China

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Dieser Artikel behandelt den Kulturraum. Zu den Staaten sieheVolksrepublik China undRepublik China (Taiwan). Zu weiteren Bedeutungen sieheChina (Begriffsklärung).

China (chinesisch 中國 / 中国,PinyinZhōngguó/?,JyutpingZung1gwok3,Pe̍h-ōe-jīTiong-kok;bundesdeutsches undSchweizer Hochdeutsch:[ˈçiːna];österreichisches Hochdeutsch sowiesüddeutscher Gebrauchsstandard:[ˈkiːna]; nord- und westdeutscher Gebrauchsstandard:[ˈʃiːna]; Schweizer Gebrauchsstandard:[ˈxiːna][1]) ist ein kultureller Raum inOstasien, der seit über 3500 Jahren besteht bzw. sich nach und nach herausbildete. Von 221 v. Chr. bis 1912 war er politisch-geographisch alsKaiserreich China verfasst. Nach derXinhai-Revolution wurde im Jahr 1912 dieRepublik China gegründet. ImChinesischen Bürgerkrieg (1927–1949) wurden dieKuomintang weitgehend von denMaoisten verdrängt. Diese gründeten 1949 auf dem chinesischen Festland dieVolksrepublik China. Die Regierung der Republik China zog sich auf dieInsel Taiwan zurück („Republik China auf Taiwan“).

Als wissenschaftliche Disziplin beschäftigt sich dieSinologie (auch: Chinawissenschaften) mit China.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie

China

Das WortChina leitet sich vomSanskrit-Wortcīnaचीन ab, welches wiederum auf die chinesische Bezeichnung des StaatesQin (778–207 v. Chr.) oder des StaatesJin (11. Jh.–349 v. Chr.) zurückgeht. ImMittelalter (zu Zeiten etwaMarco Polos) war China im Westen nicht als einheitlicher Kulturraum bekannt, währenddessen man China zur damaligen Zeit nachCathay benannte.

„Reich der Mitte“

Die BezeichnungZhōngguó ( /  – „Reich der Mitte“) ist bereits seit dem 1. Jahrtausend v. Chr. in Gebrauch. Sie bezeichnet das Herrschaftsgebiet der verschiedenen Königreiche in derzentralchinesischen Ebene (,Zhōngyuán – „Zentralebene“), welches geographisch das Kerngebiet Chinas und die Wiege derchinesischen Kultur darstellt.[2] Die Bezeichnung fürZhōngguó alsReich der Mitte ist demnach eine Interpretation des Namens von außerhalb und entstammt nicht chinesischen Quellen.

Historische Entwicklung des Kulturraums

Hauptartikel:Geschichte Chinas undChinesische Kultur

Die Geschichte Chinas umfasst – dem Mythos nach – bereits 5000 Jahre, in denen sich die chinesische Kultur und Wissenschaft, vor allem diechinesischen Sprachen, diechinesischen Namen, diechinesische Philosophie, diechinesische Küche, derchinesische Volksglaube und dietraditionelle chinesische Medizin entwickelt haben.

Während derQin-Dynastie des ersten KaisersQin Shihuangdi wurde vieles vereinheitlicht und so die Grundlagen einer gemeinsamen kulturellen Identität geschaffen, auch die aus tausendenchinesischer Schriftzeichen bestehende chinesische Schrift, die als das älteste noch gebräuchliche Schriftsystem der Welt gilt.

Zur stiltypischenchinesischen Kunst gehören vor allem diechinesische Musik, diechinesische Literatur, diechinesische Malerei, diechinesische Architektur,chinesische Gartenkunst und diechinesische Kampfkunst.

DieHan-Chinesen sind die weitaus größte Ethnie unter denVölkern Chinas. Die größten ethnischen Minderheiten Chinas sind dieZhuang,Hui,Manju,Uiguren undMiao.

Geographie

Hauptartikel:Geographie der Volksrepublik China undGeographie von Taiwan
Geografie Chinas
Geografie Chinas

China erstreckt sich über eineLandfläche von mehr als 9,5 Mio. km², vonSibirien im Norden bis zum Südzipfel derInsel Hainan über rund 5.500 Kilometer und von Ost nach West etwa 5.200 Kilometer.[3]

Es ist vomGelben Meer, demOstchinesischen Meer und demSüdchinesischen Meer umgeben. Im Süden, Südwesten, Westen und Nordwesten trennen hohe Bergmassive, im NordenSteppen undWüsten, im Nordosten derAmur und derUssuri die Region von anderen Ländern bzw. Kulturen.

DasKlima in China ist mehr oder minder vomMonsun beeinflusst (Sommerregen), die Nordwesthälfte der Region aber schon ziemlich strengkontinental, und erstreckt sich von derhochnivalen Gipfelregion desHimalaya überWüstenklimata bis an dietropischen undsubtropischen Küsten (siehe auchOstseitenklima).

Siehe auch

Portal: China – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema China

Literatur

  • Helwig Schmidt-Glintzer:China. Vielvölkerreich und Einheitsstaat. C.H. Beck, München 1997,ISBN 3-406-42348-5. 
  • Brunhild Staiger, Stefan Friedrich, Hans W. Schütte (Hrsg.):Das große China-Lexikon. Geschichte, Geographie, Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Bildung, Wissenschaft, Kultur. Primus, Darmstadt 2008,ISBN 978-3-89678-633-3. 
  • Lingyu Feng:World Heritage Sites in China. 1. Auflage. China National Publications c/o Flieder-Verlag GmbH, Egelsbach 2017,ISBN 7-5085-3199-X (englisch,eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – chinesisch:中国的世界遗产Zhōngguó de Shìjiè Yíchǎn. 2016. Übersetzt von Zhurun Li, Erstausgabe: China Intercontinental Press, Peking 2016, Bildband). 
  • Martin Jacques:When China Rules the World: The End of the Western World and the Birth of a New Global Order. Penguin Press, New York 2009,ISBN 978-1-59420-185-1 (englisch). 
  • Was wissen wir über China? In: Wolfgang Mielke (Hrsg.):Perinique. Kulturmagazin Berlin.Nr. 5. Perinique, August 2008,ISSN 1869-9952,DNB 1000901297,ZDB-ID 2544795-6 (40-seitiges Themenheft). 

Weblinks

Commons: China – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: China – Quellen und Volltexte
Wikiquote: China – Zitate

35105Koordinaten:35° N,105° O

Einzelnachweise

  1. Ulrich Ammon et al.:Variantenwörterbuch des Deutschen. De Gruyter, Berlin / New York 2004,ISBN 3-11-016574-0, S. LVIII.
  2. Dieter Kuhn:Ostasien bis 1800.S. Fischer, Frankfurt am Main 2014,ISBN 978-3-10-010843-2,S. 20 f. 
  3. Zheng Baoshan, Wang Binbin, Robert B. Finkelman:Medical Geology in China: Then and Now, in: Olle Selinus, Robert B. Finkelman, Jose A. Centeno (Hrsg.):Medical Geology. A Regional Synthesis, Springer Science & Business Media, 2010, S. 303–327, hier: S. 303. (englisch)
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