Chios

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Dieser Artikel beschreibt die griechische Insel Chios. Zu weiteren Bedeutungen sieheChios (Begriffsklärung).
Chios

Satellitenaufnahme von Chios (Mitte), vonAndipsara (links oben) und der etwas größeren NachbarinselPsara (links oben)
GewässerMittelmeer
InselgruppeOstägäische Inseln
Geographische Lage38° 24′ N,26° 10′ O38.426.1666671297
Chios (Griechenland)
Chios (Griechenland)
Länge51 km
Breite29 km
Fläche842,796 km²
Höchste ErhebungProfitis Ilias
1297 m

Die griechische InselChios (griechischΧίος (f. sg.)) bildet seit 2011 dieGemeinde Chios (Δήμος Χίου) und gemeinsam mit der InselgruppeInousses, mitPsara undAndipsara sowie einigen kleineren unbewohnten Inseln denRegionalbezirk Chios (Περιφερειακή Ενότητα Χίου) in der RegionNördliche Ägäis. Mit einer Fläche von 842,796 km²[1] ist Chios die fünftgrößte InselGriechenlands und die zehntgrößte imMittelmeer.[2] Nach der Volkszählung von 2011 hatte die Insel insgesamt 51.390 Einwohner. Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum der Insel ist die StadtChios mit 26.850 Einwohnern.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

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Lage

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Die Insel Chios liegt in der Ostägäis und ist der KüsteKleinasiens vorgelagert. Die Entfernung zurÇeşme-Halbinsel (türkischÇeşme Yarımadası), auchErythrea-Halbinsel (Χερσόνησο της Ερυθραίας) liegt zwischen 7 km und 13 km. Die InselgruppeInousses ist der Nordostküste in etwa zwei Kilometer Entfernung vorgelagert.Psara liegt etwa 20 km westlich der Nordwestküste. Die InselLesbos liegt 48 km nördlich undIkaria 58 km südlich.

Die maximale Ausdehnung beträgt vomKap Masticho (Ακρωτήριο Μάστιχο) im Süden bis zumKap Epanochoro (Ακρωτήριο Επανωχώρω) im Norden 51 km. Die Breite variiert zwischen etwa 29 km im Inselnorden und fast 13 km in der Inselmitte.

Der Inselnorden wird von zwei Bergmassiven dominiert. Mehrere Gipfel desPelinneo (Πελινναίο) liegen über 1000 Meter, derProfitis Ilias (Προφήτης Ηλίας) ist mit 1297 m[3] höchster Berg der Insel. Das kleinere Massiv derAmani (Αμανή) im Nordwesten erreicht 809 m. Südlich desPelinneo liegt die baumloseEpos-Hochebene (Οροπέδιο Αίπος), an deren Südwestrand derKochlias (Κοχλίας) auf 929 m ansteigt. In der Inselmitte nehmen die Höhen deutlich ab, nach Süden hin wird das Relief hügelig, und liegt dann selten über 400 m. Die größten Ebenen liegen in der Inselmitte, südlich der Stadt Chios und im Südosten.

Die Küstenlinie von Chios zeichnet sich durch wenige große und offene Buchten aus. Die Nordküste ist steil, die Nordostküste bietet mit derBucht von Marmoro (Όρμος Μάρμορου) und derBucht von Kolokythia (Όρμος Κολοκυθίας) beiLangada zwei geschützte Häfen. Der Haupthafen sowie der Großteil der Ankerplätze der Insel liegen entlang der Ostküste und sind durch die kleinasiatische Küste geschützt. DieBucht von Megas Limionas (Όρμος Μέγα Λιμιώνα) und dieBucht von Kalamoti (Όρμος Καλαμοτής) folgen im Südosten. Westlich dem KapKap Masticho (Ακρωτήριο Μάστιχο) auchKap Oura (Ακρωτήριο Ουρά), der Südspitze der Insel, ist der Küstenverlauf durch zahlreiche kleine Hafenbuchten und Kaps stärker gegliedert.

