Zirzipanen

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Stammesgebiet der Zirzipanen (Circipani) um das Jahr 1000

DieZirzipanen (auchCircipanen, dt. „um die Peene“) waren ein mittelalterlicherelbslawischer Stamm und einer der Teilstämme derLiutizen. Sie siedelten um denTeterower See auf dem Gebiet des heutigenMecklenburg-Vorpommern. Ihr StammesgebietZirzipanien umfasste dieBurgwardbezirkeDemmin,Dargun,Krakow am See,Sukow undAltkalen. Das ist der Bereich südlich derRecknitz undTrebel und westlich desMalchiner Sees und desKummerower Sees, im Bereich der AltkreiseGüstrow (Ostteil) undDemmin.

Im 7. Jahrhundert wurde diese Gegend von Slawen besiedelt, aus denen sich später der Stamm der Zirzipanen bildete, der erstmals zum Jahr 955 alsZcirizspanis in dem für dieses Jahr zeitgenössischen Eintrag in denSt. Gallener Annalen erwähnt wird.[1] Später berichtenAdam von Bremen in seiner Hamburger Kirchengeschichte undHelmold von Bosau in derSlawenchronik von den Zirzipanen. Im 11. und 12. Jahrhundert kam das Land mehrfach unter dänische Herrschaft, zudem zogen u. a. dieObodriten undPomoranen gegen Zirzipanien und der Stamm wurde nahezu ausgerottet. Zirzipaniens westliche Gebiete kamen an das Obodritenfürstentum, das spätereMecklenburg, während die Demminer Gegend beiPommern verblieb. Von 1131 bis zu seinem Tod 1160 war der obodritische FürstNiklot Herrscher der Zirzipanen. 1147 verwüsteten derWendenkreuzzug und mehrere Dänenfeldzüge nach 1170 das Gebiet mehrmals. Später wurde die Gegend im Zuge derOstsiedlung durch Deutsche besiedelt, die restlichen Zirzipanen wurden assimiliert.

BeiBehren-Lübchin befand sich eine weitere stark befestigteInselburg aus dem 10. bis 12. Jahrhundert, welche sehr wahrscheinlich in dem Bericht vonSaxo Grammaticus aus dem Jahr 1171 erwähnt wurde. Die Burg wurde Ende des 12. Jahrhunderts vermutlich von den Dänen erobert.

Literatur

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  • Hansjürgen Brachmann, Elzbieta Foster, Christine Kratzke, Heike Reimann (Hrsg.):Das Zisterzienserkloster Dargun im Stammesgebiet der Zirzipanen. Ein interdisziplinärer Beitrag zur Erforschung mittelalterlicher Siedlungsprozesse in der Germania Slavica (= Forschungen zur Geschichte und Kultur des östlichen Mitteleuropa.Band 17). Steiner, Stuttgart 2003,ISBN 3-515-08268-9,S. 195 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 

Anmerkungen

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  1. Ann. Sangall. mai. a. 955:Eodem anno Otto rex et filius eius Liutolf in festi vitate sancti Galli pugnaverunt cum Abatarenis, et Vulcis, et Zcirizspanis, et Tolonsenis, et victoriam in eis sumpsit, occiso duce illorum nomine Ztoignavo, et fecit illos tributarios.
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