stand 08/24) im deutschen Sortiment:
- 1929:Coca-Cola Original Taste
- bis 2016Coca-Cola
- 2016–2018Coca-Cola Classic
- 1983:Coca-Cola light taste (zuckerfrei)
- seit 1991, 1995 und 2005 jeweils mit neuer Rezeptur
- bis 2016Coca-Cola light
- 1986–2018, 2019, 2020:Coca-Cola Cherry (mit Kirschgeschmack)
- bis 2010Cherry Coke
- wurde Ende 2018 eingestellt und durch eine zuckerfreie Variante ersetzt
- im Juli 2019 nochmals als Aktion bei Netto Marken-Discount[64]
- nach Verbraucherprotesten im Frühjahr 2020 wieder eingeführt
- 1990:Coca-Cola light taste koffeinfrei (zuckerfrei, koffeinfrei)
- Markttest bereits 1984[65]
- bis 2018Coca-Cola light koffeinfrei
- 2003–2018, 2019, 2020:Coca-Cola Vanilla (mit Vanillegeschmack)
- bis 2012Vanilla Coke
- wurde Ende 2018 eingestellt und durch eine zuckerfreie Variante ersetzt
- im Juli und Oktober 2019 nochmals als Aktion bei Netto Marken-Discount[66]
- nach Verbraucherprotesten im Frühjahr 2020 wieder eingeführt
- 2003:Coca-Cola light taste Lemon (mit Zitronengeschmack, zuckerfrei)
- bis 2008Coca-Cola light Lemon
- 2008–2018Coca-Cola light Lemon C
- 2006:Coca-Cola zero sugar (zuckerfrei)
- bis 2016Coca-Cola zero
- 2013:Coca-Cola zero sugar zero koffein (zuckerfrei, koffeinfrei)
- bis 2018Coca-Cola zero koffeinfrei
- bis 2021Coca-Cola koffeinfrei ohne Zucker
- 2019:Coca-Cola zero sugar Cherry (mit Kirschgeschmack, zuckerfrei)
- bis 2021Coca-Cola Cherry ohne Zucker
- 2019:Coca-Cola zero sugar Vanilla (mit Vanillegeschmack, zuckerfrei)
- bis 2021Coca-Cola Vanilla ohne Zucker
- 2022:Coca-Cola zero sugar Lemon (mit Zitronengeschmack, zuckerfrei)[67]
- 2024:Coca-Cola Creations zero Oreo
- limitierte Edition
- nur in der 0,25 L Slimline-Dose[68]
Konzentrate:
- ? :Coca-Cola Original Taste (alsGrundstoff für Post-Mix-Geräte zur Herstellung eines koffeinhaltigen Erfrischungsgetränkes mit Pflanzenextrakten)
- in Keg-Mehrwegfässern zu 9L, 10L und 18L sowie in Bag-In-Box Kartons zu 10L und 20L
Inoffizielle Sorten:
Bei diesen Produkten handelt es sich um Export-Dosen deutscher Herkunft im klassischen Dosenformat, welche für den dänischen Grenzhandel bestimmt sind.
- 2019:Coca-Cola zero sugar Citron (mit Zitronengeschmack, zuckerfrei)
Nicht mehr im deutschen Sortiment:
- 1984–1990, 2000–2003:Coca-Cola koffein-frei (koffeinfrei)
- 2015–2017:Coca-Cola Life (zuckerreduzierte Limonade mitSteviasüßung)[69]
- 2016 neue Rezeptur[70]
- 2019–2020:Coca-Cola light taste exotic mango (exotischer Mangogeschmack, zuckerfrei)
- 2019–2020:Coca-Cola light taste ginger lime (Ingwer-Limette-Geschmack, zuckerfrei)
- 2019–2021:Coca-Cola Energy;Energydrink (mit Coca-Cola-Geschmack)
- ab 2020 mit neuer Rezeptur
- 2019–2021:Coca-Cola Energy ohne Zucker; Energydrink (mit Coca-Cola- und Guarana-Geschmack, zuckerfrei)
- ab 2020 mit neuer Rezeptur
- 2019, 2020, 2021:Coca-Cola Zimt ohne Zucker (Zimtgeschmack, zuckerfrei)
- jeweils als limitierte Weihnachtsedition
- 2020–2021:Coca-Cola Energy Cherry; Energydrink (mit Coca-Cola- und Kirsch-Geschmack)
- 2023:Coca-Cola zero Creations Movement (mit „Fantasy“-Geschmack – wird von Konsumenten zum Teil als ein Mix von Ananas, Kokosnuss, Vanille und Karamell beschrieben, zuckerfrei)
- 2023:Coca-Cola zero Creations Future Tech 3000 (mit „Future Inspired Flavour“-Geschmack, zuckerfrei)[72]
- limitierte EditionCo-Created withAI
- nur in der 0,25 L Slimline-Dose
- 2024:Coca-Cola Creations zero K-Wave
- limitierte Edition
- nur in der 0,25 L Slimline-Dose
Verpackungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Deutschland