Klima

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Das subtropischeWinterregenklima Griechenlands ist gekennzeichnet von milden, regenreichen Wintern und warmen, trockenen Sommern und lässt sich demnach demCsa-Klima, in höheren Lagen dem Csb-Klima zuordnen. Auf die Lage von Chios in der östlichen Ägäis trifft dies ebenfalls zu, jedoch wird das Klima zusätzlich von der Nähe zur kleinasiatischen Küste beeinflusst. Die Winter verzeichnen niedrigere Temperaturen und höhere Niederschläge, dennoch ist das Klima insgesamt wärmer.

Eine kühle und regenreiche Jahreszeit von Mitte Oktober bis Ende März und eine trockene und warme von April bis Mitte Oktober. Über das Jahr gesehen treten extreme Wettererscheinungen wie Schnee, Hagel oder Hitzewellen eher selten auf. Durchschnittlich zwei Tage pro Jahr fällt Schnee.

Die jährliche Durchschnittstemperatur auf Chios liegt bei 17,5 °C. An der langsamen Erwärmung von Januar bis März und den sommerlichen Durchschnittstemperaturen von etwa 26,0 °C im Juli und August ist der maritime Charakter der Insel zu erkennen. Die wärmsten Tage im Sommer sind Ende Juli bis Mitte August mit Tageshöchsttemperaturen zwischen 29 °C und 35 °C.

Die Niederschläge verteilen sich ungleichmäßig über das Jahr. In der Zeit von Mitte Oktober bis Ende März fallen fast die gesamten Niederschläge. Trotzdem bleibt der Himmel nicht tagelang bewölkt und von Januar bis Mitte Februar kann ein Wetterphänomen mit sonnenreichen Tagen auftreten. Die Monate Mai bis September werden von Trockenheit bestimmt.

Auf Chios herrschen Winde aus Nord bis Nordost zu etwa 75 % vor. DerMeltemi weht in den Monaten Juli und August konstant aus nördlichen Richtungen und sorgt für Abkühlung. Die Winde im November und Dezember können durchaus Sturmcharakter erreichen.


Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Chios
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Mittl. Tagesmax. (°C)12121519242931312722171321
Mittl. Tagesmin. (°C)7781215202222191511914
Niederschlag (mm)1007861442441082355122Σ520
Wassertemperatur (°C)14,514,5151721,524,5262523,519,5171519,4
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Quelle:chios.gr

Geschichte

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„Scènes des massacres de Scio“Szenen der Massaker von Chios von
Eugène Delacroix
Öl auf Holz, 419 × 354 cm,Louvre

Die Insel Chios ist seit fünf Jahrtausenden bewohnt. Archäologische Funde in den Höhlen von Agios Gala wurden auf 3000 v. Chr. datiert. Nahe der Stadt Emborio gab es Funde aus der Zeit 2600–2000 v. Chr. Eine frühe Erwähnung der Insel findet sich aufLinear-B-Täfelchen aus dem mykenischenPylos. Dort ist das weiblicheEthnikon𐀑𐀯𐀹𐀊ki-si-wi-ja aufgeführt.[4] Der erste überlieferte König von Chios wurdeAmphialos oderAmphiklos genannt. Er wurde von einem Orakel nach Chios geschickt. Später besiedeltenIonier aus Kleinasien die Insel. Um700 v. Chr. wurde Chios eine Seemacht und ein Zentrum der Kultur und des Handels. Dies war eine Blütezeit für die Insel, deren Bewohner zu den reichsten im ägäischen Meer gehörten. Der Wohlstand der Insel basierte auch auf demSklavenhandel, der seit der Antike bis in die Neuzeit dort betrieben wurde. LautTheopompos waren es dieGriechen auf Chios, die den ersten Sklavenmarkt eröffneten.

Um512 v. Chr. wurde Chios durch die Ausdehnung despersischen Reiches erobert. Nachdem die Perser in den Schlachten vonSalamis undPlatäa besiegt worden waren, vertrieb man auch den persischen Statthalter von Chios. Die Insel erlebte in der Zeit desAttischen Seebundes eine zweite Blüte. Diese Periode endete mit demPeloponnesischen Krieg, wo es sich vonAthen löste undSparta anschloss. Eine Zeit der Instabilität folgte. Chios ging noch verschiedene Bünde mit den Athenern,Alexander dem Großen und denRömern ein. In dieser Periode verschob sich das Machtzentrum vom ägäischen Meer zum Festland. Die frühen Jahre des ersten Jahrtausends waren durch viele Erdbeben gezeichnet. Chios war von 1304 bis 1329 und von 1346 bis 1566 einegenueser Kolonie, danach wurde sie von denOsmanen erobert und gehörte von 1566 bis 1912 zum osmanischen Reich. 1694 besetzten die Venezianer unterAdam Heinrich von Steinau und Antonio Zeno die Insel, wurden aber bereits im Frühjahr 1695 wieder vertrieben.

