Chatain
Chatain Chastanh | ||
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Staat | Frankreich![]() | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Vienne (86) | |
Arrondissement | Montmorillon | |
Kanton | Civray | |
Gemeindeverband | Civraisien en Poitou | |
Koordinaten | 46° 4′ N,0° 26′ O46.0738888888890.43277777777778Koordinaten:46° 4′ N,0° 26′ O | |
Höhe | 125–193 m | |
Fläche | 22,05 km² | |
Einwohner | 241(1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 11 Einw./km² | |
Postleitzahl | 86250 | |
INSEE-Code | 86063 | |
![]() Chatain – Brücke über dieCharente |
Chatain (okzitanischChastanh) ist einwestfranzösischer Ort und eine Gemeinde (commune) mit 241 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im äußersten Südwesten desDépartements Vienne in derRegionNouvelle-Aquitaine.
Lage
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Chatain ist die südlichste Gemeinde des Départements Vienne. Sie liegt auf dem Westufer derCharente etwa 16 Kilometer (Fahrtstrecke) südöstlich vonCivray in einer Höhe von etwa 165 Metern ü. d. M. Im Gemeindegebiet mündet der FlussTranson in die Charente. Die weitgehend zerstörteBenediktinerabteiCharroux befindet sich etwa zehn Kilometer nördlich.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Jahr | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2018 |
Einwohner | 469 | 434 | 391 | 359 | 327 | 325 | 250 |
Im 19. Jahrhundert hatte die Gemeinde stets zwischen etwa 900 und 1000 Einwohner; dieMechanisierung der Landwirtschaft führte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem Verlust an Arbeitsplätzen und zu einem kontinuierlichen Rückgang der Bevölkerungszahlen.
Wirtschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Seit Jahrhunderten spielt die ehemals hauptsächlich zurSelbstversorgung betriebene Landwirtschaft die größte Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde. Angebaut werdenWeizen,Gerste undMais aber auchRaps undSonnenblumen zur Ölgewinnung. Etwa 25 % der Anbaufläche von insgesamt annähernd 2000 Hektar sind dem Anbau von Futtermitteln vorbehalten, die von den Viehzüchtern in der Umgebung benötigt werden. Einige leerstehende Häuser wurden zu Ferienwohnungen (gîtes) umgebaut.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die bereits im 8. Jahrhundert erwähnte Kirche des Ortes war zunächst derAbtei Charroux zugeordnet; später erscheint sie als Besitz desBistums Poitiers. Seit dem Jahr 1226 bis zum Beginn derFranzösischen Revolution gehörte sie zurAbtei Saint-Amand de Boixe. Eine Stellung alsPrioratskirche ist zwar urkundlich nicht explizit erwähnt, doch lässt die Gesamterscheinung des Bauwerks eine Interpretation als reine Pfarrkirche eher zweifelhaft erscheinen.

Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- DieromanischePfarrkircheSaint-Pierre-aux-Liens (Sankt Peter in Ketten) ist ein einschiffiger Bau mitQuerhaus und dreiApsiden des 12. Jahrhunderts; die Ostteile der Kirche werden von einem oktogonalenVierungsturm überragt. Während die Mauern der Mittelapsis von schmalenStrebepfeilern gestützt und gegliedert werden, sind die Südseiten desLanghauses und der Fassade durch mächtige Strebepfeiler des 15. Jahrhunderts stabilisiert. Das Erdgeschoss der Westfassade präsentiert das in der Region häufiger anzutreffendeTriumphbogenschema, wobei die beiden seitlichen Bögen alsBlendarkaden ausgeführt sind; das Portal zeigt eine dreifach abgestufteArchivoltengliederung; die Stirnseiten der Bögen sind mit Sternen und unterschiedlichen Zackenmotiven geschmückt. Die schmucklose Mittelzone der Fassade ist von einem Fenster durchbrochen und schließt mit einemKonsolenfries. DasGiebeldreieck zeigt ein Doppelfenster (Biforium), welches von einem Schmuckgesims überfangen ist. DasKirchenschiff ist von einemTonnengewölbe mitGurtbögen überspannt; die Wände sind durch große Blendarkaden gegliedert. Die Fenster der Mittelapsis werden von eingestellten Säulchen begleitet. Die Kirche wurde bereits im Jahr 1926 in die Liste derMonuments historiques aufgenommen.[1]
- Die fünfbogige spätmittelalterliche Brücke über die Charente ist in der Mitte deutlich erhöht. Die Pfeilerköpfe entgegen der Fließrichtung sind – wie üblich – angespitzt umTreibholz abzuleiten. Die Brücke ist seit dem Jahr 1927 alsMonument historique anerkannt.[2]
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Le Patrimoine des Communes de la Vienne. Band 1, Flohic Editions, Paris 2002,ISBN 2-84234-128-7, S. 63–68.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Église Saint-Pierre-aux-Liens, Chatain in derBase Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
- ↑Pont sur la Charente, Chatain in derBase Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)