Christian Vincent

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Christian Vincent (*5. November1955 inParis) ist einfranzösischerFilmregisseur undDrehbuchautor.

Inhaltsverzeichnis

Leben

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Vincent wuchs in einem Vorort von Paris auf. Filme wieDie Spielregel (1939)[1] undDie Mama und die Hure (1970)[2] brachten ihn dazu, Filmemacher werden zu wollen. Er studierte Soziologie und Film und absolvierte von 1979 bis 1982 zudem ein Studium amInstitut des hautes études cinématographiques (DHEC). Im Jahr 1983 drehte er seinen ersten KurzfilmIl ne faut jurer de rien. In dem Schwarzweißfilm übernahmFabrice Luchini die Hauptrolle. Vincents zweiter KurzfilmClassique gewann 1986 einen Darstellerpreis auf demFestival du Court-Métrage de Clermont-Ferrand; auch sein dritter KurzfilmLa part maudite wurde ausgezeichnet. In der Zeit war Vincent zudem als Schnittassistent an Filmen vonMax Pécas beteiligt und arbeitete für die Nachrichten des regionalen FernsehsendersFrance 3Nord-Pas de Calais.

Vincent besetzte Luchini in seinem Langfilm-RegiedebütDie Verschwiegene, in dem ein Mann (Luchini) für ein Buchprojekt eine Frau (Judith Henry) verführen und anschließend absichtlich verlassen soll, jedoch scheitert.[3] Der Film gewann auf der Internationalen Kritikerwoche derFilmfestspiele von Venedig 1990 einenFIPRESCI-Preis, Vincent erhielt vomSyndicat Français de la Critique de Cinéma et des Films de Télévision 1991 den Preis für den besten Film und gewann ebenfalls 1991 zweiCésars, darunter den Preis für dasBeste Erstlingswerk. Für das ScheidungsdramaTrennung mitDaniel Auteuil undIsabelle Huppert in den Hauptrollen erhielt Vincent 1999 eine Nominierung für einenSatellite Award für den Besten fremdsprachigen Film.

Neben Dramen dreht Vincent auch Komödien, darunter die GaunerkomödieManche mögen’s reich und den auf der wahren Geschichte vonFrançois Mitterrands Köchin Danièle Mazet-Delpeuch beruhenden FilmDie Köchin und der Präsident. Anlässlich der Premiere vonManche mögen’s reich auf derBerlinale 2006 wurde er als „Spezialist für Filme, in denen kühne Pläne regelmäßig durch die Zufälle des Lebens zunichte gemacht werden“, bezeichnet.[4] MitLes complices nach einem Roman vonGeorges Simenon folgte 2013 Vincents erste Arbeit für das Fernsehen, bevor 2015 mitL’hermine erneut einen Kinofilm drehte. Die Tragikomödie um einen Richter (Fabrice Luchini), der in einem Fall in einem Jurymitglied eine frühere heimliche Liebe wiedererkennt, wurde bei denInternationalen Filmfestspielen von Venedig 2015 für denGoldenen Löwen nominiert und gewann den Drehbuchpreis.

Filmografie

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Wenn nicht anders angegeben, als Regisseur und Drehbuchautor:

  • 1983: Il ne faut jurer de rien (Kurzfilm)
  • 1985: Classique (Kurzfilm)
  • 1987: La part maudite (Dokumentarkurzfilm)
  • 1990:Die Verschwiegene(La discrète)
  • 1992: Blauer Himmel(Beau fixe)
  • 1994:Trennung(La séparation)
  • 1997: Ich versteh’ nicht, was man an mir findet(Je ne vois pas ce qu’on me trouve) – nur Regie
  • 1999: Peut-être – nur Drehbuch
  • 2000: Sauve-moi
  • 2004: Les textiles – nur Drehbuch
  • 2005: Les enfants
  • 2006:Manche mögen’s reich(Quatre étoiles)
  • 2012:Die Köchin und der Präsident(Les saveurs du Palais)
  • 2013: Les complices (TV)
  • 2015: L’hermine

Auszeichnungen

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Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Christian Vincent auf allocine.fr
  2. Christian Vincent auf den Seiten des Festival du Film Français d’Helvétie
  3. Andreas Kilb:Tagebuch eines Verführers. In:Die Zeit, 19. April 1991.
  4. Biografie Christian Vincent auf berlinale.de
Personendaten
NAMEVincent, Christian
KURZBESCHREIBUNGfranzösischer Filmregisseur und Drehbuchautor
GEBURTSDATUM5. November 1955
GEBURTSORTParis
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