Ansicht der Insel Chios, Holzstich (1880)

Chios war in der frühenNeuzeit eine wohlhabende und bevölkerungsreiche Insel, die vor allem vonMastix-Anbau lebte. Alspersönliches Lehen der Sultanin genoss es besondere Vorrechte. Die Insel gehörte zu dieser Zeit verwaltungstechnisch der Provinzİzmir.

Hauptartikel:Massaker von Chios

Obwohl sich die Einwohner demOsmanischen Reich gegenüber loyal zeigten, wurde während desUnabhängigkeitskriegs Griechenlands (1821–1829) am 11. April 1822 der größte Teil der Einwohner (etwa 40.000) von Osmanen ermordet. Auf Befehl des Sultans wurden nur die Mastixbauern vorerst verschont.[5] Als der griechische FreiheitskämpferKonstantinos Kanaris wenig später dastürkische Admiralsschiff in Brand steckte, wurden auch die Mastix-Bauern getötet. Diese „Türkengräuel“ empörten damals ganz Europa. Berühmt wurde das GemäldeDas Massaker von Chios vonEugène Delacroix. EinErdbeben am 3. April 1881 zerstörte vieles von dem, was übrig geblieben war, insbesondere die Inselhauptstadt. Im November 1912 eroberten griechische Marine- und Armee-Einheiten in einer Landeoperation die Insel Chios. Das Osmanische Reich unterzeichnete am 30. Mai 1913 denLondoner Vertrag und erkannte damit den Verbleib der Insel imKönigreich Griechenland an.

Während derFlüchtlingskrise in Europa ab 2015 wurde auf Chios ein Auffanglager errichtet.[6][7] Mit Stand April 2017 waren dort mehr als 3000 Personen untergebracht, die zuvor aus der Türkei übergesetzt hatten.[8]

Verwaltungsgliederung

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Hauptartikel:Verwaltungsgliederung von Chios
Gemeinde Chios
Δήμος Χίου
Chios (Griechenland)
Chios (Griechenland)
Basisdaten
Staat:Griechenland Griechenland
Region:Nördliche Ägäis
Regionalbezirk:Chios
Geographische Koordinaten:38° 24′ N,26° 10′ O38.426.166666666667Koordinaten:38° 24′ N,26° 10′ O
Fläche:844,673 km²
Einwohner:51.390(2011[9])
Bevölkerungsdichte:60,8 Ew./km²
Sitz:Chios (Stadt)
LAU-1-Code-Nr.:f11
Gemeindebezirke:8 Gemeindebezirke
Lokale Selbstverwaltung:f128 Stadtbezirke
50 Ortsgemeinschaften
Lage in der RegionNördliche Ägäis
Datei:2019 Dimos Chiou.png
Datei:2019 Dimos Chiou.png
f9f10f8f3

Mit der Umsetzung der Gemeindereform nach demKapodistrias-Programm im Jahr 1997 war die Insel Chios in acht Gemeinden mit insgesamt 58 Gemeindebezirken untergliedert. Zum 1. Januar 2011 führte dasKallikratis-Programm die ehemaligen Gemeinden der Insel zur neu geschaffenen Gemeinde Chios (Dimos Chiou Δήμος Χίου) zusammen, Verwaltungssitz ist die Stadt Chios. Die bisherigen Gemeinden bilden Gemeindebezirke.

