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Cobapress

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PKW Radträger, mittels Cobapress hergestellt.
REM-Aufnahme einer Probe aus einem Cobapress-Bauteil

Cobapress ist ein Verfahren zur Herstellung von Bauteilen ausAluminium. Das Verfahren wurde vom französischen FamilienunternehmenSaint-Jean Industries patentiert.

Allgemein

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Cobapress ist eine Kombination ausGießen und nachfolgendemGesenkschmieden. Die künstliche Verfahrensbezeichnung ergibt sich aus den französischen Worten COuler (Gießen), BAsculer (Auswerfen), PRESSer (Pressen, Schmieden). Die mit Cobapress hergestellten Teile werden beispielsweise in derAutomobilindustrie für wesentliche Teile imFahrwerk eingesetzt. Cobapress ordnet sich somit sowohl preislich als auch in seinen Werkstoffeigenschaften (ausgenommen der E-Modul) zwischen geschmiedeten und gegossenen Werkstücken ein. Dies gilt ebenso für die Gestaltungsfreiheit bei der Konstruktion der Teile.

Material und Eigenschaften

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Es wird meist die gutgießbareLegierungAlSi7Mg0,3 verarbeitet. Die erreichbarenFestigkeitswerte liegen zwischen denen von gegossenen und geschmiedeten Teilen: Mit dieser Legierung werden dabei Festigkeitswerte von etwa 200 bis 220 MPaStreckgrenze und 300 bis 325 MPaZugfestigkeit bei einerBruchdehnung von 8 bis 10 % erzielt.

Die durch vergleichbare Schmiedeteile erreichbaren Festigkeitswerte bei der häufig im Automobilbau verwendetenAluminiumlegierung AlSi1MgMn liegen bei etwa 360 MPa Streckgrenze und 380 MPa Zugfestigkeit bei einer Bruchdehnung von über 10 %. Die beim konventionellen Gießen eingesetzten Gusslegierungen erzielen Festigkeiten von etwa 200 MPa Streckgrenze und 270 MPa Zugfestigkeit bei etwa 6 % Bruchdehnung. Der für viele Anwendungen wichtigeElastizitätsmodul liegt bei etwa 68 GPa.

Beschreibung des Verfahrens

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Bei dem Cobapress-Verfahren wird zunächst mittelsKokillen-Schwenkguss einRohling gegossen. Dieser Rohling wird gesäubert,Grate undAnguss werden entfernt. Danach wird eine so genannteHomogenisierung (Erwärmen auf hohe Temperatur über mehrere Stunden) durchgeführt.

Der homogenisierte Rohling wird dann in einerSchmiedepresse geschmiedet; die dabei entstehenden Grate müssen erneut entfernt werden. Abschließend erfolgt eine Wärmebehandlung (Lösungsglühen,Abschrecken undWarmauslagern), um die gewünschten Festigkeitseigenschaften zu erzielen. Optional können die Teile am Ende noch einemKugelstrahlen unterzogen werden, um dieDauerfestigkeitswerte zu steigern.

Vorteile von Cobapress

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  • Herstellung von schwierigen, durch Schmieden nicht zu erreichenden Geometrien
  • Geringerer Preis gegenüber geschmiedeten Teilen
  • Höhere Festigkeit als gegossene Teile

Nachteile von Cobapress

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  • Bisher keine Anwendung von hochfesten, schwer gießbaren Aluminiumlegierungen
  • Geringere Festigkeit gegenüber reinen Schmiedeteilen
  • Höherer Preis gegenüber gegossenen Bauteilen
  • Restporosität vorhanden
  • Legierungsbedingt geringere Korrosionsbeständigkeit gegenüber geschmiedeten Bauteilen
    • z. B. Interkristalline Korrosion nach DIN EN ISO 11846:2008-08; Korrosion von Metallen und Legierungen – Bestimmung der Beständigkeit von lösungsgeglühten Aluminiumlegierungen gegeninterkristalline Korrosion (ISO 11846:1995; Deutsche Fassung EN ISO 11846:2008)

Literatur

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Weblinks

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