Christopher Robin Finch (*1939 aufGuernsey,Kanalinseln) ist einbritischerKunstkritiker undSachbuchautor. Er ist ein Experte für zeitgenössische britische Kunst,Chuck Close, das Hollywoodkino und populäre Kultur. Finch ist ein Kenner vonNorman Rockwell undJim Henson. Internationale Bekanntheit erlangte er mit einer BiographieWalt Disneys (1973).
Christopher Finch wurde 1939 auf der Kanalinsel Guernsey geboren. Er besuchte dieChelsea Art School. 1968 ging er in dieUSA, um amWalker Art Center inMinneapolis zu arbeiten. Er hatte sich intensiv mit zeitgenössischer britischer Kunst, vor allem derPop Art beschäftigt und zwei Bücher über sie geschrieben. 1967 arbeitete er fürMichael Moorcocks MagazinNew Worlds als Kunstkritiker, er schrieb überPaolozzi (Language Mechanisms), überRichard Hamilton,Peter Phillips und ein Buch überPatrick Caulfield.
In Amerika richtete er seinen Blick auch auf die populäre Kultur der Vereinigten Staaten und dessen wohl bekanntesten Exponenten:Walt Disney (1901–1966). Das Ergebnis warThe Art of Walt Disney (1973, dt.Walt Disney. Sein Leben - seine Kunst, 1984). DieseBiographie folgte nicht nur dem äußeren Lebenslauf Disneys, sondern befasste sich auch intensiv mit dessen künstlerischer Bedeutung und den verschiedenen Einflüssen auf sein Werk. Da Finch dafür als erster Zugang zu dem umfassenden Disney-Archiv hatte, konnte er sein Buch aufwendig bebildern. Es wurde in der Folge ein in viele Sprachen übersetzterBestseller und während der folgenden Jahrzehnte immer wieder in aktualisierten Fassungen neu aufgelegt (zuletzt 2004). Es gilt bis heute als die definitive Darstellung der künstlerischen Leistungen derWalt Disney Company. 1978 ließ Finch noch die vertiefende StudieWalt Disney’s America sowie später Darstellungen unter anderem zu demZeichentrickfilmDer König der Löwen (The Lion King, 1994) folgen.
Auch mit einem weiteren, in den USA allseits bekannten und beliebten Künstler,Norman Rockwell, hat sich Finch mit mehreren erfolgreichen Bildbänden, Studien und einer Biographie (1980) intensiv auseinandergesetzt. Sehr erfolgreich warRainbow (1975), eine Biographie desHollywood-StarsJudy Garland, die die Basis für denNBC-FernsehfilmJudy Garland – Lehrjahre eines Hollywood-Stars bildete. Finch schrieb für das Fernsehen und verfasste zusammen mit seiner Frau Linda Rosenkrantz das BuchGone Hollywood (1979), eine Gesellschaftsgeschichte über die US-amerikanischeFilmindustrie in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg. Beginnend mitOf muppets & men. The making of theMuppet show (1981) beschäftigte er sich auch mit der Arbeit des Puppenspielers und FilmemachersJim Henson, dem er 1993 eine biographisch-künstlerische Studie widmete.
Eines seiner weiteren Spezialgebiete ist dieAquarellmalerei, über die er drei eigenständige Darstellungen verfasste. Daneben schrieb Finch Bücher zum Thema „Bier“ sowie die „Auto-Biographie“Highways to Heaven. The Auto Bibliography of America (1992). Darüber hinaus veröffentlichte und veröffentlicht er zahlreiche Artikel in US-amerikanischen und britischen Magazinen, darunter regelmäßig imArchitectural Digest.
Viele seiner Bücher – vor allem diejenigen, die nicht mehr neu aufgelegt wurden – sind heute gesuchte und teure Sammlerstücke.
Christopher Finch lebt mit seiner Frau und seiner Tochter inNew York City.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Finch, Christopher |
| ALTERNATIVNAMEN | Finch, Christopher Robin |
| KURZBESCHREIBUNG | britischer Kunstsachverständiger und Sachbuchautor |
| GEBURTSDATUM | 1939 |
| GEBURTSORT | Guernsey,Kanalinseln |