Namegriechischer NameCodeFläche (km²)Einwohner 2001Einwohner 2011Stadtbezirke / Ortsgemeinschaften
(Δημοτική / Τοπική Κοινότητα)
Lage
Chios (Stadt)Δημοτική Ενότητα Χίου570101022,61823.77926.850Chios
Agios MinasΔημοτική Ενότητα Αγίου Μηνά570102013,41002.68603.271Thymiana, Neochori
Amani (Chios)Δημοτική Ενότητα Αμανής570103158,16002.66800983Volissos, Agio Galas, Diefcha, Keramos, Kourounia, Leptopoda, Melanios, Nea Potamia, Nenitouria, Parparia, Pirama, Pispilounda, Trype, Fyta, Chalandra
IoniaΔημοτική Ενότητα Ιωνίας570104047,71704.65003.956Kallimasia, Vouno, Exo Didyma, Tholopotami, Katarraktis, Kini, Mesa Didyma, Myrmingi, Nenita, Pagida, Flatsia
KambochoraΔημοτική Ενότητα Καμποχώρων570105050,62903.15402.897Chalki, Agios Georgios Sykousis, Vavili, Vasileoniko, Ververato, Dafni, Zyfias
KardamylaΔημοτική Ενότητα Καρδαμύλων570106184,06802.92002.234Kardamyla, Amades, Viki, Kabia, Pityous, Spartounda
MastichochoriaΔημοτική Ενότητα Μαστιχοχωρίων570107212,14904.74403.672Pyrgi, Armolia, Vessa, Elata, Kalamoti, Lithi, Mesta, Olymbi, Patrika
OmiroupoliΔημοτική Ενότητα Ομηρούπολης570108155,92207.33507.527Vrandados, Anavatos, Avgonyma, Karyes, Langada, Sidirounda, Sykiada
Gesamt5701844,67353.40851.390

Liste der Städte und größeren Orte

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Über 70 % der Bevölkerung lebt im Osten der Insel. In der Stadt Chios leben 50 % der Inselbewohner.

Name
deutsch
Name
griechisch
Einwohner 2011GemeindebezirkFläche (km²)
ChiosΧίος26.850Chios22,82
ThymianaΘυμιανά1.566Agios Minas7,67
KallimasiaΚαλλιμασιά958Ionia7,27
NenitaΝένητα903Ionia9,47
MarmaroΜάρμαρο875Kardamyla74,79
PyrgiΠυργί755Mastichochoria59,55
VrontadosΒροντάδος5.323Omiroupoli40,86
LangadaΛαγκάδα760Omiroupoli11,71

Sehenswürdigkeiten

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Gasse in Pyrgi
  • Das KlosterNea Moni gehört zu den wichtigsten griechischen Sakralbauten des 11. Jahrhunderts und ist UNESCO-Weltkulturerbe.
  • Tropfsteinhöhle Sykias
  • Die Insel gehört zu den bestenTauchgebieten Europas. Klares warmes Wasser, kleine Unterwasser-Höhlen, imposante Felslandschaften und Steilwände, durchsetzt mit artenreichenKorallen, laden zumTauchen ein.[10]
  • Die mittelalterlichen „Mastixdörfer“ (Mastichochoria) Mesta, Olymbi, Vessa (u. a.) und Pyrgi, dessen Ortsbild stark durch die inSgraffito-Technik („Xysta“) gestalteten Häuserfassaden geprägt ist.
  • DieWachtürme von Chios

Verkehr

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Flugverkehr

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DerChios Island National AirportOmiros (Κρατικός Αερολιμένας Χίου, Όμηρος) liegt etwa 3 km südlich des Stadtzentrums. Linienflüge vonAthen werden von der nationalen griechischen FluglinieOlympic Airways und vonAegean Airlines angeboten. Zusätzlich bietet Olympic Airlines Direktflüge vonLesbos,Samos,Rhodos undThessaloniki an. Auch die kretische Sky Express fliegt Chios an (von Rhodos, Samos, Lesbos und Limnos). In den Sommermonaten sind Charterflüge aus Österreich, den Niederlanden, Belgien, Slowenien und Norwegen im Angebot.[11]

Fährverkehr

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Der mit Abstand wichtigste Hafen der Insel ist inChios. Mehrmal pro Woche gibt es Direktverbindungen vonPiräus mitBlue Star Ferries. NEL Lines fährt den Hafen Limenas Mesta ab Lavrio (Attika) an. Zu den benachbarten Inseln Psara und Inousses und auch nachÇeşme in der Türkei existieren regelmäßige Verbindungen. Zusätzlich sind Verbindungen von Thessaloniki und Kavala im Norden über Mytilini und Samos bis nach Rhodos im Süden möglich.

