Cholecystokinin

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Cholecystokinin
Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/LängePrimärstruktur58 aa; 33 aa; 22 aa; 8 aa
PräkursorProcholecystokinin, 95 aa
Bezeichner
Gen-NamenCCK, MGC117187
Externe IDs
Vorkommen
ÜbergeordnetesTaxonKiefermäuler
Orthologe
MenschMaus
Entrez88512424
EnsemblENSG00000187094ENSMUSG00000032532
UniProtP06307Q53WS9
Refseq (mRNA)NM_000729NM_031161
Refseq (Protein)NP_000720NP_112438
GenlocusChr 3: 42.27 – 42.28 MbChr 9: 121.34 – 121.34 Mb
PubMed-Suche88512424

Cholecystokinin (CCK) oderPankreozymin (PZ) ist einPeptidhormon desMagen-Darm-Trakts. Auch imGehirn spielt es eine wichtige Rolle alsNeurotransmitter. Wörtlich übersetzt heißt Cholecystokinin auf DeutschGallenblasenbeweger. Cholecystokinin ist aber auch zentralnervös beteiligt an der Auslösung desSättigungsgefühls.

Inhaltsverzeichnis

Struktur

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CCK besteht aus einer unterschiedlichen Anzahl vonAminosäuren (z. B. CCK58, CCK33, CCK8), die aus demProhormon Procholecystokinin (95 Aminosäuren)prozessiert werden.[1] Es ähnelt in seiner Struktur demGastrin. Die letzten fünfC-terminalen Aminosäuren sind identisch mit denen vom Gastrin.

Bildungsort

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Es wird im oberenDuodenum (Zwölffingerdarm) sowie im darauffolgendenJejunum (Leerdarm) in speziellen enteroendokrinen Zellen, den sogenannten I-Zellen, produziert. Die Ausschüttung des Hormons wird durchFett- undAminosäuren im Nahrungsbrei angeregt.

Zielorgan und Wirkungsweise

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Zielorgane von Cholecystokinin sindGallenblase undBauchspeicheldrüse (Pankreas). CCK regt die Pankreassekretion an und bewirkt gleichzeitig eine Kontraktion derglatten Muskulatur der Gallenblasenwand sowie die Erschlaffung desMusculus sphincter Oddii und dadurch den Gallenfluss. Es stimuliert diePeristaltik vonDünndarm undDickdarm. CCK vermindert die Wirkung von Gastrin im Magen durch kompetitive Verdrängung von dem CCKB-Rezeptor und vermindert dadurch die Salzsäureproduktion. Darüber hinaus spielt es bei der Entstehung von Angst und Panik sowie beiAngststörungen eine Rolle. Außerdem ist es für das Sättigungsgefühl verantwortlich, indem es auf denNucleus tractus solitarii (NTS) wirkt, der in der zumHirnstamm gehörendenMedulla oblongata liegt.

Cholecystokinin-Rezeptoren

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Die Effekte des CCK auf die verschiedenen Zellen werden durchMembranrezeptoren vermittelt. Analog zur Entdeckung des CCK wurden seine Rezeptoren ebenfalls zuerst im Verdauungstrakt nachgewiesen (CCK-A-Rezeptor: A –alimentary, überwiegend inGallenblase undBauchspeicheldrüse). Erst 1980 konnten Rezeptoren für Cholecystokinin auch im Gehirn nachgewiesen werden (CCK-B-Rezeptor: B –Brain, überwiegend imGehirn, aber auch imMagen).[2]

Im Jahre 1992 wurden nacheinander die Gene sowohl des CCK-A-Rezeptors als auch des CCK-B-Rezeptors entdeckt und kloniert. Dadurch ließ sich zugleich die Proteinstruktur beider Rezeptoren aufklären. Beide Rezeptoren gehören zur Superfamilie derG-Protein-gekoppelten Rezeptoren. Sie bestehen aus sieben transmembranären Domänen, ihre Proteinstruktur ist zu 48 % identisch. Die genetische Information liegt jedoch auf unterschiedlichen Chromosomen (CCKAR auf Chr. 4, CCKBR auf Chr. 11).[3] Der CCK-B-Rezeptor ist dabei mit demGastrin-Rezeptor genetisch identisch und unterscheidet sich nur in 5 Aminosäuren aufgrund einerSplicing-Variante.[4]

Forschungsgeschichte

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Cholecystokinin wurde erstmals 1928/1929 von dem US-amerikanischen PhysiologenAndrew Conway Ivy und dem NeurochirurgenEric Oldberg nachgewiesen. 1941 entdeckten Harper und Raper die Wirkung eines Hormons, das sie Pancreozymin nannten. 25 Jahre später wurde es vonJohan Erik Jorpes undViktor Mutt isoliert und aufgereinigt, wobei sie erkannten, dass Cholecystokinin und Pancreozymin identisch sind.[5]

Quellen

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  1. UniProtP06307
  2. A. H. Saito, H. Sankaran, I. D. Goldine, J. A. Williams:Cholecystokinin receptors in the brain: Characterization and distribution. In:Science. 208, 1980, S. 1155–1156.
  3. S. A. Wank, J. R. Pisegna, A. de Weerth:Cholecystokinin receptor family. Molecular cloning, structure, and functional expression in rat, guinea pig, and human. In:Ann. N. Y. Acad. Sci. 713, 1994, S. 49–66.
  4. I. Song, D. R. Brown, R. N. Wiltshire, I. Gantz, J. M. Trent, T. Yamada:The human gastrin/cholecystokinin type B receptor gene: alternative splice donor site in exon 4 generates two variant mRNAs. In:Proc. Natl. Acad. Sci. U. S. A. 90, 1993, S. 9085–9089.
  5. John Malone Howard, Walter Hess:History of the Pancreas: Mysteries of a Hidden Organ. Springer 2002,ISBN 0-306-46742-9, S. 93.
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