Christian Hockenbrink (*1975[1][2][3] inWickede,Nordrhein-Westfalen) ist eindeutscherSchauspieler undTheaterregisseur.
Christian Hockenbrink wuchs inEssen auf.[3] Er studierte von 1995 bis 1998 Schauspiel an derOtto-Falckenberg-Schule inMünchen.[1]
Er hatte verschiedene erste Theaterengagements, u. a. amSchauspielhaus Zürich (1998, als Stani inDer Schwierige) und amSchauspiel Frankfurt (Spielzeit 2000/01, dort u. a. als Titelheld inDon Karlos, als Edmund inKönig Lear und als Gesangslehrer Alfred in der Strauß-OperetteDie Fledermaus in einer Fassung für Schauspieler). Anschließend gehörte er von 2003 bis 2006 fest zum Ensemble desNationaltheaters Mannheim, wo er große Rollen des klassischen Fachs spielte: Robespierre inDantons Tod (2004), die Titelrolle inTorquato Tasso (2004), Herzog Alba inEgmont (2005), Matti inHerr Puntila und sein Knecht Matti (2005) und Melchthal inWilhelm Tell (2006).
Von 2011 bis 2014 spielte er amBerliner Ensemble den Studenten Trofimow inDer Kirschgarten (Regie:Thomas Langhoff). Seit 2013 ist er als Gast amSchauspiel Köln engagiert.[3]
Hockenbrink ist auf der Bühne auch als Theaterregisseur aktiv. Als Regisseur inszenierte er klassische und moderne Stücke (Brecht, Beckett, Hans Henny Jahnn u. a.), darunter auch Erst- und Uraufführungen, u. a. am Nationaltheater Mannheim, amStaatstheater Oldenburg (2007), bei derLandesbühne Wilhelmshaven (2007, 2009 und 2012), amStaatstheater Karlsruhe (2007), amStaatstheater Stuttgart (2007, 2009 und 2012), amTheater Augsburg (2008), amSchauspielhaus Bochum (2009), amTheater Aachen (2010), amSchauspiel Essen (2010, Kleists DramaDer Prinz von Homburg) und am Schauspiel Frankfurt.[3]
Regelmäßig wirkt Hockenbrink in Film- und Fernsehproduktionen mit. Im Kino debütierte er in einer Nebenrolle alsChristian August Vulpius, der Bruder der späteren GoethegattinChristiane Vulpius, inEgon Günthers FilmbiografieDie Braut (1999). Seit 2014 ist er regelmäßig auch im Fernsehen zu sehen, wo er in mehreren Fernsehfilmen und zahlreichen Fernsehserien, u. a. auch in durchgehenden Serienrollen, auftritt.
In dem FernsehfilmDer Traum von Olympia (Erstausstrahlung: Juli 2016), der das Schicksal der jüdischen HochspringerinGretel Bergmann schildert, verkörperte erCarl Diem, den Generalsekretär des Organisationskomitees derOlympischen Spiele 1936 inBerlin.[4] ImPolizeiruf 110: Im Schatten (Erstausstrahlung: Oktober 2016) hatte er eine Nebenrolle als korrupter Zollbeamter Erik Lorch.
In der WDR-FernsehserieMeuchelbeck spielt er seit 2015 den örtlichen Immobilienmakler Oliver im fiktiven Ort Meuchelbeck am Niederrhein.[5] In der 6. Staffel der ZDF-SerieDie Chefin (Folge 25, Erstausstrahlung: April 2016) übernahm er, an der Seite vonKatharina Böhm, die durchgehende Serienrolle des ermittelnden Staatsanwalts Dr. Sebastian Hartmann.[6] Durchgehende Serienrollen hat bzw. hatte er auch in der ARD-SerieRentnercops (seit 2015, als Rechtsanwalt und Schwiegersohn Hanno), in der Sketch-Comedy-SerieRabenmütter (2016–2017) und in der Sat1-SerieEinstein (2017, als Dr. Rössler, der Arzt der beiden Hauptfiguren Felix und Leon).
Er übernahm Episodenhaupt- und Nebenrollen u. a. in den FernsehserienMord mit Aussicht (2014, als ehem. Bäcker und tatverdächtiger Hotelkellner Heinz Lindenhofen),SOKO Köln (2015, als Hausmeister Mark Dettmer),Schuld nach Ferdinand von Schirach (2015, als Rechtsmediziner Dr. Meier),Notruf Hafenkante (2016, als Headhunter Lukas Gremme),Heldt (2016, als Kammerjäger Jens Seiffert),Frau Temme sucht das Glück (2017, als Immobilienmakler und Bräutigam Peter Wiegand, an der Seite vonTheresa Scholze undSusanne Häusler) undBettys Diagnose (2017, als Wolfgang Eigner, der Ehemann einer Patientin).
Im Oktober 2017 war Hockenbrink in der ZDF-KrimiserieSOKO Köln erneut in einer Episodenrolle zu sehen, diesmal als tatverdächtiger Unternehmensberater Dr. Helmut Kirsch. ImTatort: Böser Boden (Erstausstrahlung: November 2017) des ErmittlerteamsFalke und Grosz spielte er Henry Fohlen, einen Experten desLandesamts für Bergbau inHannover. In der ARD-FernsehreiheDer Zürich-Krimi war Hockenbrink in dem FernsehfilmBorchert und die letzte Hoffnung (Erstausstrahlung: Februar 2018) in einer Nebenrolle zu sehen; er spielte Dr. Bernd Kübler, den Forschungsleiter eines kriminell handelnden Schweizer Pharma-Konzerns. Eine weitere Episodenrolle hatte Hockenbrink in der ZDF-SerieSOKO Wismar (Erstausstrahlung März 2018), als Briefzusteller Jochen Schubert, der aus übersteigerter Liebe zu einer früheren Schulkameradin zum Mörder ihres Ehemanns wird.
In dem KinofilmMackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm (2018) verkörperte erErnst Josef Aufricht, den Direktor desTheaters am Schiffbauerdamm, unter dessen Leitung Brecht/WeillsDie Dreigroschenoper uraufgeführt wurde. In der 8. Staffel der ARD-FamilienserieFamilie Dr. Kleist (2018) hatte er eine Episodenhauptrolle als schwer erkrankter Familienvater Gerd Böhmer, der mit akuter Lebensgefahr ins Krankenhaus kommt.[7]
Hockenbrink ist Mitglied derDeutschen Akademie für Fernsehen.[2] Er lebt inKöln.[1][2]
Personendaten | |
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NAME | Hockenbrink, Christian |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler und Theaterregisseur |
GEBURTSDATUM | 1975 |
GEBURTSORT | Wickede,Nordrhein-Westfalen |