Busverkehr

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Das Busterminal der 1952 gegründeten KTEL Chios S.A. ist im selben Gebäude wie das Passagierterminal des Hafens untergebracht. Sieben Buslinien erschließen die Insel, die Busverbindungen sind gut. Insbesondere in den Süden fahren mehrmals täglich Busse.[12] Zusätzlich existiert für die Stadt ein eigenes Liniennetz.

Wirtschaft

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Schifffahrt

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Andros, Chios undKefalonia sind die bedeutendsten Herkunftsinseln griechischer Reeder-Familien.[13] Viele Einheimische arbeiten daher in der Schifffahrt.

Landwirtschaft

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NebenOlivenöl undWein ist Chios vor allem durch dieMastix-Produktion speziell im südlichen BezirkMastichochoria bekannt. Hier und besonders in der Umgebung der „Mastixdörfer“ Pyrgi, Mestá und Olympia, wachsen jene immergrünenMastixbäume, die das wertvolle Naturharz absondern. Die Ernte ist von August bis Ende Oktober. DasHarz, das durch Einritzen der Mastixbäume gewonnen wird, wird von den Frauen der Insel noch mit Pinzetten von Fliegen und Rindenteilen gereinigt und unter anderem auch zur Herstellung vonOuzo,Kaugummi und Süßigkeiten verwendet.

Persönlichkeiten

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Auf Chios sind geboren:

Antike

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  • Homer soll in dem DorfPityous geboren sein. Allerdings beanspruchen noch zahlreiche weitere Orte in Griechenland diese Ehre.
  • Glaukos von Chios (um 700 v. Chr.), Erfinder derLötkunst
  • Oinopides (ca. 490–ca. 420 v. Chr.), Mathematiker, Geometer und Astronom
  • Ion von Chios (480 v. Chr.–zw. 423 und 421 v. Chr.), griechischer Dichter und Dramatiker
  • Hippokrates von Chios (Mitte oder in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts v. Chr.), griechischer Astronom und Mathematiker
  • Likymnios von Chios (5. Jahrhundert v. Chr.–4. Jahrhundert v. Chr.), griechischerSophist
  • Metrodoros von Chios (5. Jahrhundert v. Chr.–4. Jahrhundert v. Chr.), griechischer Philosoph
  • Theopompos (378/377 v. Chr.–zw. 323 und 300 v. Chr.), griechischer Geschichtsschreiber
  • Erasistratos von Chios (304–250 v. Chr.), Pionier der menschlichen Anatomie, Leibarzt unterSeleukos I. Nikator von Syrien und Gründer der antiken Medizinschule vonAlexandria; entdeckte die Verbindung der Organe durch Venen-, Arterien- und Nervensysteme
  • Ariston von Chios (um 250 v. Chr.), griechischer Philosoph
  • Claudia Metrodora (ca. 54–68 n. Chr.), griechisch-römische öffentliche Wohltäterin

Mittelalter

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Moderne

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Auf Chios sind gestorben:

In Chios im Exil war:

Sonstige Persönlichkeiten:

  • Andrea Bianco (15. Jahrhundert), genuesischer Kartograph, Einwohner von Chios
  • Adamantios Korais (1748–1833), griechischer Gelehrter und Schriftsteller; sein Vater stammte aus Chios und A. Korais fühlte sich der Insel eng verbunden; nach ihm benannt dieKorais-Bibliothek (Δημόσια Κεντρική Ιστορική Βιβλιοθήκη Χίου Κοραή) in Chios-Stadt

