City Night Line CNL AG[1] | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Auflösung | 2010 |
Auflösungsgrund | Liquidation nach Gesellschafterbeschluss |
Sitz | Zürich,Schweiz |
Leitung | Martin Selig und Christian Brambring (Geschäftsführer) Nikolaus Breuel (VR-Präsident) |
Branche | Transportunternehmen |
Website | citynightline.ch |
DieCity Night Line CNL AG ist die ehemalige Betreibergesellschaft vonNachtreisezügen auf Bahnstrecken inDeutschland, denNiederlanden, inÖsterreich, derSchweiz,Dänemark,Tschechien,Italien undFrankreich. Das Unternehmen, zuerst eine Tochtergesellschaft vonDeutscher Bahn (DB),Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) undSchweizerischen Bundesbahnen (SBB) war eineAktiengesellschaft nach schweizerischem Recht mit Sitz in Zürich und wurde 2010 aufgelöst. Die vom Unternehmen betriebene ZuggattungCity Night Line wurde seit 2010 von derDB AutoZug betrieben, die im September 2013 auf dieDB Fernverkehr verschmolzen wurde.
1991 wurde das UnternehmenDACH Hotelzug AG von derDeutschen Bundesbahn (DB), derÖsterreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und derSchweizerischen Bundesbahnen (SBB) gegründet. Die ARGE Hotelzug, ein Industriekonsortium bestehend ausSchindler Waggon,Waggonfabrik Talbot,Simmering-Graz-Pauker und Konsortium Wagenausrüstung Hotelzug (KWH), wurde mit der Ausarbeitung von Doppelstockschlafwagen zweier Komfortstufen, Ruhesesselwagen und Service-/Speisewagen beauftragt. 1992 wurden dann insgesamt 54 Schlafwagen neu bestellt, die Ruhesessel- und Speisewagen wurden aus Kostengründen aus bestehenden Wagen umgebaut.[2] 1994 ging der Anteil der DB auf dieDeutsche Bahn über. 1995 wurde das Unternehmen entsprechend der Zuggattung inCity Night Line CNL AG (auch kurzCNL AG) umbenannt und die ersten Züge ab 28. Mai 1995 betrieben. Seit dem Ausstieg der ÖBB und der SBB war das Unternehmen eine Tochter derDB Fernverkehr und gehörte somit zum DB-Konzern. Die Züge wurden nun in Kooperation mit der SchwestergesellschaftDB AutoZug betrieben.
Im Jahr 2000 zählte das Unternehmen 460.000 Fahrgäste, im Jahr 2001 lag deren Zahl bei 490.000. Der Umsatz stieg im gleichen Zeitraum um eine Million auf 64,5 MillionenFranken.[3]
Zum 9. Dezember 2007 wurde der Nachtreiseverkehr der Deutschen Bahn unter der MarkeCity Night Line gebündelt, die neue Zuggattung ersetzte damit denDB NachtZug, denUrlaubsExpress und den bisherigenCityNightLine. Neben einem einheitlichen Standard in Komfort und Service wurde auch die Farbgebung erneuert; beim City Night Line wurde das bisherige Blau durch Lichtgrau mit rotem Fensterband ersetzt. Die Züge desCity Night Line fuhren nun auch nach Italien und Frankreich.
Mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2008 wurde das Zugangebot stark verändert; z. B. wurden einzelne Züge bzw. Zugteile inFrankfurt am Main gekuppelt bzw. geteilt. Bestimmte Relationen wurden nur noch am Wochenende angeboten und andere Linien, darunterHamburg–Paris, komplett eingestellt.
Zum 1. Januar 2010 wurde der gesamte Geschäftsbetrieb desCity Night Line einschließlich sämtlicher damit verbundenen Nebenaktivitäten komplett an die SchwestergesellschaftDB AutoZug in Dortmund übertragen. Der Produktname und dieZuggattungCity Night Line blieben erhalten. Im September 2013 wurde DB AutoZug aufgelöst und auf die DB Fernverkehr verschmolzen; die Schweizer Aktiengesellschaft wurde im selben Jahr aufgelöst und liquidiert. Die BetreibergesellschaftDB European Railservice stellte im Dezember 2016 den Zugverkehr ein. Diverse Wagen wurden an dieÖBB verkauft. Diese betreibt seit dem Fahrplanwechsel 2016/2017 zusätzlichEuroNight-Nachtzüge mit der BezeichnungÖBB Nightjet
Die anderen bisherigen Strecken desCity Night Line wurden im Schlaf- und Liegewagenverkehr aufgegeben.