Cherasco
Cherasco | ||
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![]() | ||
Staat | Italien | |
Region | Piemont | |
Provinz | Cuneo (CN) | |
Koordinaten | 44° 39′ N,7° 52′ O44.657.8666666666667288Koordinaten:44° 39′ 0″ N,7° 52′ 0″ O | |
Höhe | 288 m s.l.m. | |
Fläche | 81,54 km² | |
Einwohner | 9.552(31. Dez. 2023)[1] | |
Fraktionen | Roreto, Bricco de’ Faule, Veglia, Cappellazzo, San Bartolomeo, San Giovanni, Sant’Antonino | |
Postleitzahl | 12062 | |
Vorwahl | 0172 | |
ISTAT-Nummer | 004067 | |
Bezeichnung der Bewohner | Cheraschesi | |
Schutzpatron | Cristo Risorto | |
Website | Cherasco | |
![]() Lage von Cherasco in der Provinz Cuneo |
Cherasco (piemontesischCherasch) ist eineitalienische Gemeinde in derProvinz Cuneo (CN) in der RegionPiemont. In Cherasco werden Reben für denDolcetto d’Alba, einenRotwein mitDOC-Status angebaut. Cherasco ist Träger derBandiera Arancione desTCI.[2]
Lage und Einwohner
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Cherasco liegt 44 km nordöstlich von der ProvinzhauptstadtCuneo entfernt, am Zusammenfluss derStura di Demonte undTanaro, auf einer Höhe von 288 m über dem Meeresspiegel. Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 81,54 km² und hat 9552 Einwohner (Stand 31. Dezember 2023). Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Roreto, Bricco de’ Faule, Veglia, Cappellazzo, San Bartolomeo, San Giovanni und Sant’Antonino.
Die Nachbargemeinden sindBra,Cervere,La Morra,Marene,Narzole undSalmour.

Bevölkerungsentwicklung
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Geschichte
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Cherasco entstand nach dem Willen vonManfredi Lancia im Jahr 1243, welcher zu einem Kadettenzweig derAleramiden-Dynastie gehört. Bereits zur Römerzeit gab es eine Ortschaft mit NamenClerascum, und eben neben diesem wollte der kaiserliche Vikar Lancia ein neues Dorf errichten. Cherasco fiel schon bald in die Hände der Gegenpartei, der Guelfen vonKarl I. von Neapel.
Im Jahr 1277 ging Cherasco zusammen mitAlba,Asti undChieri, in den düsteren Zeiten der Gemeindekämpfe, wieder als freie und unabhängige Gemeinde an die Ghibellinen zurück. Im Jahr 1303 musste die Stadt ihre Autonomie an die Anjou abgeben und dann, im Jahr 1347 anAmadeus VI., Graf von Savoyen.
Nach einer blutigen Belagerung im Jahr 1348 wurden die Savoia vertrieben und Luchino Visconti wurde der Herr der Gemeinde, welcher dort eines seiner Schlösser erbauen ließ. Nachdem es in die Aussteuer vonValentina Visconti übergegangen war, wurde es an die Franzosen abgegeben und erst 1529 konnten die Savoia es zurückgewinnen.
Ab 1559 begann eine neue Blütezeit. Die Stadt wurde mit Mauern befestigt, die vonAscanio Vittozzi geplant worden waren. 1630 und 1631 wütete in Norditalien diePest; unter anderem starb ein Drittel der Einwohner Venedigs. Der Fürstenhof wählte Cherasco als Aufenthaltsort. Im Jahr 1647 wurde der Belvederebogen (Arco del Belvedere), eines der Stadtsymbole, gebaut. Am 6. April und am 19. Juni 1631 unterzeichneten die Bevollmächtigten desViktor Amadeus I. von Savoyen, des KaisersFerdinand II. und des KönigsLudwig XIII. von Frankreich zwei Friedensverträge. Mit diesemFrieden von Cherasco endete derMantuanische Erbfolgekrieg (1628–1631).
Am Morgen des 23. April 1796 belagerten französische Truppen während NapoléonsItalienfeldzug Cherasco. Am Abend dieses Tages bat General Michele Colli, der Befehlshaber der Piemonteser, um einen Waffenstillstand;Napoleon Bonaparte zog in die Stadt ein. Er setzte denWaffenstillstand von Cherasco durch und behauptete, er dürfe nicht für dasDirektorium (ver)handeln. Mit dem Waffenstillstand wurde die Geographie der sabaudischen Besitztümer neu geregelt. Am 28. April akzeptierteViktor Amadeus III. den Waffenstillstand.
Sehenswürdigkeiten
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Schlösser
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Das Schloss derVisconti aus dem 14. Jahrhundert
Kirchen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Die Kirche desHeiligen Augustin
- Die KircheSan Pietro aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Fassade undCampanile romanisch, das Innerebarockisiert. Im Campanile befindet sich dasFresko einer Kreuzigungsdarstellung von 1488.
- Die Kirche des Heiligen Martin aus dem 13. Jahrhundert – 14. Jahrhundert
- Der Wallfahrtsort derMadonna del Popolo (Hl. Mutter Gottes des Volkes)
Museen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Das Museo Civico (Stadtmuseum) „Giovanni Battista Adriani“
- Das Museo della Magia (Zaubermuseum)[3]
Palazzo Salmatoris
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Palazzo befindet sich im Stadtzentrum und erhält seinen Namen seitens des vor Ort ansässigen adeligen Giovanni di Audino Salmatoris, welcher ihn im Jahr 1620 errichten ließ. Er wird auch "Friedenspalast" (Palazzo della Pace) genannt, da er Zeuge vieler geschichtlicher Ereignisse der Stadt war; darunter sind die Aufbewahrung desTuriner Grabtuchs im Jahr 1706 und die Unterzeichnung des Waffenstillstands zwischen Napoleon und dem sabaudischen Reich im Jahr 1796 zu nennen. Bereits in den vergangenen Jahrhunderten wurde es einer Reihe von Restaurierungsmaßnahmen unterzogen und heute ist es ein wichtiges Kulturzentrum, welches internationale Kunstausstellungen beherbergt.

Synagoge
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Synagoge wurde im 18. Jahrhundert innerhalb des altenGhettos der Stadt (welches 1725 gebildet und von Carl Albert im Jahr 1848 aufgelöst wurde) erbaut. Sie legt Zeugnis davon ab, dass hebräische Kultur einst vorhanden war. Diese geht auf eine noch frühere Zeit zurück. Die Synagoge besteht aus einem kleinen viereckigen Saal, mit Wänden, die mit hebräischen Inschriften und geschnitzten Möbeln dekoriert sind.
Kastell der Visconti
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]1348 von Lodovico Visconti gegründet.
Partnerstädte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Israel
Kirjat Gat,Israel
- Frankreich
Villars-sur-Var,Frankreich
- Deutschland
Möckmühl,Deutschland, seit 2001
- Ungarn
Piliscsaba,Ungarn, seit 2005
- Rumänien
Cefa,Rumänien, seit 2006
Zudem ist die Stadt Mitglied desBundes der europäischen Napoleonstädte.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Gemeinde Cherasco
- Informationen über Cherasco
- Nachrichten über Cherasco
- Website des Roero und Umgebung
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2023. ISTAT. Abgerufen am 18. März 2025 (Bevölkerungsstatistiken desIstituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2023).
- ↑Bandiera Arancione. In: Bandierearancioni.it. Abgerufen am 19. April 2018 (italienisch).
- ↑http://www.museodellamagia.it/index.php/it/info/biglietteria