Sonstige

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Bräuche

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Filme

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Literatur

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  • Abbildung als Holzstich, in: De Huisvriend. Geillustreerd Magazijn 1881, S. 145.
  • Fanny Aneroussi, Leonidas Mylonadis:The Kampos of Chios in its Heyday: Houses and Surroundings. Aus dem Griechischen ins Englische übersetzt von Antonis Scotiniotis. (Aipos Series, no 12). Akritas Publications, Nea Smyrni 1992,ISBN 960-7006-87-9.
  • Charalambos Th. Bouras:Chios. (Guides to Greece, no 4). National Bank of Greece, Athen 1974.
  • Charalambos Th. Bouras:Griechische Traditionelle Architektur: Chios. Melissa, Athen 1984.
  • Athena Zacharou-Loutrari, Vaso Penna, Tasoula Mandala:Chios: History and Art. Englische Übersetzung von Athena Dallas-Damis … (The Monuments of Chios). The Chios Prefecture, Chios 1989.OCLC31423355.
  • Günther Ketterer:Das Beispiel Chios. In:Atlas zur Geschichte des Islam. Primus, Darmstadt 2001,ISBN 3-89678-194-4. 
  • Merian. Lesbos – Chios – Samos. Heft 12/XXVII, Merian-Verlag, 1974.
  • Hubert Pernot:En Pays Turc: L’île de Chios. (Dijon, Imprimerie Darantière, Rue Chabot-Charny, 65). Avec 17 mélodies populaires et 118 simili-gravures. J. Maisonneuve, Libraire-Éditeur, Paris 1903.archive.org
  • Arnold C. Smith:The Architecture of Chios: Subsidiary Buildings, Implements and Crafts. Herausgegeben vonPhilip Pandely Argenti. Tison, London 1962.
  • Michales G. Tsankares, Alkes X. Xanthakes:Chios: hekato chronia photographies, 1850–1950. (Chios: Hundert Jahre Fotografien, 1850–1950). Synolo, Athen 1996,ISBN 960-85416-4-6.
  • Eleftherios Yalouris:The Archeology and Early History of Chios. (From the Neolithic Period to the End of the Sixth Century B.C.). University of Oxford, Merton College, Diss., Oxford 1976.

Weblinks

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Commons: Chios – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ελληνική Στατιστική Αρχή [ΕΛΣΤΑΤ] (Hrsg.):Στατιστική Επετηρίδα της Ελλάδος (Statistical Yearbook of Greece) 2009 & 2010. Piräus 2011,S. 47. 
  2. Charles Arnold (Hrsg.):Die Inseln des Mittelmeers. Ein einzigartiger und vollständiger Überblick. 2. Auflage. marebuchverlag, Hamburg 2008,ISBN 3-86648-096-2. 
  3. Karte Chios, 1:60.000. Road Editions,ISBN 960-8481-91-0. 
  4. Sarah P. Morris: Potnia Aswiya: Anatolian Contributions to Greek Religion. (PDF) I. Potnia Aswiya at Pylos. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. März 2009; abgerufen am 1. Mai 2015 (englisch). 
  5. Rosemarie Noack:Die teuren Tränen von Chios. In:Die Zeit, Nr. 42/1993.
  6. Ärzte verlassen Hotspot nach „Schreckensnacht“. Die HilfsorganisationÄrzte der Welt zieht sich nach neuen Zusammenstößen aus dem Auffanglager der griechischen Insel Chios zurück. – n-tv, 1. April 2016.
  7. Interview mit Bürgermeister Manolis Vournous.Zeit Online, 4. April 2016.
  8. Helena Smith:‘Europe’s dirty secret’: officials on Chios scramble to cope with rising tensions. The Guardian, 28. April 2017.
  9. Ergebnisse der Volkszählung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands (ΕΛ.ΣΤΑΤ) (Excel-Dokument, 2,6 MB)
  10. Ten Best Dive Sites in Europe (englisch), scubatravel.co.uk, zugegriffen: 31. Mai 2011.
  11. Flughafen Chioshcaa-eleng.gr (Memento vom 7. Dezember 2008 imInternet Archive)
  12. KTEL Chios, Liniennetzplan mit Fahrplanktelchios.gr (Memento desOriginals vom 29. Oktober 2007 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ktelchios.gr
  13. https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-030-26002-6_8 The Role of Greek Shipowners in the Revival of Northern European Shipyards in the 1950s
Normdaten (Geografikum):GND:4009976-3(lobid,OGND,AKS) |VIAF:236336846
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