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Chrom(III)-chlorid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Chrom(III)-chlorid
_Cr3+0_Cl
Allgemeines
NameChrom(III)-chlorid
Andere Namen

Chromtrichlorid

VerhältnisformelCrCl3
Kurzbeschreibung
  • rotviolette glänzende Blättchen (wasserfrei)[1]
  • grün (Hexahydrat)[2]
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer233-038-3
ECHA-InfoCard100.030.023
PubChem24808
ChemSpider23193
DrugBankDB09129
WikidataQ411885
Eigenschaften
Molare Masse
  • 158,35 g·mol−1 (wasserfrei)
  • 266,41 g·mol−1 (Hexahydrat)
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,87 g·cm−3[3]

Schmelzpunkt
  • 1152°C (wasserfrei)[3]
  • 80–83 °C (Hexahydrat)[3]
Löslichkeit
  • wasserfrei: schwerlöslich in Wasser[3] undEthanol[1]
  • Hexahydrat: 590 g/l in Wasser[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
GefahrensymbolGefahrensymbolGefahrensymbol

Achtung

H- und P-SätzeH:290​‐​302​‐​317​‐​411
P:234​‐​261​‐​273​‐​280​‐​301+312​‐​302+352[3]
Toxikologische Daten

1870 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[3]

Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten beiStandardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Chrom(III)-chlorid ist dasChromsalz derSalzsäure mit der Summenformel CrCl3. MitHydratwasser kristallisiert es auch als Chrom(III)-chlorid-hexahydrat (CrCl3 · 6 H2O).

Gewinnung und Darstellung

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Chrom(III)-chlorid kann durch Reaktion von Chrom mit Chlor gewonnen werden.[4]

2 Cr+3 Cl22 CrCl3{\displaystyle \mathrm {2\ Cr+3\ Cl_{2}\longrightarrow 2\ CrCl_{3}} }

Die wasserfreie Verbindung ist im Labor aus dem Hexahydrat über dessen Umsetzung mitThionylchlorid[5] oder dieChlorierung von frisch hergestelltemChrom(III)-oxid mitTetrachlormethan bei 620 °C[6] zugänglich:

CrCl36H2O+6SOCl2CrCl3+6SO2+12HCl{\displaystyle {\ce {CrCl3 * 6 H2O + 6 SOCl2 -> CrCl3 + 6 SO2 + 12 HCl}}}
Cr2O3+3CCl42CrCl3+3COCl2{\displaystyle {\ce {Cr2O3 + 3 CCl4 ->2 CrCl3 + 3 COCl2}}}

Eigenschaften

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  • Wasserfreies Chrom(III)-chlorid
    Wasserfreies Chrom(III)-chlorid
  • Das Hexahydrat [CrCl2(H2O)4]Cl·2H2O
    Das Hexahydrat [CrCl2(H2O)4]Cl·2H2O

Es bildet kristalline Schichtstrukturen, in denen zwischen den SchichtenVan-der-Waals-Kräfte auftreten. Das Salz, das rotviolett glänzende Kristalle bildet, ist in reiner Form inWasser unlöslich[2] und inEthanol schwer löslich. Erst in Anwesenheit von SpurenChrom(II)-chlorids (CrCl2) (oder eines anderen Reduktionsmittels) ist ein Lösungsvorgang in Wasser katalytisch unter starker Wärmeabgabe möglich.[7] In Lösung können sich unterschiedlich gefärbte hydratisomereAquakomplexe bilden, beispielsweise das dunkelgrüne Dichlorotetraaquachrom(III)-chlorid, das hellgrüne Chloropentaaquachrom(III)-chlorid oder das violette Hexaaquachrom(III)-chlorid. Hierbei stellen sich zwischen diesen Komplexen folgende Gleichgewichte ein:[2]

