Chuuk (Atoll)

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Chuuk
NASA-Bild des Atolls Chuuk (Ansicht von Norden)
NASA-Bild des Atolls Chuuk
(Ansicht von Norden)
NASA-Bild des Atolls Chuuk
(Ansicht von Norden)
GewässerPazifischer Ozean
ArchipelKarolinen
Geographische Lage7° 26′ N,151° 51′ O7.4333333333333151.85Koordinaten:7° 26′ N,151° 51′ O
Chuuk (Föderierte Staaten von Mikronesien)
Chuuk (Föderierte Staaten von Mikronesien)
Anzahl der Inseln98
HauptinselWeno
Länge67 km
Breite56 km
Landfläche99,87 km²
Lagunenfläche2 131,34 km²
Höchste ErhebungWinipot
443 m
Einwohner36.158(2010)
Karte des Atolls Chuuk
Karte des Atolls Chuuk
Karte des Atolls Chuuk
Gemeindegliederung 1970

Chuuk, früherTruk,Ruk oderHogoleu, ist einAtoll derKarolinen imPazifik. Zusammen mit anderen, kleinerenInseln und Atollen bildet Chuuk den gleichnamigenBundesstaat Chuuk derFöderierten Staaten von Mikronesien.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

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In derLagune von Chuuk befinden sich insgesamt 57 Inseln. Die elf größten sind vulkanischen Ursprungs und bewohnt. Acht von diesen bilden dieFaichuk Islands mit der HauptinselTol. Die Lagune wird durch einKorallenriff mit weiteren 41 Inseln begrenzt. Diese sind mit Ausnahme vonPiis-Paneu im Norden unbewohnt. Die Gesamtfläche aller Inseln beträgt 99,87 km², während die Lagune 2131,34 km² misst.[1]

Die Hauptstadt des Atolls und des Bundesstaates Chuuk istWeno auf der im Osten der Lagune in der Gruppe derNomoneas Islands liegenden gleichnamigen InselWeno. Während der deutschen und japanischen Kolonialzeit warTonoas (damals Dublon) die Hauptstadt.

Zur Volkszählung 2010 bestand die Bevölkerung des Atolls aus 36.158 Einwohnern.[2]

Nur drei Kilometer vom südöstlichen Rand entfernt liegt das kleine unbewohnte AtollNeoch.

Geschichte

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Seit dem 16. Jahrhundert war Chuuk im BesitzSpaniens, im Jahr 1898 wurden sie eine Kolonie desDeutschen Reiches. Ab 1909 bestand derStationsbezirk Truk. ImErsten Weltkrieg wurde die Insel vonJapan besetzt.

Kirche auf der InselWeno
Insel Weno

Der Umstand, dass Chuuk etwa auf halbem Weg zwischenHawaii und denPhilippinen liegt, machte die Inseln strategisch wertvoll. Die Japaner bauten einen ihrer wichtigsten, vorgeschobenenMarinestützpunkte und stationierten dort einen größeren Anteil ihrerPazifik-Flotte. Zudem unterhielten sie während desPazifikkriegs imZweiten Weltkrieg Arbeitslager, wohin sie zwei Drittel der Bevölkerung der InselNauru deportierten.

Stationierte japanische Streitkräfte auf Chuuk[3]
EinheitenOberbefehlshaberStärke
Hauptquartier der4. FlotteVizeadmiralKobayashi Masami

VizeadmiralHara Chūichi (ab 19. Februar 1944)

27.856
Hauptquartier der 4. Basisstreitkräfte
Hauptquartier der31. ArmeeGeneralleutnantShunzaburo Mugikura128
52. DivisionGeneralHideyoshi Obata7.129
51. Unabhängige Gemischte BrigadeGeneralmajorKanenobu Ishuin4.789
9. Unabhängiges Pionierregiment483
GESAMT40.385

Am 17. und 18. Februar 1944 wurde Chuuk im Rahmen derOperation Hailstone massiv von Flugzeugen derUS-Navy bombardiert. Dabei wurden der japanische Stützpunkt und große Teile der Inseln fast vollständig zerstört. Zwölf vor Anker liegende Kriegsschiffe und 32 Transportschiffe der japanischen Flotte wurden versenkt.

Eine Invasion der Inseln durch die US-Amerikaner fand allerdings nicht statt. Nach dem Kriegsende wurde Chuuk Teil desTreuhandgebiets Pazifische Inseln derUSA.

Am 10. Mai 1979 ratifizierte Chuuk die Verfassung derFöderierten Staaten von Mikronesien und wurde mit der offiziellen Unabhängigkeit am 3. November 1986 integraler Bestandteil dieser neuen Nation.

Im Juli 2002 kam es während destropischen WirbelsturmsChataan infolge der starken Regenfälle zu mehr als 30 Erdrutschen, durch die 47 Menschen starben und zahlreiche weitere verletzt wurden.

Wracks

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Aufgrund der Kriegsereignisse liegen innerhalb der Lagunezahlreiche versenkte Schiffe auf Grund. Viele der Schiffe liegen auf ebenem Kiel in etwa 20 Metern Wassertiefe und können betaucht werden. Die Wracks von Chuuk sind geschützt und dürfen nicht verändert werden. Die in den Schiffen enthaltenen Ladungen an Öl und Waffen bilden eine tickende Zeitbombe, die bei Zerfall der Schiffe das Ökosystem bedroht.

Literatur

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  • Pater Laurentius Bollig (O.M. Cap.):Die Bewohner der Truk-Inseln. Religion, Leben und kurze Grammatik eines Mikronesiervolkes. Aschendorff, Münster 1927.
  • Manfred W. Kohl:Lagoon in the Pacific: The Story of Chuuk. Schooley’s Mountain 1971.
  • Heiner Joswig:Eine Mission; Schriftwechsel der Südseemissionare Grete und Otto Joswig, 1927–1937. Staffort 2011.

Weblinks

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Commons: Chuuk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Welcome to Chuuk State. In: visit-chuuk.com. Chuuk Visitors Bureau, archiviert vom Original am 29. Januar 2023; abgerufen am 5. Oktober 2024 (englisch). 

Einzelnachweise

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  1. Otis W. Freeman (Hrsg.):Geography of the Pacific. Wiley 1953 (auf km² umgerechnet)
  2. Chuuk 2010 Census Basic Tables – Table B01: Age and Sex by Municipality of Usual Residence, Chuuk State: 2010. (MS Excel; 86 kB) Downloadlink. In: stats.gov.fm. Government of the Federated States of Micronesia – Department of Resources & Development, abgerufen am 5. Oktober 2024 (englisch). 
  3. L. Klemen: Japanese garrisons on the by-passed Pacific Islands 1944-1945. In: dutcheastindies.webs.com. Archiviert vom Original am 6. Januar 2016; abgerufen am 28. März 2024 (englisch). 
Inseln und Atolle vonChuuk(Föderierte Staaten von Mikronesien)
Normdaten (Geografikum):GND:4061051-2(lobid,OGND,AKS) |VIAF:248970781
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