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]1,25 l Einweg,
1 l Mehrweg
Coca-Cola (aber nicht jede Sorte) ist in Deutschland in folgenden Verpackungen erhältlich (Stand: 03/25):
- PET-Mehrwegflasche (15 Cent Pfand):
- 1,0 Liter
- PET-Einwegflasche (25 Cent Pfand):
- 0,33 Liter
- 0,5 Liter
- 0,85 Liter (ab April 2025)[73]
- 1,0 Liter
- 1,25 Liter
- 1,5 Liter
- 2,0 Liter
- Getränkedose (25 Cent Pfand):
- Getränkedose (pfandfrei):
- 0,15 Liter (nur im Airline-Catering)
- Glas-Mehrwegflasche (15 Cent Pfand):
- 0,2 Liter
- 0,33 Liter
- 0,4 Liter
- 0,5 Liter
- 1,0 Liter[76]
- CC-Keg (25 Euro Pfand):
- 9 Liter
- 18 Liter
- BIB (Bag-In-Box, Sirup für Post-Mix-Geräte in der Gastronomie):
- 10 Liter
- 20 Liter
In der Vergangenheit war Coca-Cola auch erhältlich in:
- Glas-Mehrwegflasche (mit Pfand):
- 0,7 Liter
- 1,5 Liter
- PET-Mehrwegflasche (mit Pfand):
- 0,5 Liter
- 1,5 Liter
- PET-Einwegflasche (mit Pfand):
- 2,25 Liter
- 0,66 Liter
- Getränkedose (pfandfrei):
- 0,25 Liter (Slimline-Format, nur als Gratisproben, nur light und light lemon)
- 0,33 Liter (klassisches Format)
- 0,326 Liter (GB-Import 1971)[77]
- 0,35 Liter
- 0,5 Liter
- Getränkedose (mit Pfand):
- 0,15 Liter
- Glas-Einwegflasche (pfandfrei):
- 0,33 Liter
- 1,0 Liter
Coca-Cola hatte Anfang 2015 angekündigt, die PET-Mehrwegflaschen mit Volumen von 0,5 und 1,5 Litern einzustellen.[78] Die 1,5-Liter-Mehrwegflasche wird mit der Begründung des sinkenden Absatzes durch dendemografischen Wandel eingestellt. Die 0,5-Liter-Mehrwegflasche leidet an dem hohen Aufwand derLeergutrückführung, da sie als Mitnahmeartikel häufig an anderer Stelle zurückgegeben würde, als sie erworben wurde. Dadurch mussten leere Kästen im erhöhten Maß transportiert werden. Die Wiederbefüllquote war mit fünf bis sechs Umläufen die niedrigste der Mehrweggebinde, da auch 15 Prozent der Flaschen gar nicht zurückgeführt wurden.[79]
Die Mehrwegflaschen erreichen bei den Glasflaschen im Schnitt zwanzig und bei den PET-Flaschen im Schnitt fünfzehn Umläufe.[79] Coca-Cola bezifferte den Mehrweganteil für 2014 mit 56,7 %.[80]
Das Pfand für PET-Mehrwegflaschen betrug bis zum 21. Januar 2002 36 Cent, bzw. 70Pfennige, wurde dann auf 15 Cent branchenübliches Pfand gesenkt.[81]
Österreich
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In Österreich gab und gibt es auf Dosen kein Pfand, auf im Lebensmitteleinzelhandel selten gewordene 1-L-Glasflaschen Pfand. Es gibt kleine Glasflaschen für Automaten und in der Gastronomie ohne Pfand. Automaten sind heute in der Regel mit Dosen bestückt. PET-Flaschen existieren als starkwandige Mehrwegflaschen (erkennbar an Scheuerspuren) mit Pfand und als dünne Einwegflaschen ohne Pfand.
Schweiz
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In der Schweiz wurden im April 2019 die 0,5-Liter-PET-Flaschen auf 0,45 Liter und die 1-Liter-Flaschen auf 0,75 Liter verkleinert.[82]Selecta reagierte daraufhin mit einer Sortimentsanpassung bei ihren rund 8.000Snackautomaten welche sie schweizweit betreibt und nahm dabei einige Produkte von Coca-Cola aus dem Sortiment.[83]
Somit verkauft Coca-Cola Schweiz per 2019 für den Endkundenbereich Einweg-PET-Flaschen in den Größen 0,45 Liter, 0,75 Liter und 1,5 Liter. Als Mehrweg-PET-Flasche kommt noch 1-Liter-Flasche hinzu, welcheharassenweise gekauft werden kann. Im Gastrobereich hingegen ist die 0,33-Liter-Glasflasche üblich. Dosen füllt Coca-Cola Schweiz keine mehr ab. In Ungarn abgefüllte 0,15-Liter- und in Italien abgefüllte 0,33-Liter-Dosen werden durch die Coca-Cola Schweiz weiterverkauft.
DurchParallelimporte sind bei Detaillisten teils auch Dosen oder Flaschen anderer Größen oder Formen verfügbar.[84][85][86][87]Coop setzte bis 2022 auch auf Parallelimporte, bis dasShrinkflation rückgängig gemacht wurde, womit wieder 0,5 Liter-Flaschen im Angebot waren.[88]
Nachahmer
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Durch den Erfolg von Coca-Cola, eigentlich selbst als Nachahmung desVin Mariani entstanden, wurden viele Nachahmer auf den Plan gerufen. So sprossen um das Jahr 1900 eine große Zahl von Colas aus dem Boden, unter anderemCoke-Ola, Carbo-Cola, Sola-Cola, Coca-Nola,Afri-Cola,Pepsi-Cola, Pepsi-Nola, Cola-Coke, Kola-Kola, Noka-Cola oderCold-Cola. Auch Pembertons ehemaliger Partner J. C. Mayfield produzierte Getränke wieDope, Wine Cola oderKoke.
Auch deswegen wollte sich Candler den Coca-Cola-Schriftzug als Warenzeichen schützen lassen. Dabei stieß er aber auf den DrogistenBenjamin Kent ausNew Jersey, der seit 1884Kent’s Coca-Cola verkaufte und sich diese schon 1889 hatte schützen lassen, aber aus rechtlichen Gründen angegeben hatte, sie erst seit 1888 zu verkaufen. Wegen dieses glücklichen Umstands konnte sich Candler die Rechte schützen lassen, da Pemberton den NamenCoca-Cola schon 1887 hatte eintragen lassen.

Daraufhin wollte die Coca-Cola Company die Nachahmer verklagen, scheiterte aber anfangs, da die Angeklagten argumentierten, Coca-Cola sei nur ein deskriptiver Name für die Hauptbestandteile. Aus Angst, dass diese Argumentation Allgemeingut werde, sah Candler zunächst von weiteren Klagen ab.
1904 trat der Anwalt Harold Hirsch Candlers Anwaltskanzlei bei und 1905 wurde das US-amerikanische Markenzeichengesetz eingeführt, das „Coca-Cola“, ob deskriptiv oder nicht, zunächst für 10 Jahre unter Schutz stellte. Als Hirsch 1909 bei der Coca-Cola Company Hauptverantwortlicher für Rechtsangelegenheiten wurde, heuerte er erst Detektive an, die in Soda-Bars Proben nahmen und kontrollierten, ob unter dem Namen Coca-Cola andere Produkte ausgeschenkt wurden. 1915 baute er eine hausinterne Ermittlungsabteilung mit vollzeitbeschäftigten Mitarbeitern auf. Dazu verklagte er jede Getränkefirma, deren Produktname nur entfernt anCoca-Cola erinnerte oder die rote Fässer, ein ähnliches Schriftlogo oder rautenförmige Etiketten verwendeten. Zudem versuchte er erfolglos, die braune Färbung von Coca-Cola schützen zu lassen. 1923 hatte er genug Prozesse gewonnen, um ein 650 Seiten starkes Buch über das Coca-Cola-Recht herauszugeben. Bis 1926 hatte er schätzungsweise 7000 Marken verbieten lassen, in jenem Jahr strengte er etwa 50 Klagen an.
In den 1930er-Jahren sollte auchPepsi-Cola verklagt werden, nachdem Walter Staunton Mack die Firma übernommen hatte und dieser Coke aus mehreren seiner eigenen Ausschankstätten verbannt und durch Pepsi ersetzt hatte. Zudem hatte man bei Coca-Cola das Ziel ins Auge gefasst, das WortCola für sich zu registrieren. Dazu musste man sichergehen, dassCola der geläufige Ausdruck fürCoca-Cola blieb. Nachdem Mack jedoch Beweise für Bestechung in einem früheren Prozess gegen ein anderes Plagiat entdeckt hatte, einigte man sich außergerichtlich darauf, dass Pepsi sein Getränk auch weiterhin eineCola nennen durfte. Da man nun seitens der Coca-Cola Company keine Chance mehr hatte, sich diesen Ausdruck zu sichern, forcierte man die Anstrengungen darauf,Coke, das eigentlichKoks-Kohle bedeutet, als landläufige Bezeichnung für Coca-Cola zu etablieren und sich so diesen Namen schützen zu lassen.
Rezept
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die von Pemberton gebrautePemberton’s French Wine Coca aus Wein, Kolanüssen und Kokablättern hat mit der heutigen Coca-Cola nicht viel gemeinsam. Sein Rezept war hauptsächlich konzipiert, den bitteren Geschmack des Kokablattes zu überdecken. Nachdem Pemberton das Rezept für die von ihm bereits abgewandelte weinlose Coca-Cola mehrfach verkauft hatte, hatten ein Dutzend Leute Zugang zu seinem Rezept. Aus diesen Gründen änderte Candler die Zusammensetzung und gab ihr den Code7X, wodurch er Coca-Cola geschmacklich vom Ursprungsrezept abgrenzen konnte. Er war so besessen vonGeheimhaltung, dass er das Rezept niemals zu Papier brachte, die Etiketten immer von allenKonzentraten entfernte und seine Cola stets eigenhändig hinter verschlossenen Türen braute. Das Konzentrat aus Kolanuss und Kokablatt erhielt den NamenMerchandise No. 5.
Da der synthetischeZuckeraustauschstoffSaccharin konservierend wirkte und billiger war, wurde schon bei den ersten Abfüllversuchen seitens des Abfüllers Thomas im Geheimen damit experimentiert, den Sirup zum Abfüllen damit zu strecken. Um die Jahrhundertwende ging diese Zutat dann in das Rezept ein, vermutlich nach Rücksprache mit Thomas. 1906 wurde es jedoch wieder herausgenommen, um demPure Food and Drug Act zu entsprechen, das Saccharin als „verfälschende“ Zutat deklarierte. Weil die Coca-Cola Company aufgrund dieses Gesetzes wegen des Koffeingehaltes von Coke verklagt wurde, einigte man sich 1917, den Koffeingehalt auf 130 mg/100 ml zu reduzieren, dafür jedoch den Anteil vonMerchandise No. 5 zu verdoppeln.
Noch heute wird behauptet, dass die Rezeptur (Formel 7×100) eines der bestgehüteten Geheimnisse sei. Die Formel liegt derLegende nach in einem Tresor in Atlanta; nie mehr als zwei Menschen sollen Zugang zu diesem haben und die genaue Rezeptur kennen.
Die hauptsächlichen Geschmacksträger waren und sind echteVanille,Orangen-,Zitronen- undZimtöle. Für den saurenGeschmack sorgtPhosphorsäure, für die Süße gewöhnlicher Haushaltszucker (chemischSaccharose). Die Zutaten sind heute überall auf der Welt die gleichen und alle Zutaten wie Wasser oder Zucker müssen gleich aufbereitet werden. Hierbei gelten strenge Auflagen. Einzig bei der verwendetenZuckerart dürfen die Produzenten wählen. So wird in Europa hauptsächlichRübenzucker, in Asien eher Rohrzucker und in Amerika Zucker aus Maissirup verwendet. Nicht zuletzt dadurch kann der Geschmack von Coca-Cola durchaus variieren, obwohl die Grundbestandteile und die Hauptgeschmacksnote dieselbe bleiben.
Zutatenlisten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]der aktuell in Deutschland erhältlichen Varianten (ohne limitierte Sondersorten), laut Verpackungsangabe (Stand: 10/2024):
Coca-Cola Original Tastealskoffeinhaltiges Erfrischungsgetränk mit Pflanzenextrakten
- Wasser,Zucker,Kohlensäure, FarbstoffE 150d, SäuerungsmittelPhosphorsäure, natürlichesAroma, AromaKoffein
Coca-Cola Cherryalskoffeinhaltiges Erfrischungsgetränk mit Pflanzenextrakten und Kirschgeschmack
- Wasser, Zucker, Kohlensäure, Farbstoff E150d, Säuerungsmittel Phosphorsäure, Aroma, Aroma Koffein
Coca-Cola Vanillaalskoffeinhaltiges Erfrischungsgetränk mit Pflanzenextrakten und Vanillegeschmack
- Wasser, Zucker, Kohlensäure, Farbstoff E150d, Aroma, Säuerungsmittel Phosphorsäure, Aroma Koffein
Coca-Cola zero sugaralskalorienfreies, koffeinhaltiges Erfrischungsgetränk mit Pflanzenextrakten, mit Süßungsmitteln
- Wasser, Kohlensäure, Farbstoff E 150d, Säuerungsmittel Phosphorsäure, Süßungsmittel (Natriumcyclamat, Acesulfam K, Aspartam, enzymatisch hergestellte Steviolglycoside), natürliches Aroma, Aroma Koffein, Säureregulator Natriumcitrate
Coca-Cola zero sugar koffeinfreialskalorienfreies, koffeinfreies Erfrischungsgetränk mit Pflanzenextrakten, mit Süßungsmitteln
- Wasser, Kohlensäure, Farbstoff E150d, Säuerungsmittel Phosphorsäure, Süßungsmittel (Natriumcyclamat, Acesulfam K, Aspartam), Säureregulator Natriumcitrate, natürliches Aroma
Coca-Cola zero sugar Cherryalskalorienfreies, koffeinhaltiges Erfrischungsgetränk mit Pflanzenextrakten und Kirschgeschmack, mit Süßungsmitteln
- Wasser, Kohlensäure, Farbstoff E150d, Säuerungsmittel Phosphorsäure, Süßungsmittel (Natriumcyclamat, Acesulfam K, Aspartam), natürliches Aroma, Aroma Koffein, Säureregulator Natriumcitrate
Coca-Cola zero sugar Vanillaalskalorienfreies, koffeinhaltiges Erfrischungsgetränk mit Pflanzenextrakten und Vanillegeschmack, mit Süßungsmitteln
- Wasser, Kohlensäure, Farbstoff E150d, Säuerungsmittel Phosphorsäure, Süßungsmittel (Aspartam, Acesulfam K, Natriumcyclamat), natürliches Aroma, Aroma Koffein, Säureregulator Natriumcitrate
Coca-Cola zero sugar Lemonalskalorienfreies, koffeinhaltiges Erfrischungsgetränk mit Pflanzenextrakten und Zitronengeschmack, mit Süßungsmitteln
- Wasser, Kohlensäure, Farbstoff E 150d, natürliches Aroma inklusive Koffein, Zitronensaft aus Zitronensaftkonzentrat (0,1 %), Süßungsmittel (Natriumcyclamat, Acesulfam K, Aspartam), Säuerungsmittel Phosphorsäure, Säureregulator Natriumcitrate
Coca-Cola lightalskalorienfreies, koffeinhaltiges Erfrischungsgetränk mit Pflanzenextrakten, mit Süßungsmitteln
- Wasser, Kohlensäure, Farbstoff E 150d, Süßungsmittel (Natriumcyclamat, Acesulfam K, Aspartam), Säuerungsmittel (Phosphorsäure, Citronensäure), natürliches Aroma, Aroma Koffein
Coca-Cola light koffeinfreialskoffeinfreies, kalorienfreies Erfrischungsgetränk mit Pflanzenextrakten, mit Süßungsmitteln
- Wasser, Kohlensäure, Farbstoff E150d, Säuerungsmittel (Phosphorsäure, Citronensäure), Süßungsmittel (Natriumcyclamat, Acesulfam K, Aspartam), Aroma
Coca-Cola light lemonalskalorienfreies, koffeinhaltiges Erfrischungsgetränk mit Pflanzenextrakten und Zitronengeschmack, mit Süßungsmitteln
- Wasser, Kohlensäure, Aroma, Farbstoff E150d, Säuerungsmittel (Weinsäure, Phosphorsäure, Citronensäure), Süßungsmittel (Natriumcyclamat, Acesulfam K, Aspartam), Säureregulator Natriumcitrate, Aroma Koffein, Antioxidationsmittel Ascorbinsäure
Die meisten Varianten wie etwaCoca-Cola light unterscheiden sich dem Etikett nach hauptsächlich durch Verwendung vonSüßstoffen. In Bulgarien, Tschechien, Ungarn, Slowenien, Kroatien und der Slowakei istGlukose-Fructose-Sirup anstatt Zucker in der klassischen Variante enthalten.[89]
100 ml Cola enthält durchschnittlich 10,6 g[90] Zucker (entspricht etwa 3 Zuckerwürfeln) und 10 mg Koffein (zum Vergleich: 100 ml Filterkaffee enthält etwa 64–96 mg Koffein.[91])[17] Obwohl es sich bei Koffein um einepharmakologisch aktive Substanz handelt, müssen Getränke, die weniger als 15 mg/100 ml Koffein enthalten, in Deutschland keine Konzentrationsangaben ausweisen.
Pendergrasts Rezept
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der US-amerikanische AutorMark Pendergrast behauptet in seinem Buch „Für Gott, Vaterland und Coca-Cola“, die ursprüngliche Coca-Cola-Rezeptur gefunden zu haben. Sie stammte aus der Feder von Thomas, der bei Pemberton angestellt war. Da einem Chemiker, der aus Coke die braune Farbe entfernen sollte, das gleiche Rezept gegeben wurde, kann man davon ausgehen, dass dies das Ur-Rezept ist. Ihm zufolge bereitet man Coke wie folgt zu:
Die Essenz besteht aus:
- 80 Tl.Orangenöl
- 120 Tl. Limonenöl
- 40 Tl. Muskatnussöl
- 40 Tl.Zimtöl
- 20 Tl.Korianderöl
- 40 Tl.Neroliöl
- 1Quart Alkohol
Koffeinsäure und Limettensaft in 1 Quart kochendem Wasser mischen, Vanille und Essenzen zusetzen, sobald es abgekühlt ist.
Das Rezept sagt aber nicht aus, was mit dem Zucker, dem Koka-Extrakt, dem Karamell oder dem Rest des Wassers passiert.
Da Pendergrast behauptet, dass sein Rezept für 2,5 Gallonen Cola sei und dass Poundstones Rezept genau dasselbe sei, nur eben für nur 1 Gallone, schließt man daraus, dass die hier angegebene Mengenangabe von Pendergrast „ausreichend Karamell“ dieselbe Menge von Poundstones Rezept, nur mal 2½, ist. Sprich: „ausreichend Karamell“ ist in Pendergrasts Rezept nichts anderes als 37 g Karamell, die man für eine Gallone braucht, mal 2½ = 92,5 g Karamell (die Menge für 2½ Gallonen).
Poundstones’ Rezept
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die augenblicklichen Zutaten für 1Gallone, wenn auch nicht in der richtigen Menge, so meint Mark Pendergrast, entsprächeWilliam Poundstones in dessen BuchBig Secrets abgedruckten Rezept:
Zucker in gerade genug Wasser auflösen. Kokablatt und Kolanüsse in 22 Gramm 20-prozentigem Alkohol tränken, dann filtern und die Flüssigkeit dem Sirup zusetzen.
Herstellung der Essenz (7X-Essenzen):
- 30 gLimettensaft
- 19 gGlycerin
- 1,5 gVanille-Extrakt
- eine SpurNeroliöl
- 0,47 gOrangenöl
- 0,88 gLimonenöl
- 0,07 gMuskatnussöl
- 0,20 gKassiaöl (chinesisches Zimtöl)
- 0,27 g Limettenöl
- eine SpurKorianderöl
Mit 4,9 g 95-prozentigem Alkohol mischen, 2,7 g Wasser hinzufügen, 24 Stunden bei ca. 15 °C ziehen lassen. Eine trübe Schicht fällt aus. Den klaren Teil der Flüssigkeit nehmen und ihn dem Sirup hinzufügen. Ausreichend Wasser für 1 Gallone Sirup auffüllen. Eine Unze Sirup mit kohlensäurehaltigem Wasser mischen, so dass 6,5 Unzen Flüssigkeit entstehen.
Laut Aussagen, die die Firma schon gemacht hat, liegt diese Formel bei wenigstens drei Mengenangaben daneben:
- 13,2 g Phosphorsäure statt 11 g
- 1,86 g Vanilleextrakt statt 1,5 g
- 91,99 g Karamell statt 37 g
Folgen für die Gesundheit
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Zucker und Säure
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Coca-Cola enthält 10,6 g Zucker pro 100 ml (entspricht 43,2 % der von derWeltgesundheitsorganisation empfohlenen Tagesdosis[97]) und hat einenphysiologischen Brennwert von ca. 176 kJ/100 g (= 42 kcal/100 g, entspricht 2 % der empfohlenen Tagesdosis).[98] Wegen desZuckergehaltes kann häufiges Konsumieren von ColaÜbergewicht undAdipositas sowieZuckerkrankheit fördern.[99]
Der Zucker sowie diePhosphorsäure inCoca-Cola können, in Verbindung mit mangelnder oder falsch angewandter Mundhygiene, zuZahnschäden führen, da andauernde Säure-Umspülung denZahnschmelz erodiert.[100]
Als Medizin
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Es gibt keine Belege für positive Wirkungen beiDurchfallerkrankungen. Die Empfehlung, Cola zu trinken, beruht darauf, dass der enthaltene Zucker dafür sorgen soll, dem Körper über einen Glucose-Natriumchlorid-Cotransporter (z. B.SGLT1) wieder Kochsalz zuzuführen. Bei den häufigen sekretorischen Formen der Diarrhoe (z. B. derReisediarrhoe) werdenElektrolyte und Flüssigkeit in das Darminnere verloren, was zurDehydratation führt. Zunächst kann dieser theoretische Effekt nicht nur durch Cola, sondern auch durch jedes beliebige andere zuckerhaltige Getränk erzielt werden. Weiterhin gibt es in der Apotheke Trinklösungen (ähnlich derWHO-Trinklösung) die für den Zweck der Rehydrierung deutlich besser geeignet sind, da Cola zu viel Zucker und zu wenige Elektrolyte enthält und auch durch Salzstangen keine gut balancierte Elektrolytzufuhr erreicht werden kann. Schwere Dehydratationen lassen sich nicht allein durch orale Rehydrierung ausgleichen.
Koffein
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]100 ml Coca-Cola enthalten 10 mgKoffein. Empfindliche Menschen sollten abends keine koffeinhaltigenGetränke wieKaffee,Tee oder Cola trinken, denn Koffein hemmt denParasympathikus, der für Erholung und geregelte Verdauung sorgt. Allerdings ist der Koffeingehalt von Coca-Cola deutlich niedriger als z. B. der von Kaffee. Durchschnittlicher Filterkaffee enthält je nach Zubereitung ca. 30 bis 70 mg Koffein pro 100 ml.
Knochen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Framingham Osteoporosis Study von 2006[101] legt den Verdacht nahe, dass eine häufige Einnahme von Cola-Getränken, nicht aber von anderen kohlensäurehaltigen Getränken, bei Frauen zu einer deutlichen Schwächung der Knochen führt. Das wird von den Erstellern der Studie auf den hohen Anteil von Phosphorsäure zurückgeführt, die den Körper an der Aufnahme von Calcium hindert und die Ausscheidung des Minerals fördert.[102] Auch das in Cola enthaltene Koffein wurde in der Vergangenheit bereits mitOsteoporose in Verbindung gebracht. Ebenso hat die Studie ergeben, dass sich die von einem Teil der Probanden eingenommene koffeinfreie Cola weniger stark auf den Mineralstoffgehalt der Knochen ausgewirkt hat.
Hyperaktivität
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Phosphorsäure steht im Verdacht,Hyperaktivität,Nervosität undKonzentrationsstörungen bei Kindern auszulösen.[103][104]
Kaliummangel
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In einem 2009 von Wissenschaftlern derUniversität von Ioannina veröffentlichten Fachartikel werden mehrere Fallbeispiele aufgeführt, bei denen exzessiver Cola-Konsum zu gravierendemKaliummangel mit der Folge von Müdigkeit undMuskellähmungen bis hin zuHerzrhythmusstörungen geführt hatte. Es wird angenommen, dass der Kaliummangel durch ein Zusammenspiel der Inhaltsstoffe Glukose, Fructose und Koffein verursacht wird. Eine Einschränkung des Cola-Konsums bei gleichzeitiger Einnahme von Kalium-Präparaten führe aber in der Regel zu einer schnellen und vollständigen Erholung.[105]
Süßstoffe
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Coca-Cola light undCoca-Cola zero sugar enthalten dieSüßstoffeNatriumcyclamat (E 952),Acesulfam K (E 950) undAspartam (E 951). Über die genaue Menge der jeweiligen Süßstoffe pro Liter Coca-Cola werden keine Angaben gemacht. Dennoch sind die enthaltenen Mengen so gering, dass es selbst bei hohem Konsum vonCoca-Cola light oderCoca-Cola zero sugar nahezu unmöglich ist, eine bedenkliche Menge zu erreichen, da demEDT-Wert mindestens ein 100facher Sicherheitszuschlag zugrunde liegt. Das bedeutet, dass man täglich etwa das Hundertfache der zugelassenen Mengen konsumieren müsste, um einen gesundheitsbedenklichen Wert zu erreichen.
DieFDA wertete eine große Anzahl toxikologischer und klinischer Studien zu Aspartam aus und erklärte 1981 den Gebrauch für sicher, sofern eine Dosis von 50 mg/kg Körpergewicht/Tag nicht überschritten wird. Der EU-Grenzwert wurde auf 40 mg/kg Körpergewicht/Tag festgesetzt. Über mögliche weitere Gesundheitsgefahren bei der Verwendung von Aspartam gibt es kontroverse Meinungen. Im Februar 2011 hat dieEuropäische Behörde für Lebensmittelsicherheit eine Studie veröffentlicht, bei der Aspartam für unbedenklich befunden wurde.[106]
Aspartam ist einePhenylalaninquelle und darf von Menschen mit der StoffwechselerkrankungPhenylketonurie nur in begrenzterDosis eingenommen werden, da sie Phenylalanin im Körper nicht abbauen können. Deswegen wird auf den Flaschenetiketten beiAspartam der Zusatz „enthält eine Phenylalaninquelle“ ergänzt.
Aktuelle Forschung zeigtin-vitro potentiell negative Veränderungen der Darmflora auf: unter dem Einfluss von Aspartam,Saccharin undSucralose können gesunde Darmbakterien in krankmachende Mikroben umgewandelt werden.[107][108] Dies steht im Gegensatz zur von Coca-Cola postulierten Hilfe beiMagen-Darm-Beschwerden.[109]
Coca-Cola als Mischgetränk
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Coca-Cola wird weltweit mit einer Reihe von anderen Getränken vermischt. In der Gastronomie wird es häufig mitSpirituosen versetzt angeboten. Der aus Coca-Cola undRum hergestellteLongdrink heißtCuba Libre. In Kombination mitRotwein wurden der Mischung in unterschiedlichen Ländern verschiedene Bezeichnungen beigegeben. International ist dafür vielfach die BezeichnungCalimocho in Verwendung. In Österreich heißt die Mischung aus Coca-Cola und RotweinBonanza oderFezzi. InHamburg brachte im Jahr 2009 der FußballclubFC St. Pauli unter dem ProduktnamenKalte Muschi eine vorproduzierte Coca-Cola-Rotwein-Mischung in Flaschen als offizielles Kaltgetränk des Vereins heraus.[110][111] Für die Mischung aus Cola und Bier gibt es verschiedenen Bezeichnungen. Am bekanntesten ist Diesel. Weitere geläufige Namen für Cola Bier sind Moorwasser, Schmutz und Schweinebier. Die frühere Bezeichnung in Bayern und Tirol „Neger“ für Colabier ist inzwischen verpönt. Wird beim Mischen von Cola Bier nicht Pilsener, sondern Weizenbier verwendet, heißt das Getränk Colaweizen. Ein Cola Bier-Mischung mit Altbier heißt Krefelder, wird Schwarzbier verwendet trinkt man Greifswalder.[112] Ein weiteres Mischgetränk mit Bier ist dieGoaß, die besonders in Bayern und Baden-Württemberg verbreitet ist. Sie besteht zur Hälfte aus Cola und dunklemBier sowie 4 cl Kirschlikör oder Cognac.Seit 2023 ist in DeutschlandJack Daniel's & Coca-Coca, sowieJack Daniel's & Coca-Cola Coca-Cola zero sugar als Ready-to-Drink-Getränk in der 0,33-Liter-Dose erhältlich.[113]
Kritik und Kontroversen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Durch das Inverkehrbringen von Coca-Cola in Plastikflaschen und Dosen wird weltweit die Umwelt verschmutzt. DieCoca-Cola Company gilt als das Unternehmen, das weltweit den meistenPlastikmüll in den Ozeanen zu verantworten hat. Immer wieder stand auch der Umgang mit demTrinkwasser in der Kritik. Zudem wird dem UnternehmenrassistischeDiskriminierung von Schwarzen und mehrfacher Verstoß gegen dieMenschenrechte vorgeworfen. Dies führte zu mehreren Boykottbewegungen gegen die Marke Coca-Cola.
Mythen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Aggressive Substanz
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In Coca-Cola eingelegtes Fleisch, Zähne oder Knochen lösen sich nicht auf. In Umlauf gebracht wurde dieses Gerücht angeblich von deutschen Mitbewerbern während der Zeit des Nationalsozialismus.[114] Zurück geht dieser Mythos auf den Effekt, dass Fleisch aufquillt, wenn es sauer eingelegt wird. So wird zum Beispiel derRheinische Sauerbraten zubereitet. Den gleichen Effekt ruft die Phosphorsäure in Coca-Cola hervor. Sie verleiht dem Getränk den charakteristischen, sauren und damit erfrischenden Geschmack. Phosphorsäure ist nicht nur in Coca-Cola, sondern u. a. auch in Käse, Brot, Milch und Eiern enthalten.
Man kann einen rostigen Nagel oder Schlüssel tatsächlich entrosten, indem man ihn ca. 48 Stunden in Coca-Cola einlegt, denn die enthaltenePhosphorsäure ist ein effektiverRostumwandler. Auch trübe gewordene Geldstücke können mit Coca-Cola gereinigt werden; andere säurehaltige Getränke haben denselben Effekt.
Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Amanda Ciafone:Counter-Cola: A Multinational History of the Global Corporation. University of California Press, Berkeley 2019,ISBN 978-0-520-29902-3.
- Andrea Exler:Coca-Cola. Vom selbstgebrauten Aufputschmittel zur amerikanischen Ikone. Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2006,ISBN 3-434-46810-2.
- Maja Kraas:Produkthaftung und Warnhinweise: eine rechtsökonomische Analyse am Beispiel von Coca-Cola. Lang, Frankfurt a. M. 2004,ISBN 3-631-52360-2.
- Charles Kraus:More than Just a Soft Drink: Coca-Cola and China’s Early Reform and Opening. In:Diplomatic History. Volume 43, Issue 1, Januar 2019, S. 107–129,doi:10.1093/dh/dhy060.
- Siegfried Pater:Zuckerwasser. Vom Coca-Cola-Imperium. Retap, Bonn 2002,ISBN 3-931988-09-0.
- David Greising:Die Welt soll Coca-Cola trinken: so machte Roberto Goizueta Coca-Cola zur Nr. 1. Verlag Moderne Industrie, Landsberg/Lech 1999,ISBN 3-478-36720-4.
- Mark Pendergrast:Für Gott, Vaterland und Coca-Cola. Heyne, München 1995,ISBN 3-453-08784-4.
- Ulf Biedermann:Ein amerikanischer Traum: Coca-Cola: die unglaubliche Geschichte eines 100-jährigen Erfolges. Rasch und Röhring, Hamburg 1985,ISBN 3-89136-044-4.
- Helmut Fritz:Das Evangelium der Erfrischung: Coca-Cola, die Geschichte eines Markenartikels. Forschungsschwerpunkt Massenmedien und Kommunikation an der Univ. Siegen, 1980.
- Christa Murken-Altrogge:Werbung, Mythos, Kunst: am Beispiel Coca-Cola. Wasmuth, Tübingen 1977,ISBN 3-8030-3023-4.
- Peter H. C. Mutke:Experimentelle Untersuchungen über den psychophysischen Einfluß von Coca-Cola auf den alkoholbeeinflußten Menschen. Heidelberg 1953, Hochschulschrift: Heidelberg, Med. F., Diss. vom 18. April 1953 (nicht f. d. Aust.).
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Offizielles Marken-Gateway ‘Coke’:in Deutschland,in Österreich,in der Schweiz
- Coca-Cola offizielle Unternehmensseite
- Alexa Lutteri/red:Welche Cola-Mythen stimmen wirklich? Interview in der ZeitschriftNews.at. Januar 2018
- Sammlung von Großstadtmythen über Coca-Cola (englisch)
- Kritik der linken Gewerkschafter an der Firmenpolitik in Südamerika
- Coca-Cola-Inhaltsstoffe (Memento vom 30. Mai 2003 imInternet Archive). In:ta7.de. Historisches, Inhaltsstoffe, ‚Risiken und Nebenwirkungen‘
- Coca-Cola Reklame. In:wirtschaftswundermuseum.de (Coca-Cola im Spiegel deutscher Zeitschriftenwerbung der Nachkriegszeit)
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Unternehmen & Historie, Abschnitt „Wann und wo wurde Coca-Cola erfunden?“ (Memento vom 12. Oktober 2011 imInternet Archive)
- ↑Coca‐Cola Marks First Bottler's 65th Year; Soft‐Drink Pioneer Is in the Spotlight at Banquet Here. Abgerufen am 20. März 2024.
- ↑Coca-Cola Buys Bottler To Improve Distribution. In:Washington Post. 29. Dezember 2023,ISSN 0190-8286 (washingtonpost.com [abgerufen am 20. März 2024]).
- ↑Coca-Cola: „Koka aus Amerika gab meinen Priestern die Kraft, Asien und Afrika zu zivilisieren“ - WELT. 12. März 2024, abgerufen am 20. März 2024.
- ↑ROBERT WOODRUFF IS DEAD: CREATED COCA-COLA EMPIRE. Abgerufen am 20. März 2024.
- ↑The Company that Taught the World to Sing: Coca-Cola, Globalization, and the Cultural Politics of Branding in the Twentieth Century. Abgerufen am 20. März 2024.
- ↑Florian Rinke: Erste Abfüllung vor 90 Jahren: Wie die Cola nach Deutschland kam. 6. April 2019, abgerufen am 27. März 2024.
- ↑Besatzerbrause. In:Sprachnudel, abgerufen am 19. April 2024
- ↑Coca-Cola Auf sie mit Gebräu!Der Spiegel
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