[CrCl2(H2O)4]Cl[CrCl(H2O)5]Cl2[Cr(H2O)6]Cl3{\displaystyle {\rm {[CrCl_{2}(H_{2}O)_{4}]Cl\rightleftarrows [CrCl(H_{2}O)_{5}]Cl_{2}\rightleftarrows [Cr(H_{2}O)_{6}]Cl_{3}}}}

Herstellung

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Chrom(III)-chlorid kann aus metallischemChrom imChlorstrom bei 600 °C synthetisiert werden.[7] Ebenso ist die Herstellung ausChrom(III)-oxid und Kohle im Chlorstrom oberhalb von 1200 °C möglich.[2]

Verwendung

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Chrom(III)-chlorid wird alsKatalysator, zur Herstellung anderer Chromverbindungen, zur Verchromung in derGalvanotechnik und zur Wasserdichtimprägnierung verwendet.[1]

Chrom(III)-chlorid darf in der EU bei der Herstellung von Nahrungsergänzungsmitteln verwendet werden.[8] In Nahrungsergänzungsmitteln wird neben Chrom(III)-chlorid auch Chrom(III)-nicotinat undChrom(III)-picolinat verwendet.[9] DasBundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt, das Nahrungsergänzungsmittel höchstens 60 µg Chrom pro Tagesverzehrempfehlung enthalten sollen.[10] Es gibt keine wissenschaftliche Evidenz für positive gesundheitliche Effekte einer Chromaufnahme bei gesunden Menschen.[10]

Weblinks

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Commons: Chrom(III)-chlorid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. abcEintrag zuChromchloride. In:Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 29. Mai 2013.
  2. abcdA. F. Holleman,E. Wiberg,N. Wiberg:Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007,ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1573.
  3. abcdefghEintrag zuChrom(III)-chlorid in derGESTIS-Stoffdatenbank desIFA, abgerufen am 2. Januar 2024. (JavaScript erforderlich)
  4. Georg Brauer (Hrsg.) u. a.:Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981,ISBN 3-432-87823-0, S. 1481.
  5. Alfred R. Pray:Anhydrous metal chlorides. In: Therald Moeller (Hrsg.):Inorganic Syntheses.Band 5. McGraw-Hill, Inc., 1957,S. 153–156 (englisch). 
  6. A. Vavoulis et al.:Anhydrous chromium(III) chloride. In: Eugene G. Rochow (Hrsg.):Inorganic Syntheses.Band 6. McGraw-Hill Book Company, Inc., 1960,S. 129–132 (englisch). 
  7. abErwin Riedel, Christoph Janiak:Anorganische Chemie. 8. Auflage. de Gruyter, 2011,ISBN 3-11-022566-2,S. 813 f. 
  8. Richtlinie 2002/46/EG des europäischen Parlaments und des Rates vom 10. Juni 2002 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Nahrungsergänzungsmittel.Online Verfügbar. Abgerufen am 28. März 2024.
  9. Michael Adolph:Ernährungsmedizin nach dem neuen Curriculum Ernährungsmedizin der Bundesärztekammer; 276 Tabellen. Georg Thieme Verlag, 2010,ISBN 978-3-13-100294-5,S. 205 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  10. ab Höchstmengenvorschläge für Chrom in Lebensmitteln inklusive Nahrungsergänzungsmitteln. Stellungnahme des Bundesinstituts für Risikobewertung.Online Verfügbar. Abgerufen am 28. März 2024.
Chrom-Halogenide
Oxidationsstufe (II):

Chrom(II)-fluorid |Chrom(II)-chlorid |Chrom(II)-bromid |Chrom(II)-iodid

Oxidationsstufe (III):

Chrom(III)-fluorid |Chrom(III)-chlorid |Chrom(III)-bromid |Chrom(III)-iodid

Oxidationsstufe (IV):

Chrom(IV)-fluorid |Chrom(IV)-chlorid |Chrom(IV)-bromid |Chrom(IV)-iodid

Andere Oxidationsstufen:

Chrom(V)-fluorid |Chrom(VI)-